DE1570121A1 - Verfahren zum Weichmachen von Nitrocellulose - Google Patents
Verfahren zum Weichmachen von NitrocelluloseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L1/00—Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
- C08L1/08—Cellulose derivatives
- C08L1/16—Esters of inorganic acids
- C08L1/18—Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose
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Description
D R. -ING. H. FINCKE D I PL.-ING. H. BOHR
DIPL.-ING. S. STAEGER
Fernruf: *26 6060
MÜNCHEN 5,
Müllerstraße 31
Müllerstraße 31
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U09817/1718
ö Iltroasllu-BADORIGiNAL'
In einer bevorzugten Methode, die zur Durchführung des obigen
Verfahrens beschrieben ist, wird das flüssige Medium bei einer erhöhten Temperatur verwendet und seine Zusammensetzung
während der Zeit, welche die Nitrocellulose damit in Berührung steht, geändert, um die LÖsungsraittelwirkung des flüssigen
Mediums auf den Weichmacher zu verringern und demgemäß die Wanderung des Weichmachers zur Nitrocellulose zu bewirken.
Die bisher bevorzugte Methode zur Änderung des flüssigen Mediums umfaßt die Destillation des Lösungsmittels bei
einer Temperatur gewöhnlich über 8O0C.
Wenn teilchenfb'rmige Nitrocellulose von geringem Stickstoffgehalt
und geringer Viskosität gemäß diesen Methoden weichgemacht wird, ist es schwierig, ein hochgradig weichgestelltes
Produkt zu erhalten, ohne eine gewisse Zusaramenballung bzw. Aggregation im Produkt zu bewirken. Diese Aggregation
kann unerwünscht sein, da sie beispielsweise eine langsamere Trocknung oder eine langsamere Auflösung der Produkte in organischen
lösungsmitteln bewirkt.
Ein Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zum Weichmachen von Nitrocellulose, wobei teilchenförmige Nitrocellulose von geringem
Stickstoffgehalt und geringer Viskosität unter Bildung eines Produktes weichgemacht werden kann, das keinen
merklichen Grad an Aggregation aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß es zum Weichmachen dieser Sorte
von Nitrocellulose vorteilhaft ist, die Temperatur des flüssigen Mediums unterhalb 800C zn halten, während ea sich in
Berührung mit der Nitrocellulose befindet»
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Weichmachen von Nitrocellulose besteht daher im wesentlichen darin, daß man die
Nitrocellulose mit einem Weichmacher zusammenbringt, der in
einem flüssigen Medium gelöst ist9 das praktisch kein® Hfsungsmittelwirkung
gegenüber der Nitrocellulose aufweist, die Zusammensetzung des flüssigen Mediums, während es sieh
in Berührung mit der nitrocellulose befindets ma sein® IS»
sungsinittelwirkung auf den Weichmacher zu verringere η&ά die
erhaltene weichgestellte Nitrocellulose aus dem flüssigem
Medium isoliert, wobei die Temperatur des flüssigen Mediums dauernd unterhalb 800G gehalten wirdo Vorzugsweise wird öle
Temperatur unterhalb 7O0C geha?.ten.
Das flüssige Medium kann ein Gemisch von Wasser und einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit, wie beispielsweise
Äthanol, Propanol oder Isopropanol sein, wobei der Weichmacher in der organischen Flüssigkeit löslich und in Wasser
weniger löslich ist. Die Änderung der Zusammensetzung der
Flüssigkeit kann zweckmäßig durch Destillation des1 organischen
Flüssigkeit oder durch Zugabe von Wasser bewirkt werden.
Zweckmäßig wird eine Kombination beider Metkoiga. angewandt.
Vorzugsweise wird der Weichmacher im flüssigen Medium- gelöst,
unddas flüssige Medium wird mit Wasser b©i ©ä®^ unterhalb
Zimmertemperatur verdünnt und die Temperatms1 ©rlilSht, um die
organische Flüssigkeit abzudestilliereno Diese Arbeitsweise
verringert jegliche Neigung weichgemachter Teilchen, sich bei Erhöhung der Temperatur zusammenzuballen, auf ein Minimum.
Anfänglich sollte das Verhältnis von Wasser zu organischer Flüssigkeit vorzugsweise im Bereich von 4 : 6 bis 6 s 4 liegen,
und das flüssige Medium sollte mit Wasser verdünnt werden, bis ein Verhältnis von mindestens 6,5 : 3,5 und vorzugsweise
δ : 2 erreicht ist„ Nach Verdünnen sollte das flüssige
Medium vorzugsweise auf 50 - 700G erwärmt und bei dieser Temperatur
gehalten werden, während die mit Wasser mischbare organische Flüssigkeit durch Destillation verringert und voi'-zugsweise
vollständig entfernt wird. Bei einigen organischen Flüssigkeiten muß die Destillation bei vermindertem Druck
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durchgeführt werden, um die Destillation bei veniger als
800C zu "bewirken.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können teilöhenförnige Sorten von Nitrocellulose mit einem durchschnitt·
liehen Stickstoffgehalt unterhalb 11,2 i» und einer Viskosität von veniger als 50 P (bestimmt als Viskosität einer
Lösung von 40 g in 95 com Aceton und 5 ecm Wasser bei 2O0G)
mit irgendeinem der üblicherweise verwendeten Weichmacher weiohgemacht werden, ohne daß irgendeine merkliche Aggregation im weiohgesteilten Produkt erfolgt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie BU beschränken· Alle feile und Prozentangaben sind auf das
Gewicht bezogen.
Die in diesem Beispiel verwendete Nitrocellulose hatte einen durchschnittlichen Stickstoffgehalt von 10,8 ^ und lag in
Form von regelmäßigem Teilchen von 3,175 mm χ 3*175 mm χ
0,8 mm (1/8 ac 1/8 χ 1/32") vor. Eine !Lösung, welche 40 g,
gelöst in 95 ecm Aceton und 5 ecm Wasser, enthielt, hätte
eine Viskosität zwischen 8 und 13 P bei 200O.
1000 Teile dieser Nitrocellulose, befeuchtet mit 450 Teilen Wasser, wurden in 1500 Teilen Isopropanol und 1050 Teilen
Wasser bei 200C gerührt, und 250 Teile Dibutylphthalat wurden während einer Zeitspanne von 1 Stunde zugegeben« Das
Rühren wurde weitere 30 Hinuten fortgesetzt, und dann wurden 4500 Teile Wasser während 15 Hinuten zugegeben· Das Gemisch
wurde auf 650C erhitzt und für 30 Hinuten bei dieser Temperatur gehalten. Der Druck wurde dann auf etwa 500 mm Hg herabgesetzt, und ein Gemisch von Isopropanol und Wasser wurde
abdestilliert. Die Destillation wurde fortgesetzt, bis die
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Konzentration an im Reaktionsgefäß verbliebenem Isopropanol geringer als 1 i» war, wobei der Druck periodisch eingestellt
wurde, um die Temperatur bei etwa 650C zu halten. Während
der Destillation wurde weitergerührt„ Das Produkt wurde
nach Abkühlen abgetrennt und man stellte fest, daß es weichgemachte Körner' in praktisch der gleichen physikallachen
Form wie die ursprüngliche Nitrocellulose aufwies. Der Dibutylphthalatgehalt des weiahgemachten Granulates betrug
19,7 1*.
Die in diesem. Beispiel verwendete Nitrocellulose hatte einen
durchschnittlichen Stickstoffgehalt von 11,8 # und.lag in
Form von regelmäßigen Teilchen von 3» 175 ϊ 3,175 x 0,8 nun
vor«, Eine 40 g» gelöst in 95 ecm Aceton und 5 ecm Wasser,
enthaltende Lösung hatte eine Viskosität zwischen 30 und 50 P bei 200C. 1OÖ0 Teile dieser Nitrocellulose, befeuchtet
mit 450 Teilen Wasser, wurden in 1300 Teilen Wasser und. 1750 Teilen Isopropanol bei 700C gerührt, und 250 Teile
Dibutylphthalat wurden während 5 Minuten augegeben. Isopropanol
und Wasser wurden dann, unter vermindertem Druck bei 67 - 700C innerhalb 240 Minuten abdestilliert, während
gleichzeitig 3500 Teile Wasser mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zugegeben wurden«, Am Ende der Destillation betrug
das Verhältnis Flüssigkeit/Feststoff im Gefäß etwa 4 : 1, Das Produkt wurde nach Abkühlen abgetrennt und man stellte
fest, daß es einzelne weichgemachte Körner mit nur einer Spur an feinem staubartigen Material enthielt.
Bei Wiederholung der obigen Arbeitsweise mit der Ausnahme, daß daß Dibutylphthalat bei 820C zugegeben und die Destillation
bei Atmosphärendruck durchgeführt wurde, enthielt das weichgemachte Produkt einen beträchtlichen Kengenanteil an
feinem staubartigen Material.
Patentansprüche: UU9817/1718
Claims (1)
- Patentansprüche:1 ο V/eitere Ausbildung des Verfahrens des Patents(Patentanmeldung ρ ±H 70 860. 2 ) zum Weichmachen von Nitrocellulose mit einem Weichmacher dafür, der in einem flüssigen Medium gelöst ißt, das praktisch keine LÖsungsmittelwirkung gegenüber der Nitrocellulose aufweist, durch Änderung der Zusammensetzung des flüssigen Mediums, während sie sich in Berührung mit der Nitrocellulose befindet, zur Herabsetzung seiner Lösungsmittelwirkung auf den Weichmacher und Isolieren der erhaltenen weichgemachten Nitrocellulose aus dem flüssigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des flüssigen Mediums dauernd unterhalb 800O gehalten wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur unterhalb 7O0C gehalten wirdo3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium ein Gemisch von Wasser und einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit enthält, in der der Weichmaoher löslich ist, und die Zusammensetzung der Flüssigkeit entweder durch Abdestillieren der organischen Flüssigkeit oder durch Zugabe von Wasser oder durch eine Kombination dieser beiden Haßnahmen geändert wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher im flüssigen Medium gelöst und das flüssige Medium mit Wasser bei oder unterhalb Zimmertemperatur verdünnt wird, bevor die Temperatur eum Abdestillieder organischen Flüssigkeit erhöht wird.50 Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Wasser zu organischerU09817/1718Flüssigkeit im flüssigen Medium anfänglich im Bereich von 4 ί 6 bis 6:4 liegt und das flüssige Medium im wesentlichen mit Wasser verdünnt wird, Ms das Verhältnis von Wasser zu organischer Flüssigkeit mindestens 6,5 : 3,5 beträgt.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5» dadurch gekennzeichnet ,. daß das flüssige Medium auf 50 - 7O0C erwärmt und bei diesem Wert gehalten wird, während die mit Wasser mischbare organische Flüssigkeit durch Destillieren verringert wird.7, Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die nitrocellulose einen durchschnittlichen Stickstoffgehalt unterhalb 11,2 Gew.-^ und eine Viskosität von weniger als 50 P (bestimmt als Viskosität einer Lösung von 40 g in 95 ecm Aceton und 5 ecm Wasser bei 2O0C) aufweist.8D Weichgestellte Nitrocellulose, hergestellt nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1-7.PATENTANWÄLTEWMNG.H.FINCKE, DIPL-ING. H. BOHR DIPL-ING. 8. STAEGEBUÜ9817/1718
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DE19709702A1 (de) | 1997-03-10 | 1998-09-17 | Wolff Walsrode Ag | Lackbindemittelzubereitungen, deren Herstellung und Verwendung |
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-
1965
- 1965-11-15 SE SE1472365A patent/SE335421B/xx unknown
- 1965-11-16 DE DE19651570121 patent/DE1570121A1/de active Pending
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