DE1570070C - Verfahren zur Herstellung von Filmen aus regenerierter Zellulose oder Hydroxyäthyl-Zeilulose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Filmen aus regenerierter Zellulose oder Hydroxyäthyl-ZeiluloseInfo
- Publication number
- DE1570070C DE1570070C DE1570070C DE 1570070 C DE1570070 C DE 1570070C DE 1570070 C DE1570070 C DE 1570070C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- film
- cellulose
- films
- carrier tape
- viscose
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000004627 regenerated cellulose Substances 0.000 title claims description 16
- CWSZBVAUYPTXTG-UHFFFAOYSA-N 5-[6-[[3,4-dihydroxy-6-(hydroxymethyl)-5-methoxyoxan-2-yl]oxymethyl]-3,4-dihydroxy-5-[4-hydroxy-3-(2-hydroxyethoxy)-6-(hydroxymethyl)-5-methoxyoxan-2-yl]oxyoxan-2-yl]oxy-6-(hydroxymethyl)-2-methyloxane-3,4-diol Chemical compound O1C(CO)C(OC)C(O)C(O)C1OCC1C(OC2C(C(O)C(OC)C(CO)O2)OCCO)C(O)C(O)C(OC2C(OC(C)C(O)C2O)CO)O1 CWSZBVAUYPTXTG-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 9
- 229920000663 Hydroxyethyl cellulose Polymers 0.000 title claims description 9
- 239000004354 Hydroxyethyl cellulose Substances 0.000 title claims description 9
- 235000019447 hydroxyethyl cellulose Nutrition 0.000 title claims description 9
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 3
- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims description 27
- 229920000297 Rayon Polymers 0.000 claims description 23
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 claims description 16
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 claims description 16
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 11
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 claims description 5
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 claims description 5
- 238000005266 casting Methods 0.000 claims description 4
- 238000006116 polymerization reaction Methods 0.000 claims description 4
- 239000007858 starting material Substances 0.000 claims description 3
- 238000005345 coagulation Methods 0.000 description 19
- 230000015271 coagulation Effects 0.000 description 19
- 230000008929 regeneration Effects 0.000 description 16
- 238000011069 regeneration method Methods 0.000 description 16
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 13
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 6
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 5
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N Sulfuric acid Chemical compound OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 4
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 4
- BFNBIHQBYMNNAN-UHFFFAOYSA-N Ammonium sulfate Chemical compound N.N.OS(O)(=O)=O BFNBIHQBYMNNAN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 229910052921 ammonium sulfate Inorganic materials 0.000 description 3
- 235000011130 ammonium sulphate Nutrition 0.000 description 3
- 231100000078 corrosive Toxicity 0.000 description 3
- 231100001010 corrosive Toxicity 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 3
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 3
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- PMZURENOXWZQFD-UHFFFAOYSA-L na2so4 Chemical compound [Na+].[Na+].[O-]S([O-])(=O)=O PMZURENOXWZQFD-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 2
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 2
- 229910052938 sodium sulfate Inorganic materials 0.000 description 2
- 235000011152 sodium sulphate Nutrition 0.000 description 2
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 2
- 238000005299 abrasion Methods 0.000 description 1
- 239000003513 alkali Substances 0.000 description 1
- 239000007864 aqueous solution Substances 0.000 description 1
- 239000003518 caustics Substances 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000006477 desulfuration reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003009 desulfurizing Effects 0.000 description 1
- 238000001125 extrusion Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 1
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 230000035882 stress Effects 0.000 description 1
- 230000001131 transforming Effects 0.000 description 1
Description
Es ist bekannt, daß die Zähigkeit von Filmen aus regenerierter Zellulose gesteigert werden kann, indem
man die Koagulation und Regenerierung der Zellulose aus Viskose unter Bedingungen leitet, bei denen der
Film nicht der Spannung unterworfen wird, bis zumindest die Koagulation und Regenerierung im
wesentlichen vollendet sind. Bei einer bekannten Methode zur Ausführung dieses Arbeitsganges wird der
frisch extrudierte Film in spannungslosem Zustand auf einem wandernden Band gehaltert, welcher den
Film durch ein Härtebad trägt, bis Koagulation und Regenerierung im wesentlichen vollständig sind. Da
K oagulations-Regenerierungs-Bäder normalerweise korrodierend wirken, wird das wandernde Band aus
einem geeigneten, nichtkorrodierenden Material gebildet, wovon ein mit Neopren bedecktes Gewebe ein
Beispiel ist.
Bei einer anderen bekannten Methode wird die Viskose in einen mitströmenden Fluß von Härtungsflüssigkeit extrudiert, welche den Film während der
Koagulation und Regenerierung transportiert und die Anwendung von Spannung auf den Film durch ein
Mitschleppen mit der Flüssigkeit vermeidet. Diese Methode ist infolge der Schwierigkeiten bei der Einstellung
und Regelung des Flüssigkeitsstromes und der Führung des frisch extrudieren Filmes schwierig
durchzuführen.
Wenn der zellulosehaltige Film ein aus Viskose gebildeter Film aus regenerierter Zellulose ist, so ist es
auch bekannt, die Zähigkeit des Films durch Verwendung einer Viskose zu steigern, welche einen
höheren Polymerisationsgrad (D.P.-Wert) als den normalerweise benutzten aufweist, beispielsweise im Bereich
von etwa 350 bis 600. Die Zähigkeit von Filmen aus regenerierter Zellulose kann auch gesteigert werden
durch Verwendung einer Viskose mit einem höheren Salzindexwert (S.I.-Wert), als normalerweise angewandt
wird, beispielsweise oberhalb 3,5, wenn es bevorzugt ist, die Viskose in ein Koagulationsbad zu
koagulieren, welches Ammoniumsulfat enthält, mit nachfolgender Regenerierung in einem getrennten herkömmlichen
Säureregenerierungsbad, um die Bildung von Wolken im Film zu vermeiden.
Mit der Steigerung der Zähigkeit von zellulosehaltigen
Filmen wird die Neigung der Filme vermindert, während der Naßverarbeitung zu brechen, wodurch
es möglich wird, dünnere Filme mit ähnlichen Geschwindigkeiten und in ähnlicher Weise herzustellen
wie dickere Filme herkömmlicherer Zähigkeit. Ferner sind zähere zellulosehaltige Filme in trockenem
Zustand dauerhafter als herkömmliche Filme und sind fähig, dem Abrieb und der Zerrung von Umwandlungsoperationen
wie Beutelherstellung oder Bedrukken leichter standzuhalten.
Es wurde nunmehr gefunden, daß bei der Herstellung von zellulosehaltigen Filmen erhöhter Zähigkeit
das frisch extrudierte zellulosehaltige Material bequem in spannungslosem Zustand durch Härtungsflüssigkeiten transportiert werden kann, indem es auf
einem zuvor gebildeten, völlig gehärteten, zellulosehaltigen Film gehaltert wird, welcher gegenüber der
Wirkung der Härtungs- und anderen Behandlungsflüssigkeiten inert ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Filmen aus regenerierter Zellulose
oder Hydroxyäthyl-Zellulose, bei dem das gießbare und härtbare Ausgangsmaterial durch eine schlitzförmige
öffnung auf der Oberfläche eines mitwandernden Trägerbandes extrudiert wird, dessen Oberfläche
aus einem Zellulosederivat besteht, und der extrudierte, von dem Trägerband im spannungslosen
Zustand getragene Film durch mindestens ein Härtungsbad geführt und in diesem gehärtet wird.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerband verwendet wird, das ausschließlich aus
einem Film aus vollständig gehärteter regenerierter Zellulose oder Hydroxyäthyl-Zellulose besteht.
ίο Der Ausdruck »Härten« bedeutet die Verfestigung
des extrudierten härtbaren zellulosehaltigen Materials bis zu solchem Grad, daß der Film im wesentlichen
undeformierbar ist, wenn man ihn den Spannungen unterwirft, welche normalerweise an zellulosehaltige
t5 Filme während des Naßgießens angelegt werden.
Vorzugsweise wird die Methode kontinuierlich
durchgeführt, wenn der frisch extrudierte Film aus . zellulosehaltigem Material mittels des Trägerfilms
durch eines oder mehrere Bäder Härtungsflüssigkeit
so getragen wird. Der zellulosehaltige Trägerfilm kann
entweder ein kontinuierlicher, wandernder Film sein, welcher frisch gegossen und völlig gehärtet worden ist
und wahlweise gewaschen oder in anderer Weise gemäß herkömmlichen Arbeitsgängen behandelt, jedoch nicht
as getrocknet ist, oder er kann ein zellulosehaltiger Film
sein, welcher getrocknet und entweder vor oder bei der Einführung in das Härtungsbad erneut benetzt
worden ist.
Nachdem das Härten des gehalterten Films aus zellulosehaltigem Material auf dem Trägerfilm im
wesentlichen vollständig ist, kann der gehärtete Film von dem Trägerfilm abgestreift werden, und jeder
Film kann erforderlichenfalls getrennt weiterbehandelt werden, beispielsweise gewaschen, gereinigt und irgendwelchen
anderen gewünschten Flüssigkeitsbehandlungen unterworfen, getrocknet und auf getrennte
Rollen aufgewickelt werden. Der Trägerfilm kann entweder zum Wiedergebrauch als Trägerfilm oder zu
einem normalen Endgebrauch für den Film getrennt gewaschen und getrocknet werden.
Wenn gewünscht, können der gehalterte Film und der Trägerfilm zusammen als eine Kombination durch
mindestens eine weitere Flüssigkeitsbehandlungsstufe geleitet werden, woraufhin die Trennung und die
Trocknung jedes Films getrennt folgt. Während des Durchganges der Kombination durch die Flüssigkeitsbehandlungsstufen
können die Filme wenigstens einmal getrennt und wiedervereinigt werden.
Das härtbare zellulosehaltige Material kann beispielsweise Viskose sein, weiche durch Behandlung mit Koagulations- und Regenerierungsbehandlungsflüssigkeiten, entweder in einem Koagulations-Regenerierungs-Bad oder in einem getrennten Koagulationsbad mit nachfolgendem Regenerierungsbad unter Bildung regenerierter Zellulose gehärtet wird. Das härtbare zellulosehaltige Material kann aber auch beispielsweise ein Zellulosederivat wie Hydroxyäthyl-Zellulose sein, welches in einer alkalischen Lösung aufgelöst ist und durch Behandlung in einem Säurekoagulationsbad gehärtet wird.
Das härtbare zellulosehaltige Material kann beispielsweise Viskose sein, weiche durch Behandlung mit Koagulations- und Regenerierungsbehandlungsflüssigkeiten, entweder in einem Koagulations-Regenerierungs-Bad oder in einem getrennten Koagulationsbad mit nachfolgendem Regenerierungsbad unter Bildung regenerierter Zellulose gehärtet wird. Das härtbare zellulosehaltige Material kann aber auch beispielsweise ein Zellulosederivat wie Hydroxyäthyl-Zellulose sein, welches in einer alkalischen Lösung aufgelöst ist und durch Behandlung in einem Säurekoagulationsbad gehärtet wird.
Der erfindungsgemäß hergestellte zellulosehaltige Film kann aus demselben zellulosehaltigen Material
oder aus einem verschiedenen Material wie der Trägerfilm bestehen.
Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine Standard-Doppelband-Gießmaschine
mit einem getrennten Härtungsbad geschaffen wird, wobei der Trägerfilm und der gehalterte
Film auf einer Maschine gegossen und die Kombination
durch gemeinsame Fliissigkeitsbehandlungsbäder gemäß der herkömmlichen Doppelbandpraxis
zur Trocknungsstufe geleitet werden können, wo die beiden Filme abgetrennt und getrennt getrocknet
werden.1 Beispielsweise ist die Erfindung insbesondere anwendbar auf die Herstellung eines zähen, aus regenerierter
Zellulose bestehenden Films aus Viskose, wobei man Viskose unter Bildung eines völlig gehärteten
Zelluloseträgerfilms in ein Koagulations-Regenerierungs-Bad extrudiert, den Trägerfilm in ein zweites
Koagulations-Regenerierungs-Bad leitet, in welchem ein frisch extrudierter Film aus Viskose unmittelbar
nach der Extrusion auf den Trägerfilm gelegt und gehärtet wird, wobei er in spannungslosem Zustand
auf dem Trägerfilm gehalten wird, und man dann die noch in Kontakt befindliche Kombination durch die
normalen Entschwefelungs-Wasch- oder andere Flüssigkeitsbehandlungsbäder
zum Trockenzustand führt, wo sie voneinander getrennt und getrennt getrocknet werden. Nachdem der gehaltene Film gehärtet ist,
kann er aber auch vom Trägerfilm abgestreift werden, und die beiden Filme können dann, nicht mehr miteinander
in Berührung befindlich, durch die Flüssigkeitsbehandlungsbäder und dann zu getrennten Trocknungsstufen
geleitet werden. Es werden so ein herkömmlicher Film aus regenerierter Zellulose (der
Trägerfilm) und ein zäher Zellulosefilm auf einer Doppelband-Gießmaschine erzeugt, und zwar ohne
die Schaffung nichtkorrodierender, endloser Spezialbänder und damit in Verbindung stehender Antriebsmechanismen
und ohne die Schaffung fließender Flüssigkeitsströme und damit in Verbindung stehender
Pumpmechanismen.
Der Zähigkeitsgrad des erfindungsgemäß hergestellten zellulosehaltigen Films kann weiter gesteigert
werden, indem man ein zellulosehaltiges Material mit höherem Polymerisationsgrad verwendet. Beispielsweise
ist es bei der Herstellung eines Films aus regenerierter Zellulose bevorzugt, daß die Zellulose in der
Viskose einen Polymerisationsgrad (D.P.-Wert) im Bereich zwischen 350 und 600 besitzt, verglichen mit
einem D.P.-Wert im Bereich zwischen 270 und 3C0, wie er gewöhnlich für die Zellulose in der Viskose bei
der Herstellung herkömmlicher Filme aus regenerierter Zellulose angewendet wird.
Wenn ferner der zellulosehaltige Film ein Film aus
zegenerierter Zellulose ist, welcher aus Viskose erzeugt wurde, so kann der Zähigkeitsgrad des Films weiter
gesteigert werden, indem man eine Viskose mit einem höheren Salzindexwert (S.I.-Wert) als normal, beispielsweise
4,0 bis 4,5 verwendet und man die Viskose zuerst zur Bewirkung von Koagulation in ein Koagulatinnsbad
extrudiert, welches Ammoniumsulfatlösung enthält, und man dann den koagulierten Film in ein
Säureregenerierungsbad leitet, um das Härten zu vervollständigen. Die spezielle Koagulations-Regenerierungs-Arbeitsweise
vermeidet die Bildung von Wolken im Film, welche sonst auftreten würden, wenn man
Viskose mit einem solch hohen S.I.-Wert verwendet. Der S.I.-Wert von Viskose, welche bei der herkömmlichen
Herstellung von Zellulosefilm verwendet wird, liegt gewöhnlich im Bereich zwischen 2,8 und 3,1.
Zähe Filme aus Hydroxyäthyl-Zellulose können auch erfindiingsgemäß erzeugt werden, indem man
Hydroxyäthyl-Zellulose in Lösung in kaustischem Alkali in ein Säurekoagulationsbad extrudiert und den
Film während der Koagulation in spannungsfreiem Zustand auf einem wandernden, vorgeformten, völlig
ausgehärteten Trägerfilm aus Hydroxyäthyl-Zellulose halten.
Da die erfindungsgemäß hergestellten zellulosehaltigen Filme zäher sind, ist es möglich, dünnere Filme,
beispielsweise mit einer Dicke von 0,013 mm, bei hohen Geschwindigkeiten (beispielsweise 150 m je
Minute) herzustellen, was den für Filme normaler Dicke, das ist 0,020 mm, verwendeten entspricht,
ίο wobei das Minimum an Brüchen des Gelfilmes während der Herstellung auftritt. Ferner sind die zähen
Filme dauerhafter und in der Lage, Umwandlungsoperationen leichter standzuhalten als Filme der
gleichen Dicke.
Im folgenden sei eine beispielhafte Beschreibung ■ gegeben, welche das erfindungsgemäße Verfahren
weiter veranschaulicht.
Eine Standardviskose mit einem Salzindexwert von 3,0 und einem Gehalt an 6,0 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd
und 9,0 Gewichtsprozent Zellulose, welche einen Polymerisationsgrad (D.P.-Wert) von
280 aufweist, wird durch eine schlitzförmige Form in ein herkömmliches Koagulations-Regenerierungs-Bad
extrudiert, welches aus 12°/0 Schwefelsäure und 10% Natriumsulfat besteht, wobei sich ein Film aus regenerierter
Zellulose bildet. Der Film wird in vollständig regeneriertem Zustand aus dem Bad abgezogen, und
eine Viskose mit einem Salzindexwert von 5,0 und einem Gehalt an 6,0 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd
und 8,0 Gewichtsprozent Zellulose, welche einen D.P.-Wert von 400 aufweist, wird durch eine
schlitzförmige Form auf die eine Oberfläche des Films extrudiert. Der Film wird bei einer Geschwindigkeit
von 130. m je Minute in ein Koagulationsbad geleitet. welches eine 25 gewichtsprozentige, wäßrige Lösung
von Ammoniumsulfat enthält, um die gehalterte Viskoseschicht zu koagulieren. Dann wird er in ein
Regenerationsbad geführt, welches 12 Gewichtsprozent Schwefelsäure und 19 Gewichtsprozent Natriumsulfat
enthält, um den Viskosefilm unter Bildung eines klaren.
regenerierten Zellulosefilms zu regenerieren, welcher noch durch den Träger aus regeneriertem Zellulosefilm
gehaltert wird.
Die Kombination der Filme wird dann kontinuierlich durch herkömmliche Flüssigkeitsbehandlungsbäder
geführt, um Waschen, Entschwefeln und andere Flüssigkeitsreinigungsbehandlung mit gelegentlicher
Trennung und Wiedervereinigung der beiden Filme zu bewirken. Es wurde gefunden, daß die Filme
erforderlichenfalls leicht trennbar sind. Schließlich werden die beiden Filme getrennt, durch Passieren
über erhitzte Trocknungsrollen getrennt getrocknet und auf getrennte Rollen aufgewickelt.
Der Trägerfilm besitzt infolge der Auswahl der Größe der Schlitzform und anderer Gießbedingungen
eine Dicke von 0,0216 mm in trockenem Zustand und weist die Eigenschaften eines in herkömmlicher Weise
hergestellten Zellulosefilms auf. Der zweite Film, welcher aus der Viskose gebildet und auf dem Trägerfilm
niedergeschlagen und regeneriert wurde, besitzt in
trockenem Zustand eine Dicke von 0.013 mm infolge der vorherigen Auswahl des Formschlitzes und der
Gießbedingungen. Es wurde gefunden, daß dieser zweite Film in der Lage ist, Filmumwandlungsopera-
tioncn wie Beutelherstellung ohne übermäßige Brüche standzuhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Filmen aus regenerierter Zellulose oder Hydroxyäthyl-Zellulose,
bei dem das gießbare und härtbare Ausgangsmaterial durch eine schlitzförmige öffnung auf die
Oberfläche eines mitwandernden Trägerbandes extrudiert wird, dessen Oberfläche aus einem Zellulosederivat
besteht, und der extrudierte, von dem Trägerband im spannungslosen Zustand getragene
Film durch mindestens ein Härtungsbad geführt und in diesem gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trägerband verwendet wird, das ausschließlich aus einem Film aus vollständig· gehärteter regenerierter Zellulose
oder Hydroxyäthyl-Zellulose besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der1 das Trägerband bildende Film
unmittelbar vor seiner Verwendung als Trägerband kontinuierlich hergestellt und gehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig zwei Filme hergestellt
und gehärtet werden, von denen der eine nach seinem Härten als Trägerband für das Gießen des
anderen Filmes dient.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filme nach dem Härten des zweiten
Filmes gemeinsam durch weitere Behandlungsstufen geleitet und dann voneinander getrennt und
gesondert weiterbehandelt, getrocknet und aufgewickelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial
für das Gießen des Filmes Viskose mit einem Salzindex im Bereich zwischen 4,0 und 4,5 oder
Viskose, deren Zellulose einen Polymerisationsgrad im Bereich zwischen 350 und 600 aufweist, verwendet
wird.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3119906A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von folien | |
DE2733355B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Filtern | |
DE2110753A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von OEffnungen in einem Kunstharzblatt als Verpackungsmaterial | |
DE1570070C (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen aus regenerierter Zellulose oder Hydroxyäthyl-Zeilulose | |
DE2146309C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Bahn für faserverstärkte elastomere Hochdruckdichtungen | |
DE1570070B (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen aus regenerierter Zellulose oder Hydroxy athyl Zellulose | |
DE663027C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus waesserigen, waermeempfindlich gemachten Kautschukdispersionen | |
DE713403C (de) | Vorrichtung zum Verspinnen hochviscoser Massen zur Herstellung von Folien | |
DE1294590B (de) | Verfahren zum Herstellen von Faeden oder Fasern aus regenerierter Cellulose | |
DE1494365B2 (de) | Erniedrigen der Viskosität einer Poly merisatlösung | |
AT211533B (de) | Verfahren zur Herstellung von Lichtstreuschirmen aus Kunststoff | |
DE664548C (de) | Verfahren zum Herstellen von Folien durch UEbereinandergiessen von Celluloseloesungen | |
DE1234916B (de) | Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien | |
DE1950302A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer porigen Cellulosebahn | |
DE1494748C3 (de) | Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Fäden oder Fasern aus einem Fluoräthylenpolymerisat | |
DE3015565A1 (de) | Verfahren zur herstellung von geformten koerpern aus regenerierter cellulose aus spinnloesungen | |
DE585903C (de) | Verfahren zur Herstellung von Folien | |
DE674480C (de) | Verfahren zum Herstellen runder Kautschukfaeden | |
DE578472C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus Kautschukmilch | |
DE1046872B (de) | Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde aus Cellulose | |
DE667656C (de) | Verfahren zum Herstellen von Kautschukfaeden | |
DE608107C (de) | Verfahren zur Herstellung eines kuenstlichen Fadens aus Holzfaserstoff | |
DE818420C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Folien aus regenerierter Cellulose o. dgl. in mehreren uebereinanderliegenden Schichten | |
AT146494B (de) | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen, die aus Kautschuk od. dgl. bestehen oder solche Stoffe enthalten. | |
DE1569226A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Schwaemmen aus regenerierte Cellulose |