DE1569818A1 - Neue Farbstoffe und Verfahren zur Herstellung dieser - Google Patents
Neue Farbstoffe und Verfahren zur Herstellung dieserInfo
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Description
Karl Georg Lösch '
München, 8. Januar 1970 M/8481
Neue Farbstoffe und Verfahren zur Herstellung dieser
Die Erfindung bezieht sich auf neue farbstoffe'und ein
Verfahren zur Herstellung dieser neuen..farbstoffe- der
allgemeiner; formel (I)
CD
worin B, und B. Wasserstoff oder ein niedere® Alky!radikal 9
B6 und Bn niedere Alky!radikale, die ausaamun mit dem Stiok
O0
Heue Unterlagen (Art. y % , Ab3.2 Nr. ι s.u 3<ta Ä„d9mnöee„. v>
4.8,
stoff auch einen Heterocycles bilden kQim.enf E1- Wasserstoff,
Halogen, ein niederes Al&yl— oder Alfcoxyradikal sind,
η eine ganze, zwischen 2 und einscnließlich 6 liegende ganze
Zahl bedeuten.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine Verbindung
der Formel (II)
NO
(II)
mit einem sekundären Amin der Formel (III)
HN
zur Reaktion gebracht, wobei in (Lern Formeln B~, R. und R5
die bereits angegebene Bedeutung haben und X ein Halogen darstellt· Sodann wird das primäre aromatische Amin mit
Hilfe eines Arylsulfochlorid» in ein monoaubstituiertea
Aryleulfonaffiid übergeführt unt eine Alkali- oder Erdalkali-
009837/1835
bad
verbindung dieses Sulfonamide, vorzugsweise in Gegenwart von Dimethylformamid, mit einem halogenierten, tertiären,
aliphatischen Amin der Formel (IT)
Y - (GH2) -Jf^6 ■ (IV)
in welcher Y Halogen darstellt und Eg, E^ sowie η die
bereits oben angegebene Bedeutung haben, kondensiert. Das erhaltene Produkt wird schließlich einer Hydrolyse im
sauren Medium unterworfen und gegebenenfalls die außerhalb des Kernes'stehende tertiäre· Aminogruppe, in üblicher Weise?
.■■'■. »
z.B'. mit Alkyl- bzw. Ary!halogeniden oder- Dimethylsulfat,
in Gegenwart eines Lösungsmittels quaternisiert.
Die der Formel I entspreclienden farbstoffe und deren
quaternäre Verbindungen werden mit Vorteil beim Haarfärben
als wirksame Bestandteile des Färbemittels verwendet. Sie
ergeben intensiv gelbe, leicht nach grün spielende Färbungen,
Die Anwendbarkeit der Farbstoffe gemäß Formel I ist aber
nicht allein auf die Kosmetik beschränkt» Die Anwesenheit
einer außerhalb des Kernes liegenden tertiären Aminogruppe im Molekül gemäß Formel I verleiht nämlich den Verbindungen
eine sehr bedeutende* potentielle fieaktivität, die bei ver-
003837/1:635
BAD
schiedenen Syntheseverfahren ausgenützt werden kann, ohne daß diese durch die kernständige Aminogruppe beeinträchtigt
würden, da die Reaktionsfähigkeit letzterer durch das Torhandensein
einer ETOp-Gruppe in ortho- oder p-Stellung sehr
herabgesetzt wird.
Die nachfolgenden Beispiele dienen dem beseeren Verständnis
der Erfindung, ohne jedoch irgendwie einschränkend zu wirken.
Herstellung von 1-Methyl—2-/5-(diäthylamino)-äthylamino_7-4-Zdimethylamino_7-5-nitrobenzol.
Die Synthese dieser Verbindung verläuft schematisch in
folgender Weise:
BAD
009337/1635
NH
,Cl
OHi
CH,
NO,
-CH5
NHSO2
N'
KOH
-ή:
NO.,
Η.
SO,
N'
S04H2
KO,
,CH2-CH2-N^;
C2H5
009837/1635 BAD ORiQfNAL
- b
a) Herstellung von 1-Methyl—2—amino—4-/dimethylamino_J7-:?-
nitrobenzol
0,2 MoI (37,3 g) 1-Methyl-2-amino~4-chlor-5-nitrobenzol
werden 16 Stunden lang mit einer 40 fo-igen wässerigen
Lösung von 1,6 Mol (180 g) Dimethylamin, das in 185 om^
absolutem Alkohol gelöst ist, auf 125°C erhitzt. Ήach dem
Abkühlen scheiden sich 32 g kristallisiertes 1-Methyl-2-amino-4-/dimethylamino__7—5—nitrobenzol
in iOrm roter Nadeln aus. Dieses Produkt schmilzt nach Umkristallisieren aus
Alkohol bei 1460C.
Analyse | berechnet für | 55 | gefunden | 29 |
0 $. | 55,38 | 6 | ,47 - | 51 |
H io | .6,66 | 21 | ,59 - | 31 |
N io | 21,54 | »27 - | ||
- 55, | ||||
- 6, | ||||
- 21, | ||||
b) Herstellung von 1-Methyl-^-^benzolsulfonylamino_7-4-/dimethylamino_7-5--nitrobenzo2.
Zu einer Lösung von 0,05 Mol (9»75 g) i-Methyl-2-amino-
in 60 cm Pyridin werden naoh und naoh unter Bühren bei 450C 0,075 Mol (10 om3) Benzo^-
009837/1635
BAD OFWQiNAL
sulfochlorid zugesetzt. Each Beendigung des Zusatzes wird
die Mischung noch,. zwei' Stunden lang auf 4-5 G gehalten und
dann auf- 300 g Eis gegossen. Mach dem Ansäuern mit 5n-Salzsäure
"bis. zu einem pH-Wert von 5 wird 1-Methyl-2-ben::ol-sulf
onylamino—4—dimethylamine—5—nitrobenzol als Bohprodukt
erhalten. Dieses wird in 50 cm 3n—Ätznatriumlösung gelöst
und filtriert. Dabei werden 1,5 g des in der Itznatriumlösung
unlöslichen Ausgangsproduktes- zurückgewonnen. H.ach
dem Neutralisieren des Filtrates mit Salzsäure werden 15 g
nitrobenzol erhalten, das "bei 1300G schmilzt.
c) Herstellung von 1—Methyl—2—
d iät hy lamino ) —äthyl_7~- amino V —^—£ύΛ.
benzol*
0,02 Mol (§,7 g) 1-Me thy l~2-/benzolsulfony !amino J7-4-/dimethylamino__7-5-nitrobenzol
werden am siedenden Wasserbad
in 35 cm Dimethylformamid gelöst. Dieser Lösung werden 0,0206' Mol (1,22 g) 95 ^-iges Kaliumcarbonat, gelöst
in 7,7 om; Alkohol, zugesetzt. Dann werden rasch 0,0204 Mol
(2,76 g) ß-Diäthylaminoäthylchlorid zugesetzt. Die Beaktionsmischung
wird eine halbe Stunde lang am siedenden Wasserbad stehen gelassen und dann in 150 cm Wasser gegossen.
Das gewünschte Produkt scheidet sich als orangefarbiges
009837/1635 "■ —
Öl ab, das abdekandiert, durch Lösen in 50 cm 5n-Salzsaure
und Wiederausfällung mit Hilfe einer Ätznatriumlösung
gereinigt wird. Bs werden 7 g 1-Methyl-2-Y /ß-henzol-
au.lfoxiyl_y~/ß-( ß-dimethylajnino) -äthyl_J7-amino T -4-aiüino_7-5-nitrobenzol
erhalten.
d) Herstellung von i-
amino 7-4-/d"imethylamino 7-5-nitrobenzol.
In 70 cm-5 lconz. Schwefelsäure werden bei 0 - 50C nach und
nach unter Eühren 0,06 Mol (29,6 g) 1~Methyl-2- {/I-benzolsulf
onyl_7-</N-(ß-dimethylamino)-äthyl,J7-amino y -4-/dimethylamino_7-5-nitrobenzol
eingetragen. Die Beaktionsmischung
wird 4 Stunden lang bei O0C stehen gelassen, auf 500 g Eis gegossen, mit 4n-Ätznatriumlösung alkalisch gemacht und
das erhaltene Produkt mittels Äthylacetat extrahiert. Das Lösungsmittel wird bei Unterdruck verdampft und der ölige
Rückstand in 60 cm'' Äthylalkohol gelöst. Nach Sättigung
der eiskalten alkoholischen Lösung mit trockenem Salzsäuregas werden 20 g i-Methyl-S-^/ß-Cdiäthylaminoi-äthylamino^/-4-/dimethylamino_7r-5-nitrobenzol-Dichlorhydrat
erhalten, das bei 18O0C unter Zersetzung schmilzt. Die aus dem
DichlorhydrÄt in üblicher Weise in Freiheit gesetzte Base
ist ein orangefarbiges Öl.
0 0 9 8 3 7/1635 bad
Beispiel 2; ,
Herstellung von ß-/ß-( 5-Dimethylamino )-4-nitro-6-metliylpüenyl-amino^-athyl--trimetny"lanmlpnium-metnosulf
at.
0,049 Mol (14,5 g) T-Methyl^-/!-(diäthylamino)-äthylajninoJ7-4-diäthylamino-5-nitrobenzol
werden in 120 cm Chlorbenzol bei Bäumtemperatür gelöst. Dieser Lösung werden
nach und nach unter Rühren 8 cm Dimethylsulfat zugesetzt. Die Beaktlonsmischung wird 20 Stunden lang bei
Zimmertemperatur stehen gelassen; man erhält auf diese .Weise 18 g der gewünschten quaternären Verbindung, die bei
153C unter Zersetzung scnmilzt.
Analyse | berechnet G17H52H4SO |
,58 | für 6 |
gefunden | ,75 |
C io | 48 | ,61 | 48,65 - | ,78 | |
H % | 7 | 54 | 7,84 - | ,50 | |
" 15 | 15,09 - | ||||
- 48 | |||||
- 7 | |||||
- 15 | |||||
Ohne den Bahmeh der Erfindung zu verlassen, kann das beschriebene
Verfahren in verschiedener Hinsicht variiert oder ergänzt werden; es können auch verschiedene Produkte
durch äquivalente Produkte ersetzt werden.
BAO
009837/1635
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung neuer Farbstoffe der allgemeinen
Formel (I)
/B6
C GH ) —U
SK 2'n \R
" XH
E,-
(D
worin E^ und E. Wasserstoff oder ein niederes Alkylradikal
darstellen, Bg und B7 niedere Alkylradikale,
die zusammen mit dem Stickstoff auch einen Heteroeyclus bilden können, B5 Wasserstoff, Halogen, ein niederes
Alkyl— oder Alkoxyradikal und η eine zwischen 2 und einschließlich 6 liegende ganze Zahl bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der Formel II
Neue Unterlagen
Cn)
BAD OFMGiNAL
v. 4. 9. 1f."
in der B^- die "bereits angegebene Bedeutung besitzt und
X ein Halogen bedeutet, mit einem sekundären Amin der
.Formel (III)
in welcher B, und B. die bereits angegebene Bedeutung
.■■■■■■* da
haben, zur-Reaktion gebracht, das/bei erhaltene primäre
aromatische Amin durch Ur^etzung mit einem Arylsulfochlorid
in ein monosubstituiertes Arylsulfonamid übergeführt
und eine Alkali- oder Erdalkaliverbindung dieses SuIfon—
amides, vorzugsweise in Gegenwart von Dimethylformamid,
mit einem halogenierten, tertiären aliphatischen Amin der Formel' (IV)
Ϊ - (CHg)n - N<^ (IV)
in welcher Y Halogen darstellt und Eg, B17 sowie η die
oben angegebene Bedeutung haben, kondensiert wird, worauf das so erhaltene produkt der Hydrolyse im sauren Milieu
unterworfen und gegebenenfalls mit Hilfe von beispielsweise Alkyl- bzw. Arylhalogeniden oder Dimethylsulfat
009837/1635 " ■ . . _„,
BAD L
in Gegenwart einea Lösungsmittels quaternisiert wird.
2. Farbstoff der allgemeinen Formel (i)
(D
worin B, und B. Wasserstoff oder ein niedereä Alkylradikal
darstellen, Bg und B„ niedere Alkylradikale,
die zusammen mit dem Stickstoff auch einen Heterocyclus
bilden können, B1- Wasserstoff, Halogen, ein niederes
Alkyl- oder Alkoxyradikal und η eine zwischen 2 und einschließlich
6 liegende ganze Zahl bedeuten.
3. 1 -Me thyl-2-/ß-( diäthylamino ) -äthylaminoJ7-4-(i/dimethylamino_7-5-nitrobenzol.
4. &-/ß-{ 3-Dimethylamine) -4-nitro-6-methyl-phenyl-amino_p7
äthyl-trimethylammonium-methosulfat.
212/V.
BAD ORJGiNAL
0Ö9837/1635
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