DE1569409B2 - Thermoplastische massen - Google Patents
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Description
ausgeprägt festgestellt werden kann, speziell an die R2 und R3 in der obigen Allgemeinformel (1) können
Verwendung von Äthylen-Acrylamid- oder N-Vinyl- beispielsweise Wasserstoff, Methyl, Äthyl, n-Propyl-,
carbazol-Mischpolymerisate der obengenannten Zu- Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, tert.Butyl, Hexyl, Octyl,
sammensetzung geknüpft ist. Nönyl, Laufyl, Dodecyl, Octadecyl, Cyclohexyl,
Um die erwähnten Nachteile der herkömmlichen 5 Benzyl, Phenyl oder Tölyl sein.
Verfahren zu überwinden und die Affinität zu Färb- Zu den durch die obige Allgemeinformel (I) wieder-
stoffen und andere Eigenschaften der Poly-<x-olefine gegebenen Verbindungen gehören z. B. Acrylamid,
zu verbessern, wurde eine Anzahl von in Frage korn- N-Methylacrylämid, Ν,Ν-Dimethylacrylamid, N-Äthylmenden
Polyolefin-Additiven bei Polypropylen unter- acrylamid, Ν,Ν-Diäthylacrylamid, N-n-Propylacrylsucht.
Es wurde gefunden, daß bei Zusatz eines Co- io amid, N-Isopropyläcrylamid, N-Isobutylacrylamid,
polymeren aus Äthylen und einem Acrylamid oder Ν,Ν-Di-n-bütyl-acrylamid, N-HeXylacrylamid,
N-Vinylcarbazol zu Polypropylen das erhaltene Ge- N - Octyl - acrylamid, N-Lauryläcrylamid, N-Öctamisch
allen gestellten Anforderungen entspricht. .Es, decyläcrylamid, N-Cyclohexylacrylämid, N-Benzylwurde
ferner gefunden, daß ein derartiges Gemisch so- acrylamid, N-Phenylacrylamid, N-Methyl-N-phertylwohl
in den physikalischen als auch den mechanischen 15 acrylamid, N-Tolylacrylämid, Methacrylamid, N-Me-Eigenschaften
mit dem Polypropylen selbst voll und thyl-methacryiamid, N-Äthyl-methäcrylamid, N,N-Diganjz
vergleichbar ist, daß es aber hinsichtlich der An- äthyl - methacrylamid, N - η - Propyl - methacrylamid,
färbbarkeit und Echtheit der Färbung dem Poly- N-n-Bütyl-methacrylamid, N,N-Di-n-Butyl-methpropylen
weit überlegen ist. acrylamid, N-Octyl-methacrylamid, N-Cyclohexyl-
Ziel der Erfindung sind thermoplastische Massen 2° methacrylamid, N - Benzyl - methacrylamid oder
zur Herstellung von Formkörpern mit verbesserter N-Phenyl-methäcrylamid. .
Anfärbbarkeit aus Polyolefinen und Mischpolymerisa- . Bevorzugte Acrylamide sind Ν,Ν-Dimethylacrylten
aus einem Olefin und einer stickstoffhaltigen Ver- amid, Ν,Ν-Diäthylacrylamid, Ν,Ν-Dibütylacrylamid,
bindung, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als N-tert.Bütylacrylamid, Acrylamid, Ν,Ν-Diöctyläcryl-Polyolefin,
Polypropylen und als Mischpolymerisat ein 25 amid, N-Cyclöhexyl-äcrylärnid, N-Phenylacrylarmd
solches aus Äthylen und Ibis 50 Molprozent N-Vinyl- öder Ν,Ν-Dimethyl-methäcrylarnid.
carbazol oder eines Acrylamide der allgemeinen Der bevorzugte Gehalt an Mischpolymerisat m der
Formel thermoplastischen fyTasse beträgt 0,1 bis 30 Gewichts
prozent, bezogen auf das Gewicht an Polypropylen, R2 30 insbesondere 1 bis 15 Gewichtsprozent.
£jj ^_ £R con ^aS vervvenc5ete Mischpolymerisat von Äthylen mit
2 x \ dem Acrylamid oder N-Vinylcarbazol hat vorzugs-
R3 weise eine Strukturviskosität von 0,1 bis 4 dl/g, ge
messen in Xylollösung bei 1200C. .
worin R1 ein Wasserstoff atom oder eine Methylgruppe 35 Die thermoplastischen Massen gemäß der Erfindung
und R2 und R3 Wasserstoffatome oder Alkyl-, Cyclo- enthalten vorzugsweise auch außerdem ein organisches
alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen mit 1 bis 18 Kohlen- Metallsalz oder ein organisches Metallkomplexsalz,
stoff atomen bedeuten, enthalten. insbesondere 0,02 bis 1,0 Gewichtsprozent (berechnet
Das Copolymere aus Äthylen und N-Vinylcarbazol als darin enthaltenes Metall), bezogen auf das Gewicht
oder einer Acrylamid verbindung der obigen Allgemein- 4° des Polypropylens. Falls die Massen zu Fasern verformel(I),
das eine der Komponenten der erfindungs- arbeitet werden sollen, enthalten sie vorzugsweise
gemäßen Gemische bildet, enthält Ibis 50, yprzügs- Nickelstearat. , . .
weise 1. bis 20 und am; besten 1 bis 15 Mölprozent Der Handelswert des mit Hilfe des Ziegler-Natta-
Äcrylamid-oder Vinylcarbazol-Einheitert und hat eine Katalysators synthetisierten isotaktischen Polypropy-Strukturviskosität
(»intrinsic viscosity«) von 0,1 bis 45 lens wird durch Anwendung der Erfindung besonders
4,0 dl/g, gemessen in' Xylollpsurig bei 120QC. Die Co- erhöht. . I,/ \
polymeren, die weniger als 1 Mölprozent Acrylamid- Da die Strukturviskosität mit dem Molekulargewicht
oder Vinylcarbazol-Einheiten enthalten, tragen nicht in Wechselbeziehung steht, sind die Copolymeren, die
wesentlich zur Verbesserung der Anfärbbarkeit des in den obenerwähnten Viskositätsbereich von 0,1 bis
Polypropylens bei, wenn sie in den später angegebenen 50 "4,0 dl/g fällen, mit den Polypropylerien leicht mischbar
Mengen zu dem Polypropylen zugesetzt werden. oder verträglich und bilden im wesentlichen homogene
Wenn diese Copolymeren aber in großem Überschuß; Gemische. :-D&lfditr:~'Coipblym<iten{'de£ gewünschten
zugesetzt würden, so hätten die erhaltenen Gemische Typs im allgemeinen' bei niedrigeren Temperaturen
nicht mehr die erwünschten mechanischen Eigen- schmelzen als die Polypropylene; gönnen die CopOlyschaften
der Polypropylene, wenn auch die Affinität 55 nieren, deren .Strükturviskositätswerte in den obender
Gemische, zu Farbstoffen erhöht werden könnte. : erwähnten Bereich:. fällen, ohnelyorbehalt verwendet
Allgemein lassen sich daher solche Copolymeren nicht \vefdbn:; Wenn aber^^ die verwendeten' Polypropylene
zum Zwecke der Verbesserurig der Anfärbbarkeit von 6xtreiii niedrige Schmelzpunkte besitzen, werden"_Vbr-Polypröpyleneh^^
yerwenderi.'Andererseits sind Copoly- 'iügsjyeise Copolymere gewählt^ die in der Nähe oder
mefeY 'die rnehrais: 50 Mölpröient" Äcfylariiid-, öder 60 'üöterjbiälb J desi; SchmelzpünkteS'iies.'' einzelnen' PoIy-
■yinylcarbazol-Einheite^^^ ' pröpyleris1 schmelzen: ' !;; ϊΓΐν'^:'"/ ■ : ';: .
Schlecht mit PplyprÖpylinen^^ zur '"';'; Die obenerwähnten Copolymeren^ die eine Kompo-
Verbessefung;ihrer; Anf^bbarkeit nicht,befriedigend "rierite.des Gernisches bilden, köririen;nach jedem ge-
,geeignet.■/,.[..V.V'i."■"■■'"'!--^11]'.'~\','.;.*.^-"ί r ;. bräuchlichen Verfahren hergestellt worden sein, bei-
Die in' "der; ErfindungΓ verwendeten. Acrylamid-'.65 spielsweise in der Gasphase und in Gegenwart eines
verbindungen sind Acrylamide oder Methacrylamide Radikale bildenden Katalysators oder nach dem söge-
oder die N-substituierteh Derivate dieser beiden Ver- nannten Niederdruckverfahren cöpolymerisiert worden
;.bindungstypen und besitzen die allgemeine Formel (I). sein. ;. V
Zur. Herstellung eines erfindungsgemäßen Gemisches ist es im allgemeinen ratsam, etwa 0,1 bis
30 Gewichtsprozent des Copolymeren, bezogen auf das Gewicht des Polypropylens, zu verwenden. Dann ist
das erhaltene Gemisch im wesentlichen homogen und hat eine große Affinität zu Farbstoffen, ohne daß die
erwünschten.mechanischen Eigenschaften des Polypropylens in nachteiliger Weise beeinflußt werden.
Ein Merkmal der erfindungsgemäßen Gemische'besteht darin, daß eine größere Homogenität und eine
höhere Anfarbbarkeit des Gemisches gleichzeitig erreicht werden. Wenn die Menge des Copolymeren
unterhalb 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polypropylen, liegt, ist die Anfarbbarkeit des erhaltenen
Gemisches nicht so hoch, wie es. iii der Praxis erwünscht ist, während bei Anwendung von mehr als
30 Gewichtsprozent des Copolymeren' (bezogen auf das Polypropylen) das Gemisch in erheblichem Maße
die wünschenswerten Eigenschaften des Polypropylens verlieren würde. Die anzuwendende Menge hängt
zwar von der gewünschten Farbtiefe ab, doch liegt der bevorzugte Bereich des dem Polypropylen zuzusetzenden
Copolymeren im allgemeinen bei 1 bis 15 Gewichtsprozent ,für Fasern und bei 1 bis 25'Gewichtsprozent
für Filme und anderen Formartikeln, wobei die Menge auf das Gewicht des Polypropylens bezogen ist.
Die obengenannten Stoffe (Polypropylen und Copolymere) können zur Herstellung eines homogenen
Gemisches bequem mechanisch miteinander vermischt werden, da beide Stoffe gut mischbar oder verträglich
sind. Das Vermischen kann mit Hilfe eines Banbury-Mischers oder einer anderen geeigneten Mischvorrichtung
bei erhöhter Temperatur erfolgen, oder es wird
; ein mehrstufiges Extrudierverfahren zur Durchführung
der erforderlichen Vermischung und Extrusion angewandt.
'] Im Laufe des Mischens oder bereits vorher können
ein geeigneter Poly-oc-olefin-Stabilisator, z. B. ein
Antioxydationsmittel (z. B. Alky!phenol-Verbindungen),
ein Ultraviolett-Absorptionsmittel (z. BV Benzophenon-Derivate),
ein wärmebeständiger Stabilisator (z. B. Thioäther von Carbonsäureestern) und ähnliche
Stoffe den Gemischen zugesetzt werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten' wird.
Wie bereits beschrieben, ergibt sich eine weitere
Verbesserung des Gemisches durch Einverleiben eines organischen Metallsalzes oder eines.organischen Komplexsalzes.
Es wurde zwar bereits versucht, die Anfarbbarkeit von Poly-a-olefinen durch Zusatz eines organischen
Metallsalzes oder eines Komplexsalzes zu verbessern, aber es zeigt sich, daß tief angefärbte Produkte
nur bei Anwendung einer beträchtlichen Menge eines solchen Salzes erhalten werden könnend Außerdem ist
die aus einem solchen Gemisch hergestellte Faser anfällig
gegen Verfärbung, ^ die beim Färben in weißen'
oder hellen Färbtönen stören., Es würde aber gefunden,
daß bei Zugabe eines organischen Metallsalzes" oder
eines Komplexsalzes zu dem erfindungsgemäßen Gemisch,
das. ein Polypropylen oder ein Copolymeres; aus Äthylen und einem Acrylamid"oder N-Vinylcarbazol
enthält, schon mit Zusatz sehr geringer. Mengen Salz äußerst befriedigende Ergebnisse erzielt ^werden können.
Ein weiterer Nutzen der Zugäbe eines solchen
Metallsalzes oder Komplexsalzes besteht darin", daß. die Verträglichkeit des Polypropylens und des Copoly-'
meren Reiter verbessert wird. _T .-".,.'·.'
Bei dem zu diesem Zweck zu verwendenden SaJz
kann es sich um Ca, Mg, Al, Zn, Co, Ni, Ti, Cr, Cu, Fe oder Mn handeln, von denen Al, Zn, Co und Ni
besonders bevorzugt sind. Diese Metalle werden dem Gemisch in Form von Salzen oder Komplexsalzen
zugesetzt, wobei Mengen von 0,02 bis 1,0 Gewichtsprozent
(berechnet als darin enthaltenes Metall), bezogen auf das Polypropylengemisch, ausreichen.
Bevorzugt ist hierbei der Bereich von 0,05 bis 0,5; Gewichtsprozent. Wenn die obenerwähnten Metalle
in Form von Salzen angewandt werden, so handelt
ίο es sich dabei vorzugsweise um die Salze des Ni, Al,
Co oder Zn mit höheren Fettsäuren wie Stearinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure' oder Sebacinsäure. Wenn
die Metalle als organische, Komplexsalze angewandt werden, so werden die organischen Komplexsalze von
8-Hydroxychinolin, Acetessigsäure, Acetylaceton, Thiobisphenolen, z. B. S^'-Octylthiobisphenol
oh
t-Octyl
und 2-Oxy-5-alkyl-benzophenon bevorzugt.
NO2 O OH
A/w
OH O NH-
(wobei M. ein Metall und R ein Substituent ist). Die erfindungsgemäßen Gemische besitzen eine ausgezeichnete
"Affinität zu Direktfarbstoffen, Küpenfarbstoffen,
säuren Farbstoffen, Dispersionsfarbstoffen, Reaktioiisfarbstoffen, kationischen Farbstoffen
oder metallisierten Farbstoffen, aber sie haben eine
besonders'starke Affinität zu Dispersionsfarbstoffen
und metallisierten Farbstoffen. Zu diesen beiden Gruppen gehören z. B. Farbstoffe folgender Formel
(la) bis (icy;; .; ; ; . 7. ■'
CI. Dispersgelb 7, CX-Nr. 26090; C.I. Dispersblaü
24, CL-Nr., 61515 ^CL.Dispersgelb 3, CL Dispersorange
1;, 'CL Dispefsrot 17Ϊ; . CI. Dispersrot 80;
CI. Dispersyiölert 4;^ CI. Säuregelb 18; CL Säure-
rot 226;; Cl; Säüfebraün;5Ö; CI. Säüreblau 168: Die
erfindürigsgemäßen .öömische habenaußerdem ;'aüch
eine hohe, Affinität.: zu;yanderen/...Farbstoffen" wie
CI. Säuregelb 61; J'C.I. Säüreblau 129; CI. Küperigelb
4; C I. Küpenviolett 2; CI. Basischgrün 4; CI. Basischblau 42Ο" und .CI. Säurerot 118.
Die Vergleiche der Anfarbbarkeit können visuell an
den Farbabstufungen der Formärtikel durchgeführt werden, aber zur größereri Genauigkeit führt man die
7 8
Messungen mit Hilfe optischer Instrumente durch, der Farbstoffe und Hilfsmittel in üblicher Weise auf
oder man bestimmt die Menge des pro Mengeneinheit das Fasergewicht bezogen.
des Artikels absorbierten Farbstoffs. „ . · ι ι
Die erfindungsgemäßen Gemische sind innerhalb e ι s ρ ι e.
des Anwendungsbereichs bis zu 100 mg/g anfärbbar, 5 10 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylen)
aber diese Zahl hängt von dem einzelnen Farbstofftyp eines Copolymeren aus Äthylen und N,N-Dimethyl-
und der Menge des Copolymeren in dem Gemisch ab. acrylamid, das 16,3 Gewichtsprozent (bezogen auf das
Auch wenn sich die vorliegenden Gemische zur Her- Copolymere) an Ν,Ν-Dimethylacrylamid (0,2 Molstellung
von Fasern eignen, ist eine Anfärbbarkeit bis prozent) enthielt, einen Schmelzpunkt von HO0C
zu 50 mg/g möglich. Außerdem besitzen die gefärbten io und eine Strukturviskosität von 0,93 dl/g, gemessen
Fasern eine hohe Echtheit gegenüber Sonnenlicht, in Xylollösung bei 120° C hatte, wurden zu einem
Wäsche und Trockenreinigung. Die Homogenität der Polypropylenpulver zugesetzt und mit diesem vererfindungsgemäßen
Gemische wie auch das Fehlen mischt. Das Gemisch wurde bei 2100C zu Fäden
einer Phasentrennung läßt sich deutlich erkennen, extrudiert, diese Fäden wurden zur Herstellung einer
wenn der gefärbte Film z. B. mit dem bloßen Auge 15 Faser in heißem Wasser auf das Vierfache ihrer Anoder
unter einem Mikroskop untersucht wird. Wenn fangslänge verstreckt und dann 30 Minuten bei 1200C
das gefärbte Fadenbündel mit Epoxyharz gehärtet, wärmebehandelt. Die erhaltene Faser hatte eine
zerschnitten und mikroskopisch an seinen Quer- Festigkeit von 5,3 g/d und einen Dehnungswert von
schnitten untersucht wird, lassen sich diese Eigen- 58,3 %· Es war also im Vergleich mit einer ähnlichen
schäften ebenfalls prüfen. Die Tatsache, daß die erfin- 20 Polypropylenfaser, die Werte von 5,5 g/d und 40,4%
-^ dungsgemäßen Gemische im wesentlichen homogen aufwies und kein Copolymeres enthielt, keine Vermin-
~j) sind, ergibt sich auch'daraus, daß die mechanische derung der Festigkeit zu beobachten.
Festigkeit der daraus; hergestellten Formartikel fast Die Faser wurde 1 Stunde bei 1000C in einem
die gleiche ist wie die des verwendeten Polypropylens. Farbbad gefärbt, das 3% des Dispersionsfarbstoffes
So ist z.B. die Festigkeit von Garn, das aus einem 25 CI. Dispersblau 24, C.I.-Nr. 61515, 2% eines nichtGemisch von Polypropylen und 10 Gewichtsprozent ionischen Oberflächenaktivierungsmittels und 1 %
(bezogen auf das" Polypropylen) Äthylen-N,N-di- eines anionischenOberflächenaktivierungsrnittels(Flüsmethylacrylamid-Copolymeren
gesponnen wird, tat- sigkeitsverhältnis 50:1) enthielt, wobei ein tiefblauer sächlich identisch mit der Festigkeit von Garn, das aus Farbton erzielt wurde. Es wurde gefunden, daß die
dem Polypropylen allein unter den gleichen Bedingun- 30 Echtheit der Faser gegenüber Sonnenlicht, Wäsche
gen gesponnen worden ist. Im Gegensatz dazu ver- und Abrieb dem 5. JIS-Grad entsprach, während für
lieren die Polypropylengemische, die ähnliche Mengen die Echtheit bei der Trockenreinigung mit Perchlorder
herkömmlichen Additive enthalten, unvermeidlich äthylen der 4. JIS-Grad gefunden wurde. Bei der
10 % oder mehr an Festigkeit. Darüber hinaus sind die mikroskopischen Untersuchung des Querschnitts der
erfindungsgemäßen Gemische den herkömmlichen 35 gefärbten Faser zeigte das Copolymere keinerlei Anähnlichen
Gemischen in der Formbarkeit überlegen, zeichen für eine Phasentrennung, und die Faser war
was sich besonders deutlich bei der Verarbeitung zu einheitlich gefärbt worden. Dann wurde eine durch
Fasern zeigt, bei denen eine Verminderung der Nei- Heißpressen hergestellte Platte/von 37 · 31 · 2 mm
gung zum Brechen oder zur Bildung ungleichmäßiger mit einem Baumwolltuch gerieben und die Menge der
Fäden zu beobachten ist. λ ; : : 4o elektrischen Ladung auf der Platte gemessen. Dabei
Es ergibt sich aus der obigen Beschreibung, daß die ergab sich ein Wert von —3,7.·· 103VoIt, während die
erfindungsgemäßen Gemische verbesserte Affinitäten Menge der Ladung auf einer Pölypropylenplatte, die
_% zu Farbstoffen besitzen, aber die erwünschten mecha- keines der Copolymeren enthielt, —78 · 103 Volt be-
^ rüschen Eigenschaften des Polypropylens behalten. Es trug. λ
ist ferner erwähnenswert, daß die Gemische dem Poly- 45 DielSprödigkeitspünkte der Produkte mit dem Co-
propylen auch in den Bedruckungseigenschaften über- polymeren und ohne das Copolymere lagen bei 7 bzw.
legen sind. Filme; öder andere Produkte mit großer 18°C. Hieraus ist ersichtlich; idaß die Sprödigkeit der
Oberfläche aus diesen Gemischen können sehr reizvoll Faser bei niedriger Temperatur durch die Erfindung
bedruckt werden. Während die Polypropylene äußer- . wesentlich verbessert wird: l!Ϊ;Γ'.-.' ;·' ..'.
dem von Natur aus elektrische Isolatoren sind und 50 'v. : : :;, ; , ;
durch Reibung so. leicht aufgeladen werden, daß diese \''r'.'"7 .';·'.,.'.',''■,'"..-'Bei spi.e,i.:2,'V'
Eigenschaften sie von einigen Anwendungsgebieten ./"'.. '·'..-'■ .'".'".'.'.'■ _ 'r'r .;.".X'.-,'','.''...-'. ΓΓ:
ausschließen;' sind'':di|erfinduiagsgemäßen Gemische in Lr. Eine in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellte
viel geringerem: Maj3£dektrischaufladbar und können Faser wurde 1 Stunde bei: 10O0G in einem Farbbad ge-
daherohneVorbehairauchfö 55 färbt, das 3% des metallisierten Farbstoffs Cll'Säüre-
'werdeni"Wäbrenär"'femer:1isötaktisclie:s Polypropylen rot 226; 5% Ammoniumhydrogenphosphat und 2%
z'..B;>ie:/Neigungi'hät; bei niedrigen Temperaturen nichtionisches Benetzungsmittel enthielt (Flüssigkeits-
spirödezu ;werden^ Tsind' hier die erfindungsgemäßen verhältnis 50:1), wobei ein,. roter Farbton erzielt
Gemische hinsichtlich dieser''Eigenschaften weit über- wurde. Die Echtheit der'gefärbten Faser gegenüber
legend sodaß^ keineBerücksichtigurig der Sprödigkeit 60 Sonnenlicht, Wäsche, Abrieb und Trockenreinigung
im Gebrauch bei niedrigen Temperaturen erforderlich mit Perchloräthylen entsprach dem 5. JIS-Grad.
ist. Wennein Terpolymeres aus Äthylen, N-Vinyl- ~; '.C V '""..I '""','''X.'.: .'·'"'.■'". .''Τλ''".■'.
carbazol oder Acrylamid und einem oder mehreren : r r Beispiel 3 '.'
Äthylenderivaten wie Vinylacetat oder Acrylsäure-.. . : :
ester zu dem Polypropylen zugesetzt wird, so wird ein 65 10 Gewichtsprozent (bezogen; auf Polypropylenähnliches Ergebnis wie beim Zusatz des obenerwähnten pulver) eines Copolymeren aus Äthylen und N9N-Di-
Copolymeren erzielt!. . . .·:;·" äthylacrylamid, das 34,4 Gewichtsprozent (bezogen
In den folgenden Beispielen sind die Prozentangaben auf das Copolymere) an Ν,Ν-Diäthylacrylamid-Ein-
9 10
heiten (10,4 Molprozent) enthielt und einen Schmelz- und die Fäden wurden in heißem Wasser auf das Vierpunkt
von 100° C und eine Strukturviskosität von fache ihrer Anfangslänge verstreckt und dann 30 Mi-1,15
dl/g, gemessen in Xylollösung bei 120° C, hatte, nuten bei 120° C wärmebehandelt. Die erhaltene Faser
wurden zu einem Polypropylenpulver zugesetzt und hatte eine Festigkeit yon 5,38 g/d und einen Dehnungsmit
diesem vermischt. Das Gemisch wurde bei 210°C 5 wert von 46,6%· Im Vergleich mit einer ähnlichen
zu Fäden extrudiert, und die Fäden wurden zur Her- Faser, die keines der Copolymeren enthielt, war keine
stellung einer Faser in heißem Wasser auf das Vier- Verminderung des Festigkeit festzustellen,
fache ihrer Anfangslänge verstreckt und dann 30 Mi- Die Faser wurde dann 1 Stunde bei 100° C in einem nuten bei 12O0C wärmebehandelt. Farbbad gefärbt, das 3% CI. Säureblau 168, 5%
fache ihrer Anfangslänge verstreckt und dann 30 Mi- Die Faser wurde dann 1 Stunde bei 100° C in einem nuten bei 12O0C wärmebehandelt. Farbbad gefärbt, das 3% CI. Säureblau 168, 5%
Die erhaltene Faser hatte eine Festigkeit von io Ammoniumhydrogenphosphat und 2% eines nicht-
5,6 g/d und einen Dehnungswert von 35,6 °/o- Ver" ionischen Benetzungsmittels (Flüssigkeitsverhältnis
glichen mit der Festigkeit von 5,5 g/d und der Dehnung 50:1) enthielt, wobei ein blauer Farbton erzielt wurde,
von 40,4 % für eine ähnliche Polypropylen-Faser, die Die Echtheit der gefärbten Faser gegenüber Sonnen-
kein Copolymeres enthielt, war keine Verminderung licht, Wäsche, Abrieb und Trockenreinigung mit Per-
der Festigkeit festzustellen. 15 chloräthylen entsprach dem 5. JIS-Grad.
Die Faser wurde 1 Stunde bei 100° C in einem
Farbbad gefärbt, das 3 % des Dispersionsfarbstoffs B e i s ρ i e 1 6
der obigen Formel 1 c und 2 % eines anionischen ','.-.'
Benetzungsmittels (Flüssigkeitsverhältnis 50:1) ent- Die gleiche Faser wie im Beispiel 5 wurde unter den
hielt, wobei ein sehr tiefroter Farbton erzielt wurde. 20 folgenden Bedingungen gefärbt: 5% C.I. Säurerot 118,
Die Echtheit der gefärbten Faser gegenüber Sonnen- 2 % nichtionisches Benetzungsmittel, Flüssigkeitsverlicht,
Wäsche und Abrieb entsprach dem 5. JIS-Grad. hältnis 50:1, 100° C, 1 Stunde.
Die Echtheit bei der Trockenreinigung mit Perchlor- Die Echtheit der gefärbten Faser gegenüber Sonnenäthylen war dem 4. JIS-Grad äquivalent. licht, Wäsche, Abrieb und Trockenreinigung entsprach
Die Echtheit bei der Trockenreinigung mit Perchlor- Die Echtheit der gefärbten Faser gegenüber Sonnenäthylen war dem 4. JIS-Grad äquivalent. licht, Wäsche, Abrieb und Trockenreinigung entsprach
Die mikroskopische Untersuchung des Querschnitts 25 dem 5. JIS-Grad. Die mikroskopische Untersuchung
der gleichen gefärbten Faser zeigte keine Phasentren- des Querschnitts der gleichen Faser zeigte keine
nung des Copolymeren, und die Faser war einheitlich Phasentrennung des Copolymeren, und die Faser war
gefärbt worden. einheitlich gefärbt worden.
Beispiel 4 30 Beispiel 7
10 Gewichtsprozent (bezogen^ auf Polypropylen- 20 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylenpulver)
eines Copolymeren aus Äthylen und Ν,Ν-Di- pulver) eines Copolymeren aus Äthylen und Acrylbutylacrylamid,
das 23,7 Gewichtsprozent (bezogen amid, das 22 Gewichtsprozent (bezogen auf das Coauf
das Copolymere) an Ν,Ν-Dibutylacrylamid 35 polymere) an Acrylamid-Einheiten (10,0 Molprozent)
(3,4 Molprozent) enthielt und einen Schmelzpunkt von enthielt und eine Strukturviskosität von 1,35 dl/g, ge-980C
und eine Strukturviskosität von 1,24 dl/g, ge- messen in Xylollösung bei 120°C hatte, wurden zu
messen in Xylollösung bei 1200C hatte, wurden zu einem Polypropylenpulver zugesetzt und mit diesem
einem Polypropyleripulver zugesetzt und mit diesem vermischt. Das Gemisch wurde bei 21O0C zu Fäden
vermischt. Das Gemisch wurde bei 210°C zu Fäden 40 extrudiert, und die Fäden wurden zur Herstellung einer
extrudiert, und die Fäden wurden zur Herstellung Faser in heißem Wasser auf das Vierfache ihrer Aneiner
Faser in heißem Wasser auf das Vierfache ihrer fangslänge verstreckt und dann 30 Minuten bei 12O0C
Anfangslänge verstreckt und dann 30 Minuten bei wärmebehandelt. Die erhaltene Faser wurde 1 Stunde
1200C wärmebehandelt. bei 1000C in einem blauen Farbton angefärbt, wobei
Die wie oben hergestellte Faser wurde 1 Stunde bei 45 ein" Farbbad verwendet wurde, das 2°/0 CI. Säure-
100°C in einem Farbbad gefärbt, das 3% des Disper- blau 29, 5% Essigsäure und 2°/o eines nichtionischen
sionsfarbstoffs CI. Dispersgelb 7, C.I.-Nr. 26090 und Benetzungsmittels enthielt Die Echtheit der gefärbten
2°/0 eines nichtionischen Benetzungsmittels (Flüssig- Faser gegenüber Sonnenlicht, Wäsche und chemischer
keitsverhältnis 50:1) enthielt, wobei die Faser in einem Reinigung war ausgezeichnet. ..;
sehr tiefgelben Farbton angefärbt wurde. Die Echtheit 5° ... - ; . ; """'.',"."·;,
der gefärbten.Faser gegenüber Sonnenlicht, Wäsche : .' Beispiel 8 ,·■'■-'·.;'
und Abrieb entsprach dem 5. JIS-Grad, und die Echt- - "'./...■'..','!."',".*.','.:'V " v',".v: '..',."/,]'..' , ■' ^"^"i;
heit bei der Trockenreinigung mit Perchloräthylen war 10 Gewichtsprozent.' (bezögen auf Polypropylen)
dem 4. JIS-Grad äquivalent. Die mikroskopische eines Cbpolymefen" aus Äthylen und N,N-Diöctyl-
Untersuchung des Querschnitts der gleichen gefärbten 55 acrylamid, das 24,6 Gewichtsprozent (bezogen auf das
Faser zeigte keine Phasentrennung des Copolymeren, Copolymere) an ; N,N-Dioctyläcrylämid-Einheiten
und die Faser war einheitlich gefärbt worden. ■" (3,0 Molprozent) enthielt und einen Schmelzpunkt von
■'■'■' :, ..:.".-..■. ''■','. .' ■ '■';.]■■}'".'".·..':"'-.'...'.· . 103°C und eine;Struktüryiskosität; von 0,81 dl/g,· ge-
/ Beispiel 5 : : messen in Xylollösung bei 120°C, hatte, wurden zu
; . ■' ■:.··, ..",. :"":.".'.Γ:--'..'..'...'..ν 6o einem Polypröpylenpulverzugesetzt und mit diesem
10 Gewichtsprozent (bezogen auf das Polypropylen- vermischt. Das Gemisch wurde bei 210°C zu;Fäden
pulver) eines Copolymeren aus Äthylen und 14,7 Ge- extrudiert,'und die Fäden, wurden .in: heißem Wasser
wichtsprozent (bezogen auf das Copolymere) an auf das Vierfache'.ihrer Anfangslänge verstreckt und
N-tertButylacrylamid-Einheiten (3,7 Molprozent), das dann 30 Minuten bei 120° C wärmebehandelt. Die ereine
Strukturviskosität von 1,94 dl/g, gemessen in 65 haltene Faser wurde. 1 Stunde bei 100° C in einem
Xylollösung bei 120°C hatte, wurden zu einem Poly- Farbbad gefärbt,; das 3% des Dispersionsfarbstoffes
propylenpulver zugesetzt und mit diesem. vermischt. CI. Dispersblau 24, C.I.-Nr. 61515, 2% eines nicht-.
Das Gemisch wurde bei 210° C zu Fäden extrudiert, ionischen Benetzungsmittels und 1% eines anionischen
Benetzungsmittels (Flüssigkeitsverhältnis 50:1) enthielt, wobei ein tiefblauer Farbton erzielt wurde. Die
Echtheit der gleichen Faser gegenüber Sonnenlicht, Wäsche und Abrieb entsprach dem 5. JIS-Grad, die
Echtheit bei der Trockenreinigung mit Perchloräthylen war dem 4. JIS-Grad äquivalent.
10 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylenpulver) eines Copolymeren aus Äthylen und N-Cyclohexyl-acrylamid,
das 15,4 Gewichtsprozent (bezogen auf das Copolymere) an N-Cyclohexyl-acrylamid-Einheiten
(3,3 Molprozent) enthielt und einen Schmelzpunkt von HO0C und eine Strukturviskosität von
1,23 dl/g, gemessen in Xylollösung bei 120° C, hatte, wurden zu einem'' Polypropylenpulver zugesetzt und
mit diesem vermischt. Das Gemisch wurde bei 210° C zu Fäden extrudiert, und die Fäden wurden in heißem
Wasser auf das Vierfache ihrer Anfangslänge verstreckt und dann 30 Minuten bei 12O0C wärmebehandelt. Die
erhaltene Faser wurde 1 Stunde bei 1000C in einem Farbbad gefärbt, das 3% des Dispersionsfarbstoffs
CJ. Dispersgelb 7, CL-Nr. 26090, 2 % eines anionischen Benetzungsmittels und 2 % eines nichtionischen Benetzungsmittels (Flüssigkeitsverhältnis
50:1) enthielt. Die Echtheit der gefärbten Faser gegenüber Sonnenlicht, Wäsche und Abrieb entsprach dem
5. JIS-Grad, und die Echtheit bei der Trockenreinigung
mit Perchloräthylen war dem 4. JIS-Grad äquivalent.
10 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylenpulver) eines Copolymeren aus Äthylen und N-Phenylacrylamid,
das 13,8 Gewichtsprozent (bezogen auf das Copolymere) , an ,N - Phenylacrylamid - Einheiten
(3,0 Molprozent) enthielt und einen Schmelzpunkt von 112°C 'und;eine: Strukturviskosität von 0,92 dl/g,
gemessen in Xylol bei 12O0C, hatte, wurden zu einem
Polypropylenpulver zugesetzt und mit diesem vermischt. Das Gemisch wurde bei 210°C zu Fäden
extrudiert, und die Fäden wurden in heißem Wasser auf das Vierfache ihrer: Anfangslänge verstreckt und
dann 30 Minuten bei 1200C wärmebehandelt. Die
gleiche Faser wurde dann in einem tiefroten Farbton
angefärbt," wobei ein Färbbad benutzt wurde,~das 3%
des Dispersionsfarbstoffes der Formelle und 2%
eines anionischen Benetzungsmittels (Flüssigkeitsverhältnis 050:1) enthielt. Die Färbedauer betrug
1 Stunde bei 400 0C Die Echtheit der gefärbten Faser
gegenüber Sonnenlicht, Wäsche und Abrieb entsprach",
dem 5. JIS-Grad, und die Echtheit bei der Trockenreinigung - rnitf Perchloräthylen war dem 4. JIS-Grad
äquivalent;<tö j c
"Ll Beispiel 110£
20 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylenpulver) eines Copolymeren aus Äthylen und N5N-Dimethyl-methäcrylamid,
das 6,5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Copolymere) an Ν,Ν-Dimethyl-methacrylamid-Einheiten
(1,7 Molprozent) enthielt und einen Schmelzpunkt von 1100C und eine Strukturviskosität
von 1,24 dl/g, gemessen in Xylollösung bei 12O0C, hatte, wurden zu einem Polypropylenpulver
zugesetzt und mit diesem vermischt. Das Gemisch wurde bei 210°C zu Fäden extrudiert. Die Fäden
wurden in heißem Wasser auf das Vierfache ihrer Anfangslänge verstreckt und dann 30 Minuten bei
1200C wärmebehandelt. ,Die wie oben beschrieben
hergestellte Faser wurde !'Stunde bei 100°C in einem
Farbbad gefärbt, das 3% Dispersionsfarbstoff CI. Dispersrot 80, 2% eines anionischen Benetzungsmittels
und 2 % eines nichtionischen Benetzungsmittels (Flüssigkeitsverhältnis 50:1) enthielt, wobei ein sehr
ίο tiefroter Farbton erzielt wurde. Die Echtheit der gefärbten
Faser gegenüber Sonnenlicht und Trockenreinigung mit Perchloräthylen war dem 4. JIS-Grad
äquivalent. Die mikroskopische Untersuchung des Querschnitts der gleichen Faser zeigte keine Phasentrennung
des Copolymeren, und die Faser war gleichmäßig angefärbt worden.
B e i s ρ i e 1 12
20
20
5 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylenpulver) eines Copolymeren aus Äthylen und Ν,Ν-Dimethyl-acrylat,
das 21,0 Gewichtsprozent (bezogen auf das Copolymere) an Ν,Ν-Dimethyl-acrylamid-Einheiten
(7,0 Molprozent) enthielt und einen Schmelzpunkt von 1100C und eine Strukturviskosität von
0,5 dl/g, gemessen in Xylollösung bei 1200C, hatte,
wurden zusammen mit 1 Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylenpulver) Nickelstearat zu einem PoIypropylenpulver
zugesetzt und mit diesem vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde bei 210° C zu Fäden
extrudiert, und die Fäden wurden zur Herstellung einer Faser in heißem Wasser auf das Vierfache ihrer Anfangslänge
verstreckt und dann 30 Minuten bei 1200C"
wärmebehandelt. Die erhaltene Faser hatte eine Festigkeit von 5,5 g/d und eine Dehnung von 56,6 %,
und es konnte keine Verminderung der Festigkeit beim Vergleich mit den entsprechenden Werten für eine
ähnliche Polypropylenfaser festgestellt werden, die kein Copolymeres und kein Nickelstearat enthielt.
Die wie oben beschrieben hergestellte Faser wurde 1 Stunde bei 100° C in einem Farbbad gefärbt, das
, . 2% eines nichtionischen Benetzungsmittels, 2% eines ~ anionischen Benetzungsmittels, 1% Essigsäure und
einen durch die folgende Formel wiederzugebenden ■ Dispersionsfarbstoff enthielt (Flüssigkeitsverhältnis
OH
N== N
■}f\ wobei die" Faser in einem tiefgrünen Farbton angefärbt
:C. wurde. Die Echtheif:der gefärbten Faser gegenüber
Xl Sonnenlicht, Wäsche/. Abrieb" und Trockenreinigung
.■mit Perchloräthylen war dem 5. JIS-Grad äquivalent.
Be ispi el 13;
Zu einer Lösung von 1 Gewichtsteil N-Vinylcarbazol in 25 Gewichtsteilen reinem Benzol wurden
0,2 Gewichtsteile Azoisobutyronitril zugesetzt, und
das Gemisch wurde gerührt. 30 Gewichtsteile Äthylen
. wurden eingeleitet, und die Copolymerisation wurde
Claims (1)
1 2
Schmelzspinnverfahren ungünstig beeinflußt wird. Die
Patentanspruch: Fäden müßten z. B. am Austritt der Spinndüse ange
schnitten oder abgebrochen werden, sonst würde die
Thermoplastische Massen zur Herstellung von allgemeine Verstreckbarkeit der Fäden gefährdet wer-Formkörpern
mit verbesserter Anfärbbarkeit aus 5 den. Dadurch würden die physikalischen Eigenschaften
Polyolefinen und Mischpolymerisaten aus einem der fertigen Fäden unbefriedigend werden. Da ferner
Olefin und einer stickstoffhaltigen Vinylverbindung, beim Verstrecken oder bei anderen nachfolgenden
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Behandlungen die Fäden Reibungskräften ausgesetzt
Polyolefin Polypropylen und als Mischpolymerisat sind, würde das Additiv selbst von dem Poly-a-olefin
ein solches aus Äthylen und 1 bis 50 Molprozent io getrennt werden, was zu unerwünschten Erscheinungen
N-Vinylcarbazol oder eines Acrylamids der allge- wie ungleichmäßiger Färbung führen würde,
meinen Formel Die das Homopolymere aus N-substituiertem Acryl-
meinen Formel Die das Homopolymere aus N-substituiertem Acryl-
amid enthaltende Polypropylen-Faser wurde in' der
/ Rz japanischen Patentschrift 5861/1963 beschrieben. Für
CH2 = CR1CON χ 15 diese Faser wird eine verbesserte Affinität zu Farb-
\ R3 stoffen, eine verbesserte Echtheit gegenüber Licht und
Gas und eine größere Beständigkeit gegenüber Oxyda-
worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- tion und Witterungseinfiüssen in Anspruch genommen,
gruppe und R2 und R3 Wasserstoffatome oder Wegen der starken Polarität des zugesetzten Homo-Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen 20 polymeren neigt, die Faser aber zur Phasentrennung
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, ent- zwischen dem Homopolymeren und dem Poly-«-olefin,
halten. so daß die obenerwähnten Nachteile doch nicht ausge-
schaltet werden konnten.
Aus der französischen Patentschrift 1 296 954 sind
25 auch Formmassen aus Polymeren von Olefinen mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und Homo-oder Misch-
Die Erfindung betrifft thermoplastische Massen zur polymerisaten von N-substituierten Acrylamiden beHerstellung
von Formkörpern mit verbesserter An- kannt. Als Comonomeres für Acrylamidmischpolymefärbbarkeit
aus Polyolefinen und Mischpolymerisaten risate ist, neben vielen anderen, Styrol angegeben,
aus einem Olefin und einer stickstoffhaltigen Verbin- 30 Es hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt, daß
dung. zur Modifizierung von Polypropylen ein Homo-
Bekanntlich körinen Polyolefine wie kristallines polymerisat von N-substituiertem Acrylamid, wie es
Polypropylen und Polyäthylen zu Fasern, Filmen und gemäß der französischen Patentschrift 1 296 954 für
anderen Formartikeln verformt werden, die ausge- Polymerisate von Λ-Olefinen mit vier oder mehr Kohzeichnete
physikalische und mechanische Eigenschaften 35 lenstoffatomen gut verwendbar sein sollte, überhaupt
besitzen. Diese Poly-a-olefine sind aber auch mit nicht eingesetzt werden kann. Schon bei einem Zusatz
einigen Nachteilen behaftet, die ihre Anwendung auf von 2 Gewichtsprozent Polydimethylacrylamid sinken
bestimmte Formartikel beschränken. Da beispielsweise das maximale Verstreckungsverhältnis sowie die Festig-Poly-«-olefine
selbst hydrophob und chemisch in- keit von Polypropylenfasern auf etwa ein Drittel des
different sind, sind die herkömmlichen Färbeverfahren 40 Wertes der nicht modifizierten Faser, ohne daß eine
unter Anwendung gebräuchlicher Farbstoffe auf diese nennenswerte Verbesserung der Anfärbbarkeit erzielt
Verbindungen nicht anwendbar. Es lassen sich keine würde. Höhere Zusätze führen zu Massen, welche
tiefen Farbtöne erzielen, die eine ausreichend hohe überhaupt nicht mehr verspinnbar sind.
Beständigkeit gegenüber Sonnenlicht, Wäsche und Aber auch ein Mischpolymerisat von Styrol und Di-
Beständigkeit gegenüber Sonnenlicht, Wäsche und Aber auch ein Mischpolymerisat von Styrol und Di-
chemischer Reinigung aufweisen. , 45 methylacrylamid, das gemäß?:: dieser französischen
Es wurden deshalb bereits seit vielen Jahren zahl- Patentschrift gut verwendbar ist, ist bei Polypropylen
reiche Untersuchungen durchgeführt, um die Affinität nicht brauchbar. Es sinkt nicht nur die Verspinnbarder
Poly-a-olefine zu herkömmlichen Farbstoffen zu keit solcher Formmassen so stark, daß im Durchschnitt
verbessern, und eine Anzahl solcher Verfahren vorge- jede Minute bei normaler Aufwickelgeschwindigkeit
schlagen.· . ■ ;;; 50 ein Fadenbruch; eintritt, die erhaltenen Fäden zeigen
Von diesen Verfahren sind diejenigen am besten und auch außerordentlich starke Fibrillenbildung, und ihre
allgemein am meisten zu empfehlen, frei denen be- Anfärbbarkeit ist nicht nennenswert verbessert. Sonstimmte
Substanzen, die eine Affinität zu den einzelnen derbarerweise ist auch das Ergebnis praktisch gar
Farbstoffen besitzen, den Poly-«-olefinen zugesetzt nicht von der zugesetzten Menge abhängig. Die Erwerden.
Aber die gebräuchlichen Additive, die man für 55 gebnisse streuen,,,derart stark, daß überhaupt keine
diese Zwecke verwendet, haben gewöhnlich eine Voraussagen gemacht werden können. Diese Streuunschlechte
Verträglichkeit mit Poly-a-olefinen. Beim gen betreffen auch'die Festigkeit und insbesondere die
Vermischen der genannten Stoffe beobachtet man eine Bruchdehnung, die bei praktisch gleichen zugesetzten
Phasentrennung. Die herkömmlichen Additive können Mengen um den Faktor 2 verschieden sein kann. Daß
also mit den Poly-«-olefinen nur in Form einer groben 60 es sich hier nicht nur um das Problem der Verträglich-Dispersion
vereint werden, so daß kaum ein homogenes keit zwischen den Komponenten handeln kann, ergibt
Gemisch zu erhalten ist. Wenn ein Additiv, das zur sich aus der Tatsache, daß andererseits manchmal eine
Verbesserung der Anfärbbarkeit eines Poly-a-olefines Verdoppelung der zugesetzten Menge praktisch zu
benutzt wird, in dem Poly-a-olefin in Form grober keiner Veränderung der Bruchdehnung führt.
Teilchen dispergiert wird, so ist der Wirkungsgrad hin- 65 Es scheint tatsächlich so zu sein, daß die Erzielung sichtlich der Verbesserung der Anfärbbarkeit im Ver- gut extrudierbarer Massen, die im Fertigprodukt gleich zu einer festen Lösung oder einem ähnlichen gleichzeitig gut anfärbbar sind und konstante physika-Zustand erheblich geringer, wodurch außerdem das lische Eigenschaften zeigen,, was bei-Fasern besonders
Teilchen dispergiert wird, so ist der Wirkungsgrad hin- 65 Es scheint tatsächlich so zu sein, daß die Erzielung sichtlich der Verbesserung der Anfärbbarkeit im Ver- gut extrudierbarer Massen, die im Fertigprodukt gleich zu einer festen Lösung oder einem ähnlichen gleichzeitig gut anfärbbar sind und konstante physika-Zustand erheblich geringer, wodurch außerdem das lische Eigenschaften zeigen,, was bei-Fasern besonders
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JP969664 | 1964-02-21 | ||
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1569409A1 DE1569409A1 (de) | 1970-06-18 |
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Family
ID=
Also Published As
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---|---|
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US3517085A (en) | 1970-06-23 |
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NL6502105A (de) | 1965-08-23 |
GB1029447A (en) | 1966-05-11 |
GB1047115A (en) | 1966-11-02 |
DE1247013B (de) | 1967-08-10 |
NL129538C (de) | |
NL6502104A (de) | 1965-08-23 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |