DE1568606A1 - Benzolsulfonylharnstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Benzolsulfonylharnstoffe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
PAEBVJERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: P 1568 606.5 - 3Tw 5200 .
Datum: . 21. Juli 1969 - Dr.Li/g'l
Gegenstand der Erfindung sind Benzolsulfonylharnstoffe der
Formel ·
CS-MI-Y-^V- SO2-NH-CO-NH-R1
die als Substanz oder in Form ihrer Salze blutzuekerseiikende
Eigenschaften besitzen und die sich durch eine starke und langanhaltende Senkung des Blutzuckerspiegels auszeichnen.
« .
In der Formel bedeuten .
Y -CHp-CHp-;' -CH(CH^)-CHp- oder -CHp-CH(CH.)-,
-R niedermolekulares Alkyl, vorzugsweise Methyl,
X Halogen, vorzugsweise Chlor, niedermolekulares Alkyl, vorzugsweise Methyl oder niedermolekulares Alkoxy, vorzugsweise
Kethoxy,
R1 (a) Alkyl mit 3-6 C-Atomen
(b) Cycloalkyl mit 5-8 C-Atomen
(c) Cyclohezenyl
009810/1791
.„ iArt7»J
BAO
(d) mit 1-2 Alkylen substituiertes Cyclohexyl, wobei
die Alkyle 1-2 G-Atome enthalten und vorzugsweise
in 4-Stellung am Cyclohexylrest stehen,
(e) Endomethylen-cyclohexyi, -cyclohexcnyl, -cyclohexylnothyl
oder -cyclohexenylmethyl,
(f) Hortricyclyl
(g) Adamantyl
Der Substituent X befindet sich in 3,4- oder vorzugsweise 5-Stellung zur Thio-carbonamid-Gruppe.
In den vorstehenden und folgenden Definitionen steht niedermolekulares
Alkyl stets für ein solches mit 1-5 C-Atomen in gerader oder verzweigter Kette.
Entsprechend den oben gegebenen Definitionen kann R beispielsweise
bedeuten: Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert. Butyl.
R kann beispielsweise bedeuten: Cyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl
(vorzugsweise in trans-Form), 4-ilthyl cyclohexyl,
2,5-Endomethylencyclohexenyl-methyl, 2,5-Endomethylencyclohexylmethyl,
Butyl, 2,5-Endomethylencyclohexyl, Cycloheptyl,
Cyclooctyl, 4-,4-Dimethyrcyclohexyl.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der genannten Benzolsulfonyl-harnstoffe. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man
009810/1799 . ·
BAD ORJGINAL
a) mit der Gruppe
in p-Stellung
substituerto Bonzolsulfonylisocyanate, -carbaminsäureester,
-thiocarbaminsäureester,-harnstoffe, -semicarbazide oder -semicarbazone nit H -substituierten Aminen
oder deren Salzen umsetzt,
b) Bensolsulfonamide der Formel
CS-KH-Y
oder deren Salze mit R -substituierten Isocyanaten, Carbaminsüureestern,
ThiolcaroaminsiVureestern, Carbaminsäurehalogeniden
oder Harnstofien umsetzt,
c) entsprechend substituierte Benzolsulfonyl-isoharnstoffäther,
-isoharnstoffester, -isothioharnstoffather, -parabansäuren
oder -halogenameisensaureamidine hydrolysiert,
d) in entsprechend substituierten Benzolsulfonyl-thioharnstoff
en das Schwefelatom im Harnstoffrest durch ein Sauerstoffatom austauscht,
e) entsprechende Benzolsulfonylharnstoffe, die im Molekül
ungesättigte Bindungen enthalten, hydriert oder
009810/179$
BAO
f) in Benzolsulfonylharnstoffe der Formel
SO2-NH-CO-NH-R1
durch Acylierung den Rest
durch Acylierung den Rest
OR
gegebenenfalls stufenweise einführt
und .die Reaktionsprodukte gegebenenfalls zur Salzbildung
mit alkalischen Mitteln behandelt.
Die erwähnten Benzolsulfonyl-carbaminsäureester bzw. -thiolcarbaminsäureester
können in der Alkoholkomponente einen Alkylrest oder einen Arylrest oder auch einen heterocyclischen
Rest aufweisen. Da dieser Rest bei der Reaktion abgespalten wird, hat seine chemische Konstitution keinen Einfluss auf
den Charakter des Endproduktes und kann deshalb in weiten Grenzen variiert werden. Das gleiche gilt für die R -substituierten
Carbaminsäureester bzw. die entsprechenden Thiolcarbamins&ureester.
Als Carbaminsäurehalogenide eignen sich in erster Linie
die Chloride.
Die als Ausgangsstoffe des Verfahrens infrage kommenden Benzolsulfonylharnstoffe
können an der der Sulfonylgruppe abgewandten Seite des Earnstoffmoleküls unsubstituiert
009810/17If
BAD ORiGiMAL
oder ein- oder insbesondere zweifach substituiert sein. Da diese Substituenten bei der Reaktion mit Aminen abgespalten
werden, kann ihr Charakter in weiten Grenzen variiert
werden. Neben alkyl-, aryl-, acyl- oder heterocyclisch substituerten Benzolsulfonylharnstoffen kann man auch Bis-(benzolsulfonyl)-harnstoffe,
die gegebenenfalls an einem der Stickstoffatome noch einen weiteren Substituenten, z. B.
Methyl, tragen können, verwenden. Man kann beispielsweise derartige Bis-(benzolsulfonyl)-harnstoffe oder auch N-Benzolsulfonyl-N'-acyl-harnstoffe
mit Aminen der lormel R-WHp behandeln und die erhaltenen Salze auf erhöhte Temperaturen,
insbesondere solche oberhalb 100° C, erhitzen.
Weiterhin ist es möglich, von Harnstoffen der Formel R1-NH-CO-NH2
oder von solchen Harnstoffen, die am freien Stickstoffatom
noch ein- oder insbesondere zweifach substituiert sind, auszugehen und diese mit
■ CS-NH-Y-
-substituierten Benzolsulfonamxden umzusetzen.. Als solche
Ausgangsstoffe kommen beispielsweise infrage N-Cyclohexyl-
oder IT-(^-Methyl-cyclohexyl)-harnstoff, die entsprechenden
W-Acetyl-, N · -Nitro-, N' -Cyclohexyl-, N · -(^-Methyl-cyclo-
009810/1799
TSfOTOB
hexyl)-, N1,N'-Diphenyl- (wobei die beiden Hienylreste auch
substituiert sowie direkt oder auch über ein Brückenglied wie -CHo-, -HH-, -O- oder -S- miteinander verbunden sein
C.
können ) , N' -Methyl-N' -phenyl-, N', IT · -Dicyclohexyl-harnstoffe
sov/ie R -substituierte Carbamoyl-imidazole oder -triazole.
Die Hydrolyse der als Ausgangsstoffe genannten Benzolsulfonyl-parabansäuren,
-isoharnstoffather, -isothioharnstoffäther,
-isoharnstoffester, oder -halogenameisensäureamidine
erfolgt zweckmässig in alkalischem Medium. Isoharnstoffäther, Isoharnstoffester und Halogenameisensäureamidine
, können auch i,n einem sauren Medium mit gutem Erfolg hydrolysiert
werden.
Der Ersatz des Schwefelatome im Harnstoffteil der entsprechend
substituierten Benzolsulfonyl-thioharastoffe
durch ein Sauerstoffatom kann in bekannter Weise zum Beispiel mit Hilfe von Oxyden oder Salzen von Sehwermetallen
oder auch durch Anwendung von Oxydationsmitteln wie salpetrige
Säure ausgeführt werden.
Entsprechend substituierte Benzolsulfonylharnstoffe, die im
Molekül eine ungesättigte Bindung enthalten, z. B.
SO2-NH-OO-MH-R1
009810/17
BAD
können durch Hydrierung, ζ. B. mit molekularem Wasserstoff,
in Gegenwart eines bekannten Hydrierungskatalysators in die erfindungsgemäßen Benzolsulfonylharnstoffe überführt
werden.
Die Acylierung von Aminoüthyl-benzolsulfonyl-harnstoffen
kann entweder in einem Schritt, z. B. durch Umsetzung entsprechend substituierter Thiobenzoesäurehalogenide erfolgen,
sie kann auch in mehreren Schritten ausgeführt werden.
Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung können im allgemeinen hinsichtlich der Reaktionsbedingungen
•weitgehend variiert werden und den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden. Beispielsweise können die Umsetzungen in
Abwesenheit oder Anwesenheit von Lösungsmitteln, bei Zimmer temperatur odor bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden.
Je nach dem Charakter der Ausgangsstoffe kann das eine oder
andere der beschriebenen Verfahren in einzelnen Fällen einen gewünschten individuellen Benzolsulfonyl-harnstoff nur in
geringen Ausbeuten liefern oder zu dessen Synthese nicht
geeignet sein. In solchen verhältnismässig selten auftretenden
Fällen macht es dem Fachmann keine Schwierigkeiten,
009810/1789
BAD ORIGINAL
das gewünschte Produkt auf einem anderen der beschriebenen
Verfahrenswege zu synthetisieren.
Als Ausgangsstoffe verwendet man solche Verbindungen, die in p-Stellung einen mit der Gruppe
<F\~ CS-NH-Y-
OR
substituierten Benzolrest enthalten.
Als Beispiele für den Bestandteil
CS-
dieser lOrmel
seien--insbesondere folgende genannt
CS-OCH,
HxC
■—. ÜS-
(CH3)2CH
OS-OC3H7Cn)
CS-
009810/1799
OCH,
0Γ OGH
7,
CS-
OCH.
Cl
OC2H5
CS-
OG5H11
H5CO,
"OC2H5
(CH3)2GH-
S-
OGH
^rv
/ Λ CS-
G2H5O
>ΛΓ
CS-
OC2H5
H5CO
NOG5H7(η)
Cl.
CS-
OC2H5
Br
OGH7,
Vcs- H5C2O
Cl
CS-
CS-OG5H7(Ii)
OC2H5
009810/179·
Cl
Br.
CS-
OGH(GHj)2
BAD OfHGINAl
οι -χΛ- QS- ci-~/~V- es- ei—/""V-cs
OCH OCH OC
Die blutzuckersenkende Wirkung der beschriebenen Benzolsulfonylharnstoff-Derivate
konnte dadurch festgestellt werden, daß man sie in Dosen von 10 mg/kg an Kaninchen
verfütterte und den Blutzuckerwert nach der bekannten Methode von Hagedorn-Jensen oder mit einem Autoanalyzer
über eine längere Zeitdauer bestimmte.
Sov1 wurde beispielsweise ermittelt, daß 10 mg/kg
N-/"4-(ß-< 2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido>-äthyl)-benzolsulfonyl.y'-N'-cyelJbihexyl-harnstoff
bzw. 10 mg/kg Ν-/Γ4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamidö>-äthyl)-benzolsulfonyl_7-N'-butyl-harnstoff
nach 3 Stunden eine Blutzuckersenkung von 27 bzw. 25 # und nach 24 Stunden von 40
bzw. 38 # bewirken.
Gleichmaßen wurde ermittelt, daß 10 mg/kg N-/"4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido)-äthyl)-benzolsulfonyl
JJ-N1-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff
(trans) nach 3 Stunden den Blutzucker um 23 # , nach 24 Stunden um 40 c/i und sogar
noch nach 48 Stunden um 27 # senken, während der bekannte N-(4-Hethyl-benzolsulfonyl)-K'-butyl-harnstoff bei einer*
Dosierung von weniger als 23 mg/kg am Kaninchen keine
Senkung des Blutzuckerspiegels mehr hervorruft.
009 810/179· ~— -
Die starke Wirksamkeit der beschriebenen Benzolsulfonylharnstoffe
wird besonders deutlich, wenn man die Dosis weiter verringert. Verabreicht man den Π-/~4-(ß-<2-I■Ίethoxy-5-chloΓ-thiQbenzamido>
-äthyl)-benzolsulfonyl_7-N'-cyclohexyl-harnstoff
in einer Dosierung von 0,15 mg/kg oder den N-/" 4-(ß-<2-Hethoxy-5-chlor-thiobenzamido>-äthyl)-benzolsulf
onyl„/-H'-Of-methylcyelohexyl)-harnstoff (trans) in
einer Dosierung von 0,05 mg/kg an Kaninchen, so ist immer noch eine deutliche Blutzuckersenkung festzustellen.
Die beschriebenen Benzolsulfonylharnstoffe sollen Vorzugsweise
zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirksamkeit zu Behandlung des Diabetes
mellitus dienen und können als solche oder in itorm
ihrer Salze bzw. in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert werden. Zur Salzbildung
können beispielsweise alkalische Kit Gel v/ie Alkali- oder
Erdalkalihydroxyde, -carbonate oder -bicarbonate herangezogen
werden.
Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenserzeugnissen die
üblichen Hilfs- und Trägerstoffe wie Talkum, Stärke, Milchzucker,
Tragant oder Ilagnesiumstearat en thai ben.
Ein Präparat, das die beschriebenen Benzolsulfonylharnstoffe
als Wirkstoff enthält, z. B. eine Tablette oder
009810/1799 __
SAD OR5GINM.
ein Pulver.mit oder ohne die genannten Zusätze, ist '
zweckmäßig in eine geeignet dosierte Form gebracht. ' Als Dosis ist dabei eine solche zu wählen, die der Wirksamkeit
des, verwendeten Benzolsulfonylharnstoffes und dem
gewünschten Effekt angepasst ist, Zweckmäßig beträgt die Dosierung ^e Einheit etv/a 0,5 bis 100 mg, vorzugsweise
2 bis 10 mg, jedoch können auch erheblich darüber oder darunter liegende Dosierungseinheiten verwendet werden,
die gegebenenfalls vor Applikation zu teilen bzw. zu vervielfachen sind.
N-/" 4- (ß- <g-Hethoxy^-chlor-thiobenzamido) -äthyl) -benzolsulfonyl_7-N'-cyclohexyl-harnstoff
6» 5 g 4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido>-äthyl)-benzolsulfonamid
(Schmelzpunkt 191-?193° C; hergestellt durch Umsetzung
von 2-IIethoxy-5-chlor-thiobenzoesäare-ß-phenyläthylamid
mit Chlorsulfonsäure bzw. Ammoniak) werden in" 8,5 ml 2 normaler Natronlauge und 40 ml Aceton gelöst und
bei 0 - 5° C tropfenweise mit 2,3 g Cyclohexylisocyanat versetzt· Man lässt 5 Stunden nachrühren, verdünnt mit
V/asser, filtriert und säuert das FiItrat mit verdünnter
Salzsäure an. Nach Umkristallisation aus Methanol schmilzt
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j . ·- 13 -
aer so erhaltene K-/*4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thio--benzamido
>-äthyl)-benzolsulfonyl ./-N'-cyclohexyl-harnstoff
bei 171 - 172° G.
In analoger VJeise erhält man
den N-/"4-(ß~<2-Methoxy~5-chlor-thiobenzamido>-athyl)-benzolsulfonyl
J^-N'-butylharnstoff vom Schmelzpunkt
120 - 122° C (aus Methanol),
den N-/~4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido>-äthyl)-benzolsulf
onyl _7-N'-(4-methylGyc.lohexyl)-harnstoff
■ (trans) vom Schmelzpunkt 153 - 154-°. G (aus Methanol) und
den N-/T4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido>-äthyl)-bemzölsulfonyl_7~N'-(4-,4-dimethylcyclohexyl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 166 - 168° C (aus Methanol/ Dimethylftomamid);
aus dem 4-(ß-<2-Methoxy-5-methylthiobenzamido>-athyl)-benzolsulfonamid
(Schmelzpunkt 182 - 184° C)
den H-/r4-(ß-(2-Methoxy-5-methyl-thiobenzamido>-äthyl)-'
benzolsulfonyl J^-N'-(^-methylcyclohexyl)-harnstoff
■(trans) vom Schmelzpunkt 170 - 172° 'C(äus Methanol) und
den W-/~4-(ß-<2-Methoxy-5-niethyl-thiobenzamido>-äthyl)-benzolsulfonyl
J-Έ' -(2,4-dimethyleyclohexyl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt-181 - 183° G (aus Methanol);
0 0 9 810/1799 · *
aus dem 4~(ß- <2-iithoxy-5-chlor-thiobenzaniido
>-äthyl)-benzolsulfonamid (Schmelzpunkt 126 - 128° C)
den W-/T4-(ß-<2-Ithoxy-5-chlor-thiobenzamido>-üthyl)-benzolsulfonylJMNf'-cyclohexylharnstoff
vom Schmelzpunkt 181 - 183° C (aus Methanol/Dimethylformamid) und
den N-/"4-(ß-<2-Äthoxy-5~chlor-thiobenzaraido>-&thyl)-benzolsulfonyljMi'-(4-iaethylcyclohexyl)-harnstoff
(trans) vom Schmelzpunkt 178 - 180° C (aus Iiethanol/Dimetliylformamid).
N-/"4-(ß-<2-Hethoxy-5-brom-thiobenzarflido) -äth,yl)-benzolsulfonyl V-I?' -cr/clohexyl-harnstoff
9»7 S N-Z*4-(ß-<2-Hethoxy-5-brom-thiobenzaniido>-Ethylbenzol sulfonyl V'-roethylure than (hergestellt durch Umsetzung
von 4-(ß-<2-Hethoxy-5-brom-thiobenzaniido>-äthyl)-benzolsulfonamid
(Schmelzpunkt 198 - 200° C) mit Chlorameisensäuremethylester) werden in 100 ml Dioxan mit 2 g Cyclohexylamin
versetzt. Man erhitzt 1,5 Stunden auf 110° C, wobei das bei der Reaktion gebildete Methanol abdestilliert.
Nach Abkühlen wird mit wenig V/asser versetzt, der ausfallen-
009810/1799
de ll-JTi— (ß-<
2-MethOxy-5-brom-thiobenzamido> -äthyl)-benzolsulfonyl
J^-H'-cyclohexyl-harnstoff abgesaugt und aus
Methanol urokristallisjüert j Schmelzpunkt 16S - 167° O.
Xn analoger V/eise erhält man
den ϊϊ-/~4-(ß-<2-Iiethoxy~5-brom-thiobenzamido>-äthyl)-benzolettlfonylJ7-N'
-butyl-harnstoff vom Schmelzpunkt 124 126° C (aus !!ethanol), "
den H~Z"4- (ß-<2-Iietlioxy-5-brom-thiobenzamido>
-äthyl)-benzolsulfonyl
^7-W·-(4—methyl-cyclohexyl)»harnstoff (trans)
vom Schmelzpunkt 171 - 173° O (aus Iiethanol),
den H-Z*4-(B-
<2-Methoxy-5-brom-thiobenzaiaido>
-äthyl )-benz"olsulfonyl J^-H' -(4-äthyl-cyclohexyl)-hamstoff (trans)
vom Schmelzpunkt 188 - 189° 0 (aus Iiethanol) und
den N-/"4-(ß-<2-Kethoxy-5-broin-thiobenzanido>-äthyl)-benzolsulfonyl
J7-N!-(2,4-diraethylcyclohexyl)-harnstoff vom
Schmelzpunkt 193 - 194° C (aus !!ethanol).
H-Z"4-(ß-<2-Hetho;:y"5-chlor-thiobc.nzaEiido)-äthyl)-benzol-
sulf onyl
jF-ϊϊ
' -cyclohexyl-harnstof f
3,85 g 4~(ß-<2-Kethoxy-5-chlor-taiobenzamido>-äthyl)-benzolsulfonamid
wei?den in 100 ml Dimethylformamid gelöst
und unter Rühren mit 0,54 6 i^atriusainethylat (gelöst in 10 ml
009810/17SS ' .
BAD
Methanol) versetzt. Man rührt 10 Minuten nach und gibt
dann 2,94- g Ν,Ιΐ-Diphenyl-N'-cyclohexyl-harnstoff zu. Nun
erhitzt man 50 Minuten unter Rühren auf 110 - 115° 0, wobei man Methanol, durch einen absteigenden Kühler abdestilliert.
Nach dem Erkalten giesst man die Reaktionslösung in ca. 1 ^igen wässrigen Ammoniak, filtriert und säuert das üiltrat
an. Der erhaltene Niederschlag wird abgesaugt, in ca. 1 #igem wässrigem Ammoniak gelöst und durch Ansäuern
erneut ausgefällt. Der so erhaltene H-/"4-(ß-<2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido
>-äthyl)-benzolsulfonyl_7-N'-cyclohexyl-harnstoff
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Methanol bei 171 - 172° C.
ι Beispiel 4-
N-/ 4— (ß-(2-Methoxy-5-chlor-thiobenzamido) -äthyl)-benzolsulfonyl-7-N'-cyclohexyl-harnstoff
2,15 g lJ-/*4-(ß-(2-f"Iethoxy-5-chlor-thiobenzamido>-äthyl)-benzolsulfonyl_7-harnstoff(hergestellt
durch Umsetzung von K-(4-ß-(2-Iiethoxy-5-chlor-thiobenzamido) -äthyl)-benzolsulfonamid
mit Kaliumcyanät in wässrigem Äthanol durch Kochen unter Rückfluss, Schmelzpunkt 168 - 170° C (aus
Methanol)) werden in 100 ml Dioxan und 100 ml Xylol gelöst. Man gibt 0,99 g Cyclohexylamin zu und erhitzt
1 1/2 Stunden unter Rückfluss zum Sieden. Nach Eingießen
009810/1799
in Wasser erhält man durch Ansäuern einen Niederschlag,
den man absaugt, in 1 tigern Ammoniak löst und wieder durch
Ansäuern ausfällt. Der .so erhaltene N-/"*4~(ß-{2-Ilethoxy-5~chlor-thiobenzamido
>-äthyl)-benzolsulfonyl_7-N'-cyclohexyl-harnstoff
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei 1?0 - 1?2° C.
- (ß-< 2-I-!iethOxy-5-chlor-thio-benzamido) -äthyl)-benzolsulf onyl ^?-N' -cyclohexr/l-harnstof f
2,65 g N-Z"4~(ß-<2-Hethoxy-5-chlor-thio-benzamido) -äthyl)-benzolsulfonylJ£-N'-cyclohexyl-thio-harnstoff
(hergestellt aus dem entsprechenden Sulfonamid durch Kochen mit Cyclohexylsenföl
in Dioxan/Aceton in Gegenwart von Kaliumcarbonat, Schmelzpunkt 169 - 171° C) werden in 200 ml Aceton
gelöst und unter Rühren bei Temperaturen von 0 - 5° C
mit in wenig V/asser gelöstem Natriumnitrit versetzt. Man tropft nun 10 ml 5n Essigsäure zu und rührt 5 Stunden bei
Zimmertemperatur nach. Hierauf wird das Aceton im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit Wasser versetzt und angesäuert. Der so erhaltene. Niederschlag von N-/T4-(ß-<2-I-iethoxy-5-chlor-thio-benzamido
>-äthyl)-benzolsulf onyl_7-N' cyclohexyl-harnstoff
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei 170 - 172° C.
009810/179 9
. . ■ BAD
In analoger Ueise erhält man aus dem
N-/"4-(ß-<2-Iiethoxy-5-chlor-thio-benzamido)-äthyl)-benzolsulf
onylJ7-N'-cyclooctyl-thio-harnstoff (Schmelzpunkt
177 - 179° C aus Methanol) durch Behandeln mit salpetriger
Säure
den N-/~4-(ß-<
2-Methoxy-5-chlor-thio-benzamido>-äthyl)-benzolsulfonyl_7-K'-cyclooktyl-harnstoff,
der nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Kethanol bei 153 ■■- 155° C
schmilzt und
aus dem N-/~4-(ß-<2-föethoxy-5-chlor-thio-benzamido>-äthyl)-benzolsulfonyl_7-N'-(2,5-endomethylen-cyclohexyl-methyl)-thioharnstoff
vom Schmelzpunkt 176 - 178° C den H-/~4-(ß-<2-i-Iethoxy-5-chlor-thio-benzamido>-äthyl)-benzolsulfonyl_7_ΐΊ·_(2,5-endomethylen-cyclohexyl-raethyl)-härnstoff
vom Schmelzpunkt 170 - 172° C, (aus Methanol).
- (ß-<2-I-lethoxy-4— chlor- thio-benzamido)-äthyl) -benzolsulf onyl J7-K'-cyclohexyl-harnstoff
2,3 g 4-(ß- <2-Methoxy-4-chlor-thio-bensa;r1ido>-äthyl)-bönzolsulfonamid
(Schmelzpunkt 152 - 152I-0 C) werden in 50 ml'
Aceton und 50 ml Dioxan gelöst. i-Ian gibt 1,7 g Kaliumcarbonat zu und erhitzt unter Rühren 1 1/2 Stunden auf 70°
009810/1799 BAD
Nach Zugabe von 0,75 S Cyclohexylisocyanat wird unter
Rühren 'weiterhin 5 Stunden auf 70° C erhitzt.
Man lässt erkalten, giesst in Wasser und säuert an. Der erhaltene
niederschlag v/ird in ca. 1 tigern wässrigem Ammoniak
aufgenommen. Durch Ansäuern der über Kohle filtrierten Lösung
erhält man einen Niederschlag von H-,/^4—(ß~<2-ftethoxy-4—
chlor-thio-benzamido >-äthyl)-ben-zolsulf onyl_7-N' -cyclohexyl-harnstoff
vom Schmelzpunkt 17^ - 176° C und Zers.
aus verdünntem Methanol.
H-1/ιr'4-(ß-<2-I'iethoxy-3"^chl·or-thio-bGnzamido)-äthyl )-benzolsulfonyl_7-N'-cyclohexyl-harnstoff
"16,3 g Ii-/"4-(ß-Araino-äthyl)-benaolsulf onyl J7-U' -cyclohexylharnstoff
werden in 1^0 ml Chloroform suspendiert. Nach
Zugabe von 9 E Pyridin v/erJen Ή g 2-Iiethoxy-5-chlor~thiobonzoylchlorid,
das man in 20 ml Chloroform gelöst hat, unter Rühren zugetropft. lian erhitzt unter Rühren 6 Stunden
auf 40 - 45° C, engt dann im Valcuuri ein und behandelt den
erhaltenen Rückstand mit ca. 1 Eisern wässrigen Ammoniak.
Durcb Ansäuern des Filtrates mit Salzsäure erhält man den
i<-£"4- (ß- <2-kcthoxy-5-chlor-*Oenzamido
>-äthyl) -benzol sulf o-, nylJMl'-cyclohexyl-harnstoff, der nach 2 maligem Umlcristallisieren
aus !-!ethanol bei 1?0 - 172° C schmilzt. .
009810/1799
BAD
- 20 Beispiel 8
N-/74-(ß-<2-Iiethoxy-3-chlor-thio-benzamido>-äthyl)~benzol-sulfonyl _7-N'-cyclohexyl-harnstoff
1>3 g N-/*4-(ß-(2-Methoxy-5-chlor-thio-benzamido>-ätbyl)-benzölsulfonylJ7-N'-cyclohexyl-thio-harnstoff
(hergestellt aus dem entsprechenden Sulfonamid und Cyclohexyjsenföl,
Schmelzpunkt 169 - 171° C Zers.) werden in 20 ml Dioxan und 50 ml 1n Natronlauge gelöst. Han gibt 0,55 g Quecksilberoxyd zu und rührt 4 Stunden bei 60° C. Nach dem Filtrieren säuert man die verdünnte Lösung mit Salzsäure an, saugt
den erhaltenen Niederschlag ab, löst in ca. 1 #igem Ammoniak und fallt erneut mit Säure aus. Der so erhaltene Nieder- ' schlag von 1ί-/~4~(ß-<2-Kethoxy-5-chlor-thiobenzamido> -äthyl)-benzolsulfonylJT-Ii'-cyclohexyl-harnstoff schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Essigester/Petroläther und vedünntem Methanol bei 170 - 172° C Zers.
Schmelzpunkt 169 - 171° C Zers.) werden in 20 ml Dioxan und 50 ml 1n Natronlauge gelöst. Han gibt 0,55 g Quecksilberoxyd zu und rührt 4 Stunden bei 60° C. Nach dem Filtrieren säuert man die verdünnte Lösung mit Salzsäure an, saugt
den erhaltenen Niederschlag ab, löst in ca. 1 #igem Ammoniak und fallt erneut mit Säure aus. Der so erhaltene Nieder- ' schlag von 1ί-/~4~(ß-<2-Kethoxy-5-chlor-thiobenzamido> -äthyl)-benzolsulfonylJT-Ii'-cyclohexyl-harnstoff schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Essigester/Petroläther und vedünntem Methanol bei 170 - 172° C Zers.
009810/1799
Claims (1)
- lODÖOUO- 21.- '". .. Fw 3200 BPatentansprüche1.) Benzol sulfonylharnstoffe der FormelSO^-NH-OO-NH-Rin welcher bedeuten:Y -CH2-GH2-; -OH-(OH3)-OH2-;. -R niedermolekulares Alkyl, vorzugsweise Methyl,X Halogen, -vorzugsweise Chlor, niedermolelculares Alkyl, vorzugsweise Methyl oder niedermolelculares Alkoxy, vorzugsweise Methoxy* in 3-, 4- oder vorzugsweise in 5-Stellung zur Thiocarbonamidgruppe,E1 (a) Alkyl mit 3-6 C-Atomen(b) Cycloalkyl mit 5-8 C-Atomen • (c) Cyclohexenyl(d) mit 1-2 Alkylen substituiertes Cyclohexyl, wobei die Alkyle 1-2 C-Atome enthalten und vorzugsweise in 4-Stellung am Cyclohexylrest stehen,(e) Endomethylen-cycloliexyl, -cyclohexenyl, -cyclohexylmethyl oder -cyclohexenylmethyl,(f) Norticyclyl(g) Adamantyl
•oder deren Salze.008810/1781 - ■ ' - ---BAD ORIGINAL2.) Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mana) mit der GruppeCS-IIH-Y-in p-Stellun?" substituierte Benzolsulfonylisocyanate, -carbaminsäureester, -thiolcarbaminsäur&ester, -harnstoffe, -semicarbazide oder -semicarbazone mitR -substituierten Aminen oder deren Salzen umsetzt, b) Benzolsulfonamide der Formeloder deren Salze mit R -substituierten Isocyanate, • Carbaminsäure stern, Thiolcarbaminsäureestern, Carbaminsäurehalogeniden oder Harnstoffen umsetzt,c) .entsprechend substituierte Benzolsulfonyl-isoharnstoffather, -isothioharnstofi'äther, -isoharnstoffester, -parab an säuren oder -halogenameisensäureaciidine hydrolysiert.009810/1799 TTT8^ OHigiNald) in entsprechend substituierten Benzolsuli oiiyl-thioharnstofien das Schwefelatom im llarnstoffrest durch ein Sauerstoffatom austauscht.e) entsprechende Benzolsulfonylharnstoffe, die im Molekül ungesättigte Bindungen enthalten, hydriert oderf) in Benzolsulfonylharnstoffe der formeldurch Acylierung den Restgegebenenfalls stufenv/eise einführtund die Reaktionsprodukte gegebenenfalls zur Oaizbildung mit alkalischen tlibteln behandelt.J.) Verfaliren zur Herstellung von blutzuckersenkend v/irksamen, zur oralen Behandlung von Diabetes mellitus geeigneten pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß Benzolsulfonylharnstoffe der in Anspruch 1 und 2 wiedergegebenen Formel oder deren nichttoxische Salze, gegebenenfalls in Lischung mit pharmazeutisch üblichen Trägerstoffen, in eine pharmazeutisch geeignete, Verabrcichungsforn gebracht werden.ÖÄD 0TOG1N8!,0 0 9 810/17994.)Elutzuckersenkend v/iriisaine, zur oralen . ehandlung des Diabetes mellitus {jcei^nete phaTinazeutisclie Präparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einen im Anspruch 1 oder 2 definierten ..-senzolculfonylnamstoff oder dessen Salz.Bad009610/1799
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