DE1568032A1 - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Cyanamid - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von CyanamidInfo
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Description
Ol t M. MAAl
Oi. W, O. PFEIfFtI
20 SO 2 PATENTANWXtTl
U Jyje>
MONCMfMI*
aaSS3SS=SSS3S3C=a3S333XS3SSXSSSSS3233BSS3S=Saaa
Cyanamid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sur Herstellung
konzentrierter wässriger Qyansjsidlusungen hoher Reinheit
mit so hoher CyanaBidkonsentration, daß ti· die Gewinnung
von praktisch reines kristallinen Gyanavid daraus ermöglichen, und die Verbindung einst solchen Verfahrene mit einem SioyandiaaidYerfahren.
Wässrige Cyanamidlösungen werden in technisches MaBstab
durch kontinuierliche Carbonisierung von Calciumcyanamid
in Wasser naoh folgender Reaktionsgleichung
und Abtrennung der Lösung von dem gefällten Calclumcarbonat
und anderen unlöelichen Verunreinigungen hergestellt.
Heben der in der oben angegebenen Reaktionsgleichung dargestellten
Hauptreaktion finden verschiedene Nebenreaktionen statt, darunter solche, die zur Bildung von Dicyandiamid,
Harnstoff und Thioharnstoff fuhren. Im folgenden werden die Reaktionsgleichungen für diese Umsetzungen angegeben:
1. Bildung von Dicyandiamid
NH
H2HCK + HNCff
HH HH
N Ν
2. Bildung Ton Harnstoff
001121/1149
BSD ORlQfN^L =f ·
3* Bildung von Thioharnstoff (aus Schwefelverunreinigungen
in technischem Calciumcyanamid)
S
H2NCN + H2S H2H-C-IIH2
H2NCN + H2S H2H-C-IIH2
Bei der Herstellung von wässrigen Cyanamidlöeungen wird
technisches Calciuneyanaaid kontinuierlich in einem Mischer
in einer unlaufenden Aufschlämmung aus Cyanaaidlösung aufgelöst
und dann sur Carbonisierung In einen Kohlendioxydgaaabsorber
•lageführt. Sin Teil dieser Aufsohllburaag wird kontinuierlich
in den Miss eher «urliokgsf Uhrt , währtad der Rest* filtriert
wird und dabei Cyanamidlöeung und als Abfall einen Oarbonatfilterkuchen
liefert. Durch das in der ?iltrier*tuf« τβΓ-wendete
WasohwAsstr wird «ueätsliohes Wasser in das Syart«*
eingeführtο Bisher wurde die ioneentration der Eadlösung
sorgfältig durch den Verdünnungegrad, der steh durch Verwendung von solches Wasser ergibt, gesteuert.
Die Konsentration von frisch hergestellten Cyanamidlusungen,
d*h. Lösungen, die nicht konzentriert worden sind, s.B. ia
Vakuum, beträgt gewöhnlich etwa 25 $« Lösungen alt höheren
Konzentrationen wurden bisher nicht hergestellt, da bekannt
BAD
ist, daß dadurch die Geschwindigkeit der Dicyandiamidbildung
erhöht wird, wodurch die Stabilität dee SyBtems vermindert wird,
Verfahren der vorstehend beschriebenen Art liefern Produkte,
die beispielsweise 25 £ Cyanamid, 2,5 bis 5 i>
Dicyandiamid, 0,5 bis 1 io Thioharnstoff und kleinere Mengen anderer stickstoffhaltiger
Verunreinigungen, insbesondere Harnstoff, enthalten und in denen gelöstes Caloiuacarbonut in Mengen von
1000 bis 2000 Teilen pro Million vorliegt. Solche Lösungen sind einigermaßen stabil, solang· der pH-W*rt zwischen 4 und
6 gehalten wird. Bei pH-Werten ttber € beginnt Cyanamid nach der oben angegebenen Gleichung (t) zu Dicyandiamid zu diner
isieren. Bei pH-Werten unter 4 hydrolislert Cyanamid nach
der oben angegebenen Gleichung (2) zu Harnstoff.
Aus dem Fhasendiagranm für das binäre System Cyanamid-Wasser
ergibt sich, daB Cyanamid aus wässrigen Lösungen, die weniger als etwa 38 * Cyanamid enthalten, nicht kristallisiert werden
kann. Daher sind bei Verfahren zur Herstellung von kristallinei
Cyanamid auf Grundlage von wässrigen Lösungen mit Cyanamidkonitntrationen
von weniger als etwa 38 % Haßnahmen wie zum BeI-
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BAD ORIGINAL
1568Q32
spiel Vakuumverdampfung eingewandt worden, um die Konzentration
der Lösung bis zu einem Punkt zu erhöhen, bei dem Cyanamid auskristalliaiert werden kann. Das Konzentrieren
von Cyanamidlösungen im Vakuum hat jedoch infolge der Neigung
der Cyanamidlösungen, während der Verdampfung alkalisch au
werden, zu Explosionen geführt.
Nach der TJSA-Patentschrift 2 982 616 ist diese Neigung zum
Ansteigen des pH-Werts mit der Anwesenheit einer kleinen Meng·
von Calciumsalzen, insbesondere von Caloiumcarbonat, in der
Cyanamidlösung verknüpft. In der genannten Patentaohrif* wird
angegeben, daß das darin beschriebene Verfahren eine aiohere
Methode zur Herstellung von kristallinen. Cyanamid unter Eindampfen
verdünnter wässriger Cyanamidlösungen darstelle. Bei
diesem Verfahren wird der Calciumgehalt durch Ionenaustausch unter einen kritischen Wert gesenkt, bevor die Verdampiüaeemaßnahmen
angewandt werden. Die Reinheit des nach dem bekannten
Verfahren erzeugten Produkte ist beschränkt, da die verdünnte Lösung beträchtliche Mengen Dicyandiamid enthalte
das durch Verdampfen konzentriert wird und mit dem Cyanamid
wegen seiner verhältnismäßig niedrigen Löslichkeit kriatallieierty
0OI821/18A9
- ι -·.;■: ·
bad original
bad original
Haoh den Beispielen der genannten Patentschrift beträgt die
Reinheit der Produkte 92 - 96 i>· Produkte mit höherer Reinheit
sind nur durch Umkristallisieren aus Äther und Benzol erhältliche
Ein Verfahren, bit dem konzentrierte wässrige Cyanamidlöaungen,
d„h. wässrige Lösungen, die über etwa 38 # und gewöhnlich
etwa 38 - 75 Ί» Cyanamid enthalten, leicht hergestellt
werden können und aus denen praktisch reines Cyanamid leicht ^ kristallisiert werden kann, würde daher einen beträchtlichen
technischen Portschritt bedeuten.
Im allgemeinen ist bei der Herstellung von Cyanamid die BiI-dung
von Dicyandiamid aus dem Grund unerwünscht, weil sit su
jii^i j jet i £ ■ -
einer niedrigeren Ausbeute an Cyanamid fuhrt. Ein Verfahren,
bei dem mit Vorteil Ton der Anwesenheit Ton Dicyandiamid in
konzentrierten Cyanamidlösungen in solcher Weise Gebrauch gemacht
wird, daß das GesamtTerfahren sur Herstellung kofiseätrierter
CyanamidlOeungen wirttohaftlicher gestaltet und gleich
zeitig konzentrierte Cyanaaidlöeungen und darau· gewonnene· kristallinee
Cyanaaid mit größerer Reinheit erhalten «erden, wir«
selbstverständlich auSerordentlieh Torteilhaft.
fahren zur Herstellung von konzentrierten wässrigen Cyanamid-
lösungen hoher Reinheit, aus denen festes Cyanamid mit
hoher Reinheit, d.h. einer Reinheit von mehr ale 96 1* und gewöhnlichvon
99 # und mehr, das frei von Dicyandiamid» Harn-
stoff und Thioharnstoff iet, leicht erhalten werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine sichere Methode,
um im frisch hergestellten Zuetand, d.h. ohne daß die Anwendung
von Verfahrenamaßnahmen wie sum Beispiel Eindampfen
erforderlich ist, direkt wässrige Cyanamidlösungen mit ausreichender Konzentration, d.h. einer Konzentration von mehr
als etwa 38 i» und mit so niedrigem Gehalt an Verunreinigungen su
erzeugen, daß man Gyanamid mit einer Reinheit von 96 Jt und gegebenenfalls
von mehr als 99 £ aus der Lösung leicht duroh
Abkühlen solcher konzentrierter Lösungen bis faet auf den
eutektiachen Punkt dee Systeme Cjenamld-Waeser von etwa
-16,50C (zwisohen etwa -16 und -170C), um das feete Cyanamid
auszukristallieieren, leicht gewinnen kann.
Im Hinblick auf die Bedeutung, die Cyanamid fur die Herst ellung chemischer produkte hat, bedeuten die erfindungtgeaäß
herstellbaren hochreinen konzentrieren Cyanamidlösungen und
das daraus gewonnene hochreine feste Cyanaeid einen großen
Portschritt auf diesem Gebiet &er Technik.
BAD
t568012
überraschenderweise wurde gefunden, daß durch sorgfältig·
Steuerung einer Reihe von anscheinend voneinander abhängigen Verfahre nsgrößen und Reaktionebedingungen in einen kontinuierlichen
Verfahren beim Gleichgewichtszustand hoohkonsentrierte Cyanamidlösungen
direkt und in hoher Reinheit hergestellt werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erstens die kontinuierliche
Carbonisierung von Calciumcyanamid in wässrigem litdium
unter Bedingungen durchgeführt, die für dl· Dieerisierung von
Cyanamid eu Dicyandiamid ungünstig sind. Es wurd· festgestellt,
dafi die Dimerisierung von Cyanaaid aa leichtesten bei den hoh«n
pH-Werten erfolgt, die im Mischkessel und In den Rohrleitungen
vorherrschen, wo Calciumcyanamid eingeführt und in einer umlaufenden
Cyanamidaufeohlämmung aufgelöst wird, bevor es in den
Reaktor eintritt.
Erfindungsgemäß werden daher Calciumcyanamid und umlaufende Cyanami
dauf schlämmung gemischt und praktisch gleichzeitig .carbon!eiert.
Das kann dadurch erreicht werden, dafl man das Calciumcyanamid
und die Aufschlämmung unmittelbar vor der Carbonisierung oder während ihrer direkten Einführung in den Reaktor vermischt.
Eine geeignete Vorrichtung, mit der sich dieses gleichzeitig·
Mischen und Carbonisieren sweckmäfiig durchführen laut, wird an
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BAD
späterer Stelle in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung
und dem Beispiel näher erläutert.
Zweitens wird eine hohe Kreislaufrate an umlaufendem Gut«
das aus Aufschlämmung aus einem Verfahrensabschnitt nach der
Umsetzung, jedoch vor dem Filtrieren und aus Waschflüssigkeit
aus der Filtriereinrichtung besteht, aufrechterhalten.
Mit dem Auedruck "hohe Kreislaufrate", wie er hierin verwendet
wird, 1st gemeint, daß im Gleichgewichtszustand die iurückgefUhrte
Gesamtmenge aus Cyanamidauftohliwtnng und KrelalauffflUssigkeit
im Verhältnis su der Meng· an frleohen, in den
Reaktor eingeführten Calciumcyanamid, belogen auf das Gewicht
50 bis 150 ι 1 beträgt.
Die Bestandteile des im kreislauf geführten Guts, d.h. dl·
Aufschlämmung und die Flüssigkeit, werden vorzugsweise in einem Verhältnis von Aufschlämmung su FlUisigkeit von 10- 20 t 1
verwendet,und die Aufschlämmung la Gleichgewichtaiuetand let
vorsugsweiae eine Aufeohläanung mit eine» Gehalt an suependierten
Feststoffen von 15 — 35 56.
Durch Aufrechterhalten einer hohen Kreislaufrate wird der pH-wert in dem Reaktor beim Gleichgewichtszustand leichter auf
einem pH-Wert gehalten, der die Dicyandiamldbildung auf ein
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BAD
Minimum beschränkt und im Gleichgewichtszustand zur Ausbildung von Lösungen mit hoher Cyanainidkonzentration führt.
Drittens wird erfindungsgemäß die Temperatur in dem Reaktor
und in anderen vor der Piltriereinrichtung angewandten Vorrichtungen auf etwa 10 - 25°c und der pH-Wert auf etwa 6 bis
'7,5 gehalten, Die Reaktortemperatur wird vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa 20 - 25°C eingestellt, nötigenfalls
unter Kühlung, und der pH-Wert wird sorgfältig auf einen Wert im Bereich von etwa 6#3 bis 7,3 eingestellt.
Bei Anwendung der vorstehend angegebenen Bedingungen ist die Dimerieierung genügend gering, so daß eine konzentrierte wässrige
Cyanamidlösung mit einem Cyanamidgehtlt Über etwa 38 £
und bis zu 75 #.bei einem Dicyandiamidgehalt von nur 1 %
erzeugt werden kann.
Eine vierte Maßnahme des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß man ein oxydierendes Mittel, zum Beispiel Wasserstoff peroxyd, anwendet, um Schwefel, wie er normalerweise in
technisches Calciumcyanamid vorkoamt, zu fällen. Die Sehwefelfällung
verhindert die Bildung von Thioharnstoff all Verunreinigung im Endprodukt. Die angewandte Menge an oxydierendes
Mittel toll normalerweise auereichen, üb den geaasten,
Is Calciumcyanamid vorhandenen Schwefel zu fällen.
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BAD ORIGINAL
Dae oxydierende Mittel wird vorzugsweise zusammen mit dem
Cftlciumcyanamid und mit der im Kreislauf geführten Flüssigkeit
und Aufschlämmung in den Reaktor eingeführt.
Die oben beschriebenen untereinander abhängigen Terfahrens»
variablen sind für das erfindungegemäße kontinuierliche Verfahren
zur Herstellung von konzentrierten wässrigen Cyanamidlöeungen
entscheidend, wenn es erwünscht oder sogar wesentlich ist, einen niedrigen Prozentgehalt an Sioyandiamid In
dieser Lösung aufrechtzuerhalten.
Bei dem oben bereits erwähnten gekoppelten Verfahren, bei
dem ein Verfahren tür Herstellung konzentrierterwäesriger
Cyanamldlösungen mit einem Verfahren zur Herstellung von Dioyandiamld
gekoppelt oder verbund«·?! wird, wurde gefunden, daß
die bei der Herstellung der konzentrierten Cyanamidlöeungen
angewandten Verfahrene bedingungen beträchtlich gelockert werden
können und trotzdem zu einem Verfahren fuhren, alt dem kontinuierlich
Cyanamidlösungen mit höherer !einheit srsaugt
werden können, als man sie durch ein nichtgekoppeltes Verfahren
erhält.
So können Zelt-, Temperatur- und pH-Bereioh aufgrund der Tat«
saehe, dafi in konzentrierte» CyaaaaldlOsuHgen höhere Dioyan-
00ΙΙ.21/Λ·«
■. J ί )■
BAD ORJGfNAL :
diamidgehalte zulässig sind, beträchtlich erweitert werden.
Ee sollen jedoch solche Bedingungen angewandt «erden» daß
die Dicyandiamidkoneentration die Loelichkeitegrense in der
eutektisohen Cyanamid-Wasser-ZueammensetÄung nicht überschreitet
Ρ da sonst eine Cokristallisation eintritt und ait
Dicyandiamid rerunreinigte Cyanamidkristalle erhalten werden,
wenn man festes Cyanamid gewinnt.
Gewöhnlich wird bei der Herstellung Ton Dicyandiamid ein·
Oyanamidlösung mit einer Konzentration von 25 - 30 £ in die
Dicyandiamidetufe eingeführt, worin sie nach der oben angegebenen Gleichung 1 in Dioynamid Übergeführt wird.
Bei diesem Verfahren wird erfindungegemäfi eine Cyanamldlösung
mittlerer Stärke, d.h. mit einer Konzentration, die über dem Cyanamidgehalt von 38 %, der zur Auefällung von
kristallinem Cyanamid aus einer solchen Lösung benötigt wird, aber unter etwa-75 % angewandt. Wie in Verbindung mit den nichtgekoppelten
Verfahren erläutert wurde, wird kristallines Cyanamid durch Kühlen abgeschieden, bis die Konsentration unter 30%
sinkt und dann wird diese Cyanamidlösung, die das Dlcyanadiamid
enthält, in die Dicyandiamidanlage eingeführt.
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BAD
Temperatur und des pH-Werts in weiteren Grenzen schwanken
ale die Bedingungen für das nichtgekoppelte Verfahren.
So kann beispielsweise die Temperatur von 0 - 350C achwanken,
vorzugsweise wird sie jedoch auf 20 bia 250C gehalten. Der
pH-Wert im Reaktor und in anderen Vorrichtungen kann auf einem Wert im Bereich von 3 - 9 gehalten werden, vorzugsweise
wird der pH-Wert Jedoch im Bereich von 6 bis 7,5 gehalten.
Wie oben erwähnt wurde, können diese und andere Bedingungensolange
geändert werden, als die Dicyandiamidkonzentration die Löeliehkeitsgrenze in der eutektischen
Cyanamid-Waseer-*UBammenaetzung nicht Überschreitet.
Die Erfindung wirdanhand,dpi· JLn der beigefügten Zeichnung dargestellten
Figur, die ein Fließschema des erfindungegemäßen
Verfahrens zeigt, näher erläutert. Wit oben erwähnt wurde,
werden Calciumcyanamid und im Kreislauf geführte Cyanamidaufschlämmung
und Waschflüssigkeit unter Verwendung einer Vorrichtung, die die Verweilzeit dee Calciuncyanamide und der
Cyanamidaufschlämmung unter instabilen Bedingungen auf «in
Minimum beschränkt, vermischt und praktisch gleichseitig im Reaktor umgesetzt. Daa kann beispielsweise durch Verwendung
eines konischen Trichters 1 mit einer ringförmigen Rinne 2 für die Aufschlämmung um seinen Rand geschehen, der
direkt auf dem Reaktor 3 angebracht ist.
3 09 8 21/1849
-H-
Der Reaktor 3 wird im Gleichgewichtszustand auf einer Temperatur von 20 bis 250C und einem pH-Wert von 6,3 bis 7,3
durch entsprechende Einstellung der Beschickungegeschwindigkei·
ten in den Reaktor gehalten.
Der Reaktor 3 ist mit einer Überlauf in einen Falltank 4
ausgestattet, in dem die Cyanamidaufachlämmung mit eine« pH
von 6,3 bis 7,3 bei einer Temperatur von 20 - 250C gehalten
wird und solange darin verweilt, daß tfi» Pällungsreaktion
bis zua Ende abläuft, so daß die Kühlflächen in dem anschließenden Kühler nicht in kurzer Zeit durch ausfallendes
Calciumcarbonat bedeokt werden.
Aus dem Fülltank 4 wird die Cyanamidaufschlämmung in eine
KUhlvorrichung 5 eingeführt. Der pH-Wert ist auf einen Wert zwischen 6,3 und 6,7 gesunken und ist in der Kühleinrichtung
niedriger als la Reaktor. Die Temperatur wird auf 15 - 200C
eingestellt und ist ebenfalls niedriger als la Reaktor.
Ton der Kühleinrichtung 5 führt eine RUckfUhrleitung 6 für
Cyanaaidaufaohläanung au dtr rlngfuraigtn Rinne 2, dl· to
beaessen ist, dafi darin Oyanamidaufschlämnung la einea Verhältnis
von Aufschlämmung zu frischer Calciumcyanamidbeechiokung
von 50 bis 150 ti, bezogen auf das Gewicht, zurückgeführt werden kann.
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BAD ORIGINAL if*'' ' "
Aus der Kühleinrichtung 5 wird ein Teil Cyanamidlösung Kit
einem Cyanamidgehalt von etwa 38 - 75 f>
in eine Filtriereinrichtung 7 geleitet, in der die Hauptmenge des Calciumcarbonate
als Filterkuchen mit einen tfeststof!gehalt ton
50 bis etwa 60 % entfernt und verworfen wird und au· der
eine verdünnte Kreislauflösung, die sich duroh SuTuhr tob
Waschwaseer zu der titriereinrichtung ergibt (Cranaaidgehalt
zwischen 35 und 70 1»), über die ?lUeeifkeitirUakftQir~
leitung 8 in die ringförmige Rinn· 2 tu dei Mieehtrlchter 1
geführt wird. Die abgezogene Cyanamidlösung, die etwa 38
bis 75 % oder mehr Cyanamid and 250 bie 1000 Teile pro
Million gelöetee CaIοium, besogen auf da· Geeaatgewloht
der Lösung, enthält, wird dann tu einem Lagertank 9 geführt,
worin sie vorzugsweise ©iner Bilden Carbonieierung oder Behandlung mit Köhlendiöxyd unterworfen wird, ua stabile
pH-Bedingungen aufrechteuerhalten, während die Fällongsreaktion
zur Verminderung des Calciuegehaltee weiter fortschreitet, Gewöhnlich wird der Caloiuagehalt auf 150 - 200
Teile pro Million vermindert, wenn man dt· Lösung nach de·
Carbonisieren 1 bis 2 Stunden lang in d«a Speichertank
Wenn man eine eal«1unfreie Weung wünscht, kann »an sie
durch Diurchlelten dur,ch einen geeigneten Ionenaustauscher
einem Xonenäustausch -unterwerfen. Man erhält eine konB.entrierte
009 8-/ ' / 1 S^ö
Cyanamidlöeung, die etwa 38-75 Oewichte-?C Cyanamid und
bis zu etwa 1,5 ji Dicyandiamid enthält.
Um den Thlohärnatoffgehalt in der sohlitßlioh erhalt·«·«
konzentrierten Cyanamidlösung und de» daraus gewonnenen
kristallinen Cyanamid bu vermindern oder iu beseitige», de»
gewöhnlich 0,5 bis 1 i» beträgt, kann «an lueammen Bit de»
Calciumcyanamid in das Verfahren Wasserstoffperoxid in
angemeeeenem Verhältnis aum Schwefelgehalt der Cdtolumcyanamidbeeohickung
einführen. Kit Hilfe einer solchen Behandlung kann man eine konzentrierte Cyanamidlöaung oder
festes Cyanamid ait einem Thioharnstoffgehalt von nur 0,01
bis 0,05 * herstellen.
•Ee β ei darauf hingewiesen, daß es nur dann, wemdie konzentrierte
Cyanamidlöaung selbst verwendet werden soll, darauf ankommt, sur Verminderung des Thioharnstoffgehalt« Weaserstoffperoxyd
susugeben. Wenn also die konzentrierte Löeunj
hauptsächlich für die Gewinnung von festem Cyanamid verwendet werden soll, braucht kein Peroxyd «ugegeben werden,
und «war deshalb, weil Thioharnstoff nicht mit dem kristallinen Produkt ausfallt, sondern in der Mutterlauge verbleibt,
die bei dem gekoppelten Verfahren iu der Rerstellungeanalage
für Dicyandiamid geleitet werden kann.
991121/114«
■■'."-. 17 ~
Bel dem gekoppelten Verfahren wird festes Cyanamld aus der
erhaltenen konzentrierten Lösung in der bereits beschriebenen
Weise durch -Abkühlen der Lösung bis faet auf ihren eutektisch
en Funkt, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, kristallisierte Da das Butektikum Cyanaaid-Wasetr bei etwa
-16,50C fest zu werden beginnt, wird die Höohetauebeute an
reinem kristallinem Cyanamid durch Abkühlen auf einen Punkt unmittelbar über dieser Temperatur erhalten. Aus Lösungen, die
ursprünglich 50 bis 60 i» Cyanamid enthalten haben, kann man
zwischen 40 und 60 < Cyanamid durch Auekrietallieieren gewinnen«
Die genaue Menge hängt von der Anfangekoneentration
ab. Das von der Mutterlauge abfiltrierte kristalline feete
Cyanamld enthält weniger ale 0,4 f Dicyandiamid und ist gewöhnlich
praktisch frei von Dicyandiariid und weniger ale 0,1Jt
andere Verunreinigungen· Die Mutterlauge, die nicht sehr als etwa 38 i» Cyanamid und praktisoh das gesamte Dioynadiamid
enthält, kann für andere Zwecke verwendet oder in das Verfahren zurückgeführt werden, beispielsweise in den Reaktor«
Bei dem gekoppelten Verfahren wird sie jedoch direkt «u einen
Herstellungsverfahren für Dicyandiamid geführt.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren werden die Besohlokungsgeschwindigkeit,'
die Konzentration in den RUokfUhrleitungen für die Kreislaufaufschlämmung und Kreislaufflüssigkeit, die
Verweilzeiten und die Überlaufgeschwindigkeit aus dem Reaktor
-099821-/1849
■ψ·
BAD
dem Falltank und der Kühleinrichtung sämtlich la öleiohgewicht
gehalten, um konzentrierte Lösungen gemäß itr Erfindung su erzeugen.
Bas folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne si· su be
sind
eohränken. Sämtliohe Vengen/ln kg (lbs.) für eint Stunde trieb im Gleichgewicht angegeben. Die erfindungegemäße Arbeltsweise wird in dem Beispiel in Verbindung Bit dem in der beigefügten Zeichnung dargestellten fUeBeehema erläutert.
eohränken. Sämtliohe Vengen/ln kg (lbs.) für eint Stunde trieb im Gleichgewicht angegeben. Die erfindungegemäße Arbeltsweise wird in dem Beispiel in Verbindung Bit dem in der beigefügten Zeichnung dargestellten fUeBeehema erläutert.
Etwa 45 kg (100 lba) pro Stunde technisoh feines Calciumcyanamid, das 67 i Calciumcyanamid, 11,5 5* Caloiumoxyd, 12,6 Jt
freien Kohlenetofft0,08J(CaICiUmBuIfid und etwa Bt Metalloxyde,
-nitride und dergleichen enthält, werden susammen mit
0,45 kg 35 £-iges Wasserstoffperoxyd pro Stunde in den konischen
Triohter 1 eingeführt, der mit einem ringförmigen
Trichter 2 rereehen und auf dem Reaktor 3 direkt angebracht
oder damit rerbunden ist, so daß das Trichterrohr unter den Spiegel der Aufschlämmung im Reaktor reicht. Man führt etwa
27 kg (60 lbs) pro Stunie Kohlendioxyd in den Reaktor 3 ein,
in dem die Temperatur bei 250C und der pH-Wert bei 7 gehalten
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BAD
wird. Aue dem Reaktor wird eine Cyanamidaufechlämaung durch
geeignete Überlaufeinrichtungen nit gesteuerter Geschwindig*
keit in den Fälltank 4 und von da durch geeignete Überlaufeinrichtungen in die Kühleinrichtung 5 geführt. Der pH-Wert
im Fälltank fällt auf etwa 6,8 und die Teaperatur beträgt
etwa 250C. In der KUhleinriohtung'ist der pH-Wert auf etwa
6,5 abgesunken und die Temperatur wird "ait Hilfe von KUhI-elnrlchtungen
auf 2O0O gehalten. Die gewünschten pH-Werte
werden Bit Hilfe der relatiren Besohiokungegeeohwlndigkelten
▼on Calciumcyanamid und Kohlendioxid und durch eine hohe
Kreislaufrate an Aufeohläaeung erreicht ,und aufrechterhalten.
Aue der KUhleinriohtung 5 wird eine Cyanaaldaufeohläanung alt
hohes Feststoffgehalt (20 % Feststoffe) abgeiogen und über die
AufsohlätnnungsrUokfUhrleitung 6 su der Rinne 2 für die Aufeohläaaung
Bit einer Gesohwindigkeit von etwa 3270 kg (7200 lbs) pro StundeeurückgefUhrt. Diese Kreislaufführung einer
Auf sohläamung ait hohem Feststoff gehalt und geetaierter ϊββρβ-ratur
und gesteuerteB pH-Wert stellt sueaasten ait der sugeführten
Menge faeohwasser . die H*uptaafinahae dar, Bit der sine
hohe Konzentration der Cyanaaidlueung in dea SystsB beiB
Oleiohgewiohteiuetand erreioht wird·
285 kg (625 lbs) OyanpsiiaufsohllBsiung pro Sttmde Bit einea
Oyanamidgehalt , der einer Cyanamidkonsentration einer
feststoffreien Lösung von 58 % entspricht, in eine Filtriereinrichtung
7, bub Beispiel ein VakuuBtromaalfliter
eingeführt· Zum Waschen dee Filterkuchen« wird Wasohwaeeer
mit einer Geschwindigkeit von etwa 59 kg (89,7 lbe)
pro Stunde angewandt. Aue der Filtriereinrichtung werden etwa 80,5 kg (178 lbe) Carbonatfilterkucaen ait T) t Feetetoffen
pro Stunde entfernt und etwa 216 kg Krtielaufflüeelgkeit
mit einem Oyanaaidgehalt ron weniger al· 52 i>
pro Stunde abgeführt und über die Fllieeigkeiterüokflihrleitung 8 in
die AufsohläBBungarlnne 2 geleitet» wo ele alt der Auf-BohläBBung
Bit hohem Feitetoffgehalt au· der Kühleinrichtung
5 und Bit frlftoh eingeführte» technlechea OaloiuaoyanaBid
vemischt wird. Au· der Filtriereinriohtung werden etwa
25 kg (56 lbe) Produkt Bit eine« Gehalt von etwa 500 Teilen
pro Million geluetea Calciua pro Stunde in «inen Speiohertank
9 geleitet» worin da· Produkt weiter einer Bilde« Carbonisierung durch Einführung von Kohlendioxyd unterworfen
wird, üb den Caloiuagehalt auf einen Wert iwieohen 150 und
250 Teilen pro Million iu vermindern. Au« ita Speichertank
kann aan eine CyanaaldlOeung alt hohea Feetetoffgehalt,
41« 52 < Oyanaald enhftlt, gegebenenfalle In einen Zonen*
anetauaeaer 10 elnfUaren, aa reetlAthee Oalelua aueiutaneohen.
θϋ·21/1Ι4·
Im Gleichgewichtszustand werden als Produkt etwa 25»4 kg
CyanamidlSaung mit einem Sehalt von 52 i>
Cyanamid und 1,5 /S Dicyandiamid pro Stund· erhalten.
Sie Stoffbilanz von Beispiel 1 ergibt ein« Cyanamidausbeut·
von 82 ^ bei einem Verlust von 2,4 Ί» infolge Dimerialerung
und einem Verlust von 15 Jt im !Filterkuchen. Durch Anwendung
τοπ 2 oder mehr ?iltri«rstuf«n kann der Verlust Ia Filterkuchen
leicht auf 2 i* oder weniger Tereindert werden.
Dann wird die Lösung bisfaft auf eine temperatur τοη
-16,5 0G gekühlt, wodurch man fette Cyanaaidkrietalle, die
weniger als 0,2 i* Dicyandiaaid und weniger als 0,05 % thioharnstoff enthalten, erhält· Die Mutterlauge, die nicht
weniger als 38 i> Cyanamid und praktisch das gesamt· Dicyandiamid
enthält, wird dann in die Herstellungeanlagen für Dicyandiamid geführt, worin das Cyanamid dimerisiert wird·
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BAD ORIGINAL
Claims (3)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von konzen-.
trierten CyanamidliSsungen, von kristallinen Cyanaaid und/
oder von Dicyandiaaid, dadurch gekennseiohnet, da8 aan
kontinuierlich eine wässrige CyanaeidltJsung alt eine»
Feststoff gehalt an Cyanamid von »ehr als 58 # herstellt,
deren DicyandiamidkonEentration unter der Löslichkeit·" grense des Dicyandiamid* in der eutektiechen ZueaMenietiung
liegt, durch Senken der ffipratu* iDii* auf etwt den eutektiachtn
Punkt der Zmammeiiietiunj praktisch rein·· krifltallines
Cyanamid ausfällt, da· kristallint Cyanamid gewinnt
und das Cyanaaid in der Mutterlauge, die prldftiaoh
das gesamte Dicyandiamid au· der GyanaHidheratellung enthält,
in Dicyandiamid überführt und das piGyandiaaid gewinnt·
2. Verfahren nach Ansprugh T1 dadurch gekennseiohnet, dafi man
einen Teil der wässrigen Cyanamldlttsung mit einem Feststoffgehalt
an Cyananid von mehr ale 38 ?£ gewinnt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, unter Verwendung eines Reaktors,
finer Kühleinrichtung und einer Piltriereinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Zusammensetzung auf Calciumcyanamid
3 Gyanamidaufechläminung mit hohem Fest stoff gehalt,
0C9821/ 1349
BAD
dl« kontinuierlich aus der Kühl«inriehtung surlickg·-' /
führt wird, Kreislaufflüssigkeit, dit kontinuierlich
aus der filtriereinriohtung lurüokgefUhrt wird, und
Kohlenaioxyd in Mengen und unter Bedingungen kontinuierlich
eieoht und praktisch gleichseitig i« Btalctor uasetst,
dafi wMhrend des Mitohens und Garbe&lsiersna tin· Teaperatur
τοη weniger al· etwa 250O und ein prf-feirfc twiaohen
etwa 6 und 7,5 aufrechterhalten wird, trol)·! eich ia Oleiohftwiohteiuetand
eine Oyanaaidaofeohllaaunf Bit hohes f«et-.stoffgehalt
bildet, die Oyanamid und Oaloiusioarbonat enthalt,
daB nan die AufeoalXaKttag alt hohe» feststoffgehalt
abkühlt, einen Teil der iufiohlMnwng absieht, iieeen
/ / ' --'■" "■■■■■ '
Teil filtriert und elßsft teil 4** Filtrate, das eine höh·
lomentration an gelöst©s Oyanaaid ,w&ß Üb«r etwa 58 )t auf«
weiet, absieht, \
·■■■ ■ f /:'% ' ' "■
4« Terfahren nach Anepruch 3, dadurch gekeki»«iohnet, da· aaii
©in Filtrat Mit eine« Oyanaaidgehalt swisohea 36 u»d
75 f gewiant, seine Teaperatur bit au etwa seift·· «utektieehen
Punrs ¥cr«ind«rt ami dara«i Krls^Ol· «ι f«st«a
aif holt«? !einheit
BAD
Leerseite
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