DE1567679A1 - Gewinnung des Inhalts schwefeldioxydhaltiger Abgase - Google Patents
Gewinnung des Inhalts schwefeldioxydhaltiger AbgaseInfo
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Description
Gewinnung des Inhalts schwefeldioxydhaltiger Abgase
Die "Erfindung betrifft die Gewinnung von Inhalten
von Abgasen, insbesondere Kesselgasen (boiler flue gases). Besonders befaßt sich die Erfindung mit der Gewinnung von
Inhalten der durch Verbrennung eines schwefelhaltigen
Brennstoffes, beispielsweise schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff-Brennstoffen,
z.B. Destillat- oder Hückstand-Ölen
oder liohölen, und von schwefelhaltigen Kohlenstoffbrennstoffen,
beispielsweise Kohlen oder Lignit erhaltenen Abgasen. ■
Sehr große Mengen wertvoller Inhaltsstoffe werden durch die Verbrennung von Festteilchen erzeugenden,
schwefelhaltigen Brennstoffen, wie Kohlen und anderen
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kohlenwasserstoffhaltigen und kohlenstoffhaltigen fossilen
Brennstoffen einschließlich Lignit, Steinkohle und Braunkohle, Destillat- und Rückstandsölen und ähnlichen verbrennbaren
Brennstoffen, wie sie für die Krafterzeugung
verwendet werden, in die ,Atmosphäre abgegeben und darin verteilt. Zu diesen Inhaltsstoffen gehören die Schwefeloxydgase,
beispielsweise Schwefeldioxyd und öchwefeltrioxyd und auch Festteilchen, welche von den Festteilehen
erzeugenden Bestandteilen derartiger Brennstoffe herstammen, welche eine Vielzahl wichtiger Metalle und Mineralstoffe
enthalten und infolgedessen eine wichtige technische Quelle für derartige Mineralstoffe und Metalle darstellen.
In gleicher Weise stellen die Schwefeloxydgase eine wichtige, technisch bedeutsame Quelle für Schwefelsäure dar.
Die durch die Einbringung und Verteilung dieser Inhaltsstoffe in die Atmosphäre auftretenden Probleme
hinsichtlich der Luftverunreinigung besitzen die Aufmerksamkeit sowohl nationaler als auch örtlicher Behörden
und auch des Betriebes', der die Einführung derartiger Inhalt sstoffe in die Atmosphäre verursacht. Die erhebliche
Größenordnung dieser Inhaltsstoffe, die in die Atmosphäre
eingebracht wird und verschiedene vorgeschlagene Verfahren zur Gewinnung dieser Inhaltsstoffe sind in dem
Bericht dea Bureau of Mines Publication Heport of Investigations
RI-5735, Part One, (1961) mit dem Titel "Process Development in Removing Sulfur Dioxide Prom Hot Flue Grases"
009842/0224 BAD
; ·■ ,■■■■'■■',_ ■■■. .- - 3 - _ : - ■;
von D. Bienstoelc, J.H.Field and J.G-.Myers beschrieben.
Auen in den US-Patentsehriften 2.746.563 und 2.992.065
sind andere !erfahren und Arbeitsbedingungen zur Gewinnung
von Schwefe!inhaltsstoffen aus Kesselgasen beschrieben.
Der inhalt der vorstehend aufgeführten Patentschriften und derVeröffentlichung des Bureau of Mines liegen der
vorliegenden Beschreibung zugrunde.
Die in diesen Veröffentlichungen und einigen weiteren
Veröffentlichungen vorgeschlagenen oder enthaltenen Verfahren erwiesen sich jedoch in der Technik an tatsächlichen
Kesselgasen nicht anwendbar, wie sie in Krafterzeugungsstationen durch Verbrennung von Festteilchen erzeugenden,
schwefelhaltigen Brennstoffen- erzeugt werden und in Freiheit
gesetzt werden.
Demzufolge besteht ein Ziel der Erfindung in einem
Verfahren zur /Gewinnung von Inhaltsstoffen aus Abgasen,
die durch Verbrennung von Festteilchen erzeugenden, schwefelhaltigen
Brennstoffen, beispielsweise Asche bildenden, schwefelhaltigen Kohlen, erzeugt werden.
ilin weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in
einem Verfahren, bei dem die in Kesselgasen als Schwefeldioxid vorhandenen Schwefelinhaltsstoffe al3 Schwefelsäure
gewonnen werden.
Diese und andere Zielsetzungen der Erfindung gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der
beiliegenden Zeichnung hervor, in der schemati3Ch die
.0-0*8 4 2" Ab 2 2 4
praktische Ausführung der Erfindung dargestellt ist,
wie sie auf die Gewinnung von Schwefelinhaltsstoffen aus
Kesselabgasen angewandt wird.
ürfindungsgemäß ergibt sich ein Verfahren zur Gewinnung
und/oder Verwertung von Inhaltsstoffen, wie Schwefeldioxyd, aus Abgasen, beispielsweise Abgasen, die
durch Verbrennung eines Peststoff/erzeugenden, schwefelhaltigen
Brennstoffes, z.B. Kohle, erzeugt werden. Gemäß der Erfindung wird ein Abgas, beispielsweise ein Kesselabgas,
welches Pestteilchen, wie Plugasche, und gasförmiges Schwefeldioxyd, gasförmiges Schwefeltrioxid, elementaren
Sauerstoff und Wasserdampf enthält und das durch Verbrennung von Peststoff erzeugenden, schwefelhaltigen Brennstoffen
mit Luft gebildet wurde, behandelt, indem das Abgas durch einen Gas-Peststoff-Trenner, beispielsweise ein
Pilter oder einen Cyclontrenner und/oder eine-elektrische
oder elektrostatische Mederschlagsvorrichtung geleitet wird, sodaß eine praktisch vollständige .entfernung sämtlicher
mitgerissener Peststoffe aus dem Abgas bewirkt wird. Bei der praktischen Ausführung der Erfindung sollte der
Peststoffgehalt des behandelten Abgases auf einen relativ niedrigen Wert, vorzugsweise unterhalb etwa 0,4b g/m Abgas
(0,2 grain per standard cubic foot), günstigerweise auf
einen Wert unterhalb etwa 0,023 g Peststoff/m^ als Plugasche
oder Peststoffbestandteil (0,01 grain je SGP) vermindert werden. Zusätzlich zu den vorstehend aufgeführten
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■1-5.6 7 619
gasförmigen Bestandteilen enthält ein typisches Abgas
auch andere G-ase, wie Kohlendioxyd, Kohlenmonoxyd und
Stickstoff. . . ■ ■
HaCh der entfernung der mitgerissenen Feststoffe
wird das erhaltene, praktisch feststoffreie Abgas in Berührung mit einem Katalysator gebracht, der zur Oxydation
des Schwefeldioxydgehaltes des Abgases in Gegenwart des elementaren
Sauerstoffs zu Schwefeltrioxyd wirksam ist. G-üns tigerweise wird bei diesem katalytisehen Oxydations-"
ar be its-gang-, der Umwandlung von Schwefeldioxyd in Schwefeltrioxyd,
das Abgas durch eine durchlässige Masse oder ein
flaches Bett oder in Schalen angebrachte Schichten eines
in Feststofform vorliegenden Katalysators geleitet, der
für die Oxydation von Schwefeldioxyd zu Schwefeltrioxyd
wirksam ist. Zu dieser bei relativ hoher Temperatur erfolgenden
Umwandlung erwies sich ein Vanadiumpentoxyd enthaltender
Katalysator als geeignet, wobei die Umwandlung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 400-500°, vorzugsweise
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 425-47O0C,
vorzugsweise bei etwa 47O0C, durchgeführt wird. Ein derartiger
geeigneter Katalysator wird durch die Monsanto Chemieal Company verkauft. Bs sind auch andere, zur Umwandlung
von Schwefeldioxyd in Schwefeltrioxyd unter den vorstehend aufgeführten Bedingungen wirksame Katalysatoren
bekannt, die 3ich zur praktischen Durchführung der Erfindung eignen.
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BAD
Nach der katalytischen Oxydation des Schwefeldioxyds in dem Abgas wird das erhaltene Abgas, das nun einen erheblich
gesteigerten Schwefeltrioxydgehalt hat, hinsichtlich der Temperatur durch eine geeignete Wärmeaustausch-iiinrichtung,
beispielsweise einen sekundären Boilerabschnitt oder einen durch die Air Preheater Company hergestellten
Lufterhitzer von Ljungstrom-Regenerativtyp, vermindert.
Andere Wärmeaustauschvorrichtungen, z.B. Luftvorerhitzer oder Wärmeaustauscher vom Rekuperativ-Rohr-Typ, sind ebenfalls
geeignet. Die Arten der Wärmeaustauschvorrichtungen oder der Wärmegewinnungseinrichtungeri, die gemäß der Praxis
der Erfindung angewandt werden, und ihre Reihenfolge bei der Behandlung des Gasstromes hängen von dem Gesamtwärmekreislauf
der Anlage oder der* zur Durchführung der Erfindung angewandten Einrichtung ab. Auch sollten als allgemeine
Regel die Oberflächen des Wärmeaustauschers oder der Gewinnungseinrichtung,
die dem Angriff durch die iSO^-üO^-
k haitiigen Gase, insbesondere nach der katalytischen Umwandlung
von SOp in dem Abgas zu SO, einer Temperatur von
weniger als etwa 200-2350G, ausgesetzt ist, gegenüber dem
dem Angriff durch Schwefelsäure geschützt sein und/oder einem derartigen Angriff widerstehen.
Nach der Abkühlung bildet das mit Schwefeltrioxyd angereicherte Abgas Schwefelsäure durch Umsetzung des
Sohwefeltrioxyds mib dem Wasserdampf in dem Abgas. Die
Temperatur, auf die das Abgas erniedrigt wird, liegt unter-
009842/022A
nalb des Taupunktes der Schwefelsäure, sodaß die Schwefelsäure
aus dem abgekühlten Alogaa kondensiert. Palis das
Abgas auf eine Temperatur von etwa 930C-. abgekühlt wird,
stellt die auskondensierte Schwefelsäure üblicherweise eine
etwa 70 Grew.^oige Schwefelsäure dar. Je nach der Kondensationstemperatur
oder dem Ausmaß, zu dem das mit Schwefeltrioxyd
unu Wasserdampf beladene Abgas abgekühlt wird,
und der Hinsichtlich dem Schwef el trioxyd und anderen Faktoren
in. stöehiometrischem Überschuß vorhandenen Wassermenge
werden Schwefelsäuren mit höherer oder niedrigerer · "Stärke gewonnen. Im allgemeinen ergibt sich bei einer
höheren /Kondensat!onstemperatur eine Schwefelsäure von
höherer Stärke und bei einer niedrigeren Kondensationstemperatur eine Schwefelsäure von niedrigerer Stärke.
I)as erhaltene abgekühlte. Abgas, das jetzt eine erhebliche Menge darin in Form eines Dunstes mitgerissener
flüssiger Schwefelsäure enthält, wird durch eine Uiederschlagsvorrichtung,
beispielsweise eine elektrostatische, zur Ausfällung und Sammlung des Schwefelsäuredunstes geleitet.
IJaeh der Entfernung des Sohwefelsäuredunstes wird
das erhaltene behandelte Abgas, das nun praktisch feststofffrei iat, z.B. einen Feststoffgehalt unterhalb etwa 0,023 g/m
(0,01 grain/SGF) hat, und einen erheblich verminderten behalt
an gasförmigen Schwefeloxyden, beispielsweise von einem anfänglichen Schwefeltrioxydgehalt von etwa 0,006
Volumen-^ (60 ppm) und einem anfänglichen Schwefeldioxyd-
Q09ÖA2/0224
gehalt von etwa 0,20 Volumen-^ (2000 ppm) auf einen Schwefeltrioxydgehalt von etwa 0,003-0,004 Volumen-^
(30-40 ppm) und einen Schwefeldioxydgehalt von etwa 0,02
Volumen-^ (200 ppm) oder auch weniger erniedrigt wurde, in die Atmosphäre freigegeben.
In der Zeichnung, die schematisch die praktische Ausführung der Erfindung zur Gewinnung von Peststoffen,
wie Flugasche, und Schwefelinhaltsstoffen aus Kesselgasen darstellt, ist die Verbrennungszone eines Kessels durch
die Bezugsnuinmer 10''angegeben.
Ein Asche bildender, schwefelhaltiger Brennstoff,
beispielsweise pulverisierte Braunkohle, wird in der Verbrennungszone 1O6verbrannt, wobei die Luft zur Aufrechterhaltung
der Verbrennung der Kohle über die Leitung 11,'
Gebläse 12^und Leitungen 14a und 14b,c die parallel und
endständig in der Luftzufuhrleitung 15 angebracht sind,
zugeführt wird, während die pulverisierte Kohle in den Brenner 13 über Leitung 13a eingebracht wird. Wie in der
Zeichnung angedeutet, wird der Dampf erzeugt, indem Wasser über Leitung 16 von einer geeigneten Heißstelle oder
-Quelle, nicht gezeigt, zu dem oberen Dampfkopf 18a zugeleitet wird, wobei der Dampfkopf 18a in Flüssigverbindung
mit dem unteren Kopf 18b über die Boilerrohre 19' steht.
üJbenso stehen, wie gezeigt, die Boilerrohre 19"in direkter
Berührung mit den innerhalb der Boilerverbrennungszone IG"
erzeugten heißen Abgasen. Das innerhalb der Boilerrohre
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BAD ORIGINAL
"befindliche Wasser und/oder Dampf nimmt die Wärme zur .Erzeugung
des Dampfes auf unü der erzeugte Dampf wird aus dem
Kopf 18a über Iieitung 20 abgezogen.
Mn typisches Abgas hat nach der Berührung mit den
BöilerrOhren 19^eine Temperatur im Bereich von etwa
425-54O0G, beispielsweise 4820G und kann etwa 0,006 YoIu-
men-fo S'chwefeltrioxyd, 0,20 Volumen-^ Schwefeldioxyd und
etwa 216 g; Feststoff/m^ (6 grains/SGi1) enthalten. Aus
diesem Abgas wird mittels Leiten durch einen Gas-Feststoff-Trenner
21, beispielsweise einen Oyclontrenner, und einen elektrischen Abscheider 22 praktisch der gesamte mitgerissene
Feststoff entfernt, sodaß sich ein praktisch festatoffreies Abgas ergibt, d.h. ein Abgas, welches weniger
als etwa 0,36 KÖrner/m mitgerissener Feststoffe enthält
(0,01 grain/aOF).
Das erhaltene feststoffreie Abgas hat einen beachtlichen
Schwefeldioxydgehalt, beispielsweise im Bereich von 0,15 - 0,2 yolumen-7& und wird zu der Katalysatorkammer 24
geführt, in der es durch ein relativ flaches Bett im Bereich
von etwa 10-23 em Tiefe (4" - 9") eines festen, in
Tellchenform vorliegenden Katalysators, beispielaweiae
einem £jelletisierten,Vanadiurapentoxyd enthaltenden Katalyfjator
geleitet, der zur katalytisehen Oxydation des
b'chwefeldioxydgehaltes dea Abgaaea in Gegenwart des darin
enthaltenen elementaren Sauerstoffes zu Schwefeltrioxyd
geeignet ist. Die katalytiache Oxydation von üohwefeldioxyd
0 0 0 8 42 /02 IU
- ίο -
zu Schwefeltrioxyd wird bei relativ erhöhter Temperatur
ausgeführt, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 4OO-5OO°G, insbesondere einer Temperatur von etwa
4700O. Da bisweilen das Katalysatorbett eine Neigung zum
Verstopfen zeigt, wird es durch Entnahme und Sieben gereinigt oder auch nach anderen Verfahren, beispielsweise
Umkehr der Strömung der Gase durch das Bett, Vibrieren des Bettes zur Entfernung der Peststoffteilchen· oder durch
Vibrieren des Bettes und Umkehr der Strömung durch das Bett gereinigt. Der dann gereinigte Katalysator ist weiterhin
zu fortgesetztem Gebrauch geeignet.
Anschließend an den katalytisehen Oxydationsarbeitsgang
wird das erhaltene behandelte Abgas, das jetzt einen erheblich gesteigerten Schwefeltrioxydgehalt hat, durch
eine geeignete Wärmegewinnvorrichtung, beispielsweise einen Sekundärboilerabschnitt 25ugeleitet, in welchem es in Wärmeaustauschberührung
mit den Wärmeaustausohrohren 26"t durch
' die Wasser zur Dampferzeugung über den Kreislauf von dem niedereren Kopf 18bu, Leitung 28l, Zirkulierpumpe 29ST Leitung
J50 und Rückführlüitung 31 zum oberen Heizkopf 18a" und
den Boilerrohren 19*geleitet wird, geführt wird.
Nach der Passage durch den sekundären Boilerabschnitt
4 daa behandelte Abgas hinsichtlich der Temperatur
erhüblich erniedrigt, beispielsweise bis zu einer Temperatur
ο *·
von etwa 290 0. Das Abgas wird dann über Verbindung 32 in
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Berührung mit und durch, einen Luftvorerhitzer 34 vom
Ljungstromregenerativtyp geführt, in dem die Temperatur des
Abgases weiter erniedrigt wird, "beispielsweise auf eine -Temperatur im Bereich von etwa 70-HO0G, sodaß eine Umsetzung
des Schwefeltrioxyds mit dem Wasserdampf in dem
Abgas unter Bildung von Schwefelsäure- erfolgt und die Temperatur
des Abgases unterhalb des Taupunktes der Schwefelsäure
erniedrigt wird, worauf die auf diese Weise gebildete Schwefelsäure als Dunst innerhalb des Abgases kondensiert
wird. &ünstigerweise ist der Luftvorerhitzer 34 und andere
in Berührung mit dem Schwefelsäuredunst und der gewonnenen Säure stehende Teile der Ausrüstung gemäß der Erfindung aus
korrosiOnsfestem Material gefertigt*
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Leitungen
14a und. 14b mit Drosselklappen 14c bzw. 14d versehen,
um in geeigneter Weise den Luftdurchgang durch den Vorerhitzer 54-^ und um diesen herum zu regulieren. Der
Luftvorerhitzer 34 ist zum Vorerhitzen mindestens eines
Teiles der zur Yerbrennungszone 10 über Leitung 15 zugeführten Verbrennungsluft vorgesehen, indem in Berührung
,hiermit mindestens die über die Leitungen 14"und 14bc
zugeführte Verbrennungsluft geleitet wird. Die Drosselklappeneinx'ichtung
17 ''dient zur Regelung der Luftströmung in, der
Verbindung 17a4'zu der Leitung 35^ sodaß die Temperatur der
Gase in der Leitung 35 bei einem gewünschten niedrigen Wert
in dem Fall gehalten werden kann, daß diese Gase bei einer
0 0984 27 022A
ί, zu hohen Temperatur aus dem Vorerhitzer 34 austreten.
Der in dem Abgas, das durch den Vorerhitzer 34^ und
in Berührung damit geht, ausgefällte Schwefelsäuredunst geht über Leitung 35lzur Dunstniederschlagsvorrichtung 36,""
beispielsweise eine elektrostatische Oottrell-Mederschlagseinrichtung.
Praktisch der gesamte, d.h. mehr als 99 ci'°i
Schwefelsäuredunst wird in der Ausfällvorrichtung 36 gewonnen und als flüssige Schwefelsäure als Produkt über
leitung 386abgezogen, lach dem Durchgang durch die Ausfälleinrichtung
36'"wird das behandelte Abgas in die Atmosphäre
über den Schacht 39'" abgelassen, wobei die abgelassenen Gase weniger als etwa 0,02 Volumen-^ (200 ppm)
Schwefeldioxyd, weniger als etwa 0,003-0,004 Volumen-^ Schwefeltrioxyd enthalten und praktisch frei von mitgerissenen
Feststoffen sind.
Je nach der Temperatur, auf die das Abgas nach dem Durchgang durch den Luftvorerhitzer 34 vermindert wird,
wird eine Schwefelsäure von hoher oder niedriger Stärke als Produkt erhalten und gewonnen. Die Änderung der Schwefelsäurestärke
in Verbindung mit der Abgastemperatur auf der Basis von 6fo Feuchtigkeit in dem Abgas ist in der
folgenden Tabelle angegeben:
009842/0224
last eraper atur ffleiohgewi oht skonz entr at ion
0C(0F). H2SO4--"bei Sfo H2O (Gasphase)
"."71 (160) .-;.,. 62 1°
.82 (180) V-- 67 fo
93 (200) 7T^
■ 104 (220) .75.96
116 (240) . Π fo ■
127 (260) 80 #'
V138 (280) ; 82 fo
Bel der vorstehenden Beschreibung der Erfindung wurde dit Bedeutung der Behandlung des Abgases zur praktisch vollständigen Entfernung der mitgerissenen Feststoffe,
wie Aschebestandteilen, daraus besonders herausgestellt,; bevor das Abgas durch den Katalysator-und in
Berührung damit zur Oxydation von Schwöfeldioxyd in Schweieltrioxyd ,geleitet wird« Die Teilchengrößeverteilung
und der üinfluß der Feststoffteilchen als Aschebestandteilen
in Abgasen ist in einem Aufsatz von P. Hodaon in »Transactions
of the American Society of Mechanical Engineers, April, 1955" mit dem Titel »Influence of Fine Particles on
Gorrosion of Economizer-and Air-Preheater Surfaces by Flue
Gases» und ebenfalls in einem Aufsatz von A.J.Tigges und
H.; Karlsson in "Transactionü of the American Society of
Mechanical Engineers, February, 1956" mit dem Titel
"Lower Flue-Gao Exit Temperatures Through Removal of the
Solids Ahead\of the Air Preheater" beschrieben. Der Inhalt
0842/0224
BAD ORIGINAL
-H-
dieser Veröffentlichungen, insbesondere hinsichtlich der
Mengen und der TeilchengröiSeverteilung der Aschebestandteile
und der entfernung dieser Peststoffteilchen aus dem Abgas kommen auch beim erfindungsgemäßen Verfahren in
Präge und,, sind insoweit Teil der -Erfindung.
Die vorstehende Beschreibung ditmt lediglich zur
Erläuterung der Erfindung und es sind viele Änderungen,
Verbesserungen und Modifikationen dabei möglich.
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Claims (11)
1. Yerfahren zur Gewinnung von Schwefelinhaltsstoffen
aus Abgasen von hoher Temperatur, die darin mitgerissene
Feststoffteilchen und. gasförmiges öchwefeldioxyd,
gasförmiges Schwefeltrioxid, elementaren Sauerstoff und
Wasserdampf enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem ATDgas. von hoher Temperatur die mitgerissenen Feststoffteilchen
in einer Menge entfernt werden, daß sich ein Abgas mit einem Gehalt von weniger als 0,46 g Feststoff/m
Abgas ergibt, daß das Abgas mit einem zur Oxydation des
Schwefeldioxydgehaltes des Abgases in Gegenwart des darin
enthaltenen elementaren Sauerstoffs zu gasförmigem Schwefeltrioxyd
wirksamen Katalysator in Berührung gebracht und die katalytisehe Oxydation des Schwefeldioxyds bei erhöhter
Temperatur ausgeführt wird, daß die Temperatur des erhaltenen
behandelten Abgases mit erheblich gesteigertem Schwefeltrioxydgehalt gesenkt wird, sodaß sich Schwefeltrioxyd
mit dem Wasserdampf in dem Abgas unter Bildung von
Schwefelsäure umsetzt, worauf die Temperatur des Abgases unterhalb des Taupunktes der Schwefelsäure im Abgas erniedrigt
und die erhaltene kondensierte Schwefelsäure gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur, auf die das Abgas zur Bildung der
. ,■"..'-■.' 009842/0224
Schwefelsäure in dem Abgas gesenkt, wird, praktisch 93°C
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die katalytisch^ Oxydation des gasförmigen
Schwefeldioxydes zu gasförmigem Schwefeltrioxyd bei einer Temperatur im' Bereich von 400 bis 5000C ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die katalytische Oxydation des gasförmigen Schwefeldioxydes in gasförmiges Schwefeltrioxyd durch Leiten
des Abgases in Berührung mit einer durchlässigen Masse eines Katalysators durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Vanadiumpentoxyd enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas aus der Verbrennung eines Feststoffteilchen
erzeugenden, schwefelhaltigen Brennstoffes herstammt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich nach der Abtrennung der mitgerissenen Peststoffteilchen ein Abgas mit weniger als 0,02? g Aschebestandteile
je m5 Abgas ergibt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekeimzeichnet, daß die Temperatur , auf die das Abgas unterhalb
des Taupunktes von Schwefelsäure gesenkt wird, im Bereich von 70 bia HO0C beträgt.
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■'■'. ■'■'■: / . . -■■ -■ 17 - . ■
9. Verfahren nach Anspruch 1 "bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtrennung der mitgerissenen !feststoffteilchen
durch leiten des Abgases durch eine mechanische
Gas-]feststoff-Trennzone zur Abtrennung eines Teiles der
festen Aschebestandteile daraus und durch anschließendes
Leiten des erhaltenen Abgases von nunmehr vermindertem !feststoffgehalt durch eine elektrostatische G-as-leststoff-Trennzone
zur praktisch vollständigen Entfernung der festen Aschebestandteile aus dem Abgas und Bildung eines praktisch
feststoffreien Abgases durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Berührung mit dem katalytischem Material kommende Abgas einen kleineren Anteil im Bereich
von 0,15 bis 0,2 Volumen-^ Sohwefeldioxyd enthält und daß
der Wasserdampf in dem Abgas stöchiometrisch im Überschuß
hinsichtlich des Sohwefeloxydgehaltes des Abgases zur ü)rzeugung
von Schwefelsäure daraus steht.
11. Verfahren, nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das bei hoher Temperatur vorliegende Abgas, das der Schwefelinhaltsatoff gewinnung unterworfen VäLrd,
■""■-.-"■ · ο
bei einer erhöhten Temperatur im Bereich von 425 bis 540 G
liegt. .
009842/0224
Ä.
L e e rs e i t e
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