DE1567250A1 - Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Zuckerrohr-Sirupen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Zuckerrohr-SirupenInfo
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Description
' THE COLONIAL SUGAR BEfINING COMPANY LIMITED, eine Gesellschaft
.nach den Gesetzen des Staates New South Y/ales des Commonwealth
von Australien, Ir 7 0'Gormen Street, Sydney, New South Wales
Australien
Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Zuckerrohr-Sirupen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen
aus Zuckerrohr-Sirupen.
Die Erfindung betrifft insbesondere das Entfernen ausgewählter
Nichtzuckerbestandteile aus billigen Zuckerfabriksirupen oder
billigen hieraus erhaltenen Inverts ir up en.
Es haben sich bisher Schwierigkeiten bezüglich der Rückgewinnung
von nicht verunreinigten Zuckern aus billigen Zuckerfabriksirup'.'.i
aufgrund der Art in derartigen Sirupen vorliegenden Verunreinig;.·
gen ergeben,,
Zu den Hauptverunreinigungen in wässrigen Lösungen derartiger -Sirupe gehören ^sedimentationsfähige Produkte (kolloidal« und suspendierte
Produkte in sehr feinverteilter Form ) und lösliche fJv.:■'
ze (die anorganische? Salze von einwerf igen und zweiwertigen Ka !'.-ionen und Salzen organischer Säuren)«
Nach einem vorbekannten Verfahren werden Bedimentationsfähige
Produkte aus verdünnten,, billigen Zuckerfabriksirupen in einer
vorläufigen Arbeitsstufe entfernt, indem der Sirup einem Hochgeschwindigkeits-Zentrifugieren
unterworfen wird. Sodann werden ausgewählte lös liehe Produkte aus dem so erhaltenen Sirup entfernt,
indem derselbe durch eine mit einem geeigneten Ionenaus- ^ tausdi erharz beschickten Säule hindurchgeführt wird.
•ο Ein Nachteil dieses Verfahrens beruht darauf, daß ein optimaler
^ Betrieb der Säule nur in Abwesenheit von sedimentations fähigem
*■> Produkt erzielt werden kann. Da ein fortgesetztes Verdünnen des'
ο Sirups (dies tritt bei dem Hindurchtritt durch die Säule ein)
co zu einem erhöhten Gehalt an sedimentationsfähigen Produkten füh-
m ren kann, ist es bei dieser Verfahrensweise erforderlich, zunächst
den Sirup auf eine sehr geringe Konzentration au verdünnen
BAD ORIGINAL cqpY
(um ac das Abscheiden des Hauptanteils an s.edimenta&iaaefähigen
Produkten bei der: Zentrifugieren zu erreichen). Wenn daß zugesetzte
Wasser im Anschluß hieran entfernt werden muß (und dies
ist gewöhnlich erforderlich) werden die Betriebskosten erheblich
Ein weiterer Nachteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß aas
Entfernen des hohen Gehaltes an löslichen balzen kostspielig und nur teilweise erfolgreich sein kann. Wenn somit die Ionenaustauscher angewandt werden, erfordert das Regenerieren der Ionenaustauscher
unwirtschaftliche Mengen an Säure und Alkall und andererseits
ist das wahlweise-Verfahren des Ion en a us Schluss es in Gegenwart
relativ hoher Konzentrationen an zweiwertigen Ionen (z.B. etwa 0,5$ der gesamten Feststoffe) nicht wirtschaftlich und läßt
sich somit schwierig auf billige Zuckerfabriksirupe anwenden.
Nach einem in der Australischen Patentschrift 142 775 offenbarten
Verfahren werden sedimentationsfähige Produkte als ein erster
Niederschlag aus hochwertigem zuckerenthaltenden Saft vernitels
Ansäuern in der Kälte mit Schwefelsäure und Phosphorsäure auf
einen Pjv-Wert von 3,5 bis 2,5 entfernt. Der pjy-Wert des überstehenden
Saftes wird sodann wieder auf praktisch neutral unter Anwenden von Calciumhydroxid gebracht» Das Gemisch wird sodann
as Sieden gehalten und es setzt sich ein zweiter Niederschlag ab,
der hauptsächlich aus unlöslichen Calciuasalzen (Sulfiten und
Phosphaten) besteht.
Ein eindeutiger Nachteil des Verfahren nach dieser australischen Patentschrift besteht darin, daß der Produktsaft immer noch mit
zweiwertigen Kationen verunreinigt ist. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das Verfahren auf billige üirupe angewandt vsirdo
So isx insbesondere die Menge an Magnesium in dem Saft nicht verringert.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung besteht darin,
ein wirtschaftliches Verfahren für das Entfernen sowohl
„μ sedimentationsfähiger Verunreinigungen als auch zweiwertiger Katj?
ionen (Calcium und Magnesium) aus Zuckersirupen zu schaffen» Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabenstellung zugrunde, derisJ
artige Verunreinigungen aus billigen Zuckerfabriksirupen oder
^j hieraus erhaltenen billigen Invertsirupen zu entfernen.
ι»· Vermittels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die mit den
bisher bekanntgewordenen Verfahren verbundenen Nächteile üoerwunden
und man erhält einen klardurchsichtigen Sirup, der ineöeaonde·
re für eine weitere Reinigung vermittels bekannter Arbeitsweisen,
BAD ORIGINAL
-als, scB. Ioiiesaustausch... besonders gsseigset ist.
Des erfiödaagsgersBe Verfahren sua SLatfsrisen von Ca) sedimentär
tionsfähigen Verunreinig angen and (b) sweiwertigen Kationen ei;.-:«·
schließlich Calcium und Magnesium aus Ziäukerrohrsirupen ist daaurch
gekennzeichnet j daß (l) dar p^-Wert des Sirups unter 4
/"■ersuittels Zusatz einer ausgewählten Säure, die in der Lage ist.
ein unlösliches Salz mit GaIcL umionen zu bilden, gebracht (2)
die suspendierten feststoffe einschließlich flookenförmiger und
ausgefällter Produkte entfernt«, (3} iß 0-egenwart von Orthophosphatunä
Ammosiumionefi der ρ«*-Wert auf etwa ? vermittels Zusats
einer geeigneten Base gebracht und sodann· das ausgefällte e-aegei:.-oäukt
entfernt wird.
Die Stufe (l) dieses Verfahrens, besteht darin, daß sedimentation.1
l'ähiges Produkt in ZLockenform überführt und Calcium als Verunreinigung durch das Anion der ausgewählten tSäure ausgefällt wirde
Bei der Sxufe (3) wird Magnesium als Verunreinigung als sehr unlösliches
SaIa, und zwar Magnesiumammoniumphosphat ausgefällte
Das Entfernen des ausgeflockten, sedimentationsfähigen Eroduktee
and anorganischer Niederschläge wird in herkömmlicher Weise vermittels
eines Druckfilter^ (wobei in diesem Pail ein Filterhilfsmittel
angewandt werden kann) oder kontinuierlichem Zentrifugieren durchgeführt, wdoei mit mäßigen lestrifugalkräften gearbeitet
vfird· Fm diesen Arbeitsgang au erleichteren, ist es beÖOr2ugt5 ala
Ausgangatprodukt einen birup anzuwenden, der nicht mehr als 50
3-eiv.^ gelöste Feststoffe enthält. Aus diesem Grund werden billige
Zuckerfabriksirupe gewöhnlich etwas sit "wasser vor dem Durchfahren
des erfinäungsgemäßen Verfahrens verdünnte
Ss hat sich als zweckmäßig erwiesen, den p^-Wert des Sirups bei
der Stufe (l) auf etwa 3 zu bringen. Dieser Wert versteht sich
jedoch lediglich beispielsweise, und es können auch andere Ρττ-
:,7erte in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften des angesträbten
Produktes ausgewählt werden»
Schwefelsäure und Orthophosphorsäure stellen Beispiele für Säuren
■lar, die sowohl für das Verringern des p^-Wertes aiks auch 'für 5as
•ausfällen des ■ Calciums, geeignet sind. Bezüglich dieser Saurer?
1-s'i; die erstere aus wirtschaftlichen lieber legungen bevorzugt 'v Iedocii
ernöglicht die letztere ein vollständigeres Entfernen "des
OalciuoiSc E^ ±d% ebenfalls möglich, ein Gesiäsch aus Schwefelsäure
aas eines 'PhosphatsaIz' Cz0B. Superphosphat) anzuwenden«
BAD OfHGINAL 10 9 8 3 2/0186 - 4 -
Veriii nan rricL".. andere Arbeitsgänge, ζ.Β» vsaureitataiysierte
-inversi r --.iiDse) durchführen will, ist es möglich, die Stufe 2
praktison sofort nach dem Ansäuern, innerhalb von z.B. 15 Minuten,
durchzufuhrenο In einigen Fällen kann jedoch ein vollständigeres
Ausflocken und Ausfällen dadurch erreicht werden, daß man
uas Gemisch stenen laße (z„B« 1 Stunde).
geeigneter Weise kann der p-rr-Wert auf etwa 7 bei der Stufe (3)
ücircn Zusatz von Ammoniumhydroxyd gebracht werden. In den Fällen,
wo der Uagnesiumgehalt des Sirups nicht hoch ist, kann es bevorzugt
sein, den p^-Wertes- des Gemisches durch den Zusatz von z.B.
einer Kombination auy Natriumcarbonat und Ammoniurrüaydroxid zu
erhöhen.
wrcnr. Phosphorsäure nicht bei der Stufe (l) angewandt worden ist,
uß zvj eckmäßig erweise nach der Stufe (2) ein Zusatz an Phosphationen
erfolgen.
jßs versteht sion, aaß es bei der Stufe (l) bevorzugt ist, aus-
viel reichende Säuremenge für das Ausfällen von möglichst/Calcium
zuzusetzen. Aehnliche Ueberlegungen schreiben die angestrebten Konzentrationen an Atumonium- und Phosphat ionen bei der Stufe (3)
vor, d.h. es ist bevorzugt, daß dieselben mn ausreichenden Mengen für ein möglichst weitestgehendes Ausfällen des Magnesiums vorliegen.
In der folgenden Tabelle sind Einzelheiten bezüglich der Löslichkeiten
(in V/asser bei Raumtemperatur, wenn nicht anders vermerkt]
verschiedener anorganischer Calcium-und Magnesiumverbindungen wiedergegeben
(diese Löslichkeiten sind dem Handbook of Chemistry and Physics, 45» Ausgabe, Rober C. Weasfc et al. pub. The Chemical
Rubber Company, Cleveland, Ohio, entnommen).
(a) Calciumorthophssphat Ca3(PO4)2 (a) 0,002
(brCalciumsulfat CaSO4 (b) 0,209 bei 3O0C
~'bj 0,1619 bei 1000C
c) Calciumsulfit CaSO3.2 H8O (c) 0,0043
0,0231 bei O0C 0,0195 bei 8O0C
0,0106 0,0009 0,3
0,> wenn "heiß" 0,0205
υ.0205
ο (d) ++ Magnesiuraammoniumfhosphat
co MgNH3 PO4.6 H2O (d
c» (e). Magnesiumcarbonat MgCO3
**> (f) Magnesiumhydroxid Mg(OH)8
*V (g) Magnesiummonohydrogen-
orthophosphat, MgHPO4.? H8O -r (g
(h) Magnesiumorthophosphat (h
Mg* (PO4 )8. 4 H8O
g8 (4 )8 4 8 (h ,
(i) Ma/iOesiucoxRlai; MgO8O4. 2 H8C (l) 0,07
(j) Ma1NKΐ-εiarssuifix MgSO3. 6 Ha0 (i) 1,25
(k) liia-nesiur-suifat (MgSO4 (k) 2b bei O0C
- 5 BAD OWGINAL
liat "Let ir* "egse^iart τακ AsKfiOBiirui on en "löslich"
++ Magnesiumammoriiuuipiaospiiat iat. in verdünnter Säure "sehr loss-*
iicii"
Es ist weiter oben angegeben Korden5 daß e^ auigruna γοη Wirtschaft Ii cn en Ueberle^unger; bevorzugt^, ist, wenigstens etvjas
Soiiwefeisäare bei der Stafe (l) des erfindungsgemäßen Verfahrens
anzuwenden, wodurch wenigstens ein Teil des Galciuras als Sulfat
ausgefällt wird. Ba dieses Salz in Gegenwart von Am.moüiunion en
(siehe Tabelle) löslich ist, ergibt sich, daß das größtmögliche
Entfernen des Calciums nur dann erräicht werden kann, wenn Aüimoniuraionen in dem Gemisch während der Stufen (l) und (2) niokv
vorliegen ο
Bezüglich der in der Tabelle angegebenen Salze wurde gefunden,
daß aufgrund einer VbIzahl an Gründen, das Ammoniumsalz (d) dia
einzige !Form darstellt, in der das Magnesium in zufriedensteilender
Weise aus dem Zurckerrohrsirup entfernt werden kann«
Ss versteht sich, daß das Magnesium nicht in zufriedenstellender
weise aus diesen Sirupen in bestimmten Formen entfernt werden
kann (z.B. Anwenden des Oxalates bedingt ToxizitätsschwierigiDäibxen
und das Sulfat oder Sulfit ist zu lös lieh). Andererseits wurde,
obgleich bezüglich des Magnesiums zu erwarten wäre, daß d.asselbe
leicht aus Zuckerrohrsirupen in Form verschiedener wasserunlöslicher
Verbindungen (z«,Bo Phosphat oder Carbonat) ausgefällt
werden kann, gefunden, daß in der Praxis praktisch alle diese Verbindungen aus derartigen lösungen a«t}ixt Schwierigkeiten (wenn
überhaupt) ausgefällt werden.
Die Verhaltensweise des Magnesiumammoniumphosphates als solche
ist bei dem erfin dungs gemäß en Verfahren überraschend. Dieses Salz ist normalerweise in verdünnten Säuren, siehe Tabelle, sehr
löslieh, es wurde jedoch gefunden, daß dasselbe leicht aus Zuckersirupen
bei ρjv-Werten unter .7 ausgefällt wird,. Weiterhin wurde
gefunden, daß die Löslichkeitseigenschaften des Salzes in den
Sirupen bezüglich der Temperatur im Hinblick auf diejenigen in o Wasser umgekehrt sind. Somit weist das Salz: eine geringere Lös-
*? lichkeit in heißem Wasser als in kaltem Wasser (siehe Tabelle)
<■*> auf, jedoch wurde gefunden, daß dasselbe am besten aus Sirupen
-^. in der Kälte ausgefällt wird. .
ο "
-*· Das vermittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene Produkt
σ> stellt einen klar durchsichtigen. Sirup dar, der praktisch frei
von unlöslichen Bestandteilen bei jedem Verdünnungsgrad ist. Die
verbleibende Konzentration an zweiwertigen Kationen ist so gering BAD ORiGINAL - £ _
■-£.;- eire nachteilige Beeinflussung bei einen sich anschließenden ·
de ι m.^ungs "verfahren in der Säule (z.B. Ionenaustausch) nur sehr
gering ist. üss ergiDt sich hierdurch, daß der größte Teil dex*
vivoj.e"loenderi organischen Produkte (im wesentlichen einwertige
Kationen des ITatriuns, Kaliums und Amcioniuns) und organische
Produkte, die keine Zucker sind (einschließlich farbstoffen) ohne
Schwierigkeit entfernt werden können»
Für viele Anwendungsgebiete ist ess unerheblich, ob der aus den
Zuckerfabriksirupen erhaltene Zucker Sucrose oder Invertzucker ist. Da ein Invertzucker (kleine Moleküle äer fructose und Glucose)
enthaltender Sirup besser für die Reinigung durch Ionenaustausch als ein Sucrose enthaltender Sirup (ein Zucker mit verhältnismäßig
großer Molekülstruktür) geeignet ist, ist es in vielen
Fällen bevorzugt, den Sucrosegehalt der Sirupe vor detr Reinigen
vermittels Ionenaus tausch umzuwandeln,. Die Umwandlung oder
Invefsion der Sucrose wird durch Säure katalysiert und das Verfahren
wird merklich durch Erhitzen beschleunigt. Yfenn Sucrose
enthaltende Sirupe vermittels des erfindungsgemäßen äerfaru'ens
gemnigt werden, kann die Stufe (l) des Verfahrens leicht so abgeändert
werden, daß eine Inversion aufgrund eines Haltens bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird. Inder: die Zeitspanne und
die Temperatur, bei der der Sirup gehalten wird, verändert wer—
uen,kann das Ausmaß der Inversion gesteuert werden.
sich auch dieses Verfahren als erfolgreich, bei dem Herstellen
von Invertzucker aus Zuckersirupen (z„B. billigem Zuckerfabriksirup)
er»iesen hat, ergeben sich doch bestimmte Nachteile
So erfordert die durch Wärme beschleunigte Inversion bei niedrigen powert das Anwenden von Gefäßen, die aus kostspieligen,
nicht korrodierbaren Materialien (z.B. rostfreiem Stahl# gefertigt sind, und weiterhin begünstigen diese Bedingungen das Ausbilden
von unzweckmäßigen Abbauprodukten.
Nach einem wahlweisen Verfahren kann Invertzucker ohne Abbauprodukte
aus Zuckersirupen hergestellt weräen, indem die Inversion
-1* vermittels Invert as ekatalyse bei einem Ρττ-Wert von etwa 5 bis etwa-&>
7 durchgeführt wird, d.h. bei einem neutralen p„-Wert der Sirupe
■fö " Wird
j^ und optimalem p-n-Wert für das iSnzym. Am zweckmäßigsten #äa? diese
Inversion als ein vorläufiger Arbeitsschritt vor dem Entfernen
ο der kolloidalen und zweiwertigen Kationenverunreinigung nach dem
ο© erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt. Da die Inversions bedingungen
nicht korrodierend sind, ist es möglich Gefäße anzuwenden,
die aus einem geeigneten billigen Material (z.B. Flußstahl) hergestellt sinfl.
BAD ORIGINAL
Bei eier Durchführung einer verlauf igen Immersion nach dieser
Arbeitsweise tsirö der --"!aasrige, billige Suokerfabriksirup mit
α ess era natürlieiieü p-g-Wert (5-7) auf eins Kon son trat ion der gelösten Feststoffe von 60-70 Gew·?« gebracht und sodann aktive
Invertase zugesetzt. Die Temperatur des Gemisches wird sodann -^f
etwa 60-650C zwecks Beschleunigen der Reaktion gebracht, unö ::,;.ese
Temperatur wird ausreichend aufrechterhalten, um so praktisch
vollständige Inversion in z„B. etwa 24 Stunden zu erreichen. Es
versteht sich, daß die Konzentration des Sirups nicht unbedingt auf äen angegebenen Bereich begrenzt ist5 jedoch bei mehr als
70L/i Feststoffen erfolgt die Inversion langsamer, während bei weniger als 60)ό Feststoffen andere enzymatisch^ Wirkung möglicherweise eintreten kann, z.B. kann Alkohol durch Enzymverunreinigungeii
in der handelsüblichen Invertase gebildet werden.
Bei jedem der folgenden Beispiele stellt das Ausgangsprodukt
einen billigen Zuckerfabriksirup dar, der 1,89 g Calcium und
Magnesium I&berechnet als Calcium) pro 100 g der löslichen Feststoffe enthält.
Es werden 500 g Zuckerfabriksirup mit 150 ml Wasser unter Ausbil-.
en einer Konzentration der gelösten Feststoffe von 55-58 Gevn^
verdünnt und sodann mit 165 ml 2 IT Schwefelsäure vermischt. Das
erhaltene Gemisch mit einem ρ„-Wert von etwa 3 läßt man eine
stunde lang bei Raumtemperatur stehen» Die Inversion ist hierbei
vernachlässigbar, bodann wird 15 Minuten lang mit 6000 ü/min. s-siitrifugiert.
Es werden" sodann 5,5 g einer 85?»igen Phosphorsäure
zugesetzt und das Gemiscn auf einen p^-Wert von etwa 5 vermittels
Zusatz von 5>8 ml einer 40$igen Natriumcarbonatlösung gebracht=
Es werden sodann 4,7 ml konzentrierter Ammoniumhydroxidlösung
zugesetzt, wobei der pg- Wert auf etwa 7>5 gebracht wird. Nach der
Filtrieren ergibt das Gemisch eine Lösung, die 0,24 g Calcium und Magnesium (berechnet als Calcium) pro 100 g der Feststoffe
enthält. Diese Lösung verbleibt klardurchsichtig bei dem Verdün-
o .nen und ist für ein weiteres Reinigen vermittels Ionenaustausch
O0 geeignet.
J^ Beispiel 2
***· Es werden 200 g Zuckerfabriksirup mit 55 ml Wasser verdünnts. wo-
-* a uv oh sich eine Konzentration der gelösten Feststoffe von e-twg
OQ ·
0J 50 Gew.fo ergibt, Sodann wird mit 60 ml 2 Ή Schwefelsäure upd 4 g
Superphospkat verrrdschto Das erhaltene Gesi^cli salt einem p%,~f£-rt
von etwa 3_ wirö in einem nicht korrodierbarea Eghälter- 455 δΐ-ΟΛαβ,ϊ
. " lang unter geringfügigem Bührea auf θθ*σ er!iitato Sodas^· ist äie
BAD OWGINAL : -8-e
s.>bt?.;r chioss(>nβ Das heiße üfasetwangsgemisch wird wie bei
öe.-. ersten Beispiel zwecks Entfernen afc geflockt er und ausgefällter
Prc ^Ji^zentrifugiert., Sodann werden der überstehenden
ilü~>:3Ig]-PXT 2,4 g einer 85^oigen Phosphorsäure zugesetzt und soaann
der Ρττ-Wert auf 7»5 vermittels Zusatz von konzentriertem
Amracniunhydroxid gebracht,, Nach dem Abkühlen auf praktisch Raumtemperatur
wird das Gemisch filtriert, wodurch man eine Flüssigkeit erhält, die 0,11 g Calcium und Magnesium (berechnet als
Calcium) pro 100 g Feststoffe erhält. ITach dem Verdünnen verbleibt
eine Probe klar durchsichtig und ist für das anschließende entfernen der balze vernittels Ionenaustausch sehr geeignet,
iis werden 1100 g Zuckerfabriksirup in der in dem Beispiel 2 be-
:--Ciirieb6nen Weise behandelt, ohne daß jedoch öuperhposphat zugesetzt
wird. Wach der; ersten Zentrifugieren wird die Flüssigkeit
in zwei Anteile unterteilt, wobei aliquote Teile des Aequivalent
von 200 g ο ir up enthaltend, mit unterschiedlichen Mengen ans Phosporsäure versetzt, mit konzentriertem Ammoniumhydroxid neutralisiert,
praktisch auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert werben. Der Gehalt an Calcium plus Magnesium und lediglich Calcium
wird in jeden: Filtrat bestimmt. Der Gehalt an Magnesium wird
durch die Differenz bestimmt. Die beigefügte Zeichnung zeigt das Verhältnis des Gehaltes an Calcium plus Magnesium zu der in Anwendung
kommenden Phosphorsäure. Es ergiot sich, daß der Abfall
des Gehaltes an CaIeium/Magnesiumionen hauptsächlich auf einen
scnarfen Abfall der Magnesiummenge bei erhöhten Zusätzen an
Phosphorsäure beruht»
Es werden 3,3 kg Zuckerfabriksirup mit einer Konzentration von 78?b Feststoffen mit 750 ml Wasser zwecks Verringern der Konzentration
auf etwa 65 Gew«$ Feststoffe versetzt. Es wird gründlich
Mit dem oirup eine aktive Hefe-Invertase-zubereitung in einer
■ Menge von 1,5 g vermischt und sodann auf etwa 650C erwärmt und
24 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Es werden sodann 10.00 ml einer 1,3 N Schwefelsäure auf 65 0C erwärmt und diemlnvertasegemisch
zug es etzt, wodurch der Ρττ-Wert auf 2,5 verringert wira.
, Sodann wird ausgeflocktes Kolloidales Produkt und auggefälltes
Sulfat praktisch sofort in einer kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge (De-Laval Model B 1324 A) entfernt. Die erhaltene überstehende
Flüssigkeit wird sodann mit 45 g einer 85>igen Phosphor-
109832/0186 _ Q _
BAD OBJGSNAL
-9-- 1SS7250
säure'versetzt, der pS-Wert vermittels Zussts "-ca Ax^noninm^javo-
:z±ä auf 7j5 gebrannt,-, und man läßt sich aas Gerüisca pralitisck aw
Iiaurnteriiperatur abk'ililea» Dieses Produkt läflt »ion sehr scimell
bei geringem Druck filtrieren, wodurch, ein 3?iltrat erhalten w±z~>a.
aas nur 0,04y« zweiwertige Kationen (bereoimet als Calcium) unä
etwa 1,5^o nichtinvertierten Zucker (Prozentsätze bezogen auf ien
Gehalt an Peststoff) enthält.
BAD ORIGINAL
109832/0186
Claims (9)
1b672bU
- ίο -
ra xentanspruche
1, Verfahren zürn. 3üt.f ernen von (a) sedimentations fähigen Verunreinigungen
unü (b) zweiwertigen Kationen einscJaließ&nlicü Calcium
uaa Magnesium aus Zuckerrohrs irupen, daduron gekennzeichnet,
daß (l) der p-rj-Wert des Sirups unoer 4 vermittels Zusatz einer
ausgewählten Säure, die in der Lage ist, ein unlöslicües Salz
rait Cülciumionen zu bilden, gebracnt, (2) dieauspenaierten Feststoffe
einschließlich flockenfb'r;iiger und ausgefällter j^rodukte
entfernt, (3) in Gegenwart von Orthophosphat- unu Anrnoniuaionen
der ρTT-V/ert auf etwa 7 vermittels Zusatz einer geeigneten Base
gebracht und sodann (4) das ausgefällte Produkt entfernt wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Stufe 1 der ρ„-v/er te des Sirups auf unter 4 vermittels Zusatz
von Schwefelsäure oder Ortho phosphorsäure oder einet G-ei-iscii aus
Schwefelsäure und Superp«hosphat verringerx wird.
3ο Verfahren nach Ansprüchen lund 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der ρjT-'wert des Sirups auf etwa 3 verringert wird.
4° Verfahren nach einem der vorangehenden Anspräche, dadurch
gekennzeichnet?! daß Zuckersirupe angewandt waöen, die nicht mejir
als 60 &ew,'/o gelöste Feststoffe enthalten und das Entfernen der
suspendierten Feststoffe bei der Stufe 2 vermittels eines Filters oder einer Zentrifuge durchgeführt wird.
5ο Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Stufe 3 der p^-V/ert auf etwa 7 verr
ittels Zusatz von Ammoniumhydroxid gebracht wirdo
6. Verfahren nach eine::: der vorangehenden iuisprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe 3 praktisch bei Raumtemperatur; durchgeführt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, daaurch gekennzeichnet, daß als Zuckerrohrsirupe billige Zuckerfabrikairurpe
oder verdünnte billige Zuckerrohrsirupe angewandt werden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sucrosegehalt unter Anwenden von Invertase
bei einem p^-Wert von 5 bis 7 der Inversion unterworfen wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Anspruches dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Konzentration der Feststoffe 60 bis 70 Gew.'/ο arbeitet.
109832/0186 Bft0 ORIGINAL
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1965
- 1965-08-11 DE DE19651567250 patent/DE1567250A1/de active Pending
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