DE860330C - Verfahren zur Verarbeitung der bei der Herstellung kristallisierter Glukose anfallenden Mutterlauge - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung der bei der Herstellung kristallisierter Glukose anfallenden Mutterlauge

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DE860330C
DE860330C DEP28174A DEP0028174A DE860330C DE 860330 C DE860330 C DE 860330C DE P28174 A DEP28174 A DE P28174A DE P0028174 A DEP0028174 A DE P0028174A DE 860330 C DE860330 C DE 860330C
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DE
Germany
Prior art keywords
glucose
mother liquor
production
starch
processing
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Expired
Application number
DEP28174A
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English (en)
Inventor
Arnold Huneman
Fritz Leo Paul Krizkovsky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
W A SCHOLTEN S AARDAPPELMEELFA
Original Assignee
W A SCHOLTEN S AARDAPPELMEELFA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/10Crystallisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung der bei der Herstellung kristallisierter Glukose anfallenden Mutterlauge Bei der Herstellung kristal:Iisierter Glukose aüs konzentrierten Glukosesirupen, die durch Hydrolyse einer Stärkesuspenvsion und Eindampfen der hydrolysierten Lösung erhalten sind, fällt neben drein kristallisierten: Produkt eine Mutterlauge, das s:og. Hydrol, an, das außer Dextrinen und Zuriker noch einen bestimmten Prozentsatz an Salzen enthält. Dieser Prozentsatz ist von dem für .die Herstellung :der Glukose benutzten Verfahren, ablhängig. In einigen Fällen, z. B. wenn mann nach der amerikanischen Patentschrift a roo 433 verfährt, erhält man ein Hydro:l mit sehr hohem Kochs-alegehalt. Durch -diesen hohen Salzgehalt und dreh schlechten Geschmack ist Hydrol für den menschlichen Verbrauch im allgemeinen ungeeignet. Man hat schon vorgeschlagen (vgl. amerikanische Patentschrift z 704037), die Glukoseawsbeute durch weitere Hydrolyse des im Hydrol vorhandenen Dextrins zu er'hdhen. Zu diesem Zweck wird das Hydrol s.tailk angesäuert und in einem Autoklav erhitzt. Man erlhält dann eine dunkel gefärbte Flüssigkeit, in welcher das Dextrin in GlukoKse übergeführt worden ist und aus welcher nach teilweiser Neutralisation wiederarm eine weitere Menge kri:stall:isierter Glukose gewonnen werden kann. Auch dabei hat man aber den Nachteil, daß die Fliiasigkeit eine große Salzmenge euthäl,t, so daß nur ein Teil der Glukose zum Auskristallisieren gebracht werden kann.
  • Die Erfindung betrifft nur ein, Verfahrnen zur Erhöhung der Glukoseausbeute bei der Hydrolyse von Stärke, das darin besteht, daß die anfallende Mutterlauge mittels eines Kationaustauschers entsalzt, die dabei erhaltene stark saure, noch Kohlehydrate enthaltende Flüssigkeit in; dien Prozeß zurückgeführt und mit derselben weitere Stärkemengen hydrolisiert werden.
  • Bei . der Behandlung von Hydrol mit einem Kationaustausoher werden die Metallionen, also auch die Natriumionen dies Kochsalzes, durch Wasserstoffionen ersetzt, so daß eine Flüssigkeit erhalten wird; die kein oder nur eine kleine Menge Salz, dagegen aber große Mengen Säure, besonders Salzsäure, enthält und in. welcher die Dextrine und Zucker noch in unveränderter Form vorhanden; sind. Man setzt nun diese Flüssigkeit bei der Hydrolyse von Stärke anstatt der dazu erforderlichen Säure oder als Ersatz eines Teils dieser Säure zu. Auf diese. Weise wird der Vorteil erzielt, daß die Dextrine und Zucker wieder in das Verfahren, zurückgeführt werden und somit für die Glukoseherstellung nichtverlorengehen. Dielaextrine werden bei dieser Hydrolyse selbstverständlich weiter abgebaut und zum größten Teil auch in Zucker umgesetzt. Erfindungsgemäß kann dann auch eine sehr hohe Ausbeute an kristallisierter Glukose erzielt werden.
  • Nach Ablauf gier Hydrolyse könnten die erhaltenen Lösungen auf bekannte Weise weiter auf kristallisierte Glukoseprodukte oder Gbuko-sesirup verarbeitet werden, je nachdem eine mehr oder weniger weitgehende Hydrolyse der Stärke staltgefunden hat.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit den üblichen Kationaustauschern durchgeführt werden. Vorzugsweise werden die durch Kondensation von Prhenolen mit Alddhyden hergestellten Produkte verwendet, doch können auch die bekannten, durch. Verkohlung vom, organische Stoffen hergestellten Austauscher angewendet werden. Die Bdhanidlung wird, in der Regel derart durchgeführt, daß man die Flüssigkeit durch eine Säule des Kationaustauschers hindurchleitet, der anschließend mit verdünnter Säure regeneriert wird.
  • Die Entfernung von Salzen aus. wässerigen Lösungen durch aufeinaroderfolgende Behandlung mit einem Kationaustauscher und einem Anionaustauscher ist an sich bekanmt (vgl. niederländische Patentschrift 45 424 und G r i e s s b a c h, »Über die Herstellung und Anwendhwg von Austaurs.ehr-Adsorbentien, insbesondere auf Harzbasis«, 1i9@39" S. 8, 11, 12 und 13). Erfindungsgemäß wird arber die stark sauer reagierende Lösung, erhalten: durch Belhand-lung der bei der Glukoscheratell:ung am fallenden Mutterlauge mit Kationaustauschern, wieder bei .der Hydrolyse einer nachfolgenden Stärkemenge zugesetzt, wodurch erreicht wird, daß die in der Mutterlauge voThandene Glukose wieder in dbs Verfahren, zurückgeht, das Dextrin ebenfalls in Glukose umgesetzt wird und keine oder nur eine viel kleinere Menge an Säure zugesetzt zu werden braucht.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele im einzelnen noch näher erläutert. Beispiele I. Hydrrol mit einem Gehalt an Mineralstoffen von 2,8%, wovon 2% Kochsalz sind, wird: durch eine Kolonne geleitet, die mit einem Kationaustausdher bekannter Art gefüllt ist. Man erhält eine Flüssigkeit, die praktisch salzfrei ist und 1,25 0/0 freie Salzsäure neben kleinen Mengen Schwefelsäure und! Phosphorsäure und weiter 16% Dextrin und 32 % reduzierende Zucker enthält.
  • Eine Aufschlämmung von; Zoo kg Kartoffelstärke in 130 kg Wasser wird mit 14 kg dieser sauren Flüssigkeit gemischt und unter einem Druck von 3 Atmosphären gekocht. Die Umsetzung ist in etwa 2o Minuten beendet. Man kann die so erhaltene Flüssigkeit in üblicher Weise durch Neutralisieren, Entfärben, Filtrieren und Eindampfen, bis auf einen Trockensubstanzgehult von 8o 0/a auf Glukosesirup verarbeiten. Man erhält ein: für dien menschlichen Verbrauch sehr geeignetes Produkt.
  • Il. Man läßt Hydrol mit einem Kochsalzgehalt von 5 %, das daneben Spuren von Phosphaten und Sulfaten enthält, durch, eine Kolonne fließen, die mit einem Kationaustauscher gefüllt ist, welcher nach dem britischen Patent 492,3 16 durch Behandr-6urng von Anthrazit bei Anwesenheit von Kaliumbidhromat und einer kleinen Menge Merkurisulfat mit rauchender Schwefelsäure, Absetzen des Reaktionrsgemiscbes; Dekantieren der überstehenden Säure, Eingießen des Rückstandes in Wasser und Auswaschen dies nicht gelösten; Anteils mit Wasser hergestellt ist. Die aus der Kolonne austretende saure Flü#ss -igkeit enthält 3,1% Salzsäure neben Spuren anderer Säuren, a6% D'extrin und 35% reduzierende Zucker und ist praktisch salzfrei.
  • Einer Mischung von looo kg Kartoffelstärke und. 1350 kg Wasser setzt man 65 kg dieser sauren Flüssigkeit zu und kocht unter einem Druck von 3 Atmosphären. Die hydrrolysierte Flüssigkeit wird neutralisiert, durch, ein Entfärbungsfilter filtriert und bis auf einen: Trockensubstanzgehalt von 8o % eingedampft. Der erhaltene Sirup hat einen reinen. Geschmack und ist für dien menschlichen; Gebrauch geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren'zur Erhöhung der Glukoseausbeute bei der Hydirolyse von. Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß die anfallende Mutterlauge mittels eines Kationaustauschers entsalzt, die dabei erhaltene stark saure, noch Kohlehydrate entfia.ltende Flüssigkeit in den Prozeß zurückgeführt und mit derselben, weitere Stärkemengen hydraly-siert werden. Angezogene Druckschriften,: Deutsche Patentschrift Nr. 65o 256; britische Patentschrift Nr. 7119; Beiheft 31 (1939) Zeitschr. dl. Vereins Deutscher Chemiker: Dr. R. Grießbach. »Über die Herstellung und Anwendung neuerer Austauschadrsorbentien insbesondere auf Harzbasis«.
DEP28174A 1942-06-08 1948-12-31 Verfahren zur Verarbeitung der bei der Herstellung kristallisierter Glukose anfallenden Mutterlauge Expired DE860330C (de)

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DEP28174A Expired DE860330C (de) 1942-06-08 1948-12-31 Verfahren zur Verarbeitung der bei der Herstellung kristallisierter Glukose anfallenden Mutterlauge

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190607119A (en) * 1906-03-24 1907-04-24 Brintons Ltd Improvements in Looms for the Manufacture of Tufted or Pile Fabrics.
DE650256C (de) * 1936-03-21 1937-09-15 Friedrich Beck Verfahren zur Herstellung von Staerkesirup

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190607119A (en) * 1906-03-24 1907-04-24 Brintons Ltd Improvements in Looms for the Manufacture of Tufted or Pile Fabrics.
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