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Aufhängevorrichtung ftir Serumflaschen u. dgl.
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Blutplasmen und physiologische Seren werden in Glasflaschen aufbewahrt.
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Bei Bluttransfusionen, Infusionen oder Perfusionen werden die Flaschen
an einem Tragarm aufgehängt, der sich in unmittelbarer Nähe des Krankenbettes befindet
oder an diesem befestigt ist.
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Da die Glasflaschen selbst keine Befestigungsvorrichtung aufweisen,
wird die Befestigung mittels einer Aufhängevorrichtung hergestellt, die im allgemeinen
als"Steigbügel"bezeichnet wird, weil sie den bei Pferden verwendeten Steigbügeln
ähnelt.
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Bisher wurden derartige Bügel aus Metallstreifen hergestellt, die
sehr lang und daher umständlich zu handhaben sind und außerdem infolge ihrer scharfen
Kanten zu Verletzungen der Hände des mit ihnen arbeitenden krankenhauspersonals
führen.
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Es wurden auch bereits Aufhängevorrichtungen aus Kunststoff hergestellt,
die die Form und Größe einer Flasche haben. Zum Herstellen derartiger Aufhängevorrichtungen
sind Jedoch sehr große SpritzgvuBrormen und Kunststoffpressen errorderlich, deren
Kapazität zu den sehr geringen benötigten Materialmengen
in keinem
vernünftigen Verhältnis steht, so daß die Herstellungskosten für diese Aufhängevorrichtungen
aus Kunststoff untragbar hoch sind. Außerdem ist das Anbringen einer derartigen
Aufhängevorrichtung an eine Flasche zeitraubend und schwierig, wodurch sich die
gesamten Unkosten noch weiter erhöhen.
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Andererseits jedoch wird durch die Verwendung von Kunststoff das Arbeiten
mit den Serumflaschen u.dgl. recht angenehm, weil jegliches Verletzen des Krankenhauspersonals
ausgeschlossen ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, unter Inanspruchnahme der
Vorteile des Kunststoffes eine vom Aufbau her völlig neue Aufhängevorrichtung für
Serumflaschen u.dgl. zu schaffen, die nach einem Verfahren hergestellt werden kann,
bei dem die Einspritzeigenschaften und -möglichkeiten der Kunststoffpressen in üblicher
Weise voll ausgenutzt werden, so daß ein außerordentlich niedriger Herstellungspreis
erzielt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor allem eine Aufhängevorrichtung
für Serum- und Blutplasmaflaschen od.dgl. aufzuhängende Behälter vor, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein um den Flaschenhals zu legender Ring innerhalb eines
um den Flaschenkörper zu legenden Ringes angeordnet ists und daß die beiden Ringe
mittels zur Flasche in Funktionsstellung parallel verlaufender Streifen miteinander
verbunden sind.
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Dabei ist es nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung zweckmäßig,
wenn die Bestandteile der Aufhängevorrichtung vor Anbringung an einer Flasche in
einer Ebene liegen. Eine derartige Aufliängevorrichtung ist in vorteilhafter Weise
einfach und preiswert herstellbar und nimmt beim Transport und bei der Lagerung
wenig Platz in Anspruch. Durch die Verwendung von Kunststoff sind Yerletzungsgefahren
weitgehend vermieden.
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Zum Herstellen einer Aufhängevorrichtung od.dgl. von geringer Dicke
und im Verhältnis zu ihrer Oberfläche geringem Gewicht unter Verwendung von Kunststoffsprtzpressen
bei möglichst guter Ausnutzung deren Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit ist es
zweckmäßig, wenn die Matrizen in einer Form an den der Basis eines Dreiecks gegenüberliegenden
Schenkeln vorgesehen sind, wobei die Basis senkrecht zur Achse der Schließrichtung
der Presse und der Form liegt. Dabei kann der Hauptspritzkanal an der Spitze des
Dreiecks oder in der Ebene der Spritze liegen, wenn diese abgestumpft ist.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als erfindungswesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert und beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung, £ä
2 in verkleinertem Maßstab in schematischer Darstellung die in Funktionsstellung
gebrachte und dabei
elastisch verformte Aufhängevorrichtung, Fig.
3 die eine Serumflasche od.dgl. umgreifende AuShängevorrichtung, Fig. 4 eine etwas
abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung, Fig. 5 einen
Querschnitt durch eine Spritzform, Fig. 6 einen Querschnitt durch eine verbesserte
Ausführungsform der Spritzform sowie Fig. 7 in schematischer Darstellung einen Teilquerschnitt
einer Form,wobei angedeutet ist, daß die Trennlinien innerhalb dieser Form unter
verschiedenen Winkeln angeordnet sein können.
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In Fig. 1, 2 und 7 ist eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemaßen
Aufhängevorrichtung dargestellt. Indem hierbei einerseits von der Geschmeidigkeit
des Kunststoffs, beispielsweise Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Nylon,
Rilsan $usw., und andererseits davon ausgegangen wird, daß die AuShängevorrichtung
in Gebrauchsstellung im wesentlichen aus zwei konzentrischen Ringen, nämlich einem
großen Ring A und einem kleinen Ring B (Fig. 1 und 2), die mittels zweier vertikaler
Streifen C und D (Fig. 2) miteinander verbunden sind, die an beiden Ringen A und
B an diametral entgegengesetzten Punkten E und F des großen Rings A und an ebenfalls
diametral entgegengesetzten Punkten G und H des kleinen Rings B angreifen, und oberhalb
des Rings A einen halbkreisförmigen Befestigungsbügel I bilden, besteht ein
wesentlicher
Vorteil der Erfindung darin, daß die verschiedenen Bestandteile der Aufhängevorrichtung,
wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, vor ihrer Verwendung in einer einzigen Ebene liegen.
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Die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung kann leicht und sehr schnell
an eine Serumflasche od.dgl. angebracht werden, indem der kleine Ring B um den Flaschenhals
gelegt und der Befestigungsbügel I einfach in Richtung des Flaschenbodens gezogen
wird, bis er sich senkrecht kreisbogenförmig über diesen Boden erstreckt.
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Während dieses Ziehens verdrehen sich die Streifen C und D aufgrund
der Geschmeidigkeit des Kunststoffs jeweils um 1800.
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Ihre Länge ist eine Funktion der Höhe der Flasche. Wenn der Befestigungsbügel
I gezogen wird, wird gleichzeitig der große Ring A in Richtung des Flaschenbodens
gezogen und schließlich von einem Lager J (Fig.)) aurgenommen, das alle Standardflaschen
für Befestigungszwecke aufweisen. Der Durchmesser des Rings A ist ein wenig größer
als der der Flasche, um das Uberstreifen zu erleichtern. Dem Ring A sind innen Sperrzungen
M (Fig. 1 und 3) angeformt, die während des Ziehens am Befestigungsbügel in die
der Zugrichtung entgegengesetzte Richtung umklappen und in das Lager J @@@@@@@@@
einrasten, wodurch eine Verriegelung an der Flasche erzielt und die Aufhängevorrichtung
in ihrer etwas verformten Stellung an der Flasche gehalten wird.
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Durch die Verwendung eines Perfusors, der einen von einem kleinen
Kunststoffröhrchen gebildeten Luftanschluß aufweist, muß die
Möglichkeit
vorhanden sein, den Ausgang des Röhrchens huber dem Flüssigkeitsspiegel in der Flasche
zu halten, damit der LuStrückkehrfilter nicht naß wird. Zu diesem Zweck weist der
Be-L'estigungsbügel I, der große Ring A, die Streifen C und D oder irgendeine Verdickung
an irgendeiner Stelle wenigstens eine Öse oder ein Loch K (Fig. 1) auf, dessen Durchmesser
die Beinführung und das Halten eines Luftanschlußröhrchens erlaubt.
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Außerdem wei@t der Befestigungsbügel oder einer der Streifen eine
Verdickung in Form einer Platte L (Fig. 1) auf, die zur Beschriftung dient.
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Anstelle eines Befestigungsbügels I kann, wie aus Fig. 4 hervorgeht,
auch ein Befestigungsring ii vorgesehen sein.
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Bei einer 500 ccm Standardflasche hat eine erfindungsgemäße aufhängevorrichtung
abgewickelt eine Gesmalänge vori 100 cm. Bei einem Streifenquerscnitt von 3 mm2
beträgt bei eiiiem Gewicht von etwa 6 g die Gesamtoberfläche also 50 cm2, zu der
die Oberfläche der Spritzkanäle hinzugerechnet werden muß. In der Praxis sind bei
einer Presse mit einer Spritzkapazität von 50 g und elner bespritzbaren Oberfläche
von insgesamt 130 cm2 dementsprechend höchstens drei Matrizen möglich, wozu das
Gewicht des Sprtszkanals, des "Kerns", kommt, das wesentlich größer als das Nutzgewicht
der drel Matrizen ist, das sich auf etwa 18 g beläuft, so daß nur ein Drittel der
Leistungsfähigkeit der Presse ausgenützt wird und der Herstellungspreis sehr hoch
ist.
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Die Erfindung hat deshalb außerdem die Aufgabe, eine Vorrichtung zu
schaffen, bei der die Leistungsfähigkeit einer gegebenen Presse, was Gewicht und
Oberfläche anbelangt, voll ausgenützt und somit der Herstellungspreis der erfindungsgemäßen
Aufhängevorrichtung wesentlich verringert wird.
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Bei einer herkömmlichen Form, mit der die Aufhängevorrichtung hergestellt
werden kann, liegt die bespritzte Ob-erfläche senkrecht zum Hauptspritzkanal. Der
von den Formoberflächen ausgeübte Gegendruck richtet sich direkt gegen die Schließrichtung
der Formen (Fig. 5).
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Um zu vermeiden, daß sich de Form unter der Wirkung des Gegendruckes
der Formoberflächen öffnet, ist es daher wichtig, daß die Formoberflächen derart
sind, daß der ausgeübte Gegendruck geringer als der Schließdruck ist.
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Zum herstellen der vorstehend beschriebenen, in ihrer Xuhestellung
in einer Ebene liegenden Aufhängevorrichtung kann nun erfindungsgemäß folgendermaßen
verfahren werden: Nan kann eine i?orrn verwenden, in der die Matrizen in den der
Basis eines Dreiecks linn (Fig. 6) gegenüberliegenden Schenkeln m-l und m-n liegen,
wobei die Basis zur Achse der Schließrichtung der Presse und der Form senkrecht
liegt. Wie in Fig. 6 punktiert angedeutet ist, kann der der Basis I-n gegenüberliegende
Scheitelnkt auch abgestumpft sein.
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Die Formpberlläche ist somit gegenüber der Schließrichtung der Presse
O,P (Fig. 6) entsprechend der Neigung der Schenkel m-l und m-n, die beispielsweise
45 betragen kann, wirkungsmäßig verkürzt und beträgt nicht mehr als 50 ß der wirklichen
Oberfläche bei 900.
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Der Winkel kann beliebig sein. Je kleiner er ist, desto größer können
die Oberflächen sein. Der Querschnitt der Streifen, der Verbindungsstellen und der
Kanten der Matrizen muß dem für das Dreieck gewählten Winkel angepaßt sein, um das
Herausnehmen aus der Form zu erleichtern und gleichzeitig zu verhindern, daß Teile
hängenbleiben (Fig. 7).
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Es sei erwähnt, daß die in der Zeichnung und den vorstehenden Erläuterungen
erwähnten Merkmale und Konstruktionsdetails sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein können.