DE1562215C3 - Variabler Entzerrer - Google Patents
Variabler EntzerrerInfo
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- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/04—Control of transmission; Equalising
- H04B3/14—Control of transmission; Equalising characterised by the equalising network used
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Description
Die Erfindung betrifft einen variablen Entzerrer mit einem zwischen seinem Eingang und seinem Ausgang
liegenden Vierpol X mit dem Ubertragungskoeffizienten x, mit einer zu dem Vierpol X parallelgeschalteten
Reihenschaltung von Vierpolen Z1, a K und Z2 mit
Ubertragungskoeffizienten J1, ak bzw. J2 und mit
einem Vierpol Y mit dem Ubertragungskoeffizienten y, der parallel zu dem Vierpol α Κ geschaltet ist.
Es ist ein Entzerrer als Bode-Entzerrer bekannt, bei dem die Reflexion der Impedanz an einem gesonderten
Klemmenpaar eines Vierpols ausgenutzt wird. Dabei wird das Dämpfungsmaß des Vierpols dadurch geändert,
daß ein entsprechend bemessener Widerstand an das gesonderte Klemmenpaar geschaltet wird. Bei
dieser Ausbildung ist es nur möglich, den Entzerrer in positiver Richtung und nicht in negativer Richtung zu
variieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen variablen Entzerrer zu schaffen, der in gleicher
Weise in negativer und positiver Richtung variiert werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die
Erfindung vor, daß die Ubertragungskoeffizienten x, y, ' J1 und J2 so gewählt werden, daß gilt J1 ■ J2 = 2xy,
daß die variable Frequenzkennlinie durch den einseitig gerichteten Ubertragungskoeffizienten ak des Vierpols
α K bestimmt wird und daß das gewünschte übertragungsmaß
des Entzerrers durch Änderung der re-. eilen Komponente dieses Ubertragungskoeffizienten
erhalten wird.
Bei dieser Ausbildung des Entzerrers können Bauelemente unabhängig davon verwendet werden, ob sie
nur in einer oder in zwei Richtungen wirken. Dadurch wird der Freiheitsgrad beim Schaltungsaufbau erhöht.
Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 das Grund-Blockschaltbild des variablen Entzerrers nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Signalnußdiagramm, das das Grundprinzip
des variablen Entzerrers nach der Erfindung veranschaulicht,
F i g. 3 das Blockschaltbild eines Kosinus-Entzerrers nach einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 4 Einzelheiten der speziellen Schaltung des Kosinus-Entzerrers der F i g. 3,
F i g. 5 die Ubertragungskennlinie des Kosinus-Entzerrers nach F i g. 3 und 4,
F i g. 6 den Aufbau einer Ausführungsform eines zusammengesetzten variablen Entzerrers nach der Erfindung,
F i g. 7 eine Signalflußdarstellung zur Erläuterung des Prinzips des zusammengesetzten variablen Entzerrers,
F i g. 8 Kennlinien des zusammengesetzten variablen Entzerrers nach F i g. 6.
F i g. 1 zeigt das Prinzip des Schaltungsaufbaues gemäß der Erfindung. In dieser Figur sind X, Z1, Z2,
a K und 7 die Vierpole der entsprechenden Zweige in dem Blockschaltbild. Diese fünf Vierpole mit den
Ubertragungskoeffizienten x, J1, J2, ak bzw. y sind
so gekoppelt, daß das Signalflußdiagramm, das sich auf die Ubertragungskoeffizienten zwischen dem Eingang
1 und dem Ausgang 2 gemäß F i g. 1 bezieht, die in F i g. 2 dargestellte Form erhalten kann. Wie
sich aus der Zeichnung ergibt, ist der Vierpol X der Hauptübertragungsweg und die Vierpole Z1, Z2, a K
und Y bilden Zusatzwege.
Für eine derartige Schaltung kann der Ubertragungsfaktor S21 zwischen dem Eingang 1 und dem
AXisgang 2 ausgedrückt werden als
1 +
- y)
45 Für die Ubertragungskoeffizienten der Vierpole der Gleichung (1) gilt des weiteren: .
= 2x-y.
Unter Einbeziehung dieser Gleichung (2) kann die Gleichung (1) geschrieben werden als
55
S2, = X ■
1 + ak- y
\ - ak-y '
Demgemäß kann der Betrag des Ubertragungsmaßes Θ zwischen dem Eingang 1 und dem Ausgang 2
ausgedrückt werden als
= ΙηΓχ ·. \ = In χ + 2 Lk ■ y + -y(aJt · yf + -j (ak ■ y)5 + ■ ■ ■ I == In χ + 2ak ■ y [Neper],
-j {ak ■ yj3 <5c 1 und -j {ak ■ y}5
Wenn als Ubertragungskoeffizient k oder y eine
von der Frequenz unabhängige Variable gewählt wird und dem Realteil von α eine veränderbare Frequenzkennlinie
erteilt wird, wird der Gewinn (oder das Dämpfungsmaß) des Entzerrers durch die Änderung
des Koeffizienten ky genau proportional zu ky geändert, so daß ein veränderbarer Entzerrer mit hohem
Wirkungsgrad aufgebaut werden kann. Hierbei kann im Zweig von a K entweder ein zweiseitig gerichteter
Kreis oder ein einseitig gerichteter Kreis verwendet werden, wobei auch die Einfügung eines Verstärkers
möglich ist. Somit wird der Freiheitsgrad des Aufbaus erhöht.
Gemäß der Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 3 und 4 bezeichnet H bzw. T Differentialübertrager,
von denen jeder einen Teil der Zweige Z1, Z2, Y und X in dem Blockschaltbild der Fig. 1
bildet. Die Differentialübertrager haben eine Dämpfung von 3 db in jeder Richtung. Demgemäß sind bei
der vorliegenden Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 die Ubertragungskoeffizienten der Vierpole
3i =
Mit der Frequenzkennlinie α =eJ j0 und
/0 = 2,4 MHz (k ist der übertragungsweg eines
Dämpfungsgliedes mit konstantem Widerstand) kann ein variabler Kosinus-Entzerrer erhalten werden, bei
dem k die proportionale Konstante ist und dessen
Ubertragungskennlinie in F i g. 5 für zwei Werte von k dargestellt ist. Hierbei ist α eine angenäherte Verzögerungsleitung
mit L und C, wie in F i g. 4 dargestellt ist.
Nachfolgend wird ein zusammengesetzter variabler Entzerrer erläutert, der eine weitere Entwicklung des
Grundprinzips der Erfindung darstellt. Bei dem zusammengesetzten variablen Entzerrer kann der Betrag
des Ubertragungsmaßes Θ der elektrischen Signale von dem Eingang zu dem Ausgang ausgedrückt werden
als
Θ = Θο
(5)
45
worin Θο der feste Betrag des Ubertragungsmaßes, α,-die
Funktion der Winkelfrequenz ω, welche die Dämpfungs- und die Phasenkennlinie bestimmt, /c; ein Koeffizient,
der keine Beziehung zu der Frequenz hat, wobei α; ausgedrückt werden kann, ohne die Form der
Funktion zu ändern, indem dieses kt eingestellt wird,
und M die Zahl der unabhängigen Variablen, d. h. die Zahl von Arten von a; kt ist. Der zusammengesetzte
variable Entzerrer gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Schleifen entsprechend einer
Mehrzahl von unabhängigen variablen Kennlinien durch die Verwendung eines Trennetzwerkes gebildet
werden, wobei die variablen Kennlinien durch die einseitigen Ubertragungskoeffizienten der Schleifen bestimmt
werden, die auch mit der umgekehrten Richtung in dem Fall eines passiven Kreises zusammenfallen,
und die proportionale Änderung des Betrages der übertragung (Kompression und Expansion von a;)
dadurch erreicht wird, daß der reelle konstante Koeffizient,
d. h. die Verstärkung oder der Verlust als Betrag des Ubertragungskoeffizienten geändert wird.
Des weiteren kann eine Kennlinie, wie sie durch die Gleichung (5) dargestellt ist, in einer Summe erhalten
werden, indem die Mehrzahl der Schleifen zusammengefaßt wird.
In Fig. 6, die eine Ausführungsform des zusammengesetzten
variablen Entzerrers nach der Erfindung darstellt, sind mit »Ein« die Eingangsklemme,
mit »Aus« die Ausgangsklemme, mit H1, H2, H3
und Ji4 Differentialübertrager, mit ATx ein Widerstandsdämpfungsglied,
mit μ ein Verstärker, mit SF1, SF2 ... SFM Reaktanzfilter, mit CN ein Impedanzkompensationskreis
und mit Rv Spannungsteiler mit einem Widerstandswert, der die Verstärkung oder den
Verlust des Shunts ändert, und die auch als Abschlußimpedanz des Trennetzwerkes dienen, bezeichnet.
Ro bezeichnet jeweils einen Entkopplungswiderstand. Bei einer solchen Ausbildung genügen die Filter SF1,
SF2 bis SFM nahezu der Betriebsbedingung als Trennnetzwerk
mit konstantem Widerstand innerhalb des gewünschten Freuqenzbandes. Die Filter sind mit
dem Verstärker μ über je einen Widerstand Ro gekoppelt, der ausreichend größer als die Abschlußimpedanz
Rv ist. Demgemäß kann angenommen werden, daß keine gegenseitige Beeinflussung zwischen den
Filtern vorhanden ist. Demgemäß kann die Impedanz an dem Punkt A in F i g. 6 durch die parallelen Filter
in Pfeilrichtung ein konstanter oder nahezu konstanter Widerstand innerhalb des gewünschten Bandes werden,
und aus diesem Grunde werden elektrische Signale an Punkt A kaum reflektiert.
Daß die zusammengesetzte variable Kennlinie, mit der der Betrag des Ubertragungsmaßes von dem Eingang
zu dem Ausgang durch die Gleichung (5) ausgedrückt werden kann, unter der obigen Bedingung
erhalten werden kann, läßt sich an Hand des Signalfiußdiagramms der F i g. 7 zeigen, welche sich auf die
Ubertragungskoeffizienten der Zweigwege bezieht. In F i g. 7 ist χ der Ubertragungskoeffizient des Haupt-.
Übertragungsweges X, der vom Eingang zum Ausgang führt. Der Ubertragungskoeffizient eines Weges, der
vom Eingang zu dem Punkt A führt, ist Jj1, und y ist
der Ubertragungskoeffizient eines Zusatzweges, der von dem Punkt B zu dem Punkt A über den Zweigweg
Y zurückführt. Der Ubertragungsfaktor eines Weges, der vom Punkt A zum Punkt B über eine
Schleife SF1 des Trennetzwerkes führt, ist /?;g;. An
Hand dieser F i g. 7 kann der Ubertragungsfaktor S21
zwischen Eingang und Ausgang ausgedrückt werden als
S21 = χ +
ι -
1=1
= *■
Wird nun die Bedingung j,, ^2 = 2χ ■ y zur Gleichung
(6) hinzugefügt, kann die Gleichung (6) geschrieben werden als
- X
L=J
- y
Der Betrag des Ubertragungsmaßes Θ kann hier in folgender Weise erhalten werden:
Af_
" \3
Θ = In
= In x
1 + y ■ ,"
;= ι
= In χ +
1
+ —
+ —
Af
und -j
Af
Der Betrag des Ubertragungsmaßes Θ, der durch diese Gleichung (8) erhalten wird, kann mit dem der
Gleichung (5) in folgender Weise verglichen werden:
α,
k.
lnx
ßi
(9)
20
Dies zeigt, daß die Schaltung, die den Signalfluß gemäß F i g. 7 ergibt, der Bedingung eines zusammengesetzten
variablen Entzerrers genügt. Beim Aufbau eines varialben Teilkreises in einem zusammengesetzten
variablen Entzerrer gemäß der Erfindung wird ein Filter angeschaltet, und die Ubertragungskoeffizienten
der einzelnen Schleifen mit den Filtern werden auf die gewünschte Frequenz-Amplitudenkennlinie eingestellt,
wobei der reelle Koeffizient, d. h. die Verstärkung oder der Verlust jeder Schleife,"geändert wird.
Bestimmte numerische Werte gemäß F i g. 6 sind folgende: Wenn die Differentialübertrager H1, H2,
H3 und H4. alle auf 3 db eingestellt werden und das
Dämpfungsglied ATx auf 6db eingestellt wird, kann
1 sind.
der Bedingung des variablen Entzerrers genügt werden. Somit können x, y, J1 und ^2 m der Signalflußdarstellung
der F i g. 7 ausgedrückt werden als χ = j,
y = J1 = ^2 = 2 · Die Kennlinien des variablen Entzerrers
mit diesen Werten sind in F i g. 8 dargestellt. Die Filter SF1, SF2 ... SFM sind so ausgelegt, daß sie
eine einfache Bandpaß-Kennlinie haben, die sich mit der benachbarten Kennlinie bei einer Dämpfung von
m χ 3 db (F i g. 8 a) überlappt. Die entsprechenden
variablen Kennlinien des Entzerrers sind in F i g. 8 b dargestellt. In Fig. 8b bezeichnet die Grunddämpfung
<90 eine Referenzlinie für den Fall, daß keine
Schleife, wie oben beschrieben, vorhanden ist. Die Kennlinien 1, 2 ... M, wie sie in der Zeichnung gezeigt
sind, können erhalten werden, indem der Wert der veränderbaren Widerstände Ro geändert wird.
Eine Reflexion am Punkt A der F i g. 6 kann verringert werden, indem parallel ein Impedanz-Kompensationskreis
CN, der L, C und R enthält, eingesetzt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Variabler Entzerrer mit einem zwischen seinem Eingang und seinem Ausgang liegenden Vierpol X
mit dem Ubertragungskoeffizienten x, mit einer zu dem Vierpol X parallelgeschalteten Reihenschaltung
von Vierpolen Z1, a K und Z2 mit Übertragungskoeffizienten
J1, ak bzw. J2 und mit einem
"Vierpol Y mit dem Ubertragungskoeffizienten y, der parallel zu dem Vierpol aK geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ubertragungskoeffizienten x, y, J1 und J2 so gewählt
werden, daß gilt J1 · J2 = 2xy, daß die variable
Frequenzkennlinie durch den einseitig gerichteten Ubertragungskoeffizienten ak des Vierpols aK bestimmt
wird und daß das gewünschte übertragungsmaß des Entzerrers durch Änderung der
reellen Komponente dieses Ubertragungskoeffizienten erhalten wird (F i g. 1 und 2).
2. Variabler Entzerrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vierpole als Trennnetzwerk
geschaltet sind (F i g. 6).
3. Variabler Entzerrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Vierpole
von Differentialübertragern gebildet ist (F i g. 3 bis.8).
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