DE1560371C3 - Kopswechselvorrichtung an einer automatischen Spulmaschine - Google Patents
Kopswechselvorrichtung an einer automatischen SpulmaschineInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopswechselvorrichtung an einer automatischen Spulmaschine mit
einer von einem Fadenfühier gesteuerten Kupplung für über Nocken zu betätigende, dem Kopswechsel
dienende Elemente.
Eine derartige Kopswechselvorrichtung ist durch die französische Patentschrift 13 32 980 bekanntgeworden.
Hier tastet ein ständig hin und her schwenkender Hebel die Stellung des Fadenfühlers ab, um bei gerissenem
oder abgespultem Faden auf dem Hebelende des Fadenfühlers sich aufzusetzen und den Hebelzug
anzuheben, sobald der Fadenfühier infolge Fehlens des Fadens verschwenkt ist.
Durch das Anheben des llebelzugcs wird dann ein Kontaktpaar geschlossen, wodurch ein Elektromagnet
erregt wird, welcher die zum Kopswechsel dienenden Arbeitsmittel über ei,i Zahnradgetriebe und eine
Nockenscheibe betätigt.
Nachteil dieser bekannten Steuerung einer Kopswechselvorrichtung ist es, daß die Arbeit dieser
Steuerung relativ langsam verläuft. Denn es vergeht erst eine gewisse Zeit, ehe die Verschwenkung des
Fadcnfühlers bemerkt wird, da der Hebel eine ständige Verschw^nkbewegung ausführt und lediglich an einem
Ende der Verschwenkbewegung den Steuerungsvorgang auslösen kann. Auch das Schließen der Kontakte
erfordert dann eine gewisse Zeit und schließlich braucht auch das Ingangsetzen des Zahngetriebes durch dei
Elektromagneten seine Zeit. Dadurch arbeitet diesi Vorrichtung relativ träge, was bei Kopswechselvorrich
Hingen an automatischen Spulmaschinen unerwünscht ist. da hier mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten gespul
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eim einfach aufgebaute, schnell und verläßlich arbeitende
mechanische Steuerung für die Kopswechselvorrich tung zu schaffen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß in ar sich bekannter Weise die Steuerungsnocken auf cinei
ständig umlaufenden Welle angeordnet sind, daß sich parallel zu dieser Welle eine um ihre Längsachse
Schwenkbewegungen ausführende Welle befindet, die Hebel für die Betätigung der dem Kopswechsei
dienenden Elemente frei drehbar, jedoch in ihrem Drehwinkel dwch Stirnvorsprünge begrenzt trägt, und
daß ein auf der Achse befestigter und mit dieser verschwenkbarer, von dem Steuerungsnocken gesteuerter
Hebel vorgesehen ist, welcher durch ein vom Fadenfühler in den Weg des Hebels verschwenkbares
Plättchen in der Ruhestellung gehalten ist.
Bei dieser Ausführung ist eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
gesichert, weil sofort nach dem Verschwenken des Plättchens, welches direkt durch die Bewegung des
Fadenfühlers erfolgt, die Nocken der ständig umlaufenden Welle mit den Steuerungsorganen in mechanisches
Zusammenwirken gebracht werden, so daß die Arbeitsvorgänge des Kopswechsels unverzüglich nach dem
Verschwenken des Fadenfühlers vor sich gehen.
Dabei ist die Kopswechselvorrichtung zweckmäßig so ausgebildet, daß die eine Steuerungsnocke· auf der
ständig umlaufenden Welle einem Mechanismus zum Auswerfen des abgespulten Kopses, die zweite Steuerungsnocke
einem Mechanismus zum Transport des Vorratskopses zur Abspulstelle und die dritte Steuerungsnocke
dem die Welle verschwenkenden Hebel zugeordnet ist.
Baulich wird die Vorrichtung sehr einfach und billig, wenn die beiden Steuerungsorgane für den Mechanismus
kum Auswerfen des abgespulten Kopses und für den Mechanismus zum Transport des Vorratskopses zur
Abspuistelie aus den gleichen Arbeitsmitteln aufgebaut sind.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. I eine Schrägansicht auf die Steuerungsorgane für den Kopswechsel,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das Magazin mit den Kopsen einschließlich der Bewegungsmechanismen,
F i g. 3 eine Ansicht auf den Mechanismus zum Zubringen der Kopse im Magazin zur Abspuistelie,
l·· i g. 4 ein Zeitdiagramm der Tätigkeit der Organe für
den Kopswechsel in Abhängigkeit von der Stellung der Steuerungsnocke.
Die automatische Spulmaschine, auf welcher die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung angewandt ist,
besteht aus einer größeren Anzahl nebeneinander angeordneter Spulstellen, von denen jede mit je einer
nachfolgend beschriebenen Vorrichtung ausgestattet ist.
Auf der ständig umlaufenden Welle 1 sind die Sleuerungsnorken 2 und 3 fest angeordnet.
Parallel zu der Welle 1 verläuft eine weitere Welle 4, die lediglich eine Schwenkbewegung ausführt, und auf
welcher fest ein doppelarmiger Hebel 5 gelagert ist, dessen einer Arm 6, an dessen Ende eine Rolle 7
angebracht ist, an die auf der ständig umlaufenden Welle
1 befestigte Steuerungsnockc 2 durch eine Feder 8 angedrückt ist. Die Feder ist /wischen dem Rahmen der
Spulstelle und dem zweiten Arm 9 dieses Hebels 5 gespannt. s
Auf der die Schwenkbewegung ausführenden Welle 4
ist eine Nockenscheibe 10 mit einem Stirnvorsprung 11
mil schrägen Anlaufflächen befestigt. Auf der dem Stirnvorsprung 11 zugekehrten Seile ist aufuer Welle 4
frei drehbar ein Hebel 12 mit einer gegabelten Nabe 13
gelagert, die mit einer axialen Bohrung 14 versehen ist. in welcher verschiebbar ein Zapfen 15 gelagert ist. der
mittels einer nicht dargestellten Feder in Pfeilrichtung gegen die Nockenscheibe 10 gedrückt ist. Auf der Welle
4 ist neben dei Nabe 13 des Hebels 12 frei drehbar ein Hebel 16 gelagert, an dessen Ende eine Rolle 17
angebracht ist. Dieser Hebel 16 hat eine Nabe 18, mit der er auf der Welle 4 gelagert ist. Dis Nabe 18 weist
einen Flansch 19 auf, der mit einer Bohrung 20 /um Einschieben des Zapfens 15 versehen ist. Der Hebel 16
ist durch eine Feder 21 so beaufschlagt, daß die Rolle 17
ständig an der Oberfläche der Nooke 3 auf der Welle 1 anliegt. Dieser von der Nocke 3 gesteuerte Mechanismus
dient der Steuerung des Auswerfens des abgespulten Kopses. 2s
Auf der Welle 4 ist ein weiterer Mechanismus angebracht, der der Steuerung des Transportes des
Vorratskopses zur Abspulstelle dient. Dieser weist gleiche Arbeitsmittel (22 bis 33) auf.
Die Rolle 29 des Hebels 28 ist an eine wehere Nocke 67 gedrückt, die fest auf der Welle I angebracht ist.
Der Hebel 12 trägt an seinem Ende einen Zapfen 34 (Fig. 2), mit welchem er mit den Arbeitsmitteln zum
Bereitstellen der vollen Kopse und zu deren Auswerfen nach dem Abspulen in Eingriff steht. v"
Der Hebel 24 trägt an seinem Ende einen Zapfen 35, mit welchem er mit den Arbeitsmitteln für das
Zubringen der vollen Kopse aus dem Magazin zur Abspulstelle im Eingriff steht (Fig. 3).
Auf dem Rahmen der Spulstelle ist — wie Fig. 2 zeigt — das Magazin 36 in Form eines Topfes mit
tangentialem Austritt 37 für das Austreten der Vorratskopse 38 auf die Abspulstelle fest angebracht. Im
Bereich des Austrittes 37 aus dem Boden des Magazins ist eine Rutsche 39 vorgesehen. In der Mitte des .;_<;
Magazins 36 ist frei drehbar eine vertikale Welle 40 gelagert, die den Flügel 41 trägt. Zwischen die
Flügelenden 42 werden die Kopse 38 gelegt, die durch Drehbewegung des Flügels 41 allmählich auf die
Rutsche 39 transportiert werden. Auf der Rutsche 39 so fallen sie auf den Dorn 43, der auf dem oberen Arm des
doppelarmigen Hebels 44 angebracht ist. Dieser ist um den festen Zapfen 45 herum ausschwenkbar. Der untere
Arm dieses Hebels 44 steht über die Zugstange 46 mit dem Zapfen 34 des Hebels 12 in Eingriff. Die Rutsche 39
ist vom Dorn 43 zum nicht dargestellten Magazin der leeren Kopse weitergeführt und verläuft bogenförmig
nach unten, wobei sich der Radius des Bogens in Richtung der Ausschwenkung des Domes 43 aus der
Abspulstellung vergrößert. m>
Die Welle 40 läuft durch den Boden des Magazins 36 hindurch und ist durch einen Zapfen 47 beendet, auf
dessen abgesetztem Ende 48 frei drehbar der Hebel 49 gelagert ist, der über den Zapfen 50 mit der Zugstange
51 verbunden ist, die über den Zapfen 35 mit dem I lebel
24 in Eingriff steht. Auf dem Zapfen 47 ist oberhalb des Hebels 49 ein Klinkenrad 52 befestigt, dessen Ziihnezahl
mit der Anzahl der Flügelenden 42 des Flügels 41 übereinstimmt. Dieses Klinkenrad arbeitet mil der
Fallklinke 53, die ausschwenkbar auf dem Hebel 49 gelagert ist, der gleichzeitig eine Feder tragt, die die
Fallklinke 53 gegen das Klinkenrad 52 preßt.
Das Garn 59, das vom Kops 38 abgespult wird, lauft durch eine kammartige Abstellvorrichtung mit festem
Kamm 60 und ausschwenkbarem Kamm 61 auf dem Zapfen 62 hindurch, wobei der Zapfen 62 ein
Blockierungselemeni in Form des Plättchens 63 trägt.
Dieses Plättchen 63 ist derart angeordnet, daß es im Falle der Abwesenheit des Garns 59 in die Bahn der
Bewegung des Endteils des Armes 9 des doppelarmigen Hebels 5 verdreht wird, wie es gestrichelt dargestellt ist.
Die gegenseitige Lage der Nocken 2, 3 und 67 ist derart eingestellt, daß ihr Bewegungsdiagramm dem der
Fi g. 4 entspricht.
Die Kurve 64 veranschaulicht den Verlauf des Ausschwenkens des doppelarmigen Hebels 5, falls
dieser nicht durch das Plättchen 63 blockiert wird. Die Kurve 65 zeigt den Zeil verlauf der Ausschwenkung des
Hebels 12 und Kurve 66 den Zeitverlauf des Ausschwenkens des I lebeis 24.
Die Welle 1 dreht sich während der vorgesehenen Operationen einmal um 360' .
Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Bei Abwesenheit des zu spulenden Garnes 59. d. h. beim Abspulen des Kopses, verdreht sich das Plättchen
63 der Abstellvorrichtung in den Bereich der Ausschwenkung des Armes 9 des I lebeis 5 derart, daß dieser
nicht mit der Rolle 7 der Oberfläche der Steucrnockc 2 folgen kann, die eine Umdrehung ausführt. Die Welle 4
dreht sich dadurch nicht, so daß die Zapfen 15, 27, die sich auf die Vorsprünge ti und 10 stützen, nicht von
diesen herunterrutschen können. Infolgedessen bleiben die Hebel 12 und 24 in Eingriff mit den betreffenden
Hebeln 16 und 28. Durch Einwirkung der Nocken 3 und 67 werden allmählich die Hebel 12 und 24 in Bewegung
gebracht und dadurch zuerst die Ausschwenkung des Hebels 12 ausgelöst. Dadurch fällt die leere Hülse von
dem Dorn 43 in ein nicht dargestelltes Magazin herunter. Die Lösung der Hülse vom Dorn wird durch
den unteren Teil der Rutsche 39 vereinfacht — siehe Fig. 2 —, der beim Ausschwenken des Hebels 44 in
Richtung nach unten die leere Hülse vom Dorn 43 abschiebt. Nach oder noch während der Rückbewegung
des Hebels 44 beginnt die Nocke 67 — siehe Fig.4 —zu wirken, wodurch der Hebel 24 ausgeschwenkt
wird und infolgedessen auch der Hebel 49. und zwar gegen den Uhrzeigersinn, wodurch die eine
Arretierung überwindende Fallklinke 53 das Klinkenrad 52 verdreht und dadurch auch den Flügel mit den
Kopsen, im gegebenen Falle um 90° nach Erreichen der erwähnten Arretierung. Der Kops 38, der sich vor der
Rutsche 39 befindet, kommt dabei auf diese Rutsche und gleitet auf den vorbereiteten Dorn 43 herunter.
Nicht dargestellte Organe sichern die Fadenverknüpfung, den weiteren Spulvorgang und die Rückverschwenkung
des Plättchens 63.
Wenn das Garn hinler der Abstellvorrichtung gebrochen ist, d. h. daß der Kops nicht abgespult ist,
wird wiederum infolge der η chi dargestellten Kontrolle des Garns eine Verdrehuht- der Welle 1 mit der
Steuerungsnocke 2 durchgeführt. Da jedoch zwischen den Kämmen 60 und 61 das Garn 59 gelagert ist. kann
das Plättchen nicht in die gestrichelt in F i g. 1 dargestellte Stellung ausgeschwenkt werden, d. h. in
eine Stellung, in welcher eine Ausschwenkung des
Hebels 5 licrbeigeführl werden würde. Der Hebel 5 folgt
also der Steuerungsnocke 2 und verursacht dadurch das Ausschwenken der Welle 4. Während dieses Ausschwcnkens
werden auch die Nocken 10 und 22 verdreht, wodurch die Zapfen 15 und 27 durch
Einwirkung der nicht dargestellten Federn aus den Bohrungen 20 und 32 der Flansche 19 und 31 der Hebel
16 und 28 herausgeschoben werden und diese außer Eingriff mit den entsprechenden Hebeln 12 und 24
gelangen, so daß auf der Welle 1 die sich drehenden Nocken 3 und 67 nicht die entsprechenden Hebel 12 und
24 und dadurch nicht den Mechanismus zum Auswerfen der leeren Kopse und auch nicht den Mechanismus /um
Zubringen des vollen Kopses zur Abspulsiellc der Kopse in Funktion bringen können. In der Endphasc der
Bewegung der Welle 1, wenn die Nocken 3 und 67 im Hinblick auf die Hebel 16 und 28 außer Funktion sind,
drücken die Nocken 10 und 22 mit ihren Vorsprüngen 11 und 23 die Zapfen 15 und 27 in die Bohrungen 20 und 32
der Flansche 19 und 31, wodurch zwischen den Hebeln 16 und 28 und den entsprechenden Hebeln 12 und 24
eine feste Verbindung gebildet wird und der beschriebene Mechanismus zu weiterer Tätigkeil bereit ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kopswechselvorrichiunj: an einer automatischen
Spulmaschine mit einer von einem I adenftihler
gesteuerten Kupplung für über Nocken zu s betätigende, dem Kopswechsel dienende Elemente,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise die Steucrungsnocken (2,3,67) auf
einer ständig umlaufenden Welle (1) angeordnet sind, daß sich parallel zu dieser Welle (1) eine um ihre
Längsachse Schwenkbewegungen ausführende Welle (4) befindet, die Hebel (12, 24) für die Betätigung
der dem Kopswechsel dienenden Elemente (11 bis 21 und 22 bis 33) frei drehbar, jedoch in ihrem
Drehwinkel durch Stirnvorsprünge (11, 23) begrenzt
trägt, und daß ein auf der Welle (4) befestigter und
mit dieser verschwenkbarer, von aem Sieuerungsnocken
(2) gesteuerter Hebel (5) vorgesehen ist, welcher durch ein vom Fadenfühler (60) in den Weg
des Hebels (5) verschwenkbares Plättchen (63) in der Ruhestellung gehalten ist.
2. Kopswechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Steuerungsnocke
(3) auf der ständig umlaufenden Welle (1) einem Mechanismus zum Auswerfen des abgespulten
Kopses, die zweite Steuerungsnocke (67) einem Mechanismus zum Transport des Vorratskopses zur
Abspulstelle und die dritte Steuerungsnocke (2) dem die Welle (4) verschwenkenden Hebel (5) zugeordnet
ist.
i. Kopswechselvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerungsorgane für den Mechanismus /.un Auswerfen des
abgespulten Kopses und für den Mechanismus zum Transport des Vorratskopses zur Abspulstelle ?"·
den gleichen Arbeitsmitteln (11 bis 21 und 22 bis 33)
aufgebaut sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS550565 | 1965-09-08 | ||
DEE0032437 | 1966-09-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1560371C3 true DE1560371C3 (de) | 1977-03-17 |
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