DE9106C - Neuerung an Schufsgarn-Duplir-Maschinen - Google Patents
Neuerung an Schufsgarn-Duplir-MaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/10—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers for making packages of specified shapes or on specified types of bobbins, tubes, cores, or formers
- B65H54/16—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers for making packages of specified shapes or on specified types of bobbins, tubes, cores, or formers forming bottle bobbin packages
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Description
1879.
Klasse 86.
RUDOLPH VOIGT in CHEMNITZ. Neuerung an Schufsgarn-Duplirmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. September 1879 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schufsgarn-Duplirmaschine zum Aufspulen
von zwei bis sechs Fäden zugleich auf eine Schufsspule, unter der Voraussetzung, dafs:
1. die Fäden einer Schufsspule stets in gleicher Länge vereinigt werden,
2. dafs diese aufgespulten Fäden ohne jede Drehung unter einander, also völlig parallel
nebeneinanderliegend, von der Spule ab- bezw. aus dem Webschützen herauslaufen.
Die auf die Schufsspule gewickelten Fäden sollen beim Aufwickeln nur so viel Drehung
unter einander bekommen, dafs sie, ohne sich unter einander zu verschieben, in gleicher
Länge auf die Spule auflaufen; diese so erhaltene Drehung soll später durch das Ablaufen
der Fäden von der Spule wieder entfernt werden, dadurch, dafs die Fäden durch das Abwickeln
von der Spule ebenso viel Drehungen in entgegengesetzter Richtung erhalten, als sie
beim Aufwickeln auf die Spule empfingen.
Das Princip der Wirkungsweise der Vorrichtung erklärt sich durch folgendes Experiment:
Man hält mit der linken Hand das dicke Ende einer Schufsspule fest, vereinigt hierauf
zwischen drei Fingern der rechten Hand die von einer Anzahl einzelner Vorgarnspulen kommenden
einzelnen Fäden und wickelt sie um die Spule herum auf; dadurch bekommen diese Fäden untereinander, auf jede Umdrehung um
die sich nicht drehende Spule, auch eine Drehung unter sich, so dafs also eine Art Zwirn
entsteht.
Diese Zwirnung soll nun beim Aufwickeln die Verschiebung der einzelnen Fäden unter
sich verhindern, da bei der konischen Art der Aufwickelung auf die Schufsspule einmal kleine,
das anderemal gröfsere Durchmesser der Aufwickelungsstellen vorkommen, welche leicht
eine Verschiebung der Fäden unter einander veranlassen würden, wenn sie keinen Draht
unter einander hätten, es'werden also 1. die Fäden in ganz gleicher Länge aufgewickelt.
Die in solcher Weise auf die Spule gewickelten Fäden bilden nun einen Faden; zieht man
denselben mit der rechten Hand ab, wie es beim Abschiefsen des Fadens aus dem Webschützen
geschieht, so erhält dieser aus mehreren Fäden bestehende Schufsfaden bei jeder Umdrehung während der Abwickelung auch
eine Drehung der vereinigten Fäden unter sich, und zwar nach umgekehrter Richtung, als es
beim Aufwickeln der Fäden auf die Spule der Fall war; es kommt dadurch die vorher stattgefundene
Zwirnung wieder in Wegfall, folglich müssen die Fäden nach dem Abwickeln bezw. nach dem Abschiefsen aus dem Webschützen
2. genau parallel nebeneinanderliegen.
Die soeben beschriebene Manipulation soll nun durch die Schufsgarn-Duplirmaschine vollzogen
werden.
Diese Maschine ist in beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 und 2 dargestellt.
Die Spindeln 1 stehen fest im Halter 2. Auf den oberen Theil der Spindel wird die
Blech- oder Holzscheibe, auf welche die Fäden gewickelt werden, aufgesteckt, und durch eine
Feder festgehalten, damit sie sich nicht dreht. Auf dem unteren Theil der Spindel sitzt der
drehbare Wirtel 4, welcher durch die auf der Antriebswelle 5 festsitzende Frictionsscheibe 6
in Richtung des Pfeiles in Umdrehung versetzt wird.
Auf dem Halse des Wirteis 4 befindet sich die Büchse 7; dieselbe dreht sich, vermöge
eines Keiles, mit dem Wirtel 4, kann sich aber in verticaler Richtung auf dem Wirtelhalse auf-
und abschieben, da der Keil in einer verstellbaren Nuth des Wirtelhalses schiebbar ist.
Diese Büchse 7 wird durch den Hebel 8 auf- und abgeschoben und bringt dadurch die auf-
und niedergehende Bewegung des Fadenführers hervor.
Die Schwingung des Klauenhebels 8, welcher auf der Welle 9 sitzt, wird durch Excenter 10
in Verbindung mit Rolle 12, Zugstange 11
und Hebel 13 regulirt. Das Excenter 10 erhält seine Bewegung von der Antriebswelle 5 aus
durch die Räder 14, 15, 16 und 17.
Apparat zur Spulenbildung. Auf der Büchse 7 sitzt festgeschraubt, aber je nach
der Dicke der zu erzeugenden Spule verstellbar, der Fadenführerapparat, bestehend
aus verticaler Schraube 18, der konischen Rolle 19 und dem Fadenführer 21 mit seinem
Hebel 20. Dieser Apparat dreht sich mit der Büchse 7 um die feststehende Spule 3, wickelt
also die von den Aufsteckspulen 22 und über
die Bremsrolle 23 herunterkommenden einzelnen in der Oese des Fadenführers 21 vereinigten
Fäden auf die Spule 3 auf. Die Form der Spule 3 wird durch die konische Rolle 19 hervorgebracht,
dadurch, dafs letztere in der tiefsten Stellung der Büchse 7 sich an den gröfsten Umfang des bereits aufgewickelten
Garnes anlegt und durch die entstandene Reibung etwas in Umdrehung versetzt wird, daher
mittelst der an ihr befestigten Feder 24, welche in dem Gewinde der Schraube 18 in die Höhe
geht, ein Stück nach oben gerückt wird, also auch der über dem Konus 19 sitzende schiebbare
Halter 20 des Fadenführers 21, welcher sich aber nicht mit dem Konus drehen kann,
da er mittelst Keil und Schlitz längs der Schraube 18 seine Stellung zur Büchse 7 und
Spule 3 nicht verändern kann, sondern immer in gleicher concentrischer Kreisweite zur Spule 3
bleibt. Bei jeder neu aufgewickelten Fadenlage wird der Konus 19 sammt Fadenführer 21
etwas in die Höhe geschoben, bis zur Vollendung der betreffenden Spule.
Da es nothwendig ist, dafs jede einzelne Spindel sofort aufs er Thätigkeit kommt, sobald
einer der zu vereinigenden Fäden reifst, so ist der demselben Erfinder durch Patent No. 2221
geschützte Ausrücker beim Fadenbruch s t uv w χ y angewendet, und zwar in folgender
Weise:
An dem Halter 2 unter dem Wirtel 4 ist der Hebel u drehbar befestigt und ausbalancirt.
Er ist jedoch hinten, bei dem gebogenen Theil v, etwas schwerer und vorn bei w mit
einem Stift versehen, so dafs die Nadeln / darüber hinwegliegen; diese sind um den am
Lappen des Halters 2 befestigten Bolzen χ drehbar und an ihrem Ende, wo jeder Faden
einzeln durch die Oese seiner correspondirenden Nadel durchläuft, etwas schwerer, so dafs
jeder durchlaufende Faden seine Nadel t in der gezeichneten Stellung erhält, während beim
Bruch des Fadens diese Nadel t vorn niederfällt. Die Nadel drückt alsdann vorn bei w
den beweglichen Hebel u nieder, hebt also dessen hinteres Ende v, welches die Hebung
des Wirteis 4 bewirkt, so dafs durch die Unterbrechung von Frictionsscheibe und Wirtel der
Aufwindeapparat in Ruhe kommt.
Ausrückung, sobald die Spule mit Garn gefüllt ist. Die schwache stehende
Welle 25, welche ihre Lagerung in 26 und 27
hat, ist am unteren Ende rechtwinklig umgebogen, und dieser horizontal laufende Theil
ist so um die Frictionsscheibe 6 gekröpft, dafs das Ende 30 an den Hebel u anzuliegen
kommt; nun befindet sich an der stehenden Welle 25 noch der stellbare Kopf 28 mit dem Stäbchen 29; letzteres wird in
den Umlauf kreis der Fadenführeröse 21 eingestellt, so dafs das obere Ende von 21, wenn
es seine höchste Stellung erreicht hat, also wenn die Spule gefüllt ist, in seinem Kreislauf
an das Ende des Stäbchens 29 anstöfst und dasselbe sammt der stehenden Welle 25 so
weit herumgedreht, dafs das unten umgebogene Ende 30 der letzteren auf den Hebel u drückt,
ihn also hebt und daher auch den Wirtel 4 mit der Frictionsscheibe 6 aufser Berührung
bringt; der Aufwickelapparat dieser Spule steht also still.
Die oben beschriebene Vorrichtung eignet sich hauptsächlich nur für sehr grofse
Spulen, die sich mit beschränkter Geschwindigkeit bewickeln lassen; für kleine Spulen,
bei denen eine gröfsere Geschwindigkeit zulässig ist, ist die Construction in der
durch die Fig. 3 und 4 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Weise abgeändert
worden.
Die Bewegung des Spindelwirteis 4 ist dieselbe und wird durch dieselben Theile, wie
die oben beschriebenen, hervorgebracht, dagegen ist die Anordnung der Spindel α eine
andere und die Spulenbildung erfolgt mittelst des sogenannten Trichtersystems, und zwar:
Der Wirtel 4 dreht sich auf dem im Halter 2 befestigten Zapfen 1; letzterer ist durchbohrt
und enthält die Spindel a, welche sich- zwar nicht dreht, wohl aber in verticaler Richtung
auf- und abschieben kann; dieses wird durch eine Längsnuth in ihr und einen Keil im
Zapfen 1 vermittelt.
Am oberen Ende der Spindel α sitzt die Spule 3 mittelst Prefsfeder fest und wird vom
Trichter b umschlossen; letzterer ist vermittelst der beiden Säulen c c, Fig. 3, auf dem Kopfende
d des Wirteis 4 befestigt, mufs sich also stets mit dem Wirtel 4 drehen. Sobald nun
das Spulen stattfindet, dreht sich der Trichter b um die feststehende Spule, wickelt also den
Faden auf, und zwar laufen die einzelnen Fäden von den Kötzern 22 ab über die Stange g,
durch die Einzelführungsplatte h und die Oese der correspondirenden Nadel t hinauf nach der
Führung z, in welcher sie vereinigt werden und gemeinschaftlich über die durch Gewicht η und
Schnur gebremste Rolle 23 laufen; hier bekommen sie die nöthige Spannung und gehen
weiter durch die Oese k des Fadenführerdrahtes m und durch den Langschlitz des
Trichters b hinein auf die Spule 3. Durch die
auf- und absteigende Bewegung der Büchse 7 bewirkt auch der auf ihr befestigte Fadenführerdraht
m das regelmäfsige Bewickeln der SpLiIe 3. Letztere wird durch das am unteren Ende der
Spindel bei 0 mittelst Schnur und Rolle p verbundene Gewicht q an die Innenfläche des
Trichters b angedrückt, wodurch die Fadenschichten eine gewisse Pressung bekommen,
damit möglichst viel Garn auf die Spule gewickelt wird.
Die Ausrückung beim Fadenbruch ist dieselbe, wie die oben beschriebene und durch
Fig. ι und 2 dargestellte.
Die Ausrückung, sobald die Spule mit Garn gefüllt ist, geschieht dadurch, dafs sich die
Spindel α, auf der die Spule 3 sitzt, immer
weiter nach unten geschoben hat, und zwar so lange, bis der am unteren Ende der
Spindel befestigte Theil ο mit seinem seitlichen Stift r an der schiefen Fläche s des
Hebels ν u w s, Fig. 3, ankommt, und diesem
Hebel eine seitliche Drehung ertheilt, so dafs der Theil ν des Hebels etwas gedreht und
dadurch mit dem Wirtel 4 in Berührung gebracht wird, wodurch der Stillstand der Spindel
erfolgt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung :a) die Anordnung der feststehenden Spindel ι und Spule 3;b) die Combination des Wirteis 4 mit Büchse 7 und Klaue 8 und des sich um die Spule herum drehenden Fadenführers 18, 24, 19, 20, 21;c) der Ausrücker 26, 28, 29, 25, 27 und 30 für die gefüllte Spule.Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Vorrichtung:a) die Anordnung der feststehenden, sich nur vertical herunterschiebenden Spindel mit Spule und des sich um dieselben drehenden Trichters;b) die Combination des Wirteis 4 mit Büchse 7 und Klaue 8 und des Fadenführers m k;c) der Ausrücker 0 r s u ν für die gefüllte Spule.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9106C true DE9106C (de) |
Family
ID=286507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT9106D Active DE9106C (de) | Neuerung an Schufsgarn-Duplir-Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9106C (de) |
-
0
- DE DENDAT9106D patent/DE9106C/de active Active
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