DE1560301B - Vorrichtung zur Reinigung von Spinnturbinen in Offen-End-Spinnvorrichtungen - Google Patents

Vorrichtung zur Reinigung von Spinnturbinen in Offen-End-Spinnvorrichtungen

Info

Publication number
DE1560301B
DE1560301B DE1560301B DE 1560301 B DE1560301 B DE 1560301B DE 1560301 B DE1560301 B DE 1560301B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spinning
cleaning
turbine
spinning turbine
dirt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dipl.-Ing.; Schreyer Franz; 8070 Ingolstadt Landwehrkamp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Original Assignee
Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG

Links

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Spinnturbineri in Offen-End-Spinnvorrichtungen.
Beim Verspinnen von Fasern ergeben sich in der Spinnturbine Ablagerungen und .Rückstände, die von Staub- und Schmutzbeständteilen, von Avivagen oder Schmälzen herrühren. Diese Schmutzbestandteile werden durch die Fliehkraft gegen die Wände der Spinnturbine gepreßt. Der normale Absaugstrom genügt nicht, um diese Schmutzbestandteile abzutransportieren, und so bilden sich in der Spinnturbine besonders feste Ablagerungen. Um konstante Spinnverhältnisse aufrechtzuerhalten, muß die Spinnturbine daher in bestimmten Anständen gereinigt werden. Zur Entfernung des angesammelten Schmutzes muß die Spinnturbine geöffnet und die Reinigung von Hand durchgeführt werden, wozu ein großer Zeitaufwand erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe das Reinigen der . Spinnturbine ohne öffnen oder Zerlegen der Spinnvorrichtung vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen an der Fasersammelfläche der Spinnturbine mündenden . Reinigungskanal gelöst. Dieser kann tangential gegen die Drehrichtung der Spinnturbine an der Fasersammelfläche münden, was den Vorteil hat, daß durch die Stromrichtung der eingbrachten Reinigungsmittel zum Lösen die Schmutzbestandteile besser gelöst werden. Dem Reinigungskanal können Einrichtungen zum Einbringen eines Preßluft- oder Flüssigkeitsstromes zugeordnet sein; es kann aber auch ein in Längsrichtung des Reinigungskanals beweglicher Abstreifer vorgesehen werden. Der Abstreifer kann eine Einspritzbohrung aufweisen. Die Reinigungsmittel können einzeln oder in Kombination vorgesehen sein, wodurch sich ihre Wirkung erhöht und die Reinigungszeit abgekürzt werden kann.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Voraussetzung zum Automatisieren des Reinigungsvorganges geschaffen,. so daß in bestimmten Wartungsintervallen gleichzeitig an allen Spinnköpfen der Spinnmaschine der Reinigungsvorgang durchgeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Spinnvorrichtung mit einer Spinnturbine im Schnitt zur Reinigung mittels eines Preßluftoder Flüssigkeitsstromes,
F i g. 2 und 3 eine Spinnvorrichtung gemäß F i g. 1 mit einem mechanischen Reinigungsmittel im Schnitt und in der Draufsicht,
F i g. 4 eine kombinierte Reinigungsvorrichtung in perspektivischem Schnitt,
F i g. 5 eine andere Spinnvorrichtung im Schnitt mit einer Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 1.'·
Zum Reinigen der Spinnturbine muß der Spinnvorgang unterbrochen werden. Zunächst wird die Faserzufuhr unterbrochen, die restlichen, sich noch in der Spinnturbine befindlichen Fasern werden durch den fertigen, gedrehten Faden abgezogen. Ist dies geschehen, so wird auch der Fadenabzug abgestellt. Die Drehgeschwindigkeit der Spinnturbine wird herabgesetzt, damit die durch in die Spinnturbine eingebrachten Reinigungsmittel losgelösten· Schmutzbestandteile mittels eines Luft- oder Flüssigkeitsstromes entgegen der Fliehkraft entfernt werden können. Die Spinnturbine muß sich jedoch drehen, damit die in die Spinnturbine eingebrachten Reinigungsmittel auf jeden Punkt des Umfanges der Fasersammelfläche einwirken können.
. F i g. 1 zeigt eine Spinnvorrichtung mit einer Spinnturbine 2, deren Schaft 21 in einem Gehäuse 1 gelagert ist. Ein Deckel 11, der auf dem Gehäuse 1 befestigt und dadurch gegenüber der Spinnturbine 2 ortsfest ist, dient gleichzeitig als Abdeckung für die Spinnturbine 2 und das Gehäuse 1. Ein Faserzuführrohr 51 mündet am Deckel 11 exzentrisch in die Spinnturbine 2. Der Deckel weist ferner einen ebenfalls an der Fasersammelfläche 24 mündenden Reinigungskanal 3 auf. Dieser ist vorzugsweise tangential entgegen der durch den Pfeil P markierten Drehrichtung (F i g. 3) der Spinnturbine 2 angeordnet. Weiter befindet sich axial im-Deckel 11 zum Abtransport des fertigen, gedrehten Fadens ein Rohr 6. Gegenüber von diesem Rohr befindet sich eine Reinigungsöffnung 40, welche an eine Absaugung angeschlossen ist. Zu diesem Zweck ist der Schaft 21 rohrfömig ausgebildet.
Der Antrieb der Spinnturbine 2 erfolgt über ein auf dem Ende des rohrförmigen Schaftes 21 sitzenden Wirtel 22 durch einen Riemen 23.
Die Arbeitsweise der Spinnvorrichtung ist wie folgt: Die Faserzufuhr über das Zuführrohr 51 wird durch Stillsetzen der Speisevorrichtung 5 unterbrochen. Die restlichen, sich noch auf der Fasersammelfläche 24 befindlichen Fasern werden mit dem fertigen, gedrehten Faden durch das Rohr 6 abgezogen.
Jetzt werden auch der Fadenabzug und die Spinnturbine 2 abgestellt, so daß nur noch der Luftstrom A über den rohrförmigen Schaft 21 in der Spinnturbine 2 wirkt.
Durch den Luftstrom A werden bei stillstehender Spinnturbine alle sich noch in der Spinnturbine eventuell befindenden Faserreste und losen Schmutzteile abgesaugt, so daß hierdurch bereits eine Reinigung erfolgt. Die in der Spinnturbine haftenden Schmutzbestandteile 5 können durch den Saugluftstrom allein
nicht abgeführt werden. Zu diesem Zweck erhält die Spinnturbine 2 eine geringe Drehgeschwindigkeit, und durch den Reinigungskanal 3 werden Reinigungsmittel eingebracht, um den Schmutz, der sich hauptsächlich auf der Fasersammeifläche 24 ablagert, zu lösen.
Gemäß F i g. 1 ist durch den Reinigungskanal 3 ein Rohr 30 geführt, mittels welchem ein Preßluftstrom auf die Fasersammeifläche geleitet wird. Durch das langsame Weiterdrehen der Spinnturbine wird eine Reinigung über den gesamten Umfang der Fasersammeifläche 24 erreicht. Der losgelöste Schmutz S wird durch die Reinigungsöffnung 40 mittels Saugluft A abgeführt.
Statt Preßluft als Reinigungsmittel kann natürlich auch eine geeignete schmutzlösende Flüssigkeit verwendet werden. Dies ist von besonderem Vorteil bei Schmälzrückständen usw. Das Ableiten der Flüssigkeit mit den aufgelösten Schmutzbestandteilen erfolgt ebenfalls über die Reinigungsöffnung 40.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes. Im Reinigungskanal 3 wird hier ein Abstreifer 7 geführt, wobei der Abstreifer als Pinsel, Bürstchen oder Filzstift ausgeführt sein kann. Es können auch andere Abstreifer verwendet werden; sie müssen nur geeignet sein, den Schmutz abzustreifen, dürfen aber andererseits die Spinnturbine 2 nicht beschädigen.
Nachdem die Spinnturbine 2 bereits auf langsame Drehgeschwindigkeit gebracht worden ist, wird der Abstreifer? durch geeignete Mittel beispielsweise über eine mit einem Bowdenzug oder Gestänge verbundene Rohrschelle 75 (Fig.4) aus dem Reinigungskanal heraus auf die Fasersammeifläche 24 gedrückt, wo er den Schmutz S abstreift, welcher durch den Luftstrom A abtransportiert wird. Nach Beendigung des Reinigungsvorganges wird der Abstreifer? wieder in den Reinigungskanal 3 zurückgezogen, wo er während des Spinnens verbleibt und den Spinnvorgang nicht stören kann.
Es ist nicht nur möglich, die vorgenannten Reinigungsmittel jeweils für sich zur Reinigung der Spinnturbine zu verwenden, sondern diese können auch in Kombination verwendet werden.
F i g. 4 zeigt beispielsweise einen Abstreifer 70, der eine Einspritzbohrung 71 aufweist, um welche die Pinselhaare 72 angeordnet sind. An das Einspritzrohr 73 ist ein flexibler Zuleitungsschlauch 74 angeschlossen. Diese Reinigungsvorrichtung kann auf zweierlei Art und Weise arbeiten. Es ist z. B. möglich, daß während der ganzen Zeit, während der der Abstreifer 70
ίο gegen die Sammelrinne 24 gedrückt wird und dort den Schmutz S loslöst, über den Zuleitungsschlauch 74 und das Einspritzrohr 73 sowie die Einspritzbohrung 71 gegen die Fasersammeifläche 24 Preßluft geblasen oder eine Reinigungsflüssigkeit auf die Fasersammel-
x5 fläche gespritzt wird.
Es ist aber auch möglich, in die Spinnturbine 2 zunächst nur die Reinigungsflüssigkeit einzuspritzen oder als feinen Nebel einzusprühen, damit auf diese Weise die Schmutzbestandteile S aufgelöst werden.
Später kann dann der aufgelöste Schmutz S mit den Pinselhaaren 72 des Abstreif ers 70 von der Fasersammeifläche 24 abgestreift und mittels eines Luftstromes A abtransportiert werden. Natürlich ist es auch möglich, in den Spinnturbine 2 nach F i g. 1 Preßluft und Reinigungsflüssigkeit entsprechend in Kombination anzuwenden.
F i g. 5 zeigt eine andere Spinnvorrichtung, in welcher der fertige, gedrehte Faden durch den rohrförmigen Schaft 21 der Spinnturbine 2' abgezogen wird. Bei dieser Spinnvorrichtung mündet in das ortsfeste Gehäuse 1' eine Saugleitung 4', in welcher ein Luftstrom^' wirkt.
Die Reinigung dieser Spinnturbine 2' erfolgt auf eine der vorbeschriebenen Arten, wobei der losgelöste Schmutz S über den Rand H hinweg und mittels des Luftstromes A' abtransportiert wird.
Der Abtransport der Schmutzbestandteile kann sowohl durch eine besondere Absaugvorrichtung als auch durch den von der Spinnturbine selbst erzeugten Luftzug oder durch den durch das Rohr 30 eingebrachten Preßluft- oder Flüssigkeitsstrom erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Reinigung von Spinnturbinen in Offen-End-Spinnvorrichtungen, gekennzeichnet durch einen an der Fasersammelfläche (24) der Spinnturbine (2) mündenden Reinigungskanal (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskanal (3) tangential gegen die Drehrichtung der Spinnturbine (2) an der Fasersammelfläche (24) mündet. .
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reinigungskanal (3) Einrichtungen zum Einbringen eines Preßluft- oder Flüssigkeitsstromes zugeordnet sind;
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in Längsrichtung des Reinigungskarials (3) beweglichen Abstreifer (7, 70).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (70) eine Einspritzbohrung (71) aufweist.

Family

ID=

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2505943A1 (de) * 1974-02-13 1975-08-14 Hironori Hirai Verfahren und vorrichtung zum fadenanlegen bei einer offen-endspinnmaschine
DE2737702A1 (de) * 1976-09-02 1978-03-16 Vyzk Ustav Bavlnarsky Verfahren und vorrichtung zum pneumatischen beseitigen von faserbaendchen
DE4131666A1 (de) * 1991-09-23 1993-03-25 Rieter Ingolstadt Spinnerei Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines offenend-spinnrotors
DE10204108A1 (de) * 2002-01-09 2003-07-17 Rieter Ingolstadt Spinnerei Reinigungsvorrichtung für eine Rotorspinneinheit
DE102005025786A1 (de) * 2005-06-04 2006-12-07 Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag Textilmaschine mit Reinigungsvorrichtung

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2505943A1 (de) * 1974-02-13 1975-08-14 Hironori Hirai Verfahren und vorrichtung zum fadenanlegen bei einer offen-endspinnmaschine
DE2737702A1 (de) * 1976-09-02 1978-03-16 Vyzk Ustav Bavlnarsky Verfahren und vorrichtung zum pneumatischen beseitigen von faserbaendchen
DE4131666A1 (de) * 1991-09-23 1993-03-25 Rieter Ingolstadt Spinnerei Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines offenend-spinnrotors
DE10204108A1 (de) * 2002-01-09 2003-07-17 Rieter Ingolstadt Spinnerei Reinigungsvorrichtung für eine Rotorspinneinheit
DE10204108B4 (de) * 2002-01-09 2011-05-05 Rieter Ingolstadt Gmbh Reinigungsvorrichtung für eine Rotorspinneinheit
DE102005025786A1 (de) * 2005-06-04 2006-12-07 Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag Textilmaschine mit Reinigungsvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1560301A1 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Spinnturbinen in Offen-End-Spinnvorrichtungen
EP0818574B1 (de) Reinigungsvorrichtung
DE1685904C3 (de) OE-Spinnvorrichtung mit einer rotierenden Spinnkammer
DE602004002036T2 (de) Reinigungseinrichtung für eine Schlitzdüse sowie eine Beschichtungseinrichtung
DE2504009A1 (de) Einrichtung zum reinigen rotierender buersten, insbesondere von textilmaschinen
EP0388664B1 (de) Wascheinrichtung zur Reinigung eines Zylinders einer Druckmaschine
DE102015101590A1 (de) Reinigungskopf sowie Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Spinnrotors sowie Verfahren zum Reinigen eines Spinnrotors
DE2648715A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung von fasermaterial
DE10050974A1 (de) Abstreifer für eine Walze
DE1091011B (de) Vorrichtung zum OEffnen, Reinigen und Mischen von Fasergut
DE2613180A1 (de) Offenend-spinnmaschine mit einer vielzahl von spinnaggregaten und mit wenigstens einer wartungseinrichtung
DE2634770A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtransportieren von schmutzabscheidungen an offen-end-spinnvorrichtungen
DE2926978A1 (de) Verfahren zum abscheiden von verunreinigungen aus stapelfasern und zum geraderichten dieser fasern in einem offen-end-spinnverfahren und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens
DE2658752A1 (de) Offenend-spinnmaschine mit mitteln zum aufnehmen und abfuehren abgeschiedener verunreinigungen
DE2157189A1 (de) Verfahren zur Beseitigung von Verunreinigungen aus einer Spinnturbine von Offen-End-Spinnmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2124085C3 (de) Reinigungsvorrichtung für rotierende Zylinder
DE3127418C2 (de)
DE102005056197B3 (de) Reinigungsgerät
DE1560301B (de) Vorrichtung zur Reinigung von Spinnturbinen in Offen-End-Spinnvorrichtungen
DE2005224A1 (de) Verfahren zur Reinigung einer Spinnkammer an spindellosen Feinspinnmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19702791A1 (de) Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes
DE10027023B4 (de) Vorrichtungen zur Reinigung einer Walze oder eines Zylinders
EP0527543B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Filterbändern
DE10204108B4 (de) Reinigungsvorrichtung für eine Rotorspinneinheit
DE2634768C2 (de) Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus Fasergut, insbesondere Baumwolle