DE2737702A1 - Verfahren und vorrichtung zum pneumatischen beseitigen von faserbaendchen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum pneumatischen beseitigen von faserbaendchen

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Description

sDe. (ZbeeJtaed
PATENTANWALT ? 7 "3 7 7 Π
2 18. Aug. 1977
Anw.-Akte: 75.857
PAfENTANMELDUNG Anmelder; v£zkumn£ ustav bavlnarsk^, Üsti nad Orlici
Titel: Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Beseitigen von Faserbändchen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum pneumatischen Beseitigen eines Faserbändchens, gegebenenfalls mit dem abgetrennten Ende des abgezogenen und mittels einer Treibtrommel auf eine Spule abzuwickelnden Garnes aus einem Spinnrotor einer Offen-End-Spinnmaschine, und eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Neben einer ganzen Reihe von positiven Faktoren, wie z.H. der Qualität und den Eigenschaften des ausgesponnenen Garnes und einer Herabsetzung des Arbeitsaufwandes entsteht bei Offen-End-Spinnmaschinen ein Nachteil, der mit der Unterbrechung des Spinnvorganges infolge Fadenbruchs oder Abstellung der Spinnmaschine zusammenhängt.
Bei einer solchen Unterbrechung des Spinnvorgangs muß nämlich das Faserbändchen, gegebenenfalls einschließlich des nach dem Abtrennen in den Spinnrotor eingesaugten Garnendes aus dem Spinnrotor beseitigt werden, was bei der bisherigen
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Arbeitsweise, bei der zu diesem Zweck Mittel zum periodischen bzw. kontinuierlichen Reinigen des Spinnrotors verwendet werden, nicht zuverlässig ermöglicht wird. Deswegen sind die bisherigen Verfahren dieser Art zum Einsatz an modernen hochautomatisierten Hochleistungs-Offen-End-Spinnmaschinen ungeeignet.
Die Erfindung soll die oben angeführten Nachteile des bisherigen Standes der Technik eliminieren und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die den Betrieb der automatisierten Hochleistungs-Offen-End-Spinnmaschinen mit zuverlässigem Anspinnvorgang nach Unterbrechnung des Spinnprozesses ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Faserbändchen und, falls es erforderlich wird, auch ein abgetrenntes Garnende von einem in der Ebene der Stirn des Spinnrotors strömenden und gegen einen Kanal zum Abführen desselben gerichteten Druckluftstrom abgeleitet wird, worauf der Spinnrotor unter Kontrolle durch einen gegen die Sammelrinne des Spinnrotors gerichteten Druckluftstrom zur Beseitigung eines «toentuellen Faserrestes gespült wird.
Zum Durchführen dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung, die erfindungsgemäß darin besteht, daß ein Deckel des einen Faserzufuhrkanalβ aufweisenden Gehäuses mit einer Blasdüse zum Beseitigen des Faserbändchens versehen ist, deren Ausmündung - in der relativen Entkuppelungslage des Spinnrotors und des Deckels - im wesentlichen in der Ebene der Stirn des Spinnrotors liegt und gegen den Kanal zum Abführen des Faserbändchens gerichtet ist0
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Ferner ist erfindungsgemäß in dem den Faserzufuhrkanal und den Deckel aufweisenden Gehäuse eine Hilfsblasdüse vorgesehen, die - in der Spinnlage - gegen die Sammelrinne des Spinnrotos so gerichter ist, daß - in Axialansicht des Spinnrotors gesehen - die geometrische Projektion der Achse der Hilfsblasdüse in die zu der Spinnrotorachse senkrechte und durch die Sammelrinne hindurchgehende Ebene mit der durch den Schnittpunkt der erstgenannten Achse mit dem Umfang der Sammelrinne gezogenen Tangente einen Winkel von 60° bis einschließt. Nach einer weiteren Ausführungsform wird der Druckluftstrom aus der Blasdüse und der Hilfsblasdüse intermittierend in kurzen, unmittelbar nacheinander folgenden Zeitintervallen geblasen.
Ein AusfUhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll weiterhin anhand der schematischen Zeichnungen, in denen anschaulichkeitshalber nur wesentliche Bestandteile dargestellt sind, näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 die gegenseitige Anordnung der Spule, der Treibtrommel, der Schneidevorrichtung, des Spinnrotors mit dessen Deckel und der Kanäle;
Fig. 2 ein voneinander entkuppelter Spinnrotor und Deckel in Axialrichtung der Blasdüse gesehen,
Fig. 3 Darstellung nach Fig. 2, aber senkrecht zur Achse der Blasdüse gesehen,
Fig. k Draufsicht der Ausmündung der Hilfsblasdüse im Deckel und
Fig. 5 Schnittansicht der Schneidevorrichtung in der Lage nach dem Abschneiden des Garnes.
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Ein in Lagern H1 12 gelagerter Spinnrotor 1 steht mit nicht dargestellten Antriebsmitteln in Eingriff und sein Hohlraum einschließlich einer Sammelrinne 13 kommuniziert mit einem Garnabzugskanal Ik, wobei die Anwesenheit des abzuziehenden Garnes 2 von einem Fühler 31 einer Steuereinrichtung 3 überwacht wird. Das Garn 2 geht ferner durch eine Schneidevorrichtung k hindurch und wird schließlich auf eine mit einer Treibtrommel 5 in Reibeingriff stehende Spule 21 aufgewickelt.
Im Verlauf des Spinnvorgangs ist die Stirnöffnung des Spinnrotors 1 mit einem Deckel 6 berührungslos so abgedeckt, daß im Deckel 6 eine mit dem Spinnrotor 1 koaxiale ringförmige Ausnehmung 6l vorgesehen ist, in welche die Stirnkante des Spinnrotors 1 ragt. Demgegemüber weist der Deckel 6 einen mit der ringförmigen Ausnehmung 6l umgebenen Vorsprung 62 auf, der wiederum teilweise ins Innere des Spinnrotors 1 ragt. Im Körper des Deckels 6, der einen Bestandteil des Gehäuses einer bekannten, nicht dargestellten Faserauflöseeinrichtung bilden kann, ist ein gegen eine Rutschwand 15 des Spinnrotors 1 gerichteter Faserzufuhrkanal 63 vorgesehen; bei der dargestellten Ausführungsform mündet der letztgenannte in einer im Vorsprung 62 vorgesehenen Umgangsnut aus. Es gibt jedoch auch andere Konstruktionen wie z.B. unter Verwendung von Richtungsblenden oder dergleichen.
Ferner sind im Deckel 6 eine in der äußeren Wand der ringförmigen Ausnehmung 6l ausmündende und zum Beseitigen des Faserbändchens mit dem abgetrennten Garnende dienende Blasdüse 7 sowie eine im Boden der Umfangsnut des VorspKungs 62 ausmündende Hilfsblasdüse 71 angeordnet. In der Spinnlage ist die HilfsblasdUse 71 so schräg aufwärts gerichtet, daß
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ihre Achse - in Axialansicht in Fig. k gesehen - mit der durch den Schnittpunkt der Hilfsblasdüsenachse mit dem Sammelrinnenumfang gezogenen Tangente einen Winkel von 60° bis 75° einschließt. Eine relative Entkuppelungslage des Spinnrotors 1 und des Deckels 6 (Fig. 2 bzw. 3) wird durch nicht dargestellte mechanische bzw. mechanisch-pneumatische Mittel aus Anlaß eines von der Steuereinrichtung 3 abgegebenen Signals geschaffen. Die Steuereinrichtung 3 betätigt ferner den Antrieb der Treibtrommel 5, des Spinnrotors 1, der Schneidevorrichtung 4, die Faserzufuhr durch den Faserzufuhrkanal 63 und die Tätigkeit der Blasdüse 7 sowie der Hilfsblasdüse 71· Ihre eigene Funktion ist programmgesteuert.
Während des Spinnvorganges werden Einzelfasern auf die Rutschwand 15 des sich schnell drehenden Spinnrotors 1 befördert und infolge der Zentrifugalkraft in die Sammelrinne 13 zu Faserbändchen abgelagert. Dieses wird abgenommen und zu Garn 2 verdreht, welches auf einer bekannten, nicht dargestellten Art und Weise aus dem Spinnrotor 1 unter Überwachung durch den Fühler 31 abgezogen, durch die Schneidevorrichtung k hindurchgeführt und zuletzt auf die Spule 21 aufgewickelt wird.
Nachstehend soll eine der möglichen Alternativen des Faserbändchen- und GarnendebeseitlgungsVorgangs dargelegt werden.
Kommt ein Fadenbruch vor, wird ein Signal vom Fühler 31 abgegeben, wodurch die Spule 21 stehen bleibt, wenn sich das Ende des gebrochenen Garnes 2 noch unter der Schneidevorrichtung k befindet. Gleichzeitig wird die Zufuhr von Fasern zu dem Spinnrotor 1 abgestellt. Die Schneidevorrichtung 4 schneidet das Ende des Garnes 2 ab - wodurch sie die in Fig. 5 dargestellte Lage einnimmt - worauf gewisserhaßen eine
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Rückdrehung der Spule 21 erfolgt, so daß das von der Spule ragende Ende des Garnes 2 in den unteren Teil eines unter Unterdruck stehenden Rohres kl eindringt. Da sich jetzt der Spinnrotor 1 im Stillstand befindet, kann der Spinnrotor 1 und der Deckel 6 voneinander in die in Fig, 2 und bzw. 3 dargestellte Lage entkoppelt werden. In dieser Lage wird die Blasdüse 7 zum Beseitigen des Faserbändchens in Tätigkeit gesetzt, so daß sie einen unterbrochenen oder ununterbrochenen, im wesentlichen in der Ebene der Stirn des Spinnrotors 1 fließenden und gegen den Kanal zum Beseitigen des Faserbändchens gerichteten Druckluftstrom bläst. Auf diese Weise wird ein Saugeffekt gebildet, so daß das Faserbändchen mit dem abgetrennten angesaugten Garnende aus dem Spinnrotor 1 beseitigt wird.
Danach wird die Stirnöffnung des Spinnrotors 1 durch den Deckel 6 wieder geschlossen. Ein eventuell im Spinnrotor 1 bleibender Rest des Faserbändchens wird daraus von dem unterbrochenen oder ununterbrochenen aus der Hilfsblasdüse 71 geblasenen Luftstrom durch einen Spalt zwischen dem Spinnrotor und dem Deckel 6 herausgetrieben.
In beiden Fällen wird das Faserbändchen beseitigt und das Garnende kommt in einen nicht dargestellten Diffusor und einen zentralen Sammelkanal zum Abführen der sogenannten technologischen Luft außerhalb des Spinnrotors 1. Bei und infolge der Tätigkeit der Hilfsblasdüse 71 kann sich der Spinnrotor 1 langsam drehen.
Nach den oben beschriebenen 'Arbeitsgängen wird der Spinnrotor 1 wieder in Drehung versetzt und die Schneidevorrichtung 4 nimmt wieder ihre ursprüngliche Lage ein, wobei sie
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das im unteren Teil des Rohres kl befindliche Garnende abschneidet. Die Spule 21 nimmt eine gewisse Itückdrehung vor, wodurch das Ende des Garnes 2 in den Spinnrotor 1 eingeführt und infolge des darin erzeugten Unterdrucks in diesen eingesaugt wird. Gleichzeitig werden dem Spinnrotor 1 Einzelfasern zugeführt, die darin ein mit dem Ende des Garnes 2 zu verbindendes Faserbändchen bilden. Die Spule 21 fängt dann an, sich in Aufwickelrichtung zu drehen und gleichzeitig wird der Abzug des Garnes 2 aus dem Spinnrotor 1 aufgenommen und der Fühler 31 in Tätigkeit gesetzt. Auf diese Weise wird der Spinnvorgang wieder in Gang gesetzt.
Eine der anderen möglichen Alternativen des erfindungsgemäßen Faserbändchenbeseitigungsvorgangs besteht darin, daß das Garnende während dieses Vorgangs durch Einführen, z. B. mittels pneumatischer Wirkung, in ein Reserverohr (das sog. Prinzip von "dritter Hand") fixiert wird. Dort wird es entweder durch den aus einer anderen Hilfsdüse geblasenen Luftstrom oder durch die im Reserverohr während des ganzen FaserbändchenbeseitigungsVorgangs bestehende Saugwirkung gehalten. Vor der Wiederherstellung des Spinnprozesses - ehe der Spinnrotor die Arbeitsgeschwindigkeit erreicht hat -wird das Garnende entweder durch die Saugwirkung oder durch die Wirkung eines anderen aus einer anderen Luftdüse geblasenen Luftstromes bzw. durch Kombination der letztgenannten oder auch weiterer Wirkungen in den Spinnrotor zum Wiederanspinnen eingeführt. Während das Garnende im Reserverohr bleibt, kann es durch verschiedene außerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung stehende Mittel entsprechend behandelt werden.
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eerseite

Claims (3)

Anw.-Akte: 75.857 PATENTANSPRÜCHE: ^737702
1. Verfahren zum pneumatischen Beseitigen von Faserbändchen, und gegebenenfalls auch von abgetrenntem Garnende aus dem Spinnrotor von Offen-End-Spinnmaschinen bei einer Unterbrechnung des Spinnvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbändchen und das abgetrennte Garnende von einem in der Ebene der Stirn des Spinnrotors strömenden und gegen einen Kanal zum Abführen desselben gerichteten Druckluftstromes abgeleitet wird, worauf der Spinnrotor kontrollmäßig durch einen gegen die Sammelrinne des Spinnrotors gerichteten Druckluftstrom zur Beseitigung eines vorhandenen Faserrestes gespült wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch %f dadurch gekennzeichnet , daß ein Deckel (6) des einen Faserzufuhrkanals (63) aufweisenden Gehäuses mit einer Blasdüse (7) zum Beseitigen des Faserbändchens versehen ist, deren Ausmündung - in der relativen Entkuppelungslage des Spinnrotors (l) und des Deckels (6) - im wesentlichen in der Ebene der Stirn des Spinnrotors (l) liegt und gegen den Kanal zum Abführen des Faserbändchens gerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Faserzufuhrkanal (63) und den Deckel (6) aufweisenden Gehäuse eine Hilfsbla·- düse (71) vorgesehen ist, die - in der Spinnlage - gegen die Sammelrinne (13) des Spinnrotors (l) so gerichtet ist, daß - in Axialansicht des Spinnrotors (l) gesehen die geometrische Projektion der Achse der Hilfsblasdüse (71) in die zu der Spinnrotorachse senkrechte und durch die Sammelrinne (13) durchgehende Ebene mit der durch den
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ORIGINAL INSPECTED
Anw.-Akte: 75.857
Schnittpunkt der erstgenannten Achse mit dem Umfang der SamlIerinne (13) gezogenen Tangente einen Winkel (A) von 60° bis 75° einschließt.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Blasdüse (7) und/oder die Hilfsblasdüse (7l) zu einem unterbrochenen Blasen des Druckluftstroms in kurzen, unmittelbar nacheinander folgenden Zeitintervallen ausgerüstet ist.
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DE19772737702 1976-09-02 1977-08-20 Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen eines Faserbändchens und/oder eines abgetrennten Garnendes Expired DE2737702C2 (de)

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