DE10050974A1 - Abstreifer für eine Walze - Google Patents
Abstreifer für eine WalzeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Walzenoberflächen (7) mit einem auf der Walzenoberfläche aufliegenden Abstreifer (18) und mit einem rohrförmigen Absaugkanal (12), welcher mit einer in Längsrichtung (L) des Absaugkanals (12) verlaufenden Öffnung (15) versehen ist, über welche das vom Abstreifer (18) abgestreifte Material (M) abgesaugt wird. Um die Absaugwirkung herkömmlicher Vorrichtungen zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass im Bereich der Öffnung (15) ein tangential in den Absaugkanal (12) mündender Ansaugstutzen (16) angebracht ist, dessen freies Ende in Richtung der Walzenoberfläche (7) ragt und dass der Abstreifer (18) am Absaugstutzen (16) beweglich gelagert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Walzenoberflächen mit einem
auf der Walzenoberfläche aufliegenden Abstreifer und mit einem rohrförmigen
Absaugkanal, welcher mit einer in Längsrichtung des Absaugkanals verlaufenden
Öffnung versehen ist, über welche das vom Abstreifer abgestreifte Material abgesaugt
wird.
In der Patentliteratur sind für den Bereich der textilmaterialverarbeitenden Maschinen
eine Vielzahl derartiger Abstreifer vorgestellt worden, welche die Aufgabe haben,
Walzenoberflächen von Verschmutzungen und Ablagerungen zu befreien, um einen
ungestörten Verarbeitungsprozess des Textilmaterials zu gewährleisten. Derartige
Walzen sind zum Beispiel Druckwalzen bei Streckwerken, Förderwalzen,
Kalanderwalzen in Vorbereitungsmaschinen für die Kämmerei und auch Abreisswalzen
auf Kämmaschinen. Dies ist jedoch nur eine beispielhafte Aufzählung von Walzen, bei
welchen derartige Abstreifer zur Anwendung kommen können.
In der DE-A1 197 55 997 ist zum Beispiel eine Kalanderwalze gezeigt, auf welcher ein
federbelastet angebrachter Abstreifer aufliegt. Der Abstreifer ist dabei etwa tangential
zur Walzenoberfläche ausgerichtet. Oberhalb des auf der Walzenoberfläche
aufliegenden Endes des Abstreifers ist ein rohrförmiger Absaugkanal angeordnet, der
mit einer in Längsrichtung des Absaugkanals ausgerichteten Öffnung versehen ist. Über
diese Öffnung wird das abgestreifte Gut abgesaugt und in Längsrichtung des
Absaugkanals seitlich abgeführt.
Aus der DE-A1 196 29 799 sind Abstreifer zu entnehmen, welche federbelastet auf den
Walzenoberflächen aufliegen.
Weiterhin ist aus der DE-A1 28 46 065 eine Einrichtung bekannt, wobei etwa tangential
zur Walzenoberfläche ein Messer zum Verhindern von Wickelbildungen auf der Walze
vorgesehen ist. Das Messer ist dabei unbeweglich und im Abstand zur
Walzenoberfläche angebracht.
Aus dem Bereich der Karde sind ähnliche Abstreifmesser bekannt, wie dies zum
Beispiel aus der DE-A14 13 0147 zu ersehen ist.
Sobald die zu reinigenden Walzen eine bestimmte Länge übersteigen, ist es schwierig,
mit den bekannten Einrichtungen eine über die gesamte Länge der Walze
gleichmässige Absaugleistung aufzubringen und auch den Absaugkanal von
Ablagerungen freizuhalten. Dies kann nur dadurch erreicht werden, wenn die
Luftzirkulation innerhalb des Absaugkanals entsprechend gesteuert werden kann.
Die Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, bekannte Abstreif und
Absaugeinrichtungen derart zu verbessern, dass eine gleichmässige Abführung des
abgestreiften Materials über die gesamte Länge der abzustreifenden Walze erzielt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem im Bereich der Öffnung ein tangential in den
Absaugkanal mündender Absaugstutzen angebracht ist, dessen freies Ende in Richtung
der Walzenoberfläche ragt und der Abstreifer am Absaugstutzen beweglich gelagert ist.
Durch diesen Vorschlag wird erreicht, dass beim Absaugen der Luft an einem oder an
beiden Enden des Absaugkanals eine spiralförmige Luftströmung innerhalb des
Absaugkanals erzeugt wird, durch welche eine annähernd gleichmässige
Absaugleistung über die gesamte Länge des Absaugkanals, beziehungsweise des
Absaugstutzens, erzielt wird. Ausserdem wird der Luftkanal dadurch von Ablagerungen
freigehalten. Die spiralförmige Luftzirkulation wird erzielt durch die tangentiale
Einführung der Luft, die sich durch die vorgeschlagene Anordnung des Absaugstutzens
ergibt.
Des weiteren wird vorgeschlagen, dass - quer zur Längsachse des Absaugkanals
gesehen - die lichte Weite des in die Öffnung mündenden Absaugstutzens um
wenigstens ein Drittei kleiner ist als die grösste lichte Weite des Absaugkanals. Dadurch
erzielt man eine ausreichende Luftströmung im Absaugstutzen, um das abgestreifte
Material abzuführen.
Zur Erzielung einer kompakten und funktionellen Ausführung wird weiterhin
vorgeschlagen, dass der Abstreifer an der tangential in den Absaugkanal mündenden
Wand in Richtung der abzustreifenden Walzenoberfläche beweglich gelagert ist.
Dadurch kann das abgestreifte Material direkt in die Einlassöffnung des Absaugstutzens
abgeführt werden, und der Abstreifer selbst wird durch die aufgebrachte Luftströmung
sauber gehalten.
Eine vorteilhafte Anbringung des Abstreifers wird dadurch erzielt, indem man ihn auf
beiden Enden in am Absaugstutzen befestigten Haltern lagert. Diese Lagerung ist dann
derart vorgesehen, so dass der Abstreifer in Richtung zur Oberfläche der
abzustreifenden Walze beweglich ist.
Der Selbstreinigungseffekt des Abstreifers kann noch verbessert werden, wenn, wie
weiterhin vorgeschlagen, der Abstreifer im Bereich der Durchtrittsöffnung gelagert ist.
Dadurch werden durch die herrschende Luftströmung Ablagerungen auf dem Abstreifer
vermieden.
Um eine sichere Anlage des Abstreifers auf der Walzenoberfläche zu gewährleisten,
wird vorgeschlagen, den Abstreifer über Federelemente (F) federbelastet in Richtung
der Walzenoberfläche zu lagern. Dabei kann zum Beispiel eine Lagerung zur
Anwendung kommen, wie sie beispielsweise in der DE-A1 196 29 799 gezeigt wird.
In der Regel sind wenigstens zwei Federbelastungen, beziehungsweise Federelemente,
an beiden Endseiten des Abstreifers vorgesehen. Es wäre jedoch auch denkbar,
zwischen diesen endseitigen Federbelastungen zusätzliche Federelemente
anzubringen, um ein exaktes Aufliegen des Abstreifers über die gesamte Länge zu
gewährleisten.
Des weiteren wird vorgeschlagen, die Lagerstellen des Abstreifers derart anzuordnen,
so dass die Eintrittsöffnung des Absaugstutzens, quer zu dessen Längsrichtung
gesehen, durch den Abstreifer in zwei Durchtrittsöffnungen geteilt wird. Dabei könnte
der Abstreifer zum Beispiel mittig im Absaugstutzen gelagert sein und diesen in zwei
Ansaugkammern teilen. Durch diese Anordnung wird ermöglicht, dass eventuelle
Ablagerungen auf der Rückseite des Abstreifers ebenfalls abgesaugt werden.
Um eine ausreichende Absaugwirkung im Bereich der abzustreifenden
Walzenoberfläche zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass der lichte Abstand zwischen
der Wand des Absaugstutzens, die der tangential in den Absaugkanal mündenden
Wand gegenüberliegt, zur Walzenoberfläche zwischen 1 und 8 mm liegt. Vorzugsweise
kann dieser Abstand zwischen 3 und 5 mm liegen. Dadurch wird das abgestreifte
Material sicher erfasst und eine kontrollierte und ausreichende Luftströmung zur
Abführung des abgestreiften Materials erzielt.
Die Absaugwirkung kann durch die Ausbildung einer Verjüngung des Absaugstutzens in
Richtung der Walzenoberfläche noch verstärkt werden.
Die Erfindung kommt im wesentlichen in der Verarbeitung von Textilmaterial zur
Anwendung, wo derartige Ablagerungen auf Walzen oft vorkommen und zur
Beeinträchtigung in der Verarbeitung führen. Ablagerungen auf Walzenoberflächen
werden zusätzlich durch elektrostatische Aufladungen der Walzenoberflächen
begünstigt.
Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispieles näher
aufgezeigt und beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Abstreifvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung A-A nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht B nach Fig. 5.
In Fig. 1 wird eine Walze 1 gezeigt, die über eine schematisch gezeigte Achse 3 in
Lagerstellen 5 auf einem nicht näher gezeigten Gestell gelagert ist. Die Lagerung dieser
Walze 1 ist oberhalb eines Fördertisches 4, auf welchem ein Faservlies 2 transportiert
werden muss. Im Fördertisch 4 ist eine Öffnung 8 vorgesehen, durch welche eine
Walze 6 ragt, die mit der Walze 1 zusammenwirkt. Die Walze 6 (nicht gezeigt) ist im
Gestell der Maschine gelagert und kann mit einem Antrieb verbunden sein. Durch die
Drehrichtung D der Walze 1, die mit einem nicht näher gezeigten Antrieb in Verbindung
steht, wird das Faservlies 2 zwischen dem Mantel 7 der Walze 1 und dem Mantel der
Walze 6 auf der Oberfläche des Tisches 4 transportiert. Bei diesem Transport des
Faservlieses 2 durch die Walze 1 und 6 können sich auf Grund der elektrostatischen
Aufladung Fasern auf der Oberfläche 7 der Walze 1 ablagern, insbesonders, wenn die
Walze 1 mit einem Gummiüberzug versehen ist. Ebenso können sich auch klebrige
Bestandteile, welche im Vlies 2 befördert werden, (wie zum Beispiel Honigtau), auf der
Walze 1 ablagern. Auch sonstige Bestandteile wie Schmutz oder dergleichen können
auf der Oberfläche 7 der Walze 1 anhaften.
Die sich auf diese Weise auf der Oberfläche 7 der Walze 1 ablagernden Bestandteile
beeinträchtigen die Förderarbeit der Walze 1 und können sogar zu Wickelbildungen auf
der Walze 1 führen. Um dies zu vermeiden, ist oberhalb der Walze 1 eine
Absaugvorrichtung 10 vorgesehen, die einen rohrförmigen Absaugkanal 12 aufweist,
dessen Längsachse L (Fig. 2) parallel zur Achse 3 der Walze 1 verläuft.
Für die untere Walze 6 kann auch eine Abstreif-, beziehungsweise Absaugvorrichtung
vorgesehen sein.
Der Absaugkanal 12 ist im unteren Bereich mit einer Öffnung 15 versehen, welche sich
über die Längsachse L des Rohres 12 erstreckt und mit einer lichten Weite W2
versehen ist. Der Absaugkanal 12 weist beim Übergang zum Absaugkanal 12 eine
lichte Weite W1 auf.
Im Anschluss an die Öffnung 15 ist tangential an den Absaugkanal 12 ein
Absaugstutzen 16 befestigt, dessen freies Ende in Richtung zur Walze 1 zeigt. Die
gegenüberliegende Öffnung des Absaustutzens deckt sich mit der Öffnung 15, wobei
die hintere Längswand 23 des Absaugstutzens 16 tangential in den Umfang 13 des
Absaugkanals 12 mündet. Die vordere Längswand 24 ist in einem geringen Abstand X
(zum Beispiel 3 bis 5 mm) zur Mantelfläche 7 der Walze 1 angeordnet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen ist, ist am einen Ende des Absaugkanals 12
eine Absaugleitung 27 befestigt. Auf dem gegenüberliegenden Ende ist der
Absaugkanal geschlossen (zum Beispiel mit einem Deckel). Die Leitung 27 wird zu
einer Unterdruckquelle 29 (Ventilator) geführt, über welche das abgesaugte Material
einer Sammelvorrichtung 30 zugeführt wird.
Es ist auch denkbar, auf beiden Seiten des Absaugkanals 12 eine Absaugung
vorzunehmen.
Wie schematisch angedeutet, ist der Absaugkanal über eine Befestigung 32 am Gestell
der Maschine in seiner Lage gehalten.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung, wobei im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 der Abstreifer 18 über zwei oder mehrere Federn F (in der Regel
wenigstens eine Feder im Endbereich des Abstreifers) in Richtung der
Walzenoberfläche 7 der Walze 1 belastet wird. Mit dieser Federbelastung wird
gewährleistet, dass der Abstreifer 18 sicher auf der Oberfläche 7 der Walze 1 während
des Betriebes zur Anlage kommt. Der Abstreifer 18 wird dabei in zwei oder mehreren
Aufnahmen 34 geführt, welche über die gesamte Länge des Absaugstutzens,
beziehungsweise der Wand 23, verteilt sind. Für die Federn F ist entweder innerhalb der
Aufnahmen 34 eine nicht gezeigte spezielle Führung vorgesehen, oder die Federn F
werden über am anderen Ende des Abstreifers 18 sich erstreckende Führungsbolzen
geführt. Über die Länge des Abstreifers 18 gesehen sind wenigstens zwei solcher
Federn F, beziehungsweise Aufnahmen 34, gleichmässig verteilt angeordnet (zum
Beispiel im Endbereich des Abstreifers), um über die gesamte Länge der Walze 1 einen
gleichmässigen Auflagedruck auf deren Oberfläche 7 auszuüben.
Um ein Herausfallen des Abstreifers 18 und der Federn F, insbesondere bei der
Montage, zu vermeiden, ist am Abstreifer 18 ein Führungsbolzen 21 (zum Beispiel
Schraube) befestigt, der durch einen Schlitz 20 der Wand 23 in den Bereich der
Aufnahme 34 ragt. Die Führungsschlitze 20 sind dabei so dimensioniert, dass die
Bewegungsfreiheit des Abstreifers 18 in Richtung der Walzenoberfläche 17 nicht
beeinträchtigt wird.
Die Funktionsweise der Abstreifvorrichtung wird nun anhand der Fig. 3 näher erläutert:
Das sich auf der Oberfläche 7 der Walze 1 ablagernde Material M wir durch den
federbelastet auf der Oberfläche 7 in Anlage gehaltenen Abstreifer 18 (aus Kunststoff
oder Hartgummi) abgestreift und durch den im Inneren des Absaugkanals 12
herrschenden Unterdruck über die Durchtrittsöffnung (17) des Absaustutzens (16)
abgesaugt. Der im Inneren des Absaugkanals 12 herrschende Unterdruck wird durch
eine Unterdruckquelle 29 erzeugt, wie sie zum Beispiel bei Fig. 2 gezeigt ist.
Durch die tangentiale Anbringung des Absaugstutzens 16 am Absaugkanal 12 entsteht
eine spiralförmige Luftströmung S innerhalb des Absaugkanals 12. Durch diese Art der
Luftführung wird erreicht, dass einerseits der Absaugkanal 12 von Ablagerungen
freigehalten wird und andererseits die Absaugwirkung über die gesamte Länge der
Absaugvorrichtung 10 annähernd gleich gross ist. Die spiralförmige Luftströmung ist mit
einer "turbulenten Luftströmung" vergleichbar (siehe Dubbel "Taschenbuch für den
Maschinenbau", Ausgabe 1970, Seite 314), wo die Geschwindigkeit der Luftströmung
über den gesamten Rohrquerschnitt annähernd gleich ist. Dadurch wird erreicht, dass
das abgestreifte Material M schnell und kontinuierlich abgeführt wird. Das abgestreifte
Material M gelangt über die Leitung 27 mittels der Unterdruckwelle 29 in eine
Sammelvorrichtung 30. Die Sammelvorrichtung 30 kann auch eine zentrale
Sammelstelle von mehreren Absaugvorrichtungen innerhalb des
Verarbeitungsprozesses sein.
Durch die Anbringung des Abstreifers 18 innerhalb der Durchtrittsöffnung 17 ist dieser
laufend einer Absaugströmung unterzogen. Das gewährleistet, das der Abstreifer 18
und dessen Aufnahme 34 von Ablagerungen freigehalten werden. Das heisst, es ist für
diese Elemente ein Selbstreinigungseffekt vorhanden. Durch den relativ geringen
Abstand X der Wand 24 zur Walzenoberfläche 7 wird gewährleistet, dass eine gezielte
Absaugung erfolgen kann, ohne dass zusätzliche Fremdluft mit angesaugt wird. Mit
dieser geometrischen Anordnung wird auch erzielt, dass eine hohe Absaugwirkung im
Bereich des Abstreifers 18 vorhanden ist.
Daraus resultiert, dass die Walzenoberfläche 7 sicher von Ablagerungen M befreit wird,
so dass die Arbeitsfunktion der Walze 1 konstant erhalten bleibt.
In Fig. 4 wird eine weitere Ausführung gezeigt, wobei der Abstreifer 18 im Abstand zur
hinteren Längswand 23 angeordnet ist. Der Abstreifer 18 weist dabei im oberen Bereich
einen hohlförmigen Querschnitt auf und ist auf einem Haltestab 14 aufgeschoben. Eine
ähnliche Ausführung eines derartigen Abstreifers mit hohlförmigem Querschnitt ist zum
Beispiel aus EP-A-1-437 823 zu entnehmen.
Der Abstreifer 18 wird über den Stab 14 in zwei seitlich im Absaugstutzen 16
angebrachten Haltern 25, 25' gelagert, wie dies insbesondere aus der
Schnittdarstellung A-A der Fig. 5 zu entnehmen ist. Dabei sind die Halter jeweils mit
einem Schlitz 36 versehen, in welchen die Enden des Stabes 14 vertikal geführt
werden. Oberhalb des jeweiligen Schlitzes 36 ist eine Bohrung 40 vorgesehen, die in
den Schlitz 36 mündet. In dieser Bohrung 40 befindet sich jeweils eine Druckfeder F,
die nach oben hin jeweils durch einen Stift 39 blockiert wird. Das jeweils untere Ende
der Feder F drückt gegen die obere Kante des Stabes 14 und verursacht eine
Anpresskraft des Abstreifers 18 in Richtung der Walzenoberfläche 7. Die Halter 25, 25'
sind jeweils durch Schrauben 19 an der Wand 23 befestigt.
Durch diese Anbringung des Abstreifers 18 wird der Absaugstutzen 16 in zwei
Zuführöffnungen 17 und 22 geteilt. Dadurch ist es möglich, auch sich ablagernde
Verschmutzungen im hinteren Bereich des Abstreifers 18 über die vorhandene
Luftströmung P1 abzusaugen. Derartige Verschmutzungen, zum Beispiel durch
Faserflug, können in diesem hinteren Bereich entstehen, wenn, wie in Fig. 4 gezeigt,
das Vlies 2 von oben über eine Führung 11 auf den Fördertisch 4 zugeführt wird. Dabei
kann das Vlies zum Beispiel von einem oberhalb des Tisches 4 angeordneten
Streckwerk abgegeben werden, wie dies zum Beispiel bei
Kämmereivorbereitungsmaschinen üblich ist. Eine derartige Anordnung ist zum Beispiel
aus EP-679 741 zu entnehmen.
Das vom Abstreifer 18 von der Walzenoberfläche 7 abgestreifte Material M wird über
die Durchtrittsöffnung 17, beziehungsweise die Luftströmung P, in den Absaugkanal 12
überführt. Durch die tangentiale Einführung der Luftströmungen P, P1 entsteht
wiederum, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, auch beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 eine spiralförmige Luftzirkulation S mit den bereits beschriebenen Vorteilen
der gleichmässigen Absaugwirkung über die gesamte Breite des Absaugstutzens 16.
Diese spiralförmige Luftströmung S ist auch in Fig. 4 nochmals schematisch
angedeutet. Aus dieser Figur ist zu entnehmen, dass an einem Ende am Absaugkanal
12 eine Leitung 27 angeschlossen ist, die das entfernte Material über eine
Unterdruckquelle 29 zu einer Sammelvorrichtung 30 überführt, wie dies zum Beispiel in
Fig. 2 angedeutet wurde.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Absaugkanal 12 der Absaugvorrichtung 10 mit
einem Deckel 37 luftdicht verschlossen.
Wie ebenfalls in Fig. 5 schematisch angedeutet, wird der Absaugkanal 12 über eine
schematisch angedeutete Befestigung 32 auf dem nicht näher gezeigten
Maschinengestell in seiner Lage gehalten.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht B nach Fig. 5, wobei die abzustreifende Walze 1 aus
Übersichtlichkeitsgründen weggelassen wurde. Aus dieser Ansicht sind insbesondere
die zwei Durchtrittsöffnungen 17 und 22 ersichtlich. Ebenso wird hier nochmals die
Befestigung der Halter 25, 25' an der Wand 23 gezeigt.
Die übrigen Bestandteile der Fig. 4 bis 6 entsprechen im wesentlichen den
Bestandteilen des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 bis 3, so dass hierzu keine
weitere Erläuterung notwendig ist. Auch mit der Ausführung gemäss Fig. 4 bis 6 wird
eine sichere Abstreifung der Walzenoberfläche 7 und Abführung des abgestreiften
Materials M gewährleistet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Walzenoberflächen (7) mit einem auf der
Walzenoberfläche aufliegenden Abstreifer (18) und mit einem rohrförmigen
Absaugkanal, welcher mit einer in Längsrichtung (L) des Absaugkanals (12)
verlaufenden Öffnung (15) versehen ist, über welche das vom Abstreifer (18)
abgestreifte Material (M) abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Öffnung (15) ein tangential in den Absaugkanal mündender Absaugstutzen (16)
angebracht ist, dessen freies Ende in Richtung der Walzenoberfläche (7) ragt und
der Abstreifer (18) am Absaugstutzen (16) beweglich gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass - quer zur Längsachse
(L) des Absaugkanals (12) gesehen - die lichte Weite (W2) des in die Öffnung (15)
mündenden Absaugstutzens (16) um wenigstens ein Drittel kleiner ist, als die grösste
lichte Weite (W1) des Absaugkanals (12).
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstreifer (18) an der Längsseite (23) des Absaugstutzens (16) beweglich gelagert
ist, welche tangential in den Absaugkanal (12) mündet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstreifer endseitig in am Absaugstutzen (16) befestigten Haltern (25, 25')
aufgenommen wird und quer zu seiner Längsseite beweglich gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer
(18) im Bereich der Durchtrittsöffnung (17) des Absaugstutzens (16) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass Federelemente
vorgesehen sind, um den Abstreifer (18) federbelastet (F) in Richtung der
Walzenoberfläche (7) zu lagern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstellen (25,
25') des Abstreifers (18) derart angeordnet sind, dass die Eintrittsöffnung des
Absaugstutzens (16), quer zu dessen Längsrichtung gesehen, durch den Abstreifer
(18) in zwei Durchtrittsöffnungen (17, 22) geteilt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
lichte Abstand (X) zwischen der Wand (24) des Absaugstutzens (16), welche der
tangential in den Absaugkanal mündenden Wand (23) gegenüberliegt, zur
Walzenoberfläche (7) zwischen 1 und 8 mm liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Abstand (X)
vorzugsweise zwischen 3 und 5 mm liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich
der Absaugstutzen (16) in Richtung der Walzenoberfläche (7) verjüngt.
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