DE1559482A1

DE1559482A1 - Stahlkernstuetzen

Info

Publication number: DE1559482A1
Application number: DE19651559482
Authority: DE
Inventors: Boll Dipl-Ing Kuno
Original assignee: BOLL DIPL ING KUNO
Current assignee: BOLL DIPL ING KUNO
Priority date: 1965-10-02
Filing date: 1965-10-02
Publication date: 1970-03-05

Description

1 Stahlkernstützen 1 Bei den bekannten Stahl- und Stahlbetonstützen ist der Stahl dem Umfang der Stütze entlang angeordnet. Die Stützen werden dadurch knicksicher.
Bei allen gbbräuchlichen Stützenformen seien es hohle oder ausbetonierte Stahlrohre, einzelne Profilstähle oder deren mehrere, unmittelbar oder über Bindebleche miteinander verbunden und ausgemauert oder ummantelt, bügel- oder spiralbewehrte Stahlbetonstützen - wird mit dem tragenden Baustoff auch die Knicksicherung der Stützen erzielt. Der Ausmauerung oder Ummantelung wird diese Aufgabe nicht zugewiesen. Sie dienen lediglich dem Rostschutz, dem Feuerschutz, der Ästhetik.
Bei allen Stahlbetonstützen tragen Beton und Stahl zusammen die Stützenlast, wobei ersterer der Hauptbaustoff ist, während mit letzterem Rissesicherheit und zusätzliche Tragfähigkeit erreicht wird. Wenn die bekannten Stützen vorgefertigt und montiert -werden sollen., dann ist die Ausbildung der Stützenstösse, der Dee kenauflagerungen und der Xopf- und Fässgelenke bei Pendelstützen set-wierig und teuer. Die Stützenkräfte müssen nämlich in den Gelenken vom Ge?amtquerschnitt zur Mitte geleitet und von hier wieder auf den Gesamtquerschnitt verteilt werden. Meist wird daher auch auf die statisch zweckmässige Anordnung von Pendelstützen verzichtet" Es werden deshalb lieber unerwünschte Einspannmomente in Kauf genommen, um diese teuren Lösungen zu vermeiden. 2. Im Gegensatz dazu ist bei der Stahlkern-Stütze, gernäss der Erfindung, der Stahl innen, also im Kern des Stützenqu.erschnittes, der Beton aussen angeordnet. Der Stahlkern, der auch aus mehreren Teilkernen bestehen kann, trägt die Stützenlast allein. Der ihn mit oder ohne Verbund umhüllende Betonmantel hat den Stahlkern lediglich knicksicher und feuerbeständig zu machen. Hierfür ist er statisch bemessen und infolgedessen schlaff bewehrt oder vorgespannt. Da er keine Lasten abzutragen braucht, kann er auch oberhalb oder/und unterhalb der Decke enden. Solche Stützen eignen sich besonders zur Vorfertigung und Montage. Um sie zu stossen, braucht man nur die zwei glatten Stahlkernenden stun-pf aufeinanderzusetzen. Die Stösse wirken wie Gelenke und halten deshalb unerwünschte Einspannmomente von den Stützen fern. Es ist möglich, die Stoßfugen oberhalb, unterhalb oder innerhalb der Decken anzuordnen. Die Deckenauflagerungen erfolgen entweder mit Hilfe z. B. stählerner Auflagerteller oder unter örtlicher Zuhilfenahme des Betonmantels. Die Auflagerteller werden in die Stoßf ugen eingeschoben oder am Stahlkern z. B. angeschweisst, angeschraubt, angeklemmt oder mit ihm verdübelt. Sie können auch gleichzeitig zur Zentrierung des Stosses verwendet werden. Der Betonmantel überträgt die Auflagerkräfte über Verbundmittel in Form von Profil- oder Rundstäben, die ebenfalls mit dem Stahlkern verbunden sind. Die Merkmale der Stahlkernstütze sind in den Figuren 1 bis 5 dargestellt. Der Stahlkern 1 wird vom Betonmantel 2 umhüllt. Er ist mit Betonstahl oder Baustahlmatten 3 oder Spannstäben 4 bewehrt und kann oberhalb (Figur 1) oder ober-und unterhalb der Decken 5 (Figuren 2 bis 5) enden. Die gegossenen, geschweissten oder geschmiedeten Auflagerteller 6 werdell in die Stoßfügen 7 der Stützen eingeschoben (Figuren 2 und 3) oder direkt am Stahlkern mit Schweißnähten 8 angeschweißt, mit Schrauben 9 angeschraubt oder angeklemmt (Fig. 4 und 5) oder mit Hilfe von Dornen 10 mit diesem verdübelt (Fig. 5). Auf die gleiche Weise können am Stahlkern Profil- oder Rundstäbe 11 (Fig. 1) als Verbundmittel angebracht werden, wenn der Betonmantel die Auflagerkräfte örtlich dem Stahlkern zuführen soll,.. In Figur 4 ist der Stahlkern in mehrere Teilkerne aufgelöst.

Claims

3. ntansprüche Stahlkernstütze, deren die vertikalen Lasten allein abtragender, aus einem Stab. bestehender Stahlkern innen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mit oder ohne Verbund aufgebrachte Stahlbeton- oder Spannbeton-Mantel nur der Knicksicherheit und der Feuerbeständigkeit der Stütze dient, wofür er bemessen wird. 2. Stahlkernstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlkern in mehrere Teilkerne aufgelöst ist. 3. Auflagerteller an den Stützen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein für die Auflagerung der Decken oder anderer Bauglieder geeignetes Metallstück in die Stoßfugen der einzelnen Stützenteile eingeschoben wird. 4. Auflagerteller an den Stützen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein für die Auflagerung der Decken oder anderer Bauglieder geeignetes Metallstück an den Stahlkern angeschweisst, angesehraubt, angeklemmt oder mit ihm verdübelt wird. 5. Auflagervorrichtung an den Stützen nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Betonmantel örtlich über am StahIkern angeschweißte, angeschraubte, angeklemmte oder mit ihm verdübelte Profil- oder Rundstäbe die Auflagerkräfte in den Stahlkern überträgt.