DE1434730C - Verfahren zum Erstellen eines aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehenden Stahlbeton- oder Spannbetonmastes und nach dem Verfahren hergestellter Mast - Google Patents
Verfahren zum Erstellen eines aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehenden Stahlbeton- oder Spannbetonmastes und nach dem Verfahren hergestellter MastInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen eines aus mehreren lösbar miteinander verbundenen
Teilen bestehenden Stahlbeton- oder Spannbetonmastes,
insbesondere eines hohen Mastes für Richtfunk, Fernsehfunk, Luftschutzwarndienst od. dgl.,
unter Verwendung von ineinandergesteckten Anschlußstücken, die mit der Bewehrung verbunden
sind.
In neuerer Zeit wächst der Bedarf an langen Masten stark an. Sie werden für verschiedene
wichtige Zwecke, wie z. B. Richtfunk, Fernsehfunk und im Luftschutzwarndienst benötigt. Die erforderlichen
Längen dieser Maste betragen 30 bis 40 m. Gewünscht werden vor allem Maste aus Stahlbeton
oder Spannbeton, da diese weitgehend wartungsfrei bleiben und da für diese schlanken Maste seitens des
Landschaftsschutzes keine Bedenken bestehen. Als Standorte kommen in erster Linie Bergkuppen in
Frage. Der Transport 30 bis 40 m langer Maste in einem Stück ist jedoch wegen zu enger Straßen- und
Wegkurven (Serpentinen) in vielen Fällen schwer möglich, weshalb in solchen Fällen auch Maste aus
Stahlbeton oder Spannbeton in zwei Teilen, befördert und erst am Standort auf ihre benötigte Gesamtlänge
zusammengefügt werden müssen.
Nach den einschlägigen Vorschriften (DIN 4234 für Stahlbetonmaste und DIN 4228 für Spannbetonmaste)
ist der Maststoß in der herkömmlichen Art am Standort nicht oder kaum zu bewerkstelligen, da
der Stoß der Stahlbetonmaste innerhalb von 48 Stunden und im Betonwerk hergestellt werden muß
ίο (DIN 4234, 2.36), der Stoß der Spannbetonmaste
tagelange, komplizierte Arbeitsprozesse erfordert.
Es ist bereits bekannt, Lichtmaste aus Beton an ihrem oberen Ende bei der Herstellung so auszubilden,
daß ein entsprechend vorbereiteter Ausleger durch Betonfachkräfte nach der Einzelfertigung
dieser beiden Teile ohne weitere Bearbeitung der Anschlußstellen aufgesetzt werden kann. Eine derartige
Verbindung durch Klemmschrauben kann aber nur wenig mehr als das Eigengewicht des Auslegers übertragen.
Wenn die zu verbindenden Betonteile fertig montiert in einem Winkel zueinander stehen sollen,
kann die vorbekannte Verbindung den Anforderungen genügen, nicht aber, wenn flüchtende Mastteile
zusammengefügt werden sollen, da dann jede Abas weichung stark auffällt und an der Verbindungsstelle
erhebliche Scherkräfte zur Folge haben kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maste mefirteilig transportieren und dennoch am
Aufstellungsort ohne wesentliche Fluchtungsfehler bei möglichst geringem Einsatz von Betonfachkräften zusammensetzen
zu können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Mast unter Einbau der durch Paßsitz der Anschlußstücke zusammengesetzten Mastbewehrung
und unter Bildung einer Trennfuge jeweils im Bereich eines Anschlusses betoniert wird,
daß dieser Mast nach Entfernung der Schalung in die durch die Trennfugen bestimmten Teile zerlegt wird
und daß die Teile am Aufstellungsort in der durch das Betonieren gegebenen Zuordnung zusammengefügt
werden. :
Die Maste werden also in ihrer Gesamtlänge her-
-. gestellt und verbleiben so bis zum Erhärten des
Betons. Der so entstandene Mast garantiert eine kontinuierliche gerade Form vom Mastkopf bis zum
Mastfuß.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Anschlußstücke vor dem Betonieren
durch Fixiermittel, vorzugsweise Schrauben, gegeneinander festgelegt werden und daß beim Wiedervereinigen
der Teile die alte Zuordnung durch Ansetzen der gleichen Fixiermittel wieder hergestellt
wird. Auf diese Weise läßt sich eine besonders sorgfältige und exakte Verbindung der fluchtenden'Mastteile
erreichen. ■" -
Damit die Verbindungsstelle große Kräfte aufnehmen kann, ist bei einem erfindungsgemäß hergestellten
Mast die Verwendung von zur Mastachse konzentrischen Stahlrohren als Anschlußstücke vorgesehen.
Bei dieser Ausgestaltung kann das exakte Zusammenfügen der Teile dadurch erleichtert werden,
daß die Stahlrohre innere bzw. äußere Paßringe aufweisen.
Die Verbindung zwischen den Teilen wird besonders biegefest und auch besonders leicht herstellbar,
wenn die Paßringe nahe den einführungsfernen Enden der Rohre anueordnet sind. Das Zusammen-
fügen der Teile kann noch weiter erleichtert werden,
wenn die Paßringe konische Stirnflächen aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Betonmast in seiner Gesamtlänge,
F i g. 2 den Betonmast in zwei Teile getrennt,
F i g. 3 einen schematischen Axialschnitt durch das Anschlußende des unteren Mastteiles,
F i g. 4 einen schematischen Axialschnitt durch das Anschlußende des oberen Mastteiles,
F i g. 5 die Anschlußenden gemäß F i g. 3 und 4 in zusammengesetztem Zustand,
F i g. 6 einen Querschnitt längs der Schnittlinie I-I
der F i g. 3,
F i g. 7 einen Querschnitt längs der Schnittlinie H-II der F i g. 4.
Der Stahlbetonmast wird in seiner Gesamtlänge grundsätzlich wie ein nicht teilbarer Mast bemessen
und bewehrt. Die Längsbewehrung α und b des Oberteils O bzw. des Unterteils U des Mastes wird jedoch
in Höhe des Maststoßes c getrennt. Das Stahlgeflecht ist also zweiteilig.
Die Anschlußvorrichtung wird vorgefertigt. Sie besteht aus einem äußeren Stahlrohr d mit dem inneren
Paßring e und dem inneren Stahlrohr / mit dem äußeren Paßring g. Im Rohr/ ist eine Stahlbewehrung Λ
eingelegt und einbetoniert. Die Stirnseiten der Paßringe e und g sind konisch ausgebildet. Die Ringe und
Rohre sind an ihren Änlageflächen auf Paßsitz gearbeitet.
Die Stahlrohre d und / haben mehrfache Aufgaben:
1. Sie dienen als Schalung zur Herstellung des vorgefertigten
innerenAnschlußteileSy4 und des äußeren Anschlußteiles B der Anschlußvorrichtung.
2. Sie dienen als Anlageflächen für den Paßsitz der Paßringe e und g.
3. Sie dienen zur End verankerung der Längsbewehrung α und b mittels der Schweißnähte/
und k (bei Spannbetonmasten auch als Widerlager der Spannstähle).
4. Sie werden mit der erforderlichen Festigkeit zur sicheren Aufnahme der Mastbelastung benötigt.
Die Anschlußteile A und B werden ineinandergeführt, der Paßsitz hergestellt und mit den Schrauben
/ zusammengeschraubt. Über den Anschlußteil A wird der obere Stahlbewehrungskorb geschoben und
dessen Längsbewehrung α angeschweißt. Über den Anschlußteil B wird der untere Stahlbewehrungskorb
geschoben und dessen Längsbewehrung d angeschweißt. Der nunmehr mit der Anschlußvorrichtung
verbundene Stahlbewehrungskorb des Gesamtmastes wird in die Schalung oder Form gelegt und
betoniert. Nach dem Erhärten des Betons wird der Mast ausgeschalt. Für einen zweiteiligen Transport
genügt es, die Schrauben / zu lösen und den Mast in die zwei Teile auseinanderzunehmen. AuJ, der Verwendungsstelle
ist es leicht, den Anschlußteil A fast ganz in den Anschlußteil B zu schieben, da zunächst
genügend Spielraum vorhanden ist. Erst in den letzten 10 cm wird der Paßsitz unter Kraftanwendung
wieder hergestellt. Zur besseren Führung dienen die konischen Stirnflächen der Paßringe. Die Schrauben /
müssen wieder eingeschraubt werden, was nur möglich ist, wenn die beiden Mastteile zueinander in
genau derselben Lage sind wie beim Herstellen des Mastes.
Der Vorgang des Teilens und Zusammensetzens kann beliebig oft, je nach Bedarf, wiederholt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Erstellen eines aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehenden
Stahlbeton- oder Spannbetonmastes, insbesondere eines hohen Mastes für Richtfunk,
Fernsehfunk, Luftschutzwarndienst od. dgl., unter Verwendung von ineinandergesteckten Anschlußstücken,
die mit der Bewehrung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast unter Einbau der durch Paßsitz der Anschlußstücke
zusammengesetzten Mastbewehrung und unter Bildung einer Trennfuge jeweils im Bereich
eines Anschlusses betoniert wird, daß dieser Mast nach Entfernung der Schalung in die durch
die Trennfugen bestimmten Teile zerlegt wird und daß die Teile am Aufstellungsort in der durch
das Betonieren gegebenen Zuordnung zusammengefügt werden.'
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke vor dem
Betonieren durch Fixiermittel, vorzugsweise Schrauben (/) gegeneinander festgelegt werden
und daß beim Wiedervereinigen der Teile die alte Zuordnung durch Ansetzen der gleichen Fixiermittel
wieder hergestellt wird.
3. Nach einem der Ansprüche 1 oder 2 hergestellter Betohmast, gekennzeichnet durch die
Verwendung von zur Mastachse konzentrischen Stahlrohren (d und /) als Anschlußstücke.
4. Betonmast nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlrohre (d und /)
innere (e) bzw. äußere Paßringe (g) aufweisen.
5. Betonmast nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßringe {e und #) nahe
den einführungsfernen Enden der Stahlrohre angeordnet sind.
6. Betonmast nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßringe (e und #)
konische Stirnflächen aufweisen.
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