DE19607860A1 - Niedrigenergiehaus - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gebäude, insbesondere ein Niedrig
energiehaus, mit einem auf einer Basis errichteten, tragenden
Stahlgerüst, mit vom Stahlgerüst getragenen Betondecken und
mit von den Betondecken getragenen Zwischenwänden.
Unter Niedrigenergiehäusern werden Häuser verstanden, die
aufgrund einer qualitativ hochwertigen Wärmedämmung zwischen
dem umbauten Raum und der Umgebung eine Minimierung der Wär
meverluste während der Heizperiode ermöglichen, so daß der
Energiebedarf zur Aufrechterhaltung einer angenehmen Raumtem
peratur sehr niedrig ist.
Es ist seit langem bekannt, Niedrigenergiehäuser in der sog.
Holzständerbauweise unter Verwendung einer tragenden Fassade
aus Fertigbauteilen mit hoher Wärmedämmung zu errichten, wo
bei auch die Innenwände eine tragende Funktion besitzen. Die
se Häuser dürfen wegen der begrenzten Tragfähigkeit der Fer
tigbauteile nur mit begrenzter Geschoßzahl hergestellt wer
den. Der Aufbau erfolgt geschoßweise, d. h. die Wände des
Obergeschosses können erst errichtet werden, wenn ihre Last
durch die Wände des darunter befindlichen Geschosses aufge
nommen werden kann. Damit muß die Raumaufteilung bei Baube
ginn festgelegt sein. Nachträgliche Änderungen sind nur
schwer und mit hohem Kostenaufwand realisierbar. Die bei
bekannten Häusern dieser Art verwendeten Deckenkonstruktio
nen, insbesondere Holzdecken, können zu Trittschallproblemen
führen.
Aus der DE-OS 30 26 333 ist ein Montagehaus bekannt bei dem
über einer Basis, nämlich einer Grundplatte, einer
Keller- oder Geschoßdecke, ein als freitragende Stahlträgerkonstruk
tion ausgebildetes Hausskelett errichtet wird, wobei von der
Stahlkonstruktion aufgelegte Betondecken getragen werden.
Die Außen- und Innenwände werden in nichttragender Ausführung
ausgebildet, so daß sie später einsetzbar wie auch jederzeit
versetzbar sind.
Durch die Anwendung dieser Bauweise auf Niedrigenergiehäuser
ergibt sich der Vorteil, daß wegen des tragenden Stahlgerüsts
die Einschränkung hinsichtlich der Geschoßzahl entfällt. Die
Betondecken sind optimal zur Unterdrückung von Trittschall
geeignet. Durch den Einsatz der bei Niedrigenergiehäusern an
sich bereits bekannten, hochwärmedämmenden Fassadenstruktur,
jedoch ohne tragende Funktion der Fassade, lassen sich sehr
gute Schall- und Wärmewerte erreichen.
Eine solche Konstruktion erweist sich gegenüber herkömmlichen
Bauarten bereits als sehr kostengünstig, einerseits wegen der
kostensparenden Bauweise und andererseits wegen der niedrigen
Energieverbrauchswerte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebäude der
eingangs genannten Art weiter in der Weise zu optimieren, daß
einerseits eine weitere Steigerung der Bauqualität und ande
rerseits zugleich eine weitere Reduzierung der Kosten er
reicht wird.
Die Lösung besteht darin, daß die Elemente des Stahlgerüsts
an ihren Verbindungsstellen mit den von ihm getragenen Beton
decken in einer zur Übertragung von Zug- und Druckkräften
geeigneten Weise verbunden sind.
Hierdurch werden die Betondecken als tragende Elemente in das
tragende Gerüst mit einbezogen und entlasten dadurch das
Stahlgerüst, dessen Bauteile deshalb schwächer dimensioniert
werden können, was zu einer Reduzierung des Gesamtgewichts
und damit auch der Kosten führt, so daß sich ein Wettbewerbs
vorteil gegenüber der herkömmlichen Bauweise ergibt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß das Stahlge
rüst auch an seinen Verbindungsstellen mit der es tragenden
Basis in einer zur Übertragung von Zug- und Druckkräften ge
eigneten Weise verbunden ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin,
daß in mit dem Stahlgerüst zu verbindenden Betonteilen an den
Verbindungsstellen freiliegende Stahlplatten verankert sind,
und daß die zur Übertragung von Zug- und Druckkräften geeig
nete Verbindung durch Schweißen hergestellt ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Betondecken
Fertigbetonteile, die innerhalb des Stahlgerüsts mit zwei
voneinander abgewandten, mit eingebetteten Stahlplatten ver
sehenen Enden auf die unteren Bänder einander gegenüberlie
gender und zueinander paralleler Doppel-T-Träger derart auf
gelegt sind, daß sie von dem das obere und das untere Band
des Doppel-T-Trägers verbindenden Steg einen das Einschieben
der Fertigbetonteile zwischen diese Bänder ermöglichenden
Abstand einhalten.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn nach einer weiteren
Ausgestaltung diese Enden der Fertigbetonteile an der Ober
seite gegen das Ende abfallend abgeschrägt sind, weil dadurch
das Einschieben in die Doppel-T-Träger und das Ausgießen des
Zwischenraums zwischen den Doppel-T-Trägern und den Fertigbe
tonteilen erleichtert wird.
Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den Stegen und den En
den der Betonfertigteile so dimensioniert, daß in diesem Ab
standsbereich Leerrohre für die elektrische, sanitäre oder
Heizungszwecke eingebettet werden können.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die
Fertigbetonteile in Längs- und/oder Querrichtung von einge
betteten Leerrohren für die elektrische und/oder sanitäre
Versorgung und/oder Heizungszwecke durchzogen werden. Vor
zugsweise sind die Stege der Doppel-T-Träger mit Durchbre
chungen für die Leitungsdurchführung versehen, so daß nach
trägliche Änderungen der Leitungsführung ermöglicht werden.
Vorzugsweise sind diese Durchbrechungen auf die Leerrohran
ordnung in den Fertigbetonteilen abgestimmt.
Eine andere, sehr zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß die
Fertigbetonteile in ihrem zur Auflage auf den Doppel-T-Trä
gern bestimmten Endabschnitten an ihrer Unterseite derart
abgestuft sind, daß zwischen den Doppel-T-Trägern die Unter
seite der Betonfertigteile tiefer liegt als die Unterseite
der Doppel-T-Träger. Dadurch wird eine glatte Raumdecke ohne
sichtbare Unterzüge erhalten, wenn nur die Rinne zwischen den
Betonfertigteilen ausgefüllt wird, was den Aufwand für die
Deckenputzarbeiten reduziert.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß
die Oberseite der Fertigbetonteile tiefer liegt als die Ober
seite der Doppel-T-Träger und daß dieser Abstand mit einer
Trittschall- bzw. Wärmedämmschicht ausgefüllt ist.
Zur Herstellung eines Niedrigenergiehauses wird nach einer
vorteilhaften Ausführungsform eine wärmedämmende Fassade von
dem aus Stahlgerüst und Betondecken bestehenden Skelett ge
tragen und ist gegenüber diesem Skelett thermisch isoliert.
Eine mögliche Ausgestaltung besteht darin, daß das Stahlge
rüst auf eine den Kellerboden bildende Fundamentplatte aufge
setzt ist und mit in dieser eingebetteten und verankerten
Stahlplatten verbunden ist, wobei die Kellerwandung von der
wärmedämmenden Fassade gebildet und außen von einer an sich
bekannten Isolierung bedeckt ist. Eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung besteht darin, daß ein Betonkeller vorgesehen
ist und das Stahlgerüst auf die mit eingebetteten Stahlplat
ten versehene Oberseite der Kellerwandung aufgesetzt und über
die Stahlplatten fest mit dem Keller verbunden ist.
Nach einer besonders bevorzugten, kostensparenden Ausfüh
rungsform besteht der Keller aus auf eine Fundamentplatte
aufgesetzten, vorgefertigten und im Bereich der zwischen ih
nen verlaufenden Trennfugen verbundenen Wandelementen aus
Fertigbeton und alle Wandelemente weisen einen abgewinkelten
Grundriß auf und bestehen aus zwei Schenkeln, wobei die Länge
des einen Schenkels zumindest so lang bemessen ist, daß die
ser eine Schenkel für den anderen Schenkel eine Kippstütze
bildet. Dadurch entfällt die bisher bei der Verwendung von
vorgefertigten Kellerwandelementen bestehende Notwendigkeit,
diese Wandelemente abzustützen, bis die den Keller umfassende
Wand fertig zusammengestellt ist.
Ein weiteres, bevorzugtes Merkmal besteht darin, daß in den
vertikalen, den benachbarten Elementen zugewandten Enden der
Schenkel über deren Stirnflächen vorspringende Ösen mit waag
rechter Öffnungsebene eingebettet sind, wobei die in benach
barten Schenkeln angeordneten Ösen vertikal gegeneinander
versetzt aber in vertikaler Richtung einander überdeckend an
geordnet sind und im Bereich jeder Trennfuge von einem ver
tikalen Riegelstab durchquert werden, und daß diese Trennfu
gen, die Ösen und den Riegelstab einhüllend, vergossen sind.
Noch eine andere zweckmäßige Ausbildung besteht darin, daß
die Oberseite der Wandelemente derart abgestuft ist, daß an
der Kellerinnenseite eine Auflageschulter für die die Keller
decke bildenden Fertigbetonteile gebildet ist, und daß in die
Auflageschulter Stahlplatten zur Verbindung mit den Fertigbe
tonteilen und in den oberhalb der Schulter befindlichen Ab
schnitt der Oberseite Stahlplatten zur Verbindung mit dem
Stahlgerüst im Beton eingebettet und verankert sind.
Eine sehr vorteilhafte weitere Ausgestaltung besteht darin,
daß zumindest unterhalb der Dachkonstruktion das Stahlgerüst
vollständig wärmedämmend von der Fassade und den Zwischenwän
den eingeschlossen ist. Dadurch bleibt das Stahlgerüst ver
borgen und die Innenräume unterscheiden sich optisch nicht
Räumen mit in herkömmlicher Weise gemauerten Wänden. Außer
dem sind Wärme- bzw. Kältebrücken vermieden.
Sofern das Gebäude mit einem Balkon versehen werden soll,
besteht eine weitere, sehr vorteilhafte Ausgestaltung darin,
daß die Betonkonsole mit oberen, bandförmigen Zugstäben ver
sehen ist, die Fassade durchqueren und mit dem tragenden Ske
lett verschweißt sind, während darunter als Druckstempel ein
dickwandiger Blechwinkel mit der Außenseite des dem Balkon
benachbarten, parallel zur Fassade verlaufenden Horizontal
trägers des Stahlgerüsts verschweißt ist. Die Zugstäbe kön
nen mit dem Stahlgerüst oder mit in die Betonfertigteile ein
gebetteten und darin verankerten Stahlplatten verschweißt
sein. Diese Ausgestaltung bietet gegenüber bekannten Kon
struktionen, bei denen die Zuganker in die Betondecken einge
bettet sind und die Druckstempel sich an der Betondecke ab
stützen, einen Vorteil, weil bei der bekannten Konstruktion
wegen der einbetonierten Zugstäbe die Decke entsprechend der
gewünschten Balkonposition vorbereitet sein muß bzw. die Bal
konkonsole zusammen mit der Decke betoniert werden muß. Die
vorstehend genannte neue Ausgestaltung ermöglicht es demge
genüber, einen Balkon an jeder gewünschten Stelle auch nach
träglich anzubringen.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein erfin
dungsgemäß gestaltetes Wohnhaus mit einem Keller
aus Fertigbetonwandelementen, einem tragenden
Stahlgerüst und vorgefertigten Deckenelementen,
wobei alle diese Teile in einer zur Übertragung von
Zug- und Druckkräften geeigneten Weise miteinander
verbunden sind,
Fig. 2 die Draufsicht auf den auf einer Fundamentplatte
errichtetem Keller,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 in
größerem Maßstab mit einem auf ein Kellerwandele
ment aufgelegten Deckenelement,
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt mit einem
auf ein Kellerwandelement aufgelegten Doppel-T-Trä
ger,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch ein teilweise unterbro
chenes, verkürzt dargestelltes, auf zwei horizonta
len Trägern des Stahlgerüsts aufliegendes Decken
element, wie nach der Linie VI-VI in Fig. 4, und
Fig. 7 einen der Fig. 6 entsprechenden Schnitt durch einen
horizontalen Träger im Bereich der Fassade und ei
nes Balkons.
In Fig. 1 bezeichnet 10 eine Baugrube, die den Außenmaßen
eines zu errichtenden Kellers 11 angepaßt ist. Den Boden der
Baugrube 10 bedeckt eine horizontal angeordnete Fundament
platte 12, welche an ihrem äußeren oberen Rand eine umlaufen
de, gegenüber der Oberfläche 14 der Fundamentplatte 12 abge
senkte Stützfläche 16 aufweist, deren Breite der Wandstärke
von die Kelleraußenwand bildenden Wandelementen 18 angepaßt
ist. Die vertikale Begrenzung 20 der Stützfläche 16 ist ge
eignet, den auf die Wandelemente einwirkenden seitlichen Bo
dendruck aufzunehmen.
Auf den Keller 11 ist ein Stahlgerüst 41 aufgesetzt, das aus
vertikalen Stützen 43 und zur Aufnahme der als Betonfertig
teile ausgebildeten Deckenelemente 34 (Fig. 6) aus horizonta
len Unterzügen in Form von Doppel-T-Trägern 40 besteht und
nach oben von einer Dachkonstruktion 45 abgeschlossen wird.
Das Stahlgerüst 41 trägt außerdem die Fassade 64 (Fig. 7).
Alle Wandelemente 18 besitzen einen abgewinkelten Grundriß
mit zwei Schenkeln 18a und 18b, deren Länge so bemessen ist,
daß zwei benachbarte Schenkel jeweils eine Außenseite des
Kellers bilden. Im Falle eines quadratischen Grundrisses
sind alle Schenkel gleich lang. Bei einem Grundriß mit un
terschiedlich langen Seitenwänden werden die längeren Seiten
wände jeweils von einem langen Schenkel 18a eines langen
Wandelements 18 und einem kurzen Schenkel 18b′ eines kurzen
Wandelements 18′ und die kürzeren Seitenwände jeweils vom
langen Schenkel 18a′ eines kurzen Wandelements 18′ und einem
kurzen Schenkel 18b eines langen Wandelements 18 gebildet.
Die Mindestlänge eines kurzen Wandelements 18b bzw. 18b′ ist
so bemessen, daß es als Kippstütze einen sicheren Stand des
Wandelements 18 bzw. 18′ gewährleistet. Zur Vereinfachung
der Beschreibung beschränkt sich die folgende Beschreibung
auf ein langes Wandelement 18, sie ist aber sinngemäß auch
für ein kurzes Wandelement 18′ zutreffend.
An den vertikalen Endflächen 22a bzw. 22b der Schenkel 18a
bzw. 18b sind jeweils eine Anzahl von nach außen in unter
schiedlichen horizontalen Ebenen vorspringende Ringösen 24a
bzw. 24b angeordnet und in die Wandelemente 18 eingebunden,
wobei die Ösen 24a und 24b beider Schenkel 18a und 18b einan
der paarweise zugeordnet sind und diese einander paarweise
zugeordneten Ösen 24a und 24b einen vertikalen Abstand von
einander aufweisen, so daß die einander benachbarten Wandele
mente 18 so angeordnet werden können, daß die Ösen einander
in vertikaler Richtung überdecken, so daß sie zur Verbindung
beider Wandelemente 18 von einem vertikalen Riegelstab 26
durchquert werden können. Die dabei gebildete Trennfuge 28
zwischen benachbarten Schenkeln 18a und 18b wird nach dem
Aufstellen und Verbinden der Wandelemente 18 mit Beton ver
gossen.
Am oberen Ende sind die Wandelemente 18 derart abgestuft, daß
eine äußere horizontale Stirnfläche 30 und eine innere, tie
fer liegende Auflageschulter 32 gebildet wird. Die Auflage
schulter 32 dient zur Aufnahme von als Fertigbetonteil herge
stellten, nachfolgende als Betondecken bezeichneten Betonfer
tigteilen 34, wobei deren Länge so bemessen ist, daß ein Ab
stand zu der vertikalen Fläche 36 zwischen der Stirnfläche 30
und der Auflageschulter 32 verbleibt. In diese Fuge wird nach
dem Auflegen der Kellerdecke eine Armierung 38 eingebracht
und die Fuge anschließend vergossen.
Zur Unterstützung der Decke wird quer zur Längsrichtung der
Betondecken 34 ein Doppel-T-Träger 40 angeordnet, der mit
beiden Enden auf die ihm zugeordneten Auflageschultern 32
aufgelegt ist und auf dessen unteres Band 40b die Betondecken
34 aufgelegt werden können.
Um einerseits die Stabilität zu verbessern und andererseits
durch bessere Kräfteverteilung den Materialaufwand ohne Sta
bilitätsverlust reduzieren zu können, sind Vorkehrungen ge
troffen, um die Wandelemente 18, Betondecken 34, die Doppel-
T-Träger 40 und das auf dem Keller zu errichtende Stahlgerüst
41 des Gebäudes in einer zur Übertragung von Zug- und Druck
kräften geeigneten Weise kraftschlüssig miteinander zu ver
binden. Zu diesem Zweck sind an von der jeweiligen Konstruk
tion abhängig angeordneten Verbindungsstellen Metallplatten
42 in die Betonteile 18 und/oder 34 derart eingebundenen, daß
ihre Anschlußfläche mit dem zu verbindenden Teil bzw. einer
in dieses Teil eingebetteten Metallplatte 42 verschweißt wer
den kann. Zur Verbindung mit dem Stahlgerüst 41 dienen Me
tallplatten 42a im Bereich der Stirnfläche 30, zur Verbindung
mit den Betondecken 34 oder den Doppel-T-Trägern 40 sind Me
tallplatten 42b im Bereich der Auflageschultern 32 vorgese
hen, und diesen Metallplatten 42b sind Metallplatten 42c an
der Unterseite der Betondecken 34 zugeordnet, während Metall
platten 42d an der Oberseite der Betondecken 34 zur Verbin
dung mit dem Stahlgerüst 41 bzw. - wie später noch erläutert
- zur Balkonmontage vorgesehen sind.
Die Fig. 6 zeigt die Anordnung einer Betondecke 34 im Stahl
gerüst 41, wobei ergänzend zu der eher schematischen Darstel
lung in Fig. 3 eine Reihe von vorteilhaften Einzelheiten dar
gestellt ist.
Um das Einfädeln der Betondecken 34 in die Doppel-T-Träger 40
zu erleichtern, sind die Deckenelemente 34 an der Oberseite
50 beider Endabschnitte gegen das Ende abfallend abgeschrägt,
während an der Unterseite 52 dieser Endabschnitte die Beton
decken 34 in ihrem zur Auflage auf den Doppel-T-Trägern 40
bestimmten Bereich derart unter Bildung einer Schulter abge
stuft sind, daß zwischen den Doppel-T-Trägern 40 die Unter
seite der Betondecke 34 tiefer liegt als die Unterseite der
Doppel-T-Träger 40. Dadurch wird eine glatte Raumdecke ohne
sichtbare Unterzüge erhalten, wenn die Rinne zwischen den
sich beiderseits vom Doppel-T-Träger 40 erstreckenden Decken
elementen 34 ausgefüllt wird, was den Aufwand für die
Deckenputzarbeiten reduziert.
Die Abstände der Doppel-T-Träger 40 voneinander bzw. im Be
reich der Kellerdecke von den die Kellerwandung bildenden
Wandelementen 18 sind so bemessen, daß eine ausreichende ho
rizontale Beweglichkeit der Betondecken 34 zum Einschieben
zwischen das obere Band 40a und das untere Band 40b der Dop
pel-T-Träger 40 besteht und daß nach der Positionierung der
Betondecken 34 ein Abstand zwischen den Stirnflächen 54 der
Betondecken 34 und dem Steg 40c des Doppel-T-Trägers 40 bzw.
der vertikalen Fläche 36 an den Wandelementen 18 verbleibt,
der nach der Montage vergossen wird. Inbesondere im Bereich
der Doppel-T-Träger 40 ist dieser Abstand so dimensioniert,
daß vor dem Vergießen in der Fuge Leerrohre für elektrische
Versorgungsleitungen, oder für die Heizung oder Sanitärzwecke
angeordnet werden können. Auch innerhalb der Betondecken 34
können in Längs- und Querrichtung Leerrohre angeordnet wer
den, die in Fig. 6 schematisch angedeutet und mit 56 bezeich
net sind.
Um möglichst viel Freiheit in der Anordnung dieser Versor
gungssysteme zu haben und auch spätere Einbauten bzw. Ände
rungen mit möglichst geringem Aufwand durchführen zu können,
werden auch in den Stegen 40c der Doppel-T-Träger Durchbrüche
58 angeordnet, wobei vorzugsweise die Position der Leerrohre
56 und der Durchbrüche 58 sinnvoll aufeinander abgestimmt
ist.
Die Höhe der Betondecken 34 ist so bemessen, daß nach deren
Montage die Oberseite der Betondecken tiefer liegt als die
Oberseite der oberen Bänder 40a der Doppel-T-Träger 40, wobei
dieser Bereich nach der Montage und dem Vergießen der Fugen
zwischen den Betondecken 34 und den Stegen 40c mit einer
Trittschall- und/oder Wärmedämmung 59 ausgefüllt wird.
Das Stahlgerüst 41 ermöglicht es, auf einfache Weise an der
Außenseite des Gebäudes - auch nachträglich - an jeder belie
bigen Stelle einen Balkon anzubringen. Zu diesem Zweck wird
eine Betonkonsole 60 mit oberen, bandförmigen Zugstäben 62
versehen, die von Stahlgerüst 41 getragene Fassade 64 durch
queren und mit der tragenden Konstruktion aus Stahlgerüst 41
und Betondecken 34 verschweißt werden, während ein dickwan
diger Blechwinkel 66 als Druckstütze mit der Außenseite des
dem Balkon benachbarten, parallel zur Fassade 64 verlaufenden
Horizontalträger 40 des Stahlgerüsts 41 verschweißt wird.
Die Zugstäbe 62 können mit dem Stahlgerüst 41 oder mit in die
Betondecken 34 eingebetteten Stahlplatten 42d verschweißt
sein.
Claims (22)
1. Gebäude, insbesondere Niedrigenergiehaus, mit einem
auf einer Basis (11) errichteten, tragenden Stahlgerüst (41),
mit vom Stahlgerüst (41) getragenen Betondecken (34) und mit
von den Betondecken (34) getragenen Zwischenwänden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elemente (40) des Stahlgerüsts (41)
an ihren Verbindungsstellen mit den von ihm getragenen Beton
decken (34) in einer zur Übertragung von Zug- und Druck
kräften geeigneten Weise verbunden sind.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stahlgerüst (41) auch an seinen Verbindungsstellen mit
der es tragenden Basis (11) in einer zur Übertragung von
Zug- und Druckkräften geeigneten Weise verbunden ist.
3. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in mit dem Stahlgerüst (41) zu verbinden
den Betonteilen (18, 34) an den Verbindungsstellen freilie
gende Stahlplatten (42) verankert sind, und daß die zur Über
tragung von Zug- und Druckkräften geeignete Verbindung durch
Schweißen hergestellt ist.
4. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Betondecken (34) Fertigbeton
teile sind, die innerhalb des Stahlgerüsts (41) mit zwei
voneinander abgewandten, mit eingebetteten Stahlplatten (42c)
versehenen Enden auf die unteren Bänder (40b) einander gegen
überliegender und zueinander paralleler Doppel-T-Träger (40)
derart aufgelegt sind, daß sie von dem das obere (40a) und
das untere Band (40b) des Doppel-T-Trägers (40) verbindenden
Steg (40c) einen das Einschieben der Betondecken zwischen
diese Bänder ermöglichenden Abstand einhalten.
5. Gebäude nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Enden der Betondecken (34) an der Oberseite (50) gegen
das Ende abfallend abgeschrägt sind.
6. Gebäude nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Stegen (40c) und
den Enden der Betondecken (34) so dimensioniert ist, daß in
diesem Abstandsbereich Leerrohre für die elektrische und/oder
sanitäre Versorgung und/oder Heizungszwecke eingebettet
werden können.
7. Gebäude nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betondecken (34) in Längs- und/oder
Querrichtung von eingebetteten Leerrohren (56) für die
elektrische und/oder sanitäre Versorgung und/oder Heizungs
zwecke durchzogen werden.
8. Gebäude nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege (40c) der Doppel-T-Träger (40)
mit Durchbrechungen (58) für die Leitungsdurchführung ver
sehen sind.
9. Gebäude nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Durchbrechungen (58) auf die Leerrohranordnung in den
Betondecken (34) abgestimmt sind.
10. Gebäude nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betondecken (34) in ihrem zur Auflage
auf den Doppel-T-Trägern (40) bestimmten Endabschnitten an
ihrer Unterseite (52) derart abgestuft sind, daß zwischen den
Doppel-T-Trägern (40) die Unterseite der Betondecken (34)
tiefer liegt als die Unterseite der Doppel-T-Träger (40).
11. Gebäude nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseite der Betondecken (34) tiefer
liegt als die Oberseite der Doppel-T-Träger (40) und daß
dieser Abstand mit einer Trittschall- bzw. Wärmedämmschicht
(59) ausgefüllt ist.
12. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine wärmedämmende Fassade (64)
von dem aus Stahlgerüst (41) und Betondecken (34) bestehenden
Skelett getragen wird und gegenüber diesem Skelett thermisch
isoliert ist.
13. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlgerüst (41) auf eine den
Kellerboden bildende Fundamentplatte (12) aufgesetzt ist und
mit in dieser eingebetteten und verankerten Stahlplatten (42)
verbunden ist, wobei die Kellerwandung von der wärmedämmenden
Fassade (64) gebildet und außen von einer an sich bekannten
Isolierung bedeckt ist.
14. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Betonkeller (11) vorgesehen ist und
das Stahlgerüst (41) auf die mit eingebetteten Stahlplatten
(42a) versehene Oberseite (30) der Kellerwandung (18) aufge
setzt und über die Stahlplatten (42a) fest mit dem Keller
(11) verbunden ist.
15. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keller (11) aus auf eine Fundament
platte (12) aufgesetzten, vorgefertigten und im Bereich der
zwischen ihnen verlaufenden Trennfugen verbundenen Wandele
menten (18) aus Fertigbeton besteht und alle Wandelemente
(18) einen abgewinkelten Grundriß aufweisen und aus zwei
Schenkeln (18a, 18b) bestehen, wobei die Länge des einen
Schenkels (18b) zumindest derart bemessen ist, daß dieser
eine Schenkel (18b) für den anderen Schenkel (18a) eine Kipp
stütze bildet.
16. Gebäude nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß in den vertikalen, den benachbarten Elementen (18) zu
gewandten Endflächen (22a, 22b) der Schenkel (18a, 18b) über
deren Stirnflächen (22a, 22b) vorspringende Ösen (24a, 24b)
mit waagrechter Öffnungsebene eingebettet sind, wobei die in
benachbarten Schenkeln (18a, 18b) angeordneten Ösen (24a,
24b) vertikal gegeneinander versetzt aber in vertikaler Rich
tung einander überdeckend angeordnet sind und im Bereich
jeder Trennfuge (28) zwischen den benachbarten Schenkeln
(18a, 18b) von einem vertikalen Riegelstab (26) durchquert
werden, und daß diese Trennfugen (28), die Ösen (24a, 24b)
und den Riegelstab (26) einhüllend, vergossen sind.
17. Gebäude nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseite der Wandelemente (18) der
art abgestuft ist, daß an der Kellerinnenseite eine Auflage
schulter (32) für die Kellerdecke bildenden Betondecken (34)
gebildet ist, und daß in die Auflageschulter (32) Stahl
platten (42b) zur Verbindung mit den Betondecken (34) und in
den oberhalb der Schulter befindlichen Abschnitt (39) der
Oberseite Stahlplatten (42a) zur Verbindung mit dem Stahlge
rüst (41) im Beton eingebettet und verankert sind.
18. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest unterhalb einer Dachkonstruk
tion (43) das Stahlgerüst (41) vollständig wärmedämmend von
der Fassade (64) und den Zwischenwänden eingeschlossen ist.
19. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 18 mit min
destens einem Balkon, dadurch gekennzeichnet, daß die Beton
konsole (60) mit oberen, bandförmigen Zugstäben (62) versehen
ist, die Fassade (64) durchqueren und mit dem tragenden
Skelett (41, 34) verschweißt sind, während darunter ein
Druckstempel die Betonkonsole (60) an der Außenseite des dem
Balkon benachbarten, parallel zur Fassade verlaufenden
Horizontalträgers des Stahlgerüsts abstützt.
20. Gebäude nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstäbe (62) mit dem Stahlgerüst (41) oder mit in
die Betondecke (34) eingebetteten und darin verankerten
Stahlplatten (42d) verschweißt sind.
21. Gebäude nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckstempel (66) ein Blechwinkel
ist.
22. Gebäude nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckstempel (66) mit dem Stahlgerüst oder damit den
Stahlplatten (42d) verschweißt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107860 DE19607860A1 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Niedrigenergiehaus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107860 DE19607860A1 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Niedrigenergiehaus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607860A1 true DE19607860A1 (de) | 1997-09-18 |
Family
ID=7786901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107860 Withdrawn DE19607860A1 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Niedrigenergiehaus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607860A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20118985U1 (de) * | 2001-11-21 | 2003-03-27 | Rueter Anja | Bauwerk mit Luftheizungssystem |
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DE3304907A1 (de) * | 1983-02-12 | 1984-08-16 | Bauunternehmung und Betonwerke Lorenz Kesting, 4670 Lünen | Stahlbetonraumzelle zur errichtung der kleinsten raumeinheit eines gebaeudes |
DE2431424C2 (de) * | 1974-06-29 | 1985-01-31 | Lorenz 4600 Dortmund Kesting | Verfahren zum Herstellen einer einseitig offenen Stahlbetonraumzelle und Bausatz zur Durchführung des Verfahrens |
DE9420560U1 (de) * | 1994-10-31 | 1995-03-30 | Hako Bautechnik Ges M B H | Wärmedämmendes Anschlußstück |
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1996
- 1996-03-01 DE DE1996107860 patent/DE19607860A1/de not_active Withdrawn
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