DE1558753A1 - Verfahren zum Aufarbeiten von Gasen - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Gasen

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DE1558753A1
DE1558753A1 DE19671558753 DE1558753A DE1558753A1 DE 1558753 A1 DE1558753 A1 DE 1558753A1 DE 19671558753 DE19671558753 DE 19671558753 DE 1558753 A DE1558753 A DE 1558753A DE 1558753 A1 DE1558753 A1 DE 1558753A1
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electrolysis
mercury
solution
electrolyte
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DE19671558753
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Riesenhuber Dipl-Chem Dr Heinz
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten von Gasen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufarbeiten von bei der chlorierenden Verflüchtigung von Zinn äus zinnhaltigen Vorstoffen entstehenden Gasen.
  • '":19 ist bekannt, daB Zinn aus zinnhaltigen Vorstoffen durch
    loh*V£dAüchtigung entfernt werden kann. Als chlorierende
    Agenzien; wurden dabei sowohl Salze wie 0a0121 MgG12 oder peG12 als auch Gase wie etwa C12 oder HCl vorgeschlagen.
  • Ein wesentliches Problem stellt sich bei der Weiterverarbeitung der entstehenden chloridhaltigen Abgase. Es ist z.B. versucht. worden, aus diesen das Zinn und weitere Wertstoffe durch. Xondeusatian durch Umsetzung mit 0a0 + 0 - sowie durgh Fällung aus wäo eigen lösungen zu rekuperi,eren. Es ist weiterhin versucht worden,, mit Hilfe von löslichen Ziaenanoden eine 3lektrolxse mit wäosr,gen T,öeungen der aus der Gasen auegewaooheneu ohlori.de: durchzufurenR Die genannten Prozesse haben verschiedenartige Nachteile; so erzeugen, sie teilweise nur ein Zwischenprodukt, nicht aber metallisches Zinn, teils erlauben sie keine Wiedergewinnung des eingesetzten Chlors.
  • Die erwähnte Elektrolyse hatte vor allem mit den Schwierigkeiten eines schnellen Dendritwaehstums zu kämpfen, das zu Kurzschlüssen führte und dadurch die Elektrolyse unterbrach.
  • Dies konnte auch durch rotierende Kathoden nur unvollkommen vermieden werden.
  • Durch die Erfindung werden die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden. Erfindungsgemäss wird der Gasstrom reit Wasser oder einer wässrigen Lösung ausgewaschen und die erhaltene Waschlösung einer Elektrolyse unter Verwendung einer unlöslichen Anode, vorzugsweise Kohle- oder Graphit-Anode, und einer Queckeilberkathode,unterworfen. Bei der erfndusgemässen Arbeitsweise bildet das Zinn im Moment der elektrolytischen, Absaheidungam Quecksilber ein Amalgam, das unter den gewählten Verfahrenabedinguxßen flüssig bleibt und auch bei verhältnismässig hoben Strom.elautuen den Aufbau von Dendriten und damit K=zeohlüase,vollständig vermeidet. Weiterhin besteht beim erfindungogem4asen Prozeas die Möglichkeit, gleichzeitig das Chlor zurückzugewian?.en und, was besondere vorteilhaft ist, es der Stufe der ohlorisxenden Yerflüohtigung von Zinn aua $ihaltgen Vorato;ffen wieder zuzuführen.
  • Das Zinn kann aus dem ,lpm n einer der an sich bekten weiaext beispielsweise durch Dsseilletione duro"@ _ .she Odex elektrolytische Umsetzungen wiedergewonnen werden.
  • Bei der Elektrolyse der Waschlösung bleiben entsprechend ihren Potentialen, unedle Metalle in-der Lösung zurück, während edlere, soweit sie sich in der Lösung befinden, gemeinsam mit dem Zinn abgeschieden werden; Blei kann, falls es erwünscht ist, beispielsweise als Sulfat vor Beginn der Elektrolyse abgetrennt werden.
  • Die Elektrolyse der Waschlösung wird zweckmässig bei Temperaturen von 50 bis 100°C durchgeführt, vorzugsweise wählt man Arbeitstemperaturen von 80 bis 90°C. Der Elektrolyt wird dargestellt, indem man den Abgasirtrom der dhloriterenden Verflüchtigung nach einer der an sich bekannten Methoden mit Wasser oder wässrigen Lösungen auswäscht. Vor der Elektrolyse wird er vorzugsweise von niedergeschlagenem oder mechanisch mitgerissenem ]Flugstaub durch Filtration befreit: Vorteilhaft wird als Waschlösung der Elektrolyt eingesetzt, dem in der Elektrolyse ganz oder teilweise Zinn und Chlor entzogen worden ind: Es ist im allgemeinen anzustreben, daaeim.Blektrolyt das gesamte Zinn ionisiert'jvorliegt; ein hydrolytisch gebildeter Niederschlag kann gegebenenfalls durch Zu$at$ von Bäuren in Lösung gebracht werden.
  • 0 Die Zinnohloridkonzentration im Blektrolyfien ist innerhalb grosser Bereiche frei wählbar, jedoch ist es vAu$iehen, mit verhältnsmässig grossen Konzentrationen im Bereiohvon etwa 10 bis-40 4 Zinnchlorid, $u arbeiten. .- Für die Wirtschaftlichkeit den Verfahrens kann @es wesentlich sein, dass mit hohen Stromdichten gearbeitet werden kann, ohne dass - aufgrund der sofortigen Amalgambildung -die kathodische Zinnabseheidung nachteilig beeinflusst wird. Es wurde mit Erfolg im Bereich von 6,0 bis 50.,0 A/dm2 gearbeitet.
  • Das erfindungsgemässe Verfahran erlaubt eine weitgehende Abscheidung des Zinns ( bis über 99 9& ) jedoch kann es vorteilhaft sein, zunächst jeweils nur einen Teil des Zinns elektrolytisch abzuscheiden und die Restmenge des Zinns im R Elektrolyten zur Peinigung von Abgasen der chlorierenden Verflüchtigung von Zinn,im Kreislauf zu führen.
  • Weiterhin wurden Ohlorausbeu-ben von über 98 % und Stromausbeuten von über 70 % erreicht. Es ist leicht durch einige Vorversuche zu ermitteln, welches jeweils die günstigste Kombination der interdepentenden Grösse darstellt. Das erfindungsgemässe Verfahren wird amh ,nd der naehstehenden Beispiele näher erläutert. Hierbei wurden 2estlöaungen eingesetzt, wie nie beim Auswaschen von bei der shlerierenden Verflüchtigung von Zinn. aus zinnhaltigen Vorstufen entstehenden Gasen mit Wasser oder verarmtes Elektrolyt, anfallen. -Beispiel 1 Q20 ml einer Lösung, die aus 23,5 g SnC12 x 2H20 + 100 ml Wasser + 7 ,ml 2nHO1 hergestellt worden war wurden als Blektrolyt eingesetzt. Als Kathode wurden 111,26 g Quecksilber eingesetzt. Die Kathodenfläche betrug 10 cm 2 , als Anode diente Graphit.
  • Bei 8000 wurde während 130 Minuten ein Strom von 0,6 A bei einer Spannung von 2,2 Y durchgeleitet. Hierbei ergab sich eine kathodisohe Stromdichte von 6,0 A/dm2. Es wurde eine Zinnausbringung von 96,3 % und eine Chlorausbeute von 98,3 yb erzielt. Dies bedeutet eine Stromausbeute von 70a7., Beispiel 2 20 ml .einer Lösung, die aus 34,8g Sn012 in 100 ml Wasser hergestellt wurde, wurden als Elektrolyt in eine Zelle entsprechend Beisspiel 1 eingesetzt. Bei 800C wurde während 90 Minuten t bei einer kathodisohen Stromdichte von 34,0 A/dm2 elektrolysiert. Die Stromausbeute betrug etwa 40 die Zinnausbringung 99,3, e die Ohlorausbringung '86,6 g&.
  • Beispiel 3 Eine Lösung wie in Beispiel 2 wurde bei einer kathodisohen r Stromdichte von 50,0 A/dm2 während 25 Minuten elektrolyaier-b.
  • Die Stromausbeute betrug 67,5, die Zinnauebringung 71,5g&, g6. - die -Ohlorausbringung 8e0 Beispiel 4 Die bei Beispiel 3 erhaltene, noch etwa 92 % der ursprünglichen Chlormenge und 28,5 % der ursprünglicher: Zinnmenge enthaltende Idol-mg wurde mit Zinnchlorid auf einen Gehalt von 4,70 g Zinn in einer Probe von 20 ml Blektrolyt aufgestärkt.
  • Eine weitere Blektrolyse bei einer kathodisahen Stromdichte von 39,5 A,/ dm 2 ergab eine Ausbeute von 98,0 % des Zinns und zugleich 62,0 % des Gesamtehlorgehalte. Hieraus ergibt sich, dass auch bei extrem schlechter Ohlorausbringung im 1. Durchgang eine insgesamt hohe iCOhlorausbringung erreicht werden kann, wenn der Blektrolyt etwa über die Gaswäsche im Kreislauf geführt wird.

Claims (1)

  1. Tatentanaprüohe 1) Verfahren zum Aufarbeiten von bei der chlorierenden Verflüchtigung von Zinn aus :zinnhaltigen Vorstoffen entstehenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom mit Wasser oder einer wässrigen Lösung ausgewa®ohen und die erhaltene Waschlösung einer Elektrolyse unter Verwendung einer unlöslichen Anode, vorzugsweise .Kohleanode 1und einer Quecksilberkathode,, unterworfen wird, wobei vorzugsweise das anfallende # Ohlorgas im Ohlorierungsprozess wieder verwendet wird.-, r 2) Verfahren mach Anspruch 1, daduroh.gekennzeichnet, daß die Elektrolyse bei Temperaturen von 50 bis 100°C, vorzugsweise 80 bis 90o C :durchgeführt wird. 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem bei der Elektrolyse gebildeten durch Abtrennung von Quecksilber 4 de Wertmetallt, insbesondere Zinn, dargestellt und x das abgetrennte. Qiieckeilber der Elektrolyse wieder r zugeführt wird.
DE19671558753 1967-08-17 1967-08-17 Verfahren zum Aufarbeiten von Gasen Pending DE1558753A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2706490A1 (fr) * 1992-10-16 1994-12-23 Vidrala Sa Procédé d'obtention d'étain métallique à partir de composés d'étain RSn sous forme gazeuse.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2706490A1 (fr) * 1992-10-16 1994-12-23 Vidrala Sa Procédé d'obtention d'étain métallique à partir de composés d'étain RSn sous forme gazeuse.
DE4322740A1 (de) * 1992-10-16 1995-01-12 Vidrala Sa Verfahren zur Gewinnung von Zinnmetall aus Zinnverbindungen RSn in gasförmigem Zustand

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