DE825596C - Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Nickel - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Nickel

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DE825596C
DE825596C DEP50002A DEP0050002A DE825596C DE 825596 C DE825596 C DE 825596C DE P50002 A DEP50002 A DE P50002A DE P0050002 A DEP0050002 A DE P0050002A DE 825596 C DE825596 C DE 825596C
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nickel
electrolyte
copper
cobalt
impure
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DEP50002A
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English (en)
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Louis Secondo Renzoni Co Cliff
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Mond Nickel Co Ltd
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Mond Nickel Co Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese
    • C25C1/08Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese of nickel or cobalt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Nickel Bei der elektrolytischen Reinigung von Nickel durch Auflösen einer u nreineft Nickelanode in einem Elektrolyt, Reinigen des Elektrolyt und kathodisches Niederschlagen des Nickels aus dem gereinigten Elektrolyt wird gewöhnlich ein Sulfatelektrolyt verwendet. Die wesentlichsten Verunreinigungen sind Eisen, Arsen, Blei, Kupfer und Kobalt. Diese werden in einem Anodenteil des Behälters gelöst, der durch ein Diaphragma, in der lZegel einen sogenannten Hybinettebeutel, von dem Kathodenteil getrennt ist. Der Hybinettebeutel lwsteht atts einem Holzrahmen, der mit Leinwand so ausgewogen bespannt ist, daß ein geringer hydrostatischer Druck auf der Kathodenseite der Leinwa»d die Wanderung von Kupfer, Kobalt, Nickel, Eisen und :ihnlichen Kationen aus dem unreinen 1?lektrolvt durch das Diaphragma in den l@athodenteil der Zelle praktisch verhindert. Der unreine Elektrolyt wird beständig abgezogen, gereinigt und als Katholyt in den Kathodenteil eingeführt, um daraus reines Nickel niederzuschlagen. Bei der Reinigung wird zunächst Kupfer durch Zementation mittels Beigabe von Nickel entfernt, worauf Eisen, Blei und Arsen ausgeschieden werden. Bei der Elektrolyse ist die Wirksamkeit der Anode niedriger als die der Kathode. Der unreine Anolyt hat einen pH-Wert, von 3,0 bis 3,2. Das ist zu wenig für eine wirksame Eisenhydrolyse, und der pH-Wert wird bei der Kupferzementation erhöht, indem ein Teil des zugesetzten Nickelpulvers zum Neutralisieren von Säure dient. Nach der Entfernung von Eisen, Arsen und Blei kann Kobalt entfernt werden, jedoch nur durch ein schwieriges und teueres Verfahren, das die Beigabe von Nickel erfordert. Das Nickel wird im allgemeinen in der Form eines außerhalb des elektrolytischen Prozesses durch die Einwirkung eines starken Oxydationsmittels auf Nickelhydrat erzeugten Oxyds oder Hydroxyds beigegeben und geht unter Ausfällen von Kobalt in Lösung.
  • Es sind bereits viele Versuche unternommen worden, um einen schwefelsauren Elektrolyt durch einen anderen Elektrolyt zu ersetzen. Auch die Verwendung einer Mischung von Sulfaten und Chloriden wurde bereits vorgeschlagen. Keiner der Vorschläge hat aber zu wirklichem Erfolg geführt.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Reinigung von Nickel mit Beimengungen von Eisen, Kupfer und anderen Verunreinigungen durch die Verwendung eines Elektrolyts verbessert werden kann, der Sulfationen als die hauptsächlichen Anionen und daneben Chlorionen enthält. Gemäß der Erfindung wird das unreine Nickel anodisch in einem solchen Elektrolyt gelöst; der dabei erhaltene unreine Elektrolyt wird zunächst auf die Oxydation und Abscheidung von Eisen und dann auf .die Füllung von Kupfer behandelt, und der so gereinigte Elektrolyt wird zum kathodischen Niederschlagen von Nickel verwendet. Der Elektrolyt enthält vorzugsweise 71 bis 120 g Sulfationen und 27 Abis 30 g Chlorionen je Liter. Es hat sich gezeigt, daß die Erfindung neben sonstigen Vorteilen zu einem reineren Nickelniederschlag führt, der mit geringerem Dampfverbrauch im Betrieb, niedrigerer Behälterspannung und höherer Anodenwirksamkeit erhalten wird.
  • Die Reihenfolge der Schritte bei der Reinigung ist nicht dieselbe wie bei der Verwendung eines ausschließlich schwefelsauren Elektrolyts. Die Anodenwirksamkeit sowie der pH-Wert des unreinen Elektrolyts sind höher, letzterer beträgt etwa PH 4,6. Bei diesem Wert kann Eisen auch in Gegenwart von Cupriionen gefällt werden. Während der darauffolgenden Kupferzementation besteht nur ein geringer Säureüberschuß, so daß auch nur weniger Nickelpulver zum Neutralisieren verbraucht wird. Das ist ein sehr wesentlicher Vorteil.
  • Wenn, wie es meist der Fall ist, das unreine Nickel auch Arsen und Blei enthält, lassen sich diese zusammen mit dem Eisen durch Oxydieren des Eisens mit sauerstoffhaltigem Gas und darauffolgendes Oxydieren des Arsens und Bleis durch Chlorieren entfernen.
  • Der Arbeitsvorgang ist in Fig. i der Zeichnung an Hand eines vereinfachten Schemas des Arbeitsflusses dargestellt. Es werden dabei zwei Sätze von elektrolytischen Zellen verwendet, einer mit löslichen und einer mit unlöslichen Anoden. Alle Zellen sind von der üblichen Hybinetteart, so daß die löslichen unreinen Anoden bei der Elektrolyse mehr oder weniger vollständig in dem Anolyt unter Verunreinigung desselben gelöst werden. Der unreine Anolyt wird fortlaufend abgezogen und zunächst auf Eisen-, dann auf Kupferabscheidung behandelt; der gereinigte Anolyt wird in die Kathodenteile der Zellen zurückgeführt. In den Zellenteilen mit unlöslichen Anoden wird kein :Metall an den Anoden gelöst, während an den zugehörigen Kathoden Nickel niedergeschlagen wird. Jedoch werden an den Anoden Chlor- und Hydroxylionen als Gasgemisch frei, und der Anolyt enthält freie Schwefelsäure und Chlor. Der Katholyt aller Zellenteile wird abgezogen und in die Anodenteile eingeleitet. Da im Laufe der Kupferzementation Nickel in das System eingeführt wird, würde sich der Nickelgehalt des Elektrolyts im ganzen vermehren, wenn alle Zellen lösliche Anoden enthielten. Daher verwendet man einige unlösliche Anoden, deren Zahl so gewählt ist, daß die Nickelkonzentration des ganzen Elektrolyts konstant bleibt.
  • Wie aus Fig. i zu ersehen. erhält man aus dein Behälter zum Ausfällen von Eisen teilweise gereinigten Elektrolyt und Primäreisenschlamm. Dieser Schlamm wird weiter zu Sekundärschlamm und einer Nickellösung verarbeitet, die wieder in den Behälter zum Ausfällen des Eisens eingeleitet wird. Der Anolyt aus den Zellen mit unlöslichen Anoden wird bei der Behandlung des Primärschlamms verwendet, während Chlor aus diesen Zellen zur Erzeugung des Primärschlamms dient.
  • Das im unreinen Elektrolyt vorhandene Kobalt kann während der Entfernung von Eisen, Arsen und Blei gefällt werden, wenn die Arbeitsbedingungen entsprechend eingestellt werden. Wenn der Elektrolyt beim Verlassen des Apparateteils, in dem Eisen, Arsen und Blei entfernt werden, noch wesentliche Mengen Kobalt enthält, kann dieses nach der Kupferzementation gefällt werden.
  • Zur weiteren Klarstellung der Erfindung sei nachstehend beispielsweise ein vollständiger Arbeitsvorgang an Hand des in Fig. 2 dargestellten Flußbildes beschrieben.
  • Das zu reinigende Nickel wird zu Anoden gegossen und kann z. B. 94 bis 96% Nickel, 2,5 bis 3,5% Kupfer, 0,7 bis 0,9% Kobalt, o,5 bis i,o % Eisen, 0,002 bis 0,004% Blei, 0,o5 bis 0,70/0 Arsen und o,5 bis o,80/, Schwefel enthalten. Diese Anoden werden in die Anodenteile i dreier von fünf eine Batterie bildenden Diaphragmazellen eingesetzt, deren Kathodenteile mit 31 bezeichnet sind. Die Anodenteile 2 der anderen beiden Zellen sind mit unlöslichen Anoden ausgerüstet. Der ursprüngliche Elektrolyt in allen Zellen ist ein Chlorid-Sulfat-Flüssigkeitsgemisch mit Nickel ........ 4o bis 6o g/1 Natrium ....... 2o bis 30 g/1 Chlor ......... 27 bis 30 g/1 S04 ............ 71 bis I20 g/1 H3 B O3 *11-- 15 bis 25 g/1 In diesem Elektrolyt soll das Nickel-Natrium-Verhältnis den Wert y 1.5 : i nicht unterschreiten. Die Elektrolyse wird bei einer Temperatur von 55 bis 6o° C, vorzugsweise 57,5°C, ausgeführt, und der pH-Wert sowohl des Katholvts wie des Anolyts in den Teilen i wird zwischen 4,0 und 5,0 gehalten, vorzugsweise bei 4,5. In den Zellen 2 mit unlöslichen Anoden wird der pii-Wert zwischen 1,25 und 1,5, vorzugsweise 4ei 1,4, gehalten. Die Stromdichte kann 20o -#\mp./m2 erreichen, also er-
    lieblich >hehr, als bei schwefelsauren Elektrolyten
    iil>licli. Es hat sich gezeigt, daß % 25 des Nickels
    :in den Kathoden niedergeschlagen wird. Der un-
    reine Anolvt aus den Teilen i enthält Nickel und
    die unedlen .Metalle Kupfer, Kobalt, Eisen, Blei
    und Arsen. Edelmetalle, wie Gold, Platin und an-
    dere Metalle der Platingruppe, sowie Kupfer- und
    Nickelsulfide aus den löslichen, unreinen Anoden
    bleiben als Anodenschlamm zurück in Mengen, die
    sich nach den voraufgehenden Arbeitsvorgängen
    und der Herkunft des Nickels richten. Der unreine
    \nolyt wird beständig aus den Teilen i abgezogen
    und zu dem Behälter 3 geleitet, von dem er zu dem
    Behälter zum Ausfällen des Eisens geführt wird.
    1-;er zum Behälter 3 geführte unreine Anolyt hat
    einen pH-Wert von 4,6 und enthält o,25 bis 0,35 9/l
    Kupfer. 0,07 bis o,io g/1 Eisen, 0,0002 bis
    o.ooo4 g/( Blei, o,oo4 bis o,oo6 g/1 Arsen und 0,12
    llis o,15 g/1 Kobalt. Die Entfernung von Eisen,
    Arsen und Blei beruht auf der Oxydation dieser
    Metalle und ihrer Fällung als Oxyde oder Oxyd-
    hydrate oder Hydroxyde oder als unlösliche Eisen-
    und llleivcrbinduiigen des Arsens. Dieser Vorgang
    wird iti vier in Reihe geschalteten Behältern 6, 7,
    und o durchgeführt, wobei Luft durch ein Rohr
    28 in die Flüssigkeit der Behälter 6, 7 und 9 ge-
    blasen wird. Die Wirkung besteht zunächst in
    einer Oxydation des Kupfers aus dem Cupro- in
    den Cuprizustand und in einer Oxydation des
    1?isens aus dein Ferro- in den Ferrizustand. In
    _lnwesenheit von Cupriionen vollzieht sich diese
    Reaktion schon 1>e1 Temperaturen von 38° C
    schnell.
    Die p11-Änderung während der Oxydation und
    Fällung des Eisens ist gering. Anscheinend hängt
    der Erfolg der Oxvdation und Fällung des Eisens
    von dem Verhältnis des Cuprokupfers zum Gesamt-
    eisetigellalt der Lösung ab. Unter normalen Ar-
    beitsbedingutigen stellt sich dieses Verhältnis so
    ein, daß der 1)i[-\Vert sich praktisch nicht ändert.
    Unter diesen l)edingungen geht die Eisenoxy-
    dation Lind llydrolyse rapide und bei niedrigen
    "Temperaturen vor sich, ohne die Beigabe von Al-
    kalien ztt fordern. Damit ist das Verfahren in
    (lein ()xvdationsl@eliälter abgeschlossen.
    Der Elektrolyt finit dem gefällten Ferrillydroxyd
    wird darauf in dein Behälter 8 mit einem Oxy-
    dationsinittel behandelt, das das Arsen vom drei-
    iii den
    Zustand und außerdem das
    l,.isen votn zwei- in den vierwertigen Zustand über-
    führt.- :11s Oxydationsmittel dient vorzugsweise
    Chlor, das in dem Gas aus den Anodenteilen 2 ver-
    fügbar ist und zum Beliiilter 8 geleitet wird. Durch
    die Oxydation werden .=\rsen und Blei zusammen
    mit dein Eisen gefällt. Die Oxydation von Eisen,
    I@Ici 1111(l Arsen wird praktisch im Behälter 8 voll-
    endet, der Oxydationsbehälter 9 soll nur die wirk-
    lich vollstündige Durchführung der Reaktion
    sichern.
    l,Zc>llalt in dein unreinen Elektrolyt kann ge-
    gcul>eneilftills gleichzeitig finit dein Arsen und Blei
    entfernt werden. Dazu inuß der pn-Wert zwischen
    4.o find 5.o, vorzugsweise bei 4,5, gehalten und
    mehr Chlor zugesetzt werden, als es sonst der Fall ist. Dazu kann es notwendig werden, Chlor aus einer Fremdzelle heranzuziehen. Zur pu-Regelung kann ein Alkali, vorzugsweise Nickelkarbonat oder -hydroxyd, zugeführt werden. Etwas Kupfer kann sich bereits in dem Behälter zum Ausfällen von Eisen niederschlagen, die Kupferhauptmasse bleibt jedoch in Lösung.
  • Der Niederschlag von oxydiertem Eisen, Blei und Arsen mit etwa gefälltem Kobalt und Kupfer wird von der Flüssigkeit in einer Filterpresse 12 getrennt und ergibt ein der Kürze halber als primärer Eisenschlamm bezeichnetes Produkt. Die Behandlung dieses Erzeugnisses hängt von seinem Kobaltgehalt ab und wird unten beschrieben werden. Der teilweise gereinigte Elekrolyt fließt in einen Behälter zum Auszementieren von Kupfer, das sieben Zementations- und Aufnahmebehälter 13 bis 17, i9 und 20 sowie ein Absetzgefäß 18, z. B. einen Dorrbehälter, umfaßt. Das Filtrat aus der Primärschlammtrennung wird in den Zementationsbehälter 13 geleitet, der gleichzeitig die festen Stoffe aus dem Absetz- oder Dorrbehälter i8 aufnimmt. Zur Zementation wird Nickelpulver dem Behälter 15 in gewissen Zeitabständen und in solchen Mengen zugeführt, die hinreichen, um den Kupfergehalt der Flüssigkeit im Absetztank unter 0,02 g/1 zu halten. Zementkupfer mit geringem Nickelgehalt wird ebenfalls in den Behälter 15 geleitet. Das gefällte Kupfer und der teilweise gereinigte Elektrolyt gehen dann zu den Behältern 16 und 17, um Zeit für die Reaktion zu gewinnen. Im Absetzgefäß werden die festen Stoffe von der Flüssigkeit getrennt, die zu einem weiteren Behälter 19 fließt, in den frisches reduziertes Nickelpulver gegeben wird. Die abgetrennten Feststoffe werden zum Behälter 13 zurückgeleitet und mischen sich mit frischem unreinem Elektrolyt, bevor sie den ersten Behälter erreichen, in dem Nickelpulver zugesetzt wird. Zementkupfer wird aus dein Behälter 14 entfernt.
  • In dem Behälter i9 setzt eine weitere Zernentationsreaktion ein und geht im Behälter 2o weiter. Der Abfluß aus diesem Behälter führt zu einer Filterpresse 22, in .der das Zementkupfer zusammen mit etwas Nickel von dein teilweise gereinigten Elektrolyt getrennt wird. Die Feststoffe aus dieser Trennung, die einen erheblichen Anteil Nickel ent-. halten, werden in den Behälter 15 geführt, so daß sie wieder in das primäre Zeinentationssystem gelangen. Es empfiehlt sich, während der Auszementierung des Kupfers die Temperatur des Elektrolyts hei etwa 57,5° C zu halten und den pH-Wert von etwa 4,2 zu etwa 5,4 steigen zu lassen. Jedoch kann der Vorgang 'bei jeder Temperatur zwischen 50 und 70° C und jedem pii zwischen 4,0 und 5,5 stattfinden.
  • Der Elektrolyt aus der Filterpresse 22 kann Kobalt in solchen Mengen enthalten, daß eine weitere Reinigung erforderlich wird. Sonst wird er durch ein Rohr 32 zu den Kathodenteilen 31 geleitet. Wenn das Kobalt jedoch zuerst noch aus dein Elektrolvt entfernt werden soll, wird dieser zu einem -Behälter 28 geleitet, in den Chlor aus den Teilen 2 und Nickelkarbonat eingeführt werden, worauf Kobalt als Oxyd oder Oxydhydrat bei einem pn von 4,5 bis 5,o ausfällt. Die Suspension ,wird in einer Filterpresse 29 gepreßt und kann zu Kobalt aufgearbeitet werden. Der ausgepreßte Elektrolyt fließt von der Presse 29 zum Rohr 32 weiter.
  • Wiihrend der Auflösung der unreinen löslichen :'noden verbleiben die Edelmetalle (Gold, Silber und die Metalle der Platingruppe) auf den sich auflösenden Anoden als Anodenschlamm. Dieser Anodenschlamm wird von den Restteilen 66 der löslichen Anoden in einem Behälter 67 abgewaschen, vorzugsweise mit unreinem Elektrolyt oder Anolyt aus einem Rohr 68, und fließt in einen Schlammsumpf 69. Die Anodenschlainmsuspension wird dann in einen Aufnahmebehälter 72 und schließlich in eine Filterpresse 74 überführt. Der Flüssigkeitsanteil wird zum Sumpf 69 zurückgeleitet, der Feststoffanteil zu einem -Aufnahmebehälter 77 geführt, wo er in Waschwasser bei einer Temperatur von 6o bis 70° C, vorzugsweise 65°C, suspendiert wird. 1`,r gewaschene Schlamm geht dann zu einer' Waschfilterpresse 79 und wird gewaschen, bis der Chlorgehalt des Abflußwassers von z. B. 5 g/1 auf etwa o,oo2 g/1 sinkt. Der gewaschene Schlamm enthält o,i bis 0.2 % Restchlor. Der Waschvorgang ist zur wirksamen Gewinnung der Edelmetalle im Anodenschlamm erforderlich, da bei Anwesenheit selbst kleiner Mengen Chlor ein verhältnismäßig großer Teil der Edelmetalle bei den weiteren Stufen des Reinigungsvorganges verlorengeht. Der gewaschene Filterkuchen wird unmittelbar in einen Calcinierofen 8o gebracht und geröstet, um den Schwefelgehalt auf etwa 0,2 % zu senken und Oxyde der unedlen Metalle und einiger Platinmetalle zu erhalten. Das erhaltene Oxyd wird mit einem entsprechenden Teil Koks in einen Elektroofen 82 gebracht, und das 'Metall wird in Anodenformen 83 zu sekundären oder Edelmetallanoden vergossen, die geeigneter Verwendung zugeführt werden können.
  • Es ist erwünscht, sowohl das getrennt entfernte als auch das mit dem Eisen, Arsen und Blei gefällte Kobalt wiederzugewinnen. Da erhebliche Mengen Nickel mit dem Eisen, Arsen und Blei des Primärschlamms abgeschieden werden, ist es erwünscht, diesen unabhängig von seinem Kobaltgehalt auf die Wiedergewinnung von Nickel weiterzubehandeln. Das so gewonnene Nickel kann zur Elektroraffination wiederverwendet werden.
  • Die Behandlung des Primäreisenschlamms hängt von seinem Kobaltgehalt ab, insbesondere davon, ob dieser über oder unter 5 bis 6% liegt. Bei Übersteigen dieser Grenze wird der Primärschlamm aus der Filterpresse 12 in einen Behälter 33 geleitet und in Wasser suspendiert. Schwefeldioxyd oder ein anderes geeignetes Reduziermittel dient dann zur Reaktion allen -Nickels, Kobalts und Kupfers sowie von etwa 5 bis io% des Eisens. ],)ei Verwendung von Schwefeldioxyd als Reduk-
    tionsmittel ist der Endpunkt der Reaktion er-
    reicht, wenn der pii-Wert der Suspension auf 4,3
    bis 4,5 gesunken ist. Eine geeignete Säure, vor-
    zugsweise Schwefelsäure, wird dann bis zur Ver-
    ringerung des pH auf 1,5 bis 2,o beigegeben; bei
    diesem Wert ist der Schlamm vollständig gelöst.
    Während der Reaktion steigt die Temperatur in
    dem Behälter 33 von etwa 27 auf 5o° C; äußere
    Wärmezufuhr ist nicht erforderlich. Nach Voll-
    endung der Reaktion sind die Kobalt- und Nickel-
    verbindungen sowie ein Teil der Eisen- und
    Kupferverbindungen des I'rimiii-schlamms redu-
    ziert und in Lösung gebracht. Die Lösung fließt
    zu einem Behälter 35, in dein weitere -Mengen Pri-
    märschlamm zugesetzt werden. Der Primär-
    schlamm hat eine oxydierende Wirkung auf Ferro-
    und Cuproionen sowie eine säureneutralisierende
    #,\'irkung, die durch clic folgenden Gleichungen
    ausgedrückt werden kann:
    Fe S04+Co(OH)2---)- Co S04+Fe(OH)2 Cu2S03+4Co(OH)3+5HIS04--> 2CUS04+4C0SO4+iiH,0.
    Die Reaktion ist vollendet, wenn der pU-Wert auf
    4,3 bis 4,5 gestiegen ist. Die Oxydation wird bei
    85° C durchgeführt. Bei entsprechender Über-
    wachung 'kann man einerseits eine praktisch eisen-
    freie Lösung von Kobalt, Nickel und Kupfer, an-
    dererseits einen Sekundäreisenschlamin finit i bis
    2"/o Kobalt, 2 bis 4% Nickel, 5 bis 71)/o Kupfer
    und 36 bis 40 % Eisen, 2,5 bis 3.5 % Arsen und
    0,2 bis 0,3% Blei gewinnen. Der sektiiidäre Eisen-
    schlamm wird von der Flüssigkeit in einer Filter-
    presse 38 getrennt und zu einem 1ieliälter -o mit
    einer Temperatur von 55 bis 0,5-' C, vorzugsweise
    65° C, und einem pn von 4,5 bi: 5.5, vorzugsweise
    5,2, geleitet. In den Behälter 40 wird reduziertes
    Nickelpulver eingebracht. Dabei scheidet das
    Kupfer, das sich iin Pi-ini:ireisensclilamni befand
    und in der Flüssigkeit als Kupfersulfat oder
    -chlorid enthalten ist, als Zementhupfer aus. Die
    Suspension mit dem Zementkupfer wird in eine
    Filterpresse 43 geleitet und das Zementkupfer von
    der Flüssigkeit getrennt, die Nickel und Kobalt
    in der Form von löslichem Nickel und Kobaltsulfat
    und/oder -chloriden enthält. Diese Lösung fließt
    zu einem Behälter 45, in dein alkalisches Natrium-
    hypochlorit zugesetzt wird, um da: Kobalt in Form
    von Kobaltihydroxv(1 zti füllen. 1 )er Restkobalt-
    gehalt der Lösung kann so auf 0,21111 verringert
    werden. Zum Fällen des Kobalt: ist die Tempe-
    ratur der Lösung auf 27 bis 50', vorzugsweise
    38°C, und ihr pH ini Bereich von 1,8 bis 2,4, vor-
    zugsweise bei 2,3, zu halten. Das gefällte Kobalt
    enthält 53 bis 55 % Kobalt und 2 bis 4 % Nickel
    nach vorhergehender Trennung von der nickel-
    haltigen Lösung. -.Man liißt die iin Rehälter 45
    gebildete Fällung sich setzen. zieht die Flüssigkeit
    ab, wäscht den Niederschlag niit Wasser, suspen-
    diert es erneut in Wasser und löst es wiederum
    mit Schwefeldioxyd und Schwefelsäure. Durch
    Überwachen des y Vorrangs ei-li:ilt inan eine
    schwefeldioxvdfreie l_üaut<r v;,ii 2.o pii. die etwa
    30 g/1 Kobalt und i bis 2 g/1 Nickel enthält. Das Kobalt wird durch alkalisches Natriumhypochlorit erneut gefällt, das' einen Niederschlag mit 55 his 57% Kobalt und 0,4 bis o,6 % Nickel sowie eine Lösung mit etwa 0,2g/1 Kobalt und i g/1 Nickel ergibt. Man läßt die Fällung sich setzen, zieht die Flüssigkeit ab, wäscht den Niederschlag durch doppeltes Dekantieren und trennt es schließlich vom Waschwasser mittels einer Filterpresse 46. Die Elektrolytflüssigkeit ist nach dem Entfernen von Kobalt eine Nickellösung mit nicht mehr als etwa 0,2g/1 Kobalt und wird nunmehr in einen Behälter 49 geleitet und mit Sodaasche behandelt, um das Nickel als basisches Nickelcarbonat zu fällen. Die Suspension wird zu einer Filterpresse 51 geleitet und das Nickelcarbonat getrennt. Der Niederschlag wird gewaschen, mit Wasser in einem Behälter 52 emulgiert und in den Oxydationsbehälter 8 gebracht, um die Kobaltfällung zu unterstützen.
  • `Fenn der Primäreisenschlamm weniger als etwa 5 bis 6% Kobalt enthält, wird er nicht zum Behälter 33, sondern zum Behälter 56 geleitet. Hier wird Anodenschlammwaschwasser mit 3 bis 5 g/1 Chloridionen aus der Filterpresse 79 beigegeben; das auch schon in die Rohrleitung 55 eingeleitet werden kann, durch die der Primäreisenschlamm zum Behälter 56 gelangt. Die Suspension des Behälters 56 fließt darauf zum Behälter 6o, wo sie auf eine Temperatur von 77 bis 82° C bei 2,o bis 3.5 pii gebracht wird. In den Behälter 6o gelangt ferner Anolyt von den Anodenteilen der Elektroraffinierzellen mit unlöslichen Anoden. Der Anolyt hat dabei 1,3 bis 1,5 pii und enthält 4 bis 6g/1 Schwefelsäure und 0,2 bis 0,4g/1 molekulares Chlor. Unter diesen Bedingungen geht der Hauptteil des Nickels im Primäreisenschlamm mit etwas Aren, Blei, Eisen und Kupfer in Lösung. Die Suspension wird zu einer Filterpresse 64 geführt, in der die Feststoffe von der Flüssigkeit getrennt werden. Die Flüssigkeit, die Nickel, Kupfer, Eisen, Arsen und Blei enthält, wird zum Behälter 3 geleitet und mit dem unreinen Anolyt gemischt. Die festen Stoffe aus der Filterpresse 64 werden zu einer Kupferraffinerie zur Trennung des Kupfers und Nickels vom Eisen gesandt. Der sekundäre Schlamm enthält 43 bis 45 % Eisen, 3 bis 4 0/0 Nickel und 2 bis 3 % Kupfer, 1,5 bis 2,0 % Arsen und 0,1 bis 0,2% Blei.
  • Der Nickelniederschlag aus dem gereinigten Elektrolyt neigt, im Gegensatz zu dem aus einem ausschließlich schwefelsauren Elekrolyt mit Stromdichten über 12o Ainp./m-* gewonnenen, nicht zur Bildung großer Warzen. Infolgedessen können mit dem Sulfatcliloridelektrolyt weichöhere Stromdichten verwendet werden, was den Durchsatz größerer Elektrolytmengen und die Erzeugung größerer Mengen hlektrolytnickel ermöglicht.
  • Im Aussehen ist das Elektrolytnickel aus dem Sulfatchloridelektrolyt etwas dunkler und besitzt nicht ganz den metallischen Glanz des Nickels aus der Sulfatproduktion. Die Kornstruktur ist gröber. In der Reinheit ist das Sulfatchloridelektrolytnickel dem Sulfatelektrolytnickel überlegen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von eisen- und kupferhaltigem Nickel durch anodisches Lösen des unreinen Nickels in einem Sulfat- und Chloridionen enthaltenen Elektrolyt, Reinigen des Elektrolyts von den zu entfernenden Elementen und kathodisches Niederschlagen des Nickels aus dem gereinigten Elektrolyt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektrolyt verwendet wird, der hauptsächlich Sulfationen enthält und nach dem anodischen Lösen des unreinen Nickels zuerst auf die Oxydation und Fällung des Eisens und darauf auf die Fällung des Kupfers behandelt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt 71 bis 120g S04-Ionen und 27 bis 309 Cl-Ionen pro Liter enthält.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gereinigte Elektrolyt in einen Kathodenteil der Elektrolyseze.lle eingeführt wird, der durch ein Diaphragma unter hydrostatischem Druck von dem Anodenteil getrennt ist, in dem das unreine Nickel aufgelöst wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer durch Zugabe von reduziertem Nickelpulver gefällt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem arsen-und bleihaltigen Ausgangsnickel das Eisen durch ein sauerstoffhaltiges Gas oxydiert und vor der Fällung des Kupfers Chlor zur Oxydation des Arsens und Bleis eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem kobalthaltigen Ausgangsnickel der PH-Wert des unreinen Elektrolyts während der Oxydation des Arsens und Bleis zwischen 4,o und 5,0 gehalten wird, um das Kobalt zu oxydieren und zu fällen.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem kobalthaltigen Ausgangsmaterial der unreine Elektrolyt nach der Behändlung auf Kupferabscheidung mit Chlor und einem Säureneutralisiermittel behandelt wird, um das Kobalt zu fällen. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem edelmetallhaltigen Ausgangsnickel der Edelmetallschlamm, der dem Nickel nach dessen teilweiser anodischer Auflösung anhaftet, entfernt, gewaschen und calciniert wird.
DEP50002A 1942-11-05 1949-07-26 Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Nickel Expired DE825596C (de)

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