DE155584C

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Publication number: DE155584C
Application number: DENDAT155584D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vr 155584 KLASSE 3Od.

Die federnde Kreuznadel soll in erster. Linie zum Feststecken von chirurgischen Verbänden dienen und ist daher so eingerichtet , daß sie behufs Schließung nicht gegen dieselben gedrückt werden muß. Die Nadel ist aus einem Stück Stahldraht gefertigt und besteht aus zwei gegeneinander federnden Schenkeln, von denen der eine spitz ausläuft, während der andere an seinem ίο Ende eine gabelförmige Rast trägt, welche dazu bestimmt ist, im geschlossenen Zustande die Spitze der Nadel zu decken. Hier wirkt somit die Federung — im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Sicherheitsnadeln — derart, daß die Nadel gegen den Rastschenkel gedrückt wird, um ihren Schluß zu bewirken. Um die Nadel zu öffnen, muß demgemäß der Gabelschenkel an einer mitten auf dem Schenkel angebrachten Schleife von der Spitze abgehoben werden. Im offenen Zustande kreuzen sich die Schenkel.

Die neue Anordnung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zeigt

Fig. ι die Ansicht der Nadel im· offenen Zustande.

Fig. 2 stellt den zugehörigen Grundriß und

Fig. 3 die Stirnansicht dar.

Fig. 4 veranschaulicht die Erfindung in geschlossener Anordnung.

Fig. 5 läßt die zugehörige Stirnansicht erkennen, während

Fig. 6 die Form eines Nadelschlusses vorführt, der sich selbsttätig öffnet.

Eine Spiralwindung n> bewirkt die Federung zwischen den beiden Schenkeln. Diese Spirale w und die Schleife h am Rastschenkel dienen zugleich als Handhabe und machen es möglich, die Nadel η mit einer Hand zu bedienen.

Um sie auch herausziehen zu können, ohne daß man die Rast g von der Nadelspitze s abhebt, ist ein kleiner Vorsprung b unterhalb der Rast angeordnet, welcher sich auf den Stoff stützt, wenn die Nadel mit aufrecht gestellter Schleife in der Längsrichtung aus dem Verbandstoff herausgezogen wird. Der Bügel wirkt dann bei i als schiefe Ebene und lüftet die Federung, indem er auf dem Verbandstoff gleitet, so daß die Spitze aus der Gabel hinausgeschnellt wird.

Als ein Vorteil dieser Nadel möge erwähnt sein, daß bei ihrem Gebrauch jeglicher Druck und langwieriges Handhaben wegfällt, was bei empfindlichen Kranken recht erwünscht ist.

Beim Gebrauch erfaßt man die offene Nadel an der Schleife h, so daß der spitze Schenkel η unten liegt, und führt sie, indem man sie mit ihrer breiten Seite flach auflegt, in wellenförmiger Bewegung durch den Verbandstoff; alsdann stellt man die Schleife senkrecht, zieht den Rastschenkel etwas in die Höhe und bedeckt die hervorragende Spitze 5 mit der Rast g (Fig. 4). Die Federkraft hält die Nadel geschlossen, und man braucht nur noch die Schleife in wagerechter Stellung flach auf den Verband zu legen. Das Herausnehmen der Nadel verlangt die-

selbe Hantierung in umgekehrter Reihenfolge. Beim Modell gemäß Fig. 6 zieht man einfach an der senkrecht gestellten Schleife h nach oben und zieht die Nadel heraus, wobei die Rast von der Spitze abgezogen wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Sicherheitsnadel für Verbandzwecke, ίο dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß durch eine Federschleife (n>) herbeigeführt wird, die das Bestreben hat, die beiden Nadelschenkel gegeneinander zu drücken, so daß die Rast (g) zum Zwecke des Verschlusses nur über die Nadelspitze (s) gelegt zu werden braucht.
2. Sicherheitsnadel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Bügels (h) an dem mit der Rast (g) ausgerüsteten Schenkel, um die Nadel mit einer Hand bedienen zu können.
. 3;" Sicherheitsnadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Rast (g) ausgerüstete, zweckmäßig geneigte Arm (i) an der Rast einen bügeiförmigen Vorsprung (b) besitzt, der beim Herausziehen der Nadel die Rast (g) selbsttätig von der Nadelspitze (s) abhebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.