DE15535C - Maschine zum Pressen mehliger, ' pulveriger oder körnerförmiger Materialien - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE S8: Pressen.

Die in den Fig. 1, 2 und 3 im Längsschnitt, Querschnitt und Grundrifs dargestellte Maschine dient dazu, mehlige, pulverige oder körnerförmige Materialien selbstthätig in bestimmte, gleiche Portionen zu theilen und letztere so zusammenzupressen, dafs sie (ihre Eignung hierzu vorausgesetzt) mehr oder weniger feste Tafeln oder Blöckchen bilden.

Das zu verarbeitende Material wird am besten in einen Rumpf gebracht, welcher in einen am Maschinengestell befestigten Trichter t mündet. Unter diesem wird ein rohrförmiges Gehäuse g verschoben, in welches einerseits der bewegliche Prefsstempel/, anderseits der feste Gegenstempeli ragt. Die Verschiebung des Stempels/ und Gehäuses g erfolgt durch die Kurbelwelle k, welche durch Vermittelung eines Schneckengetriebes und zweier Kegelrädervorgelege von Hand oder auch durch Elementarkraft in Drehung versetzt wird. Der Stempel p ist durch Querhaupt und Schubstange mit der Kurbelwelle verbunden, während das Gehäuse g mittelst Stangen 00 an zwei Hebeln / / hängt, deren Axe α noch den Gewichtshebel q trägt, welcher durch das Gewicht gezwungen wird, sich mit der an seinem Ende angebrachten Rolle gegen die auf der Kurbelwelle befestigte Herzscheibe h zu legen. Die Form dieser Herzscheibe und ihre Stellung zur Kurbel k ist so gewählt, dafs der Stempel f den Mefsraum m des Gehäuses g nach unten abschliefst, während dieser Raum unter dem Trichter t hinweggeführt wird und sich füllt. Nach vollzogener Füllung des Mefsraumes wird das Gehäuse g wieder gegen den festen Stempel s geschoben, bis es endlich den Trichter t nach unten gänzlich absperrt. Mittlerweile wurde der Stempel / gegen die Kurbel k gezogen, der Zwischenraum zwischen ihm und dem Gegenstempel ί also erweitert, so zwar, dafs der nun über diesen Zwischenraum geschobene Mefsraum m sich in jenen entleeren kann. Von da ab hält die Herzscheibe h das Gehäuse g in Ruhe, während der nach rückwärts bewegte Stempel p die Pressung des zwischen ihm und dem Gegenstempel befindlichen Materials vollzieht. Gegen das Ende der Pressung bewegt sich das Gehäuse g zum Zwecke einer neuen Füllung des Mefsraumes erst allmälig, dann rascher nach vorwärts, der Stempel/ folgt langsam nach, und das hierbei von den Stempeln sich ablösende Blöckchen fällt endlich auf das endlose Abführtuch f herab, dessen eine Leittrommel von der Zwischenwelle ζ aus mittelst eines Schneckengetriebes gedreht wird.

Um mit derselben Presse Tafeln oder Blöckchen verschiedener Dicke herstellen zu können, läfst sich die Gröfse des Mefsraumes durch auswechselbare Beilagplatten ändern und der Gegenstempel s etwas verstellen. Bei Anwendung von Maschinenbetrieb werden die Riemscheiben unmittelbar auf der Welle w befestigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei der beschriebenen Maschine zum selbstthätigen Theilen mehliger, pulveriger oder körnerförmiger Materialien in gleiche Mengen, und zum Zusammenpressen derselben zu Blöckchen das mit einer Mefsöffnung m versehene bewegte Prefsgehäuse^·, der innerhalb dieses Gehäuses sich bewegende Stempel /, der Gegenstempel ί und der feststehende Trichter t, welche Theile in der angegebenen Weise zusammenwirken.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.