DE1552080C3

DE1552080C3 - Presse zum Richten von Werkstücken, insbesondere von Blechen

Info

Publication number: DE1552080C3
Application number: DE19661552080
Authority: DE
Inventors: Herrmann 4150 Krefeld Kunold; Helmut 4005 Buederich Winkler
Original assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date: 1966-08-04
Filing date: 1966-08-04
Publication date: 1975-01-16
Also published as: DE1552080A1; DE1552080B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Fresse -um Richten von Werkstücken, insbesondere von Blechen, mit zwei Pressenplatten und Biegeleisten, die an jeder Pressenplatte jeweils auf Lücke mit den Biegeleisten der anderen Pressenplatte angeordnet sind, und mit den Pressenhub begrenzenden Anschlagstücken zwischen den Pressenplatten. Die Biegeleisten können dabei einzeln oder gemeinsam in der Höhe und auch seitlich verstellbar an den Pressenplatten gehalten sein. In der Rege! erfolgt das Richten des Werkstückes in aufeinander folgenden Preßvorgängen, zwischen welchen das Werkstück bei jeweils geöffneten Pressenplatten schubweise durch die Presse bewegt wird. Dabei ist es für die Güte des Arbeitsergebnisses wichtig, daß das Schließmaß der Presse, also der Abstand, bis auf den sich die Pressenplatten beim Schließen der Presse nähern, jeweils genau der Dicke des Werkstückes angepaßt wird. Hierzu dienen bei den bekannten Richtpressen zwischen den Pressenplatten außerhalb des Bereiches des Werkstückdurchlaufes angeordnete Anschlagleisten, die den Pressenhub begrenzen und jeweils als zwei mit der Keilfläche entgegengesetzt aufeinandergelegte Keilhälften ausgeführt sind, die durch Verschieben gegeneinander längs der Keilflächen unterschiedliche Abstände einzustellen gestatten. Diese Anschläge müssen jeweils neu eingestellt werden, wenn sich die Werkstückdicke ändert« was mit einem erheblichen Zeit' und Produktionsverlust verbunden ist. Das gilt insbesondere auch dann, wenn es sich bei den zu richtenden Werkstücken um Bleche handelt, die — insbesondere bei dikken Blechen — auf Grund ihrer zulässigen Dickentoleranzen ein häufiges Umstellen der Anschläge erfordern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Richtpresse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein Nachstellen der Anschlagstucke bei sich

ändernder Werkstückdicke vermieden wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anschlagstücke an beiden Pressenplatten in sich jeweils gegenüberstehender Lage befestigt sind und beim Schließen der Presse über das zwischen den Pressenplatten befindliche Werkstück zum Anschlag kommen.

Bei der erfindungsgemäßen Presse bestimmen somit die Anschlagstücke nicht mehr allein das Sehließmaß

ίο der Presse, sondern nur in Verbindung mit den» Werkstück, das beim Schließen der Pressen zwischen den Anschlagstücken liegt Das Schließmaß der Presse ist somit ohne Änderung der Anschlagstücke direkt durch die Werkstückdicke bestimmt, so daß Änderungen der Wsrkstückdicke automatisch eine entsprechende Änderung des Schließmaßes zur Folge haben. Erst wenn die Biegeleisten beider Pressenplatten den der jeweiligen Werkstückdicke entsprechenden kürzesten Biegeabstand erreicht haben, treffen die AnscMnestücke über

so das dazwischenliegende Werkstück fest aufeinander und legen so das Schließmaß der Presse fest Im Ergebnis ist eine Verstellung der Anschläge bei einer Änderung der Werkstückdicke nicht mehr erforderlich und wird sogleich ein wesentlich genaueres Richten des

»5 Werkstückes erzielt.

Im einzelnen kann die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich des Werkstückdurchlaufes durch die Presse die Anschlagstücke vor und hinter den Biegeleisten im Bereich des ein- und auslaufseitigen Pressenpiattenrandes angeordnet sind. Zweckmäßig besitzen die Anschlagstücke an den Anschlagflächen einen Verschleißbelag. Weiter sieht die Erfindung in vorteilhafter Ausführungsform vor. daß zum Umsteuern der Presse die Anschlagstücke druckempfindlich gelagert oder mit Druckmeßgebern ausgerüstet sind.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüurungsbeispieles näher erläutert.

Die F i g. 1 bis 3 zeigen in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Richtpresse in aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen.

Die in den Figuren dargestellte Presse dient zum Richten von Werkstücken, insbesondere von Blechen 1. Sie besteht im wesentlichen aus zwei Pressenplatten, von welchen die untere 2 in bekannter Weise stationär gelagert, die obere 3 auf und ab beweglich geführt ist. An beiden Pressenplatten sind Biegeleisten 4 gehalten, die an jeder Pressenplatte jeweils auf Lücke mit den Biegeleisten der anderen Pressenplatte angeordnet sind. Der Pressenhub wird durch Anschlagstücke 5 begrenzt. Diese Anschlagstücke 5 sind an beiden Pressenplatten 2,3 in sich jeweils gegenüberstehender Lage befestigt und kommen beim Schließen der Presse über das zwischen den Pressenplatten befindliche Werkstück 1 zum Anschlag. Bei der dargestellten Presse erfolgt der Werkstückdurchlauf in Richtung des Pfeiles 6. Bezüglich dieses Werkstückdurchlaufes sind die An-

schlagstücke S vor und hinter den Biegeleisten 4 im Bereich des ein- und auslaufseitigen Pressenplattenran· des 7 angeordnet. Die Anschlagstücke S können an den Anschlagflächen einen Verschleißbelag aufweisen, was in der Figur bei 8 lediglich angedeutet ist. Weiter sind die Anschlagstückes zum Umsteuern der Presse druckempfindlich gelagert oder mit Druckmeßgebern ausgerüstet, was jedoch in den Figuren im einzelnen nicht dargestellt ist.

Hietnt 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Presse aum Richten von Werkstücken, insbesondere von Blechen, mit zwei Presscnplatten und Biegeleisten, die an jeder Pressenplatte jeweils auf Lücke mit den Biegeleisten der anderen Pressenplatte angeordnet sind, und mit den Pressenhub begrenzenden Anschlagstücken zwischen den Pressenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagstücke (5) an beiden Pressenplatten (2, 3) in sich jeweils gegenüberstehender Lage befestigt sind und beim Schließen der Presse über das zwischen den Pressenplatten befindliche Werkstück (1) zum Anschlag kommen.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich des Werkstückdurchlaufes durch die Presse die Anschlagstücke (5) vor und hinter den Biegeleisten (4) im Bereich des ein- und auslaufseitigen Pressenpiattenrandes (7) angeordnet sind.

3. Presse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschiagstücke (5) an den Anschlagflächen einen Verschleißbelag (8) aufweisen.

4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umsteuern der Presse die Anschlagstücke (5) druckempfindlich gelagert oder mit Druckmeßgebern ausgerüstet sind.