DE10110162B4 - Umformwerkzeug zum hydromechanischen Tiefziehen von Werkstücken aus Blechzuschnitten - Google Patents

Umformwerkzeug zum hydromechanischen Tiefziehen von Werkstücken aus Blechzuschnitten Download PDF

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Abstract

Umformwerkzeug zum hydromechanischen Tiefziehen von Werkstücken aus Blechzuschnitten,
mit einem Wasserkasten mit Kastenseitenwänden und einem Kastenboden als Werkzeugtrog, der als Unterwerkzeug mit einem flüssigen Wirkmedium befüllbar ist und dadurch die Ziehmatrize bildet,
mit einem plattenförmigen Ziehring, dessen Rand der Ringöffnung eine Ziehkante für das Werkstück bildet und der mit seinem Ringbereich auf den Oberkanten der Kastenseitenwände des Wasserkastens dicht aufliegt und der mit Freiflächen die Kastenseitenwände über dem Wirkmedium zur Kastenmitte hin überragt,
mit einem mittels eines verstellbaren Stößels bewegbaren Ziehstempel, der unter Zwischenschaltung des Blechzuschnitts durch die Ringöffnung des Ziehrings hindurch in den Bereich des Wirkmediums verlagerbar ist, wobei durch eine gezielte Verdrängung des Wirkmediums der Blechzuschnitt mit einem Reaktionsdruck als Anpressdruck auf den Ziehstempel beaufschlagbar ist,
mit einem betätigbaren Niederhalter zur Halterung der Ränder des umzuformenden Blechausschnitts mit einem eine Gleitmöglichkeit bei einer Belastung durch den Ziehstempel zulassenden Haltedruck,
dadurch gekennzeichnet,...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Umformwerkzeug zum hydromechanischen Tiefziehen von Werkstücken aus Blechzuschnitten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein bekanntes, gattungsgemäßes Umformwerkzeug (Zeitschrift „BLECH" Nr. 9/1963, Seite 575, Bild 7) besteht im wesentlichen aus einem Wasserkasten, einem Ziehring und einem Ziehstempel sowie einem betätigbaren Niederhalter.
  • Der Wasserkasten ist mit Kastenseitenwänden und einem Kastenboden als Werkzeugtrog ausgeführt, der als Unterwerkzeug mit einem flüssigen Wirkmedium befüllbar ist und dadurch die Ziehmatrize bildet. Der Ziehring ist plattenförmig ausgeführt und der Rand der Ringöffnung des Ziehrings bildet eine Ziehkante für das Werkstück. Der Ziehring liegt mit seinem Ringbereich auf den Oberkanten der Kastenseitenwände des Wasserkastens dicht auf.
  • Der Ziehstempel ist mittels eines verstellbaren Stößels bewegbar dergestalt, dass er unter Zwischenschaltung des Blechzuschnitts durch die Ringöffnung des Ziehrings hindurch in den Bereich des Wirkmediums verlagerbar ist. Der betätigbare Niederhalter dient zur Halterung der Ränder des eingelegten Blechzuschnitts, wobei der Haltedruck so gewählt ist, dass eine Gleitmöglich keit der Blechzuschnittränder bei einer Belastung des Blechausschnitts durch den Ziehstempel besteht. Zudem presst der Niederhalter den Randbereich des Blechzuschnitts gegen eine im Ziehring eingelassene Dichtung und dichtet so das Wirkmedium enthaltene System nach außen ab. Beim Ziehvorgang dringt der Ziehstempel unter Zwischenschaltung des Blechzuschnitts in das Wirkmedium, üblicherweise eine Wasser-Öl-Emulsion, ein, wodurch dieses über eine einstellbare Drossel verdrängt wird. Der sich gemäß der Drosselstellung ergebende Reaktionsdruck bewirkt ein Anpressen des Blechzuschnitts an den Ziehstempel, wodurch das Werkstück mit entsprechender Form herstellbar ist.
  • Bei vorgegebener Größe des Wasserkastens können durch einen Austausch und die Verwendung unterschiedlicher Ziehringe mit jeweils unterschiedlichen Ringöffnungen und angepassten Ziehstempelgrößen mit dem selben Umfangwerkzeug entsprechend unterschiedliche Werkstücke gefertigt werden. Dabei können folgende Probleme auftreten:
    Bei relativ großen, regelmäßig geformten Werkstücken liegt der Ziehring mit seinem Ringbereich so auf den Wasserkastenseitenwänden auf, dass er nur mit einem kleinen freien Überstand ohne größere Freiflächen die Wasserkastenseitenwände zur Mitte des Wasserkastens hin überragt. Beim Umformvorgang und dem Druckaufbau im Wirkmedium übt dieses einen Druck von unten her auf diesen freien Überstand aus. Wegen der geringen Überstandsbreite ist die Kraftwirkung auf den Überstand relativ gering und führt zu keiner merklichen Verformung des Ziehrings. Anders liegen die Verhältnisse bei einer Herstellung eines kleineren und/oder eines stark unregelmäßig geformten Werkstücks unter Verwendung eines Ziehrings mit relativ kleiner Ringöffnung und einem angrenzenden Ringbereich als Freifläche, und/oder einer weit zur Wasserkastenmitte vorstehenden unregelmäßig geformten Freifläche, wobei der fest im Umformwerkzeug integrierte relativ große Wasserkasten auch hier verwendet ist. Während des Umformvorgangs übt der Druck im Wirkmedium eine erhebliche Kraft in Vertikalrichtung nach oben auf solche relativ große Freiflä chen aus. Dies kann sowohl zu bleibenden Verformungen des Ziehrings und/oder zu elastischen Verformungen des Ziehrings im Bereich der Freiflächen während des Umformvorgangs in der Art eines „Aufatmens" führen, wodurch die Herstellqualität und die Reproduzierbarkeit bei der Werkstückherstellung ungünstig und unkontrollierbar beeinflusst sind. Eine solche Verformung könnte allenfalls durch eine höhere Stabilität eines Ziehrings verhindert werden, wodurch jedoch nachteilig die Plattenstärke des Ziehrings vergrößert werden müsste.
  • Ein ähnliches Umformwerkzeug mit einem Wasserkasten, Ziehring und Stößel ist aus der DE 199 28 422 A1 bekannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber ein gattungsgemäßes Umformwerkzeug so weiterzubilden, dass bei Ziehringen mit Freiflächen, die die Kastenseitenwände über dem Wirkmedium zur Kastenmitte hin überragen, eine Verformung des Ziehrings im Freiflächenbereich, während des Umformvorgangs weitgehend unterbunden ist.
  • Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 1 ist zwischen wenigstens einer Freifläche des Ziehrings und eines darunterliegenden Bereichs des Kastenbodens wenigstens ein Volumenelement mit der entsprechenden Abstandslänge einsetzbar, das sowohl von unten her ohne Spalte zumindest an einem Teilbereich der Freifläche und von oben her ohne Spalte am darunterliegenden Kastenboden anliegt. Dabei verdrängt das Volumenelement entsprechend seinem Volumen das Wirkmedium zumindest unter dem Teilbereich der Freifläche, an dem es anliegt, bis zum darunterliegenden Kastenboden.
  • Beim Eindringen des Ziehstempels in den Bereich des Wirkmediums wird darin der Druck erhöht, der sich in allen Raumrichtungen gleichmäßig aufbaut und ausbreitet. Da jedoch die Flüssigkeitssäule zwischen dem Kastenboden und der darüberliegenden Freifläche von dem wenigstens einen Volumenelement verdrängt ist, kann sich im Bereich des Volumenelements keine vertikal nach oben gerichtete Druckkomponente ausbilden. Damit ist die vertikal nach oben wirkende Druckkraft auf die Freifläche entsprechend der Erstreckung des Volumenelements erheblich reduzierbar. Damit kann eine ungünstige Verformung, insbesondere ein „Aufatmen", des Ziehrings insbesondere im Freiflächenbereich unterbunden werden. Das Problem einer druckbedingten Ziehringverformung in der Art eines „Aufatmens" und eine damit verbundene Reduzierung der Herstellqualität kann damit auf einfache Weise behoben werden. Zudem sind solche Volumenelemente in geeigneten, den jeweiligen geometrischen Gegebenheiten angepassten Formen kostengünstig herstellbar und einfach und schnell im Wasserkasten einstellbar.
  • Vorzugsweise sind nach Anspruch 2 verwendete Volumenelemente als gerade, prismatische Körper mit rechtwinklig zur Prismenachse verlaufenden Endflächen als beidseitige Anlageflächen ausgebildet. Dabei ergeben sich durch die gerade Erstreckung zwischen dem Kastenboden und den Freiflächen grundsätzlich keine vertikal nach oben gerichteten Druckkomponenten im Bereich der Anlage an den Freiflächen.
  • Für unterschiedliche Einsatzfälle sollten nach Anspruch 3 mehrere, insbesondere quaderförmige und zylindrische Volumenelemente mit unterschiedlich großen Anlageflächen zur Verfügung stehen, die dann je nach den Gegebenheiten einzeln oder in Kombination unter Freiflächen für deren möglichst vollständige Abdeckung einsetzbar sind.
  • In einer besonders bevorzugten, konkreten Ausführungsform nach Anspruch 4 weist das wenigstens eine Volumenelement einen Elementkörper aus inkompressiblem Material auf, so dass damit eine sichere Verdrängung einer Flüssigkeitssäule gewährleistet ist. An den beidseitigen Anlageflächen des Elementkörpers soll jedoch eine Schicht aus Elastomermaterial vorgesehen sein. Damit kann das Volumenelement unter Verformung des Elastomermaterials spaltfrei zwischen den Kastenboden und die Freifläche geklemmt werden.
  • Eine spaltfreie Anbringung ist wesentlich, da sonst bei einem Eindringen des Wirkmediums in einen Spalt wegen der gleichmäßigen Druckausbreitung eine Druckkomponente auch vertikal nach oben erzeugt werden würde, was gerade unterbunden werden soll.
  • In einer Weiterbildung nach Anspruch 5 ist die Schicht aus Elastomermaterial jeweils als Elastomerplatte ausgebildet, die mit einem überstehenden Randflansch den Elementkörper überragt. Der Randflansch wird zweckmäßig am Elastomerkörper umlaufend ausgeführt. Damit liegt das Wirkmedium beim Umformvorgang am freiflächenseitigen Randflansch mit einer Druckkomponente nach oben und am bodenseitigen Randflansch mit einer Druckkomponente nach unten an. Dadurch werden vorteilhaft die Randflansche auf die jeweiligen Gegenflächen dicht angepresst, so dass darüber die Sicherheit für eine spaltfreie Anlage verbessert wird.
  • Gemäß Anspruch 6 umfasst das Umformwerkzeug weiter wenigstens einen in den werkzeugintegrierten Wasserkasten einstellbaren Wasserkasteneinsatz, der unter Freihaltung des ihn umgebenden Wasserkastenvolumens mit Wirkmedium befüllbar ist. Der dazu verwendete Ziehring liegt mit seinem Ringbereich auf dem oberen Rand der Einsatzseitenwände dicht auf, wobei hier vorzugsweise eine umlaufende Dichtung an der Oberkante der Einsatzwände angebracht ist. Damit ist ersichtlich ein freier Überstand und damit die Freifläche eines Ringbereichs bei einem Ziehring mit kleiner Ringöffnung reduziert. Zweckmäßig stehen mehrere Wasserkasteneinsätze unterschiedlicher Oberflächengrößen zur Verfügung, die mit unterschiedlichen Ziehringen so kombinierbar sind, dass für die jeweilige Kombination nur geringe freie Ringbereichüberstände vorliegen und damit der Druck im Wirkmedium beim Umformvorgang nur eine geringe Kraftwirkung in Richtung eines „Aufatmens" des Ziehrings bewirkt. Vorteilhaft kann somit das selbe Umformwerkzeug unter Beibehaltung des werkzeugintegrierten, relativ großen Wasserkastens auch zur Herstellung relativ kleiner Werkstücke verwendet werden, ohne dass das Problem einer druckbedingten Ziehringverformung in der Art eines „Aufatmens" mit einer Reduzierung der Herstellqualität besteht. Allerdings können auch bei einer Verwendung eines Wasserkasteneinsatzes, insbesondere bei der Herstellung sehr unregelmäßig geformter Werkstücke, in den Bereich des Wirkmediums ragende Freiflächen vorliegen, deren Verformung mit den erfindungsgemäßen Volumenelementen unterbunden werden kann.
  • Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht durch ein Umformwerkzeug zum hydromechanischen Tiefziehen von Werkstücken aus Blechzuschnitten,
  • 2 einen Ziehring mit einer Freifläche und darunter angeordneten Volumenelementen,
  • 3 eine schematische, perspektivische Ansicht eines geraden, prismatischen Körpers als Volumenelement,
  • 4 eine schematische, perspektivische Ansicht eines zylindrischen Volumenelements,
  • 5 eine schematische Schnittansicht durch ein Unterwerkzeug eines Umformwerkzeugs mit in einem Wasserkasten eingesetzten Wasserkasteneinsatz, und
  • 6 eine schematische Draufsicht auf einen auf einem Wasserkasten aufliegenden Ziehring mit einer Freifläche gemäß dem Stand der Technik.
  • In der 1 ist eine schematische Schnittansicht durch ein Umformwerkzeug 1 zum hydromechanische Tiefziehen eines Werkstücks aus einem Blechzuschnitt 2 gezeigt, das als Unterwerkzeug 3 einen Wasserkasten 4 mit Kastenseitenwänden 5 und einem Kastenboden 6 umfasst. Der Wasserkasten 4 ist mit einem flüssigen Wirkmedium 7, z. B. einer Wasser-Öl-Emulsion, befüllbar und bildet dadurch die Ziehmatrize.
  • Ferner umfasst dieses Umformwerkzeug 1 einen plattenförmigen Ziehring 8 mit einer Ringöffnung 9, wobei der Rand der Ringöffnung 9 eine Ziehkante für das als Blechzuschnitt 2 ausgebildete Werkzeug bildet.
  • Wie dies der 1 weiter entnommen werden kann, liegt der Ziehring 8 mit seinem Ringbereich auf den Oberkanten der Kastenseitenwände 5 des Wasserkastens 4 dicht auf.
  • Ferner umfasst das Umformwerkzeug 1 einen mittels eines hier nicht dargestellten verstellbaren Stößels bewegbaren Ziehstempel 10, der unter Zwischenschaltung des Blechzuschnitts 2 durch die Ringöffnung 9 des Ziehrings 8 hindurch in den Bereich des Wirkmediums 7 verlagert werden kann, wobei durch eine gezielte Verdrängung des Wirkmediums 7 der Blechzuschnitt mit einem Reaktionsdruck als Anpressdruck auf den Ziehstempel 10 beaufschlagbar ist.
  • Wie dies aus der 1 zudem weiter ersichtlich ist, umfasst das Umformwerkzeug 1 ferner einen betätigbaren Niederhalter 11, der an seinen freien Enden einen austauschbaren Blechhaltering 12 aufweist, der mit einer Ringöffnung 13 entsprechend an die Ringöffnung 9 des Ziehrings 8 angepasst ist und mit dem die Ränder des umzuformenden Blechzuschnitts 2 gehalten werden.
  • In der 6, die eine Ausführungsform gemäß dem Stand der Technik zeigt, ist eine Draufsicht auf einen unregelmäßig geformten Ziehring 50 gezeigt, mit dem ein unregelmäßig geformtes und hier nicht dargestelltes Werkstück hergestellt werden soll. Dieser Ziehring 50 liegt mit seinem Ringbereich auf den Oberkanten von Kastenseitenwänden 51 eines Wasserkastens 52 auf. Wie dies aus den Stand der Technik zeigenden 6 weiter ersichtlich ist, steht eine Freifläche 53 des unregelmäßig geformten Ziehrings relativ weit zur Wasserkastenmitte hin vor, so dass das im Wasserkasten 52 angeordnete Wirkmedium 54 während des Umformvorgangs eine erhebliche Kraft in Vertikalrichtung nach oben auf die Freifläche 53 ausübt, wie dies in der 6 mit dem Pfeil 55 schematisch dargestellt ist. Dies kann sowohl zu bleibenden Verformungen des Ziehrings 50 und/oder zu elastischen Verformungen des Ziehrings 50 im Bereich der Freifläche 53 während des Umformvorgangs in der Art eines „Aufatmens" führen, wodurch die Herstellqualität und die Reproduzierbarkeit bei der Werkstückherstellung ungünstig und unkontrollierbar beeinflusst sind.
  • Um dieses Problem zu lösen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung, wie dies in der 2 dargestellt ist, vorgeschlagen, dass zwischen eine derartige Freifläche 14 des Ziehrings 8 und einem darunterliegenden Bereich des Kastenbodens 6, der in der Darstellung der 2 allerdings nicht dargestellt ist, mehrere Volumenelemente 15, 16 mit der entsprechenden Abstandslänge eingesetzt sind, wobei diese Volumenelemente 15, 16, von denen hier lediglich beispielhaft zwei dargestellt sind, sowohl von unten her ohne Spalte an einem Teilbereich der Freifläche 14 und von oben her ohne Spalte am darunterliegenden und hier nicht dargestellten Kastenboden 6 anliegen. Dadurch verdrängen sie entsprechend ihrem Volumen das Wirkmedium 7, das in der 2 ebenfalls nicht dargestellt ist, zumindest unter demjenigen Teilbereich der Freifläche 14 bis zum darunterliegenden Kastenboden 6, an dem die Volumenelemente 15, 16 anliegen. Dadurch kann sich im Bereich der Volumenelemente 15, 16 keine vertikal nach oben gerichtete Druckkomponente ausbilden, so dass die vertikal nach oben wirkende Druckkraft auf die Freifläche 14 entsprechend der Erstreckung der Volumenelemente 15, 16 erheblich reduziert ist und das „Aufatmen" des Ziehrings 8 unterbunden werden kann.
  • In der 3 ist eine vergrößerte, perspektivische Darstellung des Volumenelements 15 gemäß 2 dargestellt, das als quaderförmiger Körper mit rechtwinklig zur Quaderachse 17 verlaufenden Endflächen 18, 19 als beidseitige Anlageflächen ausgebildet ist.
  • Wie dies sowohl aus der 2 als auch aus der 3 ersichtlich ist, weist das Volumenelement 15 einen Elementkörper 20 aus einem inkompressiblen Material auf, während an den Anlageflächen des Elementkörpers 20 jeweils eine Elastomerplatte 21, 22 als Elastomermaterialschicht für eine spaltfreie Klemmung und Anlage an den Gegenflächen des Ziehrings 8 und des Kastenbodens 6 vorgesehen ist.
  • In der 4 ist schematisch und perspektivisch das Volumenelement 16 aus 2 dargestellt, das als zylindrischer Körper mit rechtwinklig zur Zylinderachse 23 verlaufenden Endflächen 24, 25 als beidseitige Anlageflächen ausgebildet ist.
  • Wie dies aus den 2 und 4 weiter ersichtlich ist, weist der Elementkörper 26 an den Anlageflächen des Elementkörpers 26 jeweils eine Elastomerplatte 27, 28 als Elastomermaterialschicht für eine spaltfreie Klemmung und Anlage an den Gegenflächen des Ziehrings 8 und des Kastenbodens 6 auf.
  • Wie dies in den 2 und 4 lediglich beispielhaft am Volumenelement 16 gezeigt ist, können die Elastomerplatten 27, 28 den Elementkörper 26 mit einem überstehenden Randflansch 29, 30 überragen, wodurch das Wirkmedium beim Umformvorgang am freiflächenseitigen Randflansch 29 mit einer Druckkomponente nach oben und am bodenseitigen Randflansch 30 mit einer Druckkomponente nach unten anliegt, wodurch die Randflansche 29, 30 dicht auf die jeweiligen Gegenflächen am Ziehring 8 und am Kastenboden 6 angepresst werden.
  • In der 5 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Unterwerkzeugs 31 eines Umformwerkzeugs 32 gezeigt, bei dem in einen Wasserkasten 33 ein Wasserkasteneinsatz 34 eingestellt ist, der an seinen Einsatzseitenwänden 37 jeweils Abstandshalter 35, 36 zu den benachbarten Innenseiten von Kastenwänden 38 aufweist, so dass der Wasserkasteneinsatz 34 formschlüssig im Wasserkasten 33 gehalten ist. Beispielhaft sind hier lediglich zwei Abstandshalter 35, 36 von vier Abstandshaltern strichliert gezeigt. Der Wasserkasteneinsatz 34 ist rohrförmig mit umlaufenden Einsatzseitenwänden 37 ausgebildet, die über eine umlaufende untere Wandkantendichtung 39 auf einen Wasserkastenboden 40 aufgesetzt sind. Die Höhe der Einsatzseitenwände 37 entspricht dabei der Höhe der Kastenseitenwände 38. Die Abdichtung nach oben zu einem Ziehring 41 erfolgt über eine obere Wandkantendichtung 42.
  • Mit einem derartigen Wasserkasteneinsatz kann somit dasselbe Umformwerkzeug 32 unter Beibehaltung des werkzeugintegrierten, relativ großen Wasserkastens 33 auch zur Herstellung relativ kleiner Werkstücke als Blechzuschnitt 43 verwendet werden, ohne dass der Ringbereich des Ziehrings 41 mit einem breiten Überstand von den Auflagen an den Wasserkastenseitenwänden 38 über dem Wirkmedium 44 als Freifläche zur Wasserkastenmitte hin vorsteht. Daher kann auch durch eine solche Maßnahme des Wasserkasteneinsatzes 34 ein Aufatmen relativ gut vermieden werden. Auch in Verbindung mit einem derartigen Wasserkasteneinsatz 34 können bei Freiflächen des Ziehrings 41 entsprechend in Verbindung mit der 2 geschilderte Volumenelemente eingesetzt werden.

Claims (6)

  1. Umformwerkzeug zum hydromechanischen Tiefziehen von Werkstücken aus Blechzuschnitten, mit einem Wasserkasten mit Kastenseitenwänden und einem Kastenboden als Werkzeugtrog, der als Unterwerkzeug mit einem flüssigen Wirkmedium befüllbar ist und dadurch die Ziehmatrize bildet, mit einem plattenförmigen Ziehring, dessen Rand der Ringöffnung eine Ziehkante für das Werkstück bildet und der mit seinem Ringbereich auf den Oberkanten der Kastenseitenwände des Wasserkastens dicht aufliegt und der mit Freiflächen die Kastenseitenwände über dem Wirkmedium zur Kastenmitte hin überragt, mit einem mittels eines verstellbaren Stößels bewegbaren Ziehstempel, der unter Zwischenschaltung des Blechzuschnitts durch die Ringöffnung des Ziehrings hindurch in den Bereich des Wirkmediums verlagerbar ist, wobei durch eine gezielte Verdrängung des Wirkmediums der Blechzuschnitt mit einem Reaktionsdruck als Anpressdruck auf den Ziehstempel beaufschlagbar ist, mit einem betätigbaren Niederhalter zur Halterung der Ränder des umzuformenden Blechausschnitts mit einem eine Gleitmöglichkeit bei einer Belastung durch den Ziehstempel zulassenden Haltedruck, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einer Freifläche (14) des Ziehrings (8; 41) und einem darunter liegenden Bereich des Kastenbodens (6; 40) wenigstens ein Volumenelement (15, 16) mit der entsprechenden Abstandslänge einsetzbar ist, das sowohl von unten her ohne Spalte zumindest an einem Teilbereich der Freifläche (14) und von oben her ohne Spalte am darunterliegenden Kastenboden (6; 40) anliegt und dabei entsprechend seinem Volumen das Wirkmedium (7; 44) zumindest unter dem Teilbereich der Freifläche (14) bis zum darunterliegenden Kastenboden (6; 40) verdrängt.
  2. Umformwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass verwendete Volumenelemente (15, 16) gerade, prismatische Körper mit rechtwinkelig zur Prismenachse (17, 23) verlaufenden Endflächen (18, 19, 24, 25) als beidseitige Anlageflächen sind.
  3. Umformwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere quaderförmige und zylindrische Volumenelemente (15, 16) zur Verfügung stehen.
  4. Umformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Volumenelement (15, 16) einen Elementkörper (20, 26) aus inkompressiblem Material aufweist, und dass an den Anlageflächen des Elementkörpers (20, 26) eine Schicht (21, 22, 27, 28) aus Elastomermaterial für eine spaltfreie Klemmung und Anlage an den Gegenflächen vorgesehen ist.
  5. Umformwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus Elastomermaterial jeweils als Elastomerplatte (21, 22, 27, 28) ausgebildet ist, die mit einem überstehenden Randflansch (29, 30) den Elementkörper überragt.
  6. Umformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Wasserkasten (33) ein Wasserkasteneinsatz (34) einstellbar ist, der mit Wirkmedium (54) unter Freihaltung des übrigen Wasserkastenvolumens befüllbar ist, und dass der Ziehring (41) mit seinem Ringbereich auf dem oberen Rand der Einsatzseitenwände (37) dicht aufliegt.
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