DE19641411A1 - Hydraulische Tiefzieheinrichtung - Google Patents
Hydraulische TiefzieheinrichtungInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D24/04—Blank holders; Mounting means therefor
- B21D24/08—Pneumatically or hydraulically loaded blank holders
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Tiefzieheinrichtung
bei Pressen zum Ziehen von Blechformteilen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine hydraulische Tiefzieheinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus der DE-OS 44 35 069 bekannt geworden.
Dieser Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Presse
zusammen mit dem hydroelastischen Ziehapparat so zu
gestalten, daß ohne aufwendige Anpaßumrüstung vorhandene
Werkzeuge der bisherigen konventionellen Tiefzieh-
Umformtechnik zum Einsatz kommen können, mit dem Ziel, daß
solche älteren Werkzeuge mit dem Anspruch eines modernen CNC-
geregelten, in Kraftwirkungsfeldern gegliederte
Vielpunkteinheit gefahren werden können.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung nach DE 44 35 069 ist,
daß Werkzeuge von konventionellen einfachwirkenden Pressen
ohne umständliche und teure Anpaß-Umrüstung für eine
prozeßgeführte Tiefziehumformung mit CNC-geregelter
Vielpunktkraftregelung eingesetzt werden können. Nicht gelöst
ist das Problem des unterschiedlichen Fließverhaltens des
Werkstückbleches, zum Beispiel bei der Herstellung von
Doppelspülbecken mit unterschiedlichen Geometrien der Becken
z. B. des Beckenabstandes, der -tiefe, der -radien und der
Blechdicke und unterschiedlichen Werkstoffqualitäten des
Werkstückes, das heißt, es müssen in altbekannter Weise in
den kritischen Fließfrontbereichen Papierschnitzel unter die
Blechhalteplatte bzw. den Ziehring gelegt werden. Besonders
beim Einfahren neuer Werkzeuge erfordert dies einen hohen
zeitlichen Aufwand und ist nur bedingt reproduzierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Tiefzieheinrichtung zu schaffen, mit der ein reproduzierbares
Tiefziehen bei den unterschiedlichsten Wirkparametern wie
Werkstoffeigenschaften, Befettung, Schmierung, Temperatur
usw. in Hinsicht auf Form und Qualität des Werkstückes
möglich ist, ohne daß eine ständige manuelle Korrektur, zum
Beispiel durch das Unterlegen von Papierschnitzeln, nötig
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird insbesondere ein
reproduzierbares Ziehen des Werkstückbleches ohne
Papierschnitzel-Unterlage ermöglicht. Ein einfaches und
reproduzierbares Ziehen wird dadurch erreicht, daß der äußere
Wirkkranz über die Werkzeug-Grundplatte auf die
Blechhalteplatte mit einem einstellbaren Grundlastanteil der
Blechhaltekraft beaufschlagt wird, das heißt die Druckbolzen
wirken nicht auf die Blechhalteplatte, sondern an ebenen
Flächen der Werkzeug-Grundplatte. Für den inneren Wirkkranz
dagegen können entsprechend der Ziehringgeometrie die
Wirkpunkte bzw. Wirkflächen einzeln oder in Gruppen gezielt
angesteuert werden. Dabei kann durch hohe Kraftkonzentration
in den kritischen Stellen, zum Beispiel im Stegbereich eines
Doppelspülbeckens, das Einfließen des Platinenmaterials
gebremst und durch geeignete Einstellung der Kraftprofile in
den hydraulischen Blechhaltezylindern entlang der
Ziehringkontur gesteuert werden.
Von Vorteil beim verbesserten erfindungsgemäßen
Vielpunktsystem ist somit die Trennung der Blechhaltefunktion
in zwei verschiedene Funktionsebenen. Ein hydraulischer Kreis
wirkt als Grundlast (äußerer Wirkkranz) auf die
Werkzeuggrundplatte, die unterhalb der eigentlichen
Blechhalteplatte angeordnet ist, wobei diese Grundlast sich
in einer einstellbaren gleichmäßigen Blechhaltekraft über das
komplette Blech auswirkt. Zusätzlich zu dieser Funktionsebene
wirken verschiedene in Gruppen zusammengefaßte Zylinder
(innerer Wirkkranz) in der Nähe des Ziehringradius direkt auf
den Blechhalter. Diese Zylinder steuern präzise den Fluß des
Materials in den kritischen Bereichen nahe der Umformzone.
Dafür sind in vorteilhafter Weise die Blechhaltezylinder mit
einer großen Wirkfläche ausgestattet um mit Druckbolzen
unterschiedlichster Formgebung optimale Wirkpunkte zu
erreichen. Die Vielpunkteinheit ist zweckmäßigerweise
ausgelegt für das Herstellen von Teilen einer
Werkstückfamilie, sie kann dabei ganz oder in Teilen für die
Anpassung an andere Werkstückteilfamilien auswechselbar sein,
unter Nutzung der vorhandenen elektrischen und hydraulischen
Steuer- und Regeleinrichtungen der Presse. Die Anordnung
einer separaten Vielpunkteinheit sichert die reproduzierbare
Übertragung der gewünschten Blechhaltekraft, indem der
Stößel einen Abstand von Δs zum Werkstück erreicht. Dieses
Festsetzen des Stößels sichert somit auch bei Einleitung
großer exzentrischer Last reproduzierbare Betriebsbedingungen
ohne Kippen. Der Stößel wird durch ein exzentrisches
Lastmoment nur gering beeinflußt. Insbesonders wird die
Blechhaltekraftverteilung während des Ziehvorganges nicht
durch eine Kippung des Stößels verändert.
Diese Entwicklungsstufe des Vielpunktkontrollsystems gemäß
der Erfindung bestehend aus einer hydraulischen Presse, einer
Vielpunkteinheit für die Blechhalterfunktion und flexiblen
Umformelementen als Ziehstempelantrieb bietet die Möglichkeit
eines reproduzierbaren Tiefziehvorganges für schwierige
Teile. Basierend auf dem Prinzip der Trennung der
Blechhaltefunktion von der Stößelfunktion, eine an die
Teilgeometrie angepaßte Vielpunkteinheit und Umformelemente,
welche so positioniert werden können, daß eine zentrische
Krafteinleitung vorliegt, wird eine verbesserte
Prozeßstabilität erreicht. Die Einführung einer
Pressensteuerung per Computer sichert eine einfache
Handhabung der komplexen Parametereinstellungen. Die Folge
sind verringerte Einstellungszeiten, minimierter
Materialverbrauch genauso wie eine Verringerung der
Ausschußrate. Besonders die Anwendung auf dem Feld der
Umformung von Edelstahlküchenspülen bestätigen die
Verbesserung in der Verfahrensbeherrschung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 die Presse mit der erfindungsgemäßen
Tiefzieheinrichtung im Aufriß,
Fig. 2 die Vielpunkteinheit mit Ziehwerkzeug
aus Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 3a die Vielpunkt-Kontrolleinheit nach Fig. 1
und Schnitt A-A aus Fig. 3b,
Fig. 3b die Anordnung der Blechhaltezylinder für
den äußeren und inneren Wirkkranz im
Grundriß für ein Teil mit rechteckiger Kontur,
Fig. 4a die Ausbildung eines runden Druckbolzens in
mittiger Anordnung auf der Wirkfläche der
Blechhaltezylinder im Grundriß,
Fig. 4b die Ausbildung eines rechteckigen Druckbolzens
in mittiger Anordnung auf der Wirkfläche der
Blechhaltezylinder im Grundriß,
Fig. 4c die Ausbildung eines runden Druckbolzens
in außermittiger Anordnung auf der Wirkfläche
der Blechhaltezylinder im Grundriß,
Fig. 4d die Ausbildung eines rechteckigen Druckbolzens
in außermittiger Anordnung auf der Wirkfläche
der Blechhaltezylinder im Grundriß,
Fig. 5a die Ausbildung einer Vielpunkteinheit mit
nebeneinander angeordneten, auswechselbaren
Modulstreifen,
Fig. 5b eine weitere Ausbildung einer Vielpunkteinheit
mit beliebig angeordnet Modulstreifen auf
einer gemeinsamen Trägerplatte,
Fig. 5c eine andere Ausbildung einer Vielpunkteinheit
mit unterschiedlichen Modulausführungen,
beliebig angeordnet auf einer gemeinsamen
Trägerplatte,
Fig. 6a Druckprofile während des Ziehweges,
Fig. 6b die Bildschirmdarstellung der Parameter,
Fig. 7a die Werkzeuggrundplatte mit eingesteckten
Druckbolzen und der Kurzhubkolbenposition
für den inneren Wirkkranz für eine
Doppelbeckenspüle,
Fig. 7b die Werkzeuggrundplatte mit eingesteckten
Druckbolzen und der Kurzhubkolbenposition
für den inneren Wirkkranz für eine
Einbeckenspüle,
Fig. 8a in perspektivischer Darstellung die Anordnung
der Umformzylinder in der Tischplatte,
Fig. 8b den verschiebbaren Umformzylinder mit
Ziehkolben in der Führung der Tischplatte im
Grundriß und
Fig. 8c nach Fig. 8b die Anordnung zweier
Umformzylinder mit Ziehkolben in der
Tischplatte.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 die erfindungsgemäße
Tiefzieheinrichtung in einer Presse 1 in geschlossener
Arbeitsstellung vor dem Tiefziehvorgang, ohne Platine 19.
Dabei übernimmt die Presse 1 die Funktion einer Zuhalte- bzw.
Werkzeugspannvorrichtung. Das heißt, die Schließzylinder 2
haben die Funktion, das Eigengewicht von Stößel 3 und
Zwischenplatte 4 und Ziehring 8 vertikal im Zuge einer
Öffnungs- oder Schließbewegung hydraulisch zu bewegen. In
geschlossener Position werden über die Distanzstücke 21, die
beim Tiefzieh-Umformvorgang auftretenden Umformkräfte und
Blechhalterkräfte (Prozeßkräfte), statisch aufgenommen.
Gegebenenfalls kann in der unteren Schließposition anstatt
der Distanzstücke 21 eine hydraulisch gesteuerte,
mechanische Verriegelungseinheit verwendet werden, so daß die
auftretenden Kräfte zwischen der unteren Tischkonstruktion
des Pressenrahmens 7 und dem Stößel 3 aufgefangen werden.
In Fig. 2 sind das Ziehwerkzeug und die Vielpunkteinheit 12
im Detail größer dargestellt. Die untere Werkzeughälfte
besteht dabei aus den Elementen Ziehstempel 9,
Blechhalteplatte 10, der Werkzeuggrundplatte 11, den
Druckbolzen 5 und Formbolzen 20. Die Vielpunkteinheit 12
beinhaltet die Blechhaltezylinder 13 (ausgeführt als
Kurzhubzylinder) mit den Kurzhubkolben 14. Mit der
Zwischenplatte 4 ist der Ziehring 8 wie bei einer
konventionellen Ausführung fest verbunden und mit dem Stößel
3 heb- und senkbar.
Die Kurzhubkolben 14 der austauschbaren Vielpunkteinheit 12
sind so aufgebaut, daß sie für eine Produktfamilie ähnlicher
Teile aber mit unterschiedlichen Dimensionen verwendbar sind.
Am wichtigsten für die Durchführung ist die Beziehung
zwischen Produktform (zum Beispiel rechteckige Form des
Ziehringes 8) und den Zylinderpositionen, um den Materialfluß
in den Bereichen der Druck- und Zugbereiche in der
effizientesten Art und Weise kontrollieren zu können.
Verglichen mit den Konzepten von konventionellen einfach- und
doppeltwirkenden Pressen hat das Kurzhubzylinderprinzip mit
einem installierten Hub von nur wenigen Millimetern den
Vorteil von mehr Flexibilität in Hinsicht auf Plazierung der
Aktoren relativ zu der Werkstückgeometrie. Das wird erreicht
in Kombination mit einem verbesserten dynamischen Verhalten
des hydraulischen Systems, und verwirklicht die Möglichkeit
der Programmierung von komplexen Blechhaltekraftprofilen,
welche exakt die Anforderung erfüllen, die für jedes Stadium
des Ziehprozesses notwendig sind.
Die Haltekraft der Blechhaltezylinder 13 ist in einem äußeren
Wirkkranz 25 und einem inneren Wirkkranz 26 aufgeteilt, wobei
der äußere Wirkkranz 25 mit einer einstellbaren,
gleichbleibenden Grundlast mit den Grundlastdruckbolzen 6 auf
die Werkzeuggrundplatte 11 wirkt, während die Wirkpunkte des
inneren Wirkkranzes 26 über die Druckbolzen 5 und Formbolzen
20 durch entsprechend geformte Öffnungen in der
Werkzeuggrundplatte 11 auf die Blechhalteplatte 10 wirken und
jeweils einzeln oder in Gruppen gezielt geregelt
beaufschlagbar sind. In den Fig. 3a und 3b sind Wirkkränze
25 und 26, abgegrenzt voneinander durch die Trennlinie 30
(dick strichliert), anschaulich dargestellt. Im engen
Rasterfeld umhüllen die Blechhaltezylinder 13 mit den
Kurzhubkolben 14 die Ziehringkontur 18 entsprechend dem zu
ziehenden Werkstück. Die Tischplatte 15 (siehe auch Fig. 8a
und 8b) besitzt vornehmlich im Mittelfeld der Spannfläche
Ausschnitte mit Führungen 24 für die Gehäuse 23 der
Umformzylinder/-kolben 16/17. Je nach Geometrie der
Ziehstempel 9 können entsprechend viele hydraulische
Umformkolben 17 vorgesehen sein.
Diese Anordnung bewegbarer Zylindereinheiten als
Ziehantriebe, plaziert im unteren Querhaupt der Presse,
übernimmt die Ziehfunktion für Teile mit unterschiedlichen
Geometrien. Durch das Trennen der Ziehfunktion von der
Vielpunkteinheit 12 kann die Presse 1 leicht an verschiedene
Produktgruppen angepaßt werden, indem die Vielpunkteinheit 12
ausgewechselt und die Positionen der Umformzylinder/kolben
16/17 angepaßt werden.
Der Funktionsablauf eines Tiefziehvorganges ist wie folgt:
Bei geöffneter Presse 1 wird die ebene Platine 19 auf die
Blechhalteplatte 10 und den abgesenkten Ziehstempel 9 gelegt.
Danach wird in schneller Schließbewegung der Stößel 3 an
Führungsschienen 22 hydraulisch oder mechanisch bis auf einen
kleinen Spalt, Δs, von circa 0,5 mm bis 5 mm kurz über dem
Werkstück 19 abgesenkt. Der Stößel 3 wird dabei entweder
durch Distanzstücke 21 abgestützt, wobei die eingestellte
Stößelkraft über der gesamt wirkenden Prozeßkraft liegen
muß. Alternativ kann die Festsetzung des Stößels über eine
mechanisch/hydraulische Verriegelungseinheit erfolgen.
In Fig. 1 ist der Spaltabstand s eingezeichnet, der gleich
der Blechstärke der Platine 19 plus dem Spalt Δs ist.
Durch das Verriegeln des Stößels 3 mit einem Spaltabstand Δs
zum Werkstück 19 ergibt sich auch bei der sehr schnellen
Schließbewegung kein dynamischer Auftreffstoß auf das
Werkstück 19. Aufwendige Vorbeschleunigungsprozeduren
konventioneller Ziehkissenplatten entfallen hiermit. Nach der
Festlegung oder Verriegelung des Stößels 3 werden die
Blechhaltezylinder 13 und Kurzhubkolben 14 hydraulisch
aktiviert. Die Blechhalteplatte 10 wird entsprechend dem
Spaltabstand Δs hydraulisch angehoben, so daß das Werkstück
19 gegen den Ziehring 8 gedrückt wird. Ist der Spalt Δs
hydraulisch überbrückt und die Sollwerte der
Blechhaltezylinder 13 oder Zylindergruppen erreicht, beginnt
sofort die Ziehstempelbewegung für den Ziehhub. Während des
Tiefziehhubes werden die Drücke in den Blechhaltezylindern 13
oder Zylindergruppen entsprechend dem unterschiedlichen
Materialfluß im Zug- und Druckumformungsbereich (zum Beispiel
im Druckumformungsbereich Materialverdickung durch das
konzentrische Zusammenfließen des Materials und
Materialverdickungen im Zargenflansch) durch eine
Rechnersteuerung verändert. Die Druckbolzen 5 und Formbolzen
20 entsprechend den jeweiligen Zug- und Druckumformbereichen
und sind entlang der Ziehringkontur 18 der
Spülbeckengeometrie angeordnet.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, sind die
Kurzhubkolben 14 mit einer so hohen Wirkfläche ausgestattet,
daß die Druckbolzen 5 oder die Formbolzen 20 in der
Werkzeuggrundplatte 11 auch exzentrisch entsprechend der
Ziehringgeometrie 18 bzw. Ziehstempelkontur auf die
Wirkflächen des Kurzhubkolbens 14 im Blechhaltezylinder 13
angeordnet werden können. Dafür muß selbstverständlich die
Werkzeuggrundplatte 11 entsprechend der Form der Druckbolzen
5 und Formbolzen 20 angefertigt werden. Die Formbolzen 20
können dafür der Werkstückform bzw. der Ziehringkontur 18
entsprechend angepaßt sein. Die Fig. 5a, 5b und 5c sowie
7a und 7b zeigen die Möglichkeit auf, wie durch
unterschiedliche Anwendung der Druckbolzen 5 und Formbolzen
20 auf den Wirkflächen der Blechhaltezylinder 13 die
Anpassung an ähnliche Werkstücke einer Teilefamilie
gewährleistet ist, wobei die Vielpunkteinheit 12 aus mehreren
Wechselmodulstreifen 27 zusammensetzbar ausgeführt werden
kann und somit für die Herstellung unterschiedlicher
Werkstücke mit verschiedenen Abmessungen brauchbar ist. Die
Fig. 5a, 5b und 5c zeigen jeweils im Aufriß und Seitenriß
den Aufbau einer Werkzeuggrundplatte 11 durch Wechselstreifen
27 oder durch Wechselmodule 28 und 28′, die entsprechend
eines Werkstücks einer Teilfamilie auf der Trägerplatte 29
fixierbar sind.
Die Fig. 6a zeigt die Druckprofile während des Ziehweges,
während die Fig. 6b zeigt, wie durch Eingabe von
Werkzeugparametern in einen Rechner und programmierbare
Darstellung am Monitor Werkstückfamilien darstellbar und
entwickelbar sind.
In Fig. 6b sind auf dem Monitor als Beispiel die Startwerte
in KN beim Ziehen eines Doppelspülbeckens mit verschieden
großen Becken dargestellt. Weiter sind im Feld links unten
folgende Zustände darstellbar:
Bezugszeichenliste
1. Presse
2. Schließzylinder
3. Stößel
4. Zwischenplatte
5. Druckbolzen für inneren Wirkkranz
6. Druckbolzen für Grundlast
7. Pressenrahmen
8. Ziehring = Matrize
9. Ziehstempel =Patrize
10. Blechhalteplatte
11. Werkzeuggrundplatte
12. Vielpunkteinheit
13. Blechhaltezylinder
14. Kurzhubkolben
15. Tischplatte
16. Umformzylinder
17. Umformkolben
18. Ziehringkontur
19. Platine/Werkstück
20. Formbolzen
21. Distanzstücke
22. Führungsschiene für Stößel
23. Gehäuse für 16
24. Führung
25. äußerer Wirkkranz
26. innerer Wirkkranz
27. Wechselmodulstreifen
28. Wechselmodul
29. Trägerplatte für 27
30. Trennlinie
2. Schließzylinder
3. Stößel
4. Zwischenplatte
5. Druckbolzen für inneren Wirkkranz
6. Druckbolzen für Grundlast
7. Pressenrahmen
8. Ziehring = Matrize
9. Ziehstempel =Patrize
10. Blechhalteplatte
11. Werkzeuggrundplatte
12. Vielpunkteinheit
13. Blechhaltezylinder
14. Kurzhubkolben
15. Tischplatte
16. Umformzylinder
17. Umformkolben
18. Ziehringkontur
19. Platine/Werkstück
20. Formbolzen
21. Distanzstücke
22. Führungsschiene für Stößel
23. Gehäuse für 16
24. Führung
25. äußerer Wirkkranz
26. innerer Wirkkranz
27. Wechselmodulstreifen
28. Wechselmodul
29. Trägerplatte für 27
30. Trennlinie
Claims (7)
1. Hydraulische Tiefzieheinrichtung bei Pressen zum Ziehen von
Blechformteilen mit einer gegenüber hydraulischen
Druckzylindern abgestützten Blechhalteplatte sowie von
hydraulischen Druckzylindern in Ziehrichtung bewegbar
geführtem Ziehstempel, eine unterhalb der Blechhalteplatte
angeordnete Werkzeuggrundplatte und eine Vielpunkteinheit
mit einer Vielzahl von Kurzhubzylindern in Vielpunkt-
Ansteuerung entsprechend der Ziehringkontur, wobei sich der
Stößel bis kurz vor dem Kontakt mit dem Werkstück abwärts
bewegt und mit einem Spaltabstand Δs zum Werkstück mit dem
Pressengestell kraft- oder formschlüssig festsetzbar ist
sowie die hydraulisch aktivierten Kurzhubzylinder den
Spaltabstand Δs überbrücken und mittels der
Blechhalteplatte das Werkstück gegen den Ziehring drücken,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltekraft zum Tiefziehen des Werkstückes (19) aufgeteilt
ist auf einen äußeren Wirkkranz (25) und einen inneren
Wirkkranz (26), wobei der äußere Wirkkranz (25) mit einer
einstellbaren Grundlast aus den Blechhaltezylindern (13)
hydraulisch beaufschlagt wird und auf die
Werkzeuggrundplatte (11) wirkt, während die Wirkpunkte mit
den Druck-/Formbolzen (5; 20) des inneren Wirkkranzes (26)
auf die Blechhalteplatte (10) wirken und jeweils einzeln
oder in Gruppen gezielt geregelt beaufschlagbar sind.
2. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurzhubkolben (14) mit einer so großen Wirkfläche
ausgestattet sind, daß die Druck-/Formbolzen (5 oder 20)
aus der Werkzeuggrundplatte (11) zentrisch oder exzentrisch
auf diesen Wirkflächen angeordnet werden können.
3. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch unterschiedliche Anordnung der Druck-/Formbolzen (5,
20) auf den Kolbenwirkflächen eine Anpassung an ähnliche
Werkstücke einer Teilefamilie möglich ist.
4. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vielpunkteinheit (12) aus zwei oder mehreren Wechselmodulen
(27, 28 oder 28′) besteht und durch verschiedene
Zusammensetzung für die Herstellung unterschiedlicher
Werkstücke geeignet ist.
5. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 4, gekennzeichnet durch eine
Eingabe der Werkzeugparameter (Kraftprofile, Blechhalter)
in einen Rechner die bildliche Darstellung der Blechhalte-
und Umformoperation und eine Speicherung von
werkzeugspezifischen Datensätzen.
6. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere Umformzylinder (16) mit ihrem Gehäuse (23) als
Einheit in Führungen (24) der Tischplatte (15) verschiebbar
und auswechselbar angeordnet sind.
7. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druck-/Formbolzen (5; 20) für den inneren Wirkkranz (26)
entsprechend der zugehörigen Ziehringkontur (18)
ausgebildet bzw. geformt sind.
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