DE19734277A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen mittels Druckmedium - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen mittels DruckmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Tiefziehen mittels Druckmedium, bei dem das zwischen
zwei Werkzeughälften umfangsseitig geklemmte Blech mit
einer Niederhalterkraft beaufschlagt wird.
Ein derartiges Verfahren ist in der EP 0 704 258 A1
beschrieben. Das Blech ist hierfür zwischen dem Ziehring
des den Formstempel aufweisenden Oberwerkzeuges und dem den
Druckraum aufweisenden Unterwerkzeug eingespannt, wobei das
Unterwerkzeug mit einer auf das Blech wirkenden Dichtung
versehen ist, die den Druckraum abdichtet. Die Verformung
erfolgt in zwei Phasen. In einer ersten Phase bleibt das
Blech fest eingespannt, so daß bei Druckbeaufschlagung kaum
Material nachfließen kann. In einer zweiten Phase wird
dieses Nachfließen durch eine kleinere Einspannkraft
ermöglicht. Darüber hinaus erfolgen in jeder Phase
Feinsteuerungen der Einspannkraft. Alle diese Steuerungen
sind erforderlich, um bei zu geringer Einspannkraft
Faltenbildungen am eingespannten Material und bei zu großer
Einspannkraft Risse zu vermeiden. Um diese sensiblen
Steuerungen vornehmen zu können, muß immer die
Aufspannplatte der Presse angesteuert werden, was sehr hohe
Führungsgenauigkeiten im gesamten System erfordert.
Außerdem wird mit jeder Werkzeugbewegung der Grad der
Abdichtung beeinflußt, was die Zuverlässigkeit negativ
beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Tiefziehen mittels Druckmedium zu
entwickeln, mit welchen eine auf das Ziehverhältnis positiv
wirkende Steuerung der Niederhalterkraft gewährleistet und
gleichzeitig eine sichere Abdichtung des Druckraumes
gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des 1. und 8. Patentanspruchs und den weiteren
Merkmalen in deren Unteransprüchen gelöst. Bei dem
Verfahren zum hydromechanischen Tiefziehen wird dabei
zwischen zwei Werkzeughälften in Form des Werkzeug
oberteiles und des Werkzeugunterteils ein Blech eingelegt
und dieses mit Druck beaufschlagt, so daß es sich an die
Gravur der in Werkzeugoberteil angeordneten Form anlegt.
Das Blech wird umfangsseitig mit einem Niederhalter
geklemmt. Erfindungsgemäß wird dabei ein Schließbereich
zum Schließen beider Werkzeughälften und ein vom
Schließbereich beabstandeter, mit dem Niederhalter
erzeugter Klemmbereich zum Klemmen des Bleches
Werkzeugober- und -unterteil vorgesehen. Dabei erfolgt
zunächst das druckdichte Schließen beider Werkzeughälften
im Schließbereich und anschließend das Klemmen des Bleches
im Niederhalterbereich, wobei die beim Klemmen aufgebrachte
Niederhalterkraft unabhängig von der beim Schließen
aufgebrachten Schließkraft ist. Dabei ist es auch möglich,
die Niederhalterkraft in Abhängigkeit von der Umformkraft
des Druckmediums zu steuern. Weiterhin kann der
Niederhalter mit einer Schwingung beaufschlagt werden, die
im Bereich von 10 bis 100 Hz liegen kann. Vorzugsweise
sollte die Schwingung 45 bis 100 Hz betragen. Erfolgt das
Klemmen unter dieser Schwingungsüberlagerung, läßt sich die
Faltenbildung reduzieren und ein größeres Ziehverhältnis
erzielen.
Der Niederhalter kann entsprechend der Oberflächenbereiche
auch in Niederhalterbereiche segmentiert sein. In diesem
Fall werden die Segmente einzeln und/oder gruppenweise mit
einer Einzelniederhalterkraft oder einer Gruppe von
Einzelniederhalterkräften angesteuert. Mit segmentiertem
Klemmbereich kann man sich besser auf örtlich sehr
unterschiedlichen Klemmanforderungen einstellen.
Einen weiteren positiven Effekt auf das Ziehverhältnis
bewirkt die Anwendung eines auf den Temperaturbereich der
Halbwarmumformung des umzuformenden Bleches erwärmten
Druckmediums, denn dadurch erwärmt sich das gesamte
Werkzeug und somit auch das darin eingelegte Blech.
Die Vorrichtung zum hydromechanischen Tiefziehen besteht
bekannter weise aus zwei Werkzeughälften in Form eines
Werkzeugoberteiles und eines Werkzeugunterteiles, wobei das
Werkzeugoberteil eine Tiefziehform und das
Werkzeugunterteil einen druckbeaufschlagbaren Druckraum
aufweist. Das Blech wird zwischen Werkzeugoberteil und
Werkzeugunterteil mittels eines Niederhalters geklemmt.
Erfindungsgemäß sind beide Werkzeughälften in einem den
Niederhalter umgebenden Schließbereich druckdicht
schließbar und der Niederhalter nach dem Schließen der
beiden Werkzeughälften in Richtung des Bleches mit einer
von der Schließkraft unabhängigen Niederhalterkraft
bewegbar. Dabei ist der Niederhalter in einem den Druckraum
umgebenden Niederhalterbereich des Werkzeugunterteils
angeordnet. Das Werkzeugoberteil weist eine die
Tiefziehform umgebende Dichtglocke aufweist, deren Rand im
Schließbereich dichtend auf das Werkzeugunterteil
aufsetzbar ist.
Der Druckraum für das Druckmedium wird durch einen
gestellfesten Pneumatikzylinder gebildet, dessen Kolben
durch einen als Druckübersetzer wirkenden Hydraulikzylinder
betätigbar ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, auf
den kostenintensiven Druckübersetzer zu verzichten, und den
Umformdruck durch Relativbewegung der gefügten Werkzeug
hälften entlang des feststehenden Kolbens in Richtung zum
Pressengestell zu erzeugen. Durch die Kopplung der
Druckzuführungen für das Innenhochdruckumformen und den
Niederhalterdruck ist es möglich, die Niederhalterkraft in
Abhängigkeit von der Umformkraft zu erzeugen. Dadurch
vereinfacht sich auch der mechanische Aufbau und die
Steuerung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Querschnitt eines geschlossenen Tiefziehwerkzeugs
mit Druckmedium und Druckübersetzer in Ausgangs
stellung,
Fig. 2 Tiefziehwerkzeug gem. Fig. 1 während des
Tiefziehens,
Fig. 3 Tiefziehwerkzeug gem. Fig. 1 nach Abschluß des
hydromechanischen Tiefziehens,
Fig. 4 den Querschnitt der beiden Werkzeughälften eines
geöffneten Tiefziehwerkzeugs ohne
Druckübersetzer,
Fig. 5 geschlossenes Tiefziehwerkzeug gem. Fig. 4,
Fig. 6 geschlossenes Tiefziehwerkzeug gern. Fig. 5 nach
Zuführung des Druckmediums,
Fig. 7 Tiefziehwerkzeug in Endposition nach dem Tiefziehen.
Das Tiefziehwerkzeug gemäß Fig. 1 bis 3 besteht aus einem
mit dem Pressenstößel 2 verbindbaren Werkzeugoberteil 4 und
einem auf dem Pressentisch 6 aufgenommenen Werkzeug
unterteil 8. Das Werkzeugoberteil 4 weist eine nach unten
offene Tiefziehform 10 auf, die von einer Dichtglocke 12
umgeben ist und über eine Entlüftungsleitung 14 entlüftet
werden kann. Das Werkzeugunterteil 8 besitzt einen nach
oben offenen Zylinder 16, in dem ein Kolben 18 geführt
wird, dessen nach unten weisende Kolbenstange 20 in einen
Druckübersetzer 22 führt und dort von einem Kolben 24 des
Druckübersetzers 22 abgeschlossen wird. Der Zylinder 16 ist
über die Druckleitung 26 und der Druckübersetzer 22 über
die Druckleitung 28 mit Druck beaufschlagbar. Das
Druckmedium 30 wird über die Leitung 32 dem Zylinder 16
zugeführt. In die plane Oberseite des Zylinders 16 ist ein
Niederhalter 34 eingelassen, der über einen Druckraum 36
mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist, das über eine
Druckleitung 38 zugeführt wird. Die untere Ringfläche der
Tiefziehform 10 entspricht der oberen Ringfläche des
Niederhalters 34. Beide Ringflächen befinden sich
übereinander und bilden einen Klemmbereich K. Dazwischen
liegt der Flanschbereich des tiefzuziehenden Bleches 40.
Die Dichtglocke 12, welche die Tiefziehform 10 und das
Blech 40 umschließt, sitzt auf der Oberseite des Zylinders
16 auf. Die Berührungslinie bildet in diesem Fall einen
sich an den Klemmbereich K anschließenden Schließbereich F.
Der Klemmbereich K kann auch zum Schließbereich S
beabstandet sein.
Zur Durchführung des Verfahrens wird zuerst das Blech 40
zwischen Werkzeugoberteil 4 und Werkzeugunterteil 8
eingelegt. Dann fährt der Pressenstößel 2 das
Werkzeugoberteil 4 mit der Schließkraft Fs gegen das
Werkzeugunterteil 8, so daß die Dichtglocke 12 dichtend auf
dem Werkzeugunterteil 8 aufsitzt und das Tiefziehwerkzeug
10 am Randbereich des Bleches 40 anliegt (Fig. 1).
Anschließend wird über die Leitung 38 der Druckraum 36 mit
Druck beaufschlagt, und dadurch der Niederhalter 34 mit der
Niederhalterkraft FN gegen den Flanschbereich des Bleches
40 in Richtung zum Werkzeugoberteil 4 gedrückt.
Anschließend oder gleichzeitig wird Druckmedium 30 durch
die Leitung 32 in den Zylinder 16 geführt, der Kolben 18
über den Druckübersetzer 22 mit Druck beaufschlagt und in
Richtung zum Blech (Pfeilrichtung) bewegt. Dieser sich nach
oben bewegende Kolben 26 drückt das Druckmedium 30 von
unten her gegen das Blech 40. Um nach oben ausweichen zu
können (Fig. 2), muß das Blech 40 von den Seiten her
nachfließen, dafür ist eine exakte Niederhalterkraft FN
erforderlich, die durch den über den Druckraum 36 auf den
Niederhalter 34 wirkenden Druck steuerbar ist. Durch eine
definiert gesteuerte Niederhalterkraft, die unabhängig von
der Schließkraft ist, kann das Material in das Innere der
Tiefziehform 10 nachfließen, bis sich das Blech 22
vollständig an die Gravur der Tiefziehform 10 angelegt hat
(Fig. 3) . Das Ziehverhältnis läßt sich wesentlich erhöhen,
wenn man den Niederhalter mit einem schwingenden Druck
beaufschlagt, was über einen Kolben oder Ventilsteuerung
möglich ist. Da für das Klemmen des Bleches 40 vorzugsweise
das gleiche Druckmedium wie für das Umformen des Bleches 40
genutzt wird, kann die Steuerung sehr einfach gehalten
werden. Das ist auch von Vorteil, wenn für komplizierte
Teile Niederhalter Verwendung finden, die umfänglich in
separat beaufschlagbare Segmente unterteilt sind. Ein
solcher Niederhalter kann z. B. aus Kunststoff bestehen, in
den Metallsegmente eingelassen sind.
Die Druckbeaufschlagung des Niederhalters oder der Segmente
des Niederhalters kann beispielsweise über Stickstoffedern
erfolgen.
Das zweite Ausführungsbeispiel (Fig. 4 bis 7) zeigt ein
hydromechanisches Tiefziehwerkzeug, bei welchem der auf das
Blech 40 wirkende Druck nicht über einen Druckübersetzer,
sondern direkt über den im Zylinder 60 des Werkzeug
unterteiles 8 integrierten Kolben 80 erzeugt wird. Das
Werkzeugoberteil 4 weist ein Formstück 46 auf, das an einem
flanschförmigen Oberwerkzeug 48 befestigt ist. An der
Unterseite des Oberwerkzeuges 48 ist ein das Formstück 46
radial umschließendes ringförmiges Zwischenstück 50 und ein
sich daran anschließender Ziehring 52 angeordnet. Ebenfalls
an der Unterseite des Oberwerkzeugs 48 sitzt eine
Dichtglocke 54, die das Zwischenstück 50 und den Ziehring
52 umgibt, nach unten über diese hinausragt und an ihrer
Unterseite einen axial wirkenden Dichtring 56 und einen
radial wirkenden Dichtring 58 aufnimmt. Das Werkzeug
unterteil 8 besteht aus einem sich auf dem Pressentisch 6
abgestützten Zylinder 60 und einem darauf sitzenden
Unterwerkzeug 62. Dieses weist einen ringförmigen Druckraum
64, in dem ein Niederhalter 66 vertikal geführt ist, und
eine ringförmige Ausnehmung 68, in welcher die Dichtglocke
54 des Werkzeugoberteils 4 aufgenommen werden kann, auf.
Der Niederhalter 66 ist über den Druckraum 64 mit dem
Druckmedium beaufschlagbar, welches über eine Leitung 70
zugeführt wird. Die Zentralbohrung des Unterwerkzeugs 62
bildet einen über die Leitung 27 beaufschlagbaren Druckraum
74, der mit dem Druckraum 76 des Zylinders 60 in Verbindung
steht. Dessen Kolben 78 ist mit einer Kolbenstange 80
verbunden, die sich auf den Pressentisch 6 abstützt. Der
Zylinder 60 selbst, ist mittels Führungssäulen 82 und
Pinolen 84 in bezug auf den Pressentisch 6 vertikal
geführt. Oberwerkzeug 48, Unterwerkzeug 62 und Zylinder 60
sind mittels Bolzen 86 miteinander verspannbar. Die
übereinander liegenden Ringflächen des Ziehrings 52 und des
Niederhalters 66 bilden den Klemmbereich K, die davon
beabstandeten Ringflächen der Dichtglocke 54 und der
ringförmigen Ausnehmung 68 den Schließbereich F.
Nachdem bei dieser Ausführungsform das umzuformende Blech
40 auf das Unterwerkzeug 62 des Werkzeugunterteils 8
aufgelegt wurde und der Pressenstößel 2 das
Werkzeugoberteil 4 mit der Schließkraft Fs gegen das
Werkzeugunterteil 8 gefahren hat, so daß die Dichtglocke 54
form- und kraftschlüssig in der ringförmigen Ausnehmung 68
sitzt und der Ziehring 52 dicht über dem Blech 40 steht,
bzw. an diesem anliegt, werden Oberwerkzeug 48,
Unterwerkzeug 62 und Zylinder 60 mittels Bolzen 86
miteinander verspannt (Fig. 5). In dieser Position ist der
Kolben 78 im Zylinder 60 in der unteren Endlage und das
Werkzeugunterteil ist um den Hub H vom Pressentisch
entfernt. Dann führt die Leitung 70 Druckmittel zum
Druckraum 64, unter dessen Einwirkung der Niederhalter 66
von unten her mit der Niederhalterkraft FN gegen den
Flanschbereich des Bleches 40 gedrückt wird und dieses
gegen den Ziehring 52 klemmt. Gleichzeitig dazu oder in
dessen Folge gelangt über die Leitung 70 Druckmittel in die
Druckräume 76 und 74 des Zylinders 70 bzw. des
Unterwerkzeugs 62 (Fig. 6) . Nun fahren Pressenstößel 2 und
Pinolen 84 synchron nach unten, wodurch sich der an den
Führungssäulen 82 geführte Zylinder 60 über den
feststehenden Kolben 80 schiebt, das in den Druckräumen 74
und 76 befindliche Druckmedium 30 gegen das Blech 40 drückt
und dieses über den Ziehring 52 in Richtung des Formstück
46 des Werkzeugoberteils zieht (Fig. 7).
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden alle Vorteile
der von der Schließkraft der beiden Werkzeugteile
unabhängigen Niederhalterkraft des Bleches wirksam. Es ist
ebenfalls möglich, den Umformdruck für den Nieder
halterdruck zu nutzen und einen segmentierten Niederhalter
einzusetzen bzw. die Niederhalterkraft mit Schwingungen zu
überlagern.
Es ist ebenfalls möglich, das Druckmedium zu erwärmen.
Besitzt das Druckmedium 30 eine für das Halbwarmumformen
geeignete Temperatur, beispielsweise etwa 250°C für
Aluminium oder etwa 750° bis 850°G für Stahl, lassen sich
aufgrund der Erwärmung des gesamten Werkzeuges und des
darin eingelegten Bleches Teile mit einem großen
Ziehverhältnis erzeugen. Als Druckmedium kann dabei bei der
Erwärmung auf ca. 250°C beispielsweise CALFLOHTF der Firma
Fragol und bei der Erwärmung auf ca. 750°C bis 850°C z. B.
flüssige Salze eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Tiefziehen mittels Druckmedium, bei
welchem ein zwischen zwei Werkzeughälften in Form des
Werkzeugoberteiles (4) und des Werkzeugunterteiles (8)
umfangsseitig geklemmtes Bleche (40) über ein Druckmedium
(39) derart mit einem Umformdruck (FU) beaufschlagt wird,
daß sich dieses an eine Form (10, 46, 50, 52) anlegt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schließbereich (F) zum
Schließen beider Werkzeughälften (4, 8) und ein vom
Schließbereich (F) beabstandeter oder sich daran
anschließender Klemmbereich (K) zum Klemmen des Bleches
(40) zwischen diesen Werkzeughälften (4, 8) vorgesehen
ist, und daß zunächst das druckdichte Schließen beider
Werkzeughälften (4, 8) am Schließbereich (F) und
anschließend das Klemmen des Bleches (40) am
Niederhalterbereich (K) erfolgt wobei die beim Klemmen
aufgebrachte Niederhalterkraft (FN) unabhängig von der
beim Schließen aufgebrachten Schließkraft (FS) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Niederhalterkraft (FN) in Abhängigkeit von der
Umformkraft (FU) des Druckmediums (30) steuerbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Niederhalter (34, 66) mit einer
Schwingung beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz der Schwingung im Bereich von 10 bis 100 Hz
liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche von 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter (34) segmentiert ist
und die Segmente einzeln und/oder gruppenweise mit einer
Einzelniederhalterkraft oder einer Gruppe von Einzelnieder
halterkräften ansteuerbar sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmedium (30) eine Temperatur besitzt, die im
Temperaturbereich der Halbwarmumformung des umzuformenden
Bleches (40) liegt.
7. Vorrichtung zum Tiefziehen eines Bleches mittels
Druckmedium (40), bestehend aus zwei Werkzeughälften in
Form eines Werkzeugoberteiles (4) und eines
Werkzeugunterteiles (8), wobei das Werkzeugoberteil (4)
eine Tiefziehform (10, 46, 50, 52) und das
Werkzeugunterteil (8) einen druckbeaufschlagbaren Druckraum
(30, 74, 76) aufweist und das Blech (40) zwischen
Werkzeugoberteilteil (4) und Werkzeugunterteil (8) mittels
eines Niederhalters (34, 66) klemmbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Werkzeughälften (4, 8) in einem
den Niederhalter (34, 66) umgebenden Schließbereich (F)
druckdicht schließbar sind und daß der Niederhalter (34,
36) nach dem Schließen der beiden Werkzeughälften (4, 8) in
Richtung des Bleches (40) mit einer von der Schließkraft
unabhängigen Niederhalterkraft bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Niederhalter (34, 66) in einem den Druckraum (30, 74)
umgebenden Klemmbereich (K) des zweiten Werkzeugteils (8)
eingelassen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkzeugoberteil (4) eine die
Tiefziehform (10, 46, 50, 52) umgebende Dichtglocke (12,
54) aufweist, deren Rand im Schließbereich (F) dichtend auf
das Werkzeugunterteil (8) aufsetzbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche von 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (30) durch einen
gestellfesten Pneumatikzylinder (16) gebildet wird, dessen
Kolben (18) durch einen als Druckübersetzer wirkenden
Hydraulikzylinder betätigbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche von 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (76) durch einen
im Gestell geführten Pneumatikzylinder (60) gebildet wird,
wobei der Umformdruck durch Verschieben der gefügten
Werkzeughälften entlang des gestellfesten Kolbens (78)
erzeugbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche von 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzuführungen für das
Innenhochdruckumformen und den Niederhalterdruck mit
einander gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
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DE1997134277 DE19734277C2 (de) | 1997-08-07 | 1997-08-07 | Vorrichtung zum Tiefziehen eines Bleches mittels Druckmedium |
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