DE19816566C2 - Werkzeug und Verfahren zum Herstellen eines Hohlkörpers durch Innenhochdruckumformen - Google Patents
Werkzeug und Verfahren zum Herstellen eines Hohlkörpers durch InnenhochdruckumformenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen von zwei an ihren Rändern zusammengeschweißten Platinen. Ein Querandocken an die Platinen für die Zufuhr eines Wirkmediums für das Innenhochdruckumformen erfolgt mittels eines Andockstempels (6) in einer in einer Platine (1) ausgebildeten Öffnung. Der Andockstempel (6) wird durch ein konisches Mundstück (6a) und einen Dichtungskragen (6b) gegenüber der Platine (1) abgedichtet und ist im Werkzeug (3, 4) derart gelagert, daß er durch das beim Ausformen der Platinen (1, 2) im Formhohlraum aus den Randbereichen nachfließende Material mitgenommen wird.
Description
Für die Herstellung eines komplexen Bauteils mit hoher
Steifigkeit und geringem Gewicht eignet sich das
Innenhochdruckumformen von flach aufeinander liegenden,
an ihren Rändern verschweißten Blechplatinen, sogenannten
Doppelplatinen. Ein Problem bei der Herstellung solcher
hohlen Bauteile ist das Andocken der Doppelplatinen an
Einrichtungen für die Einleitung eines Wirkmediums unter
hohem Druck in den Raum zwischen den Platinen.
Problematisch ist das Andocken zum einen, weil die
Andockmittel möglichst dicht an die Doppelplatine
anzuschließen sind, und zum anderen, weil die Möglichkeit
bestehen soll, daß beim Ausformen der Doppelplatine in
einem Formhohlraum eines Werkzeuges, das die
Doppelplatine an ihren Rändern eingeklemmt hält, Material
von den eingeklemmten Randbereichen in den Formhohlraum
nachfließt.
Obgleich aus dem Stand der Technik viele verschiedene
Andocksysteme bekannt sind, gibt es kein Andocksystem,
bei dem beide Zielsetzungen erfüllt werden.
Bei einem bekannten Andocksystem zum Querandocken
(DE 44 27 140 C1) besteht das Werkzeug aus einem Ober-
und einem Unterteil, die zwischen sich einen Formhohlraum
entsprechend der Form des herzustellenden hohlen Bauteils
bilden. Bei diesem Werkzeug wird eine an ihren Rändern
mit einer durchlaufenden Naht verschweißte Doppelplatine
mit ihren Randbereichen zwischen dem Ober- und Unterteil
eingeklemmt gehalten. Zum Andocken ist in einer der
beiden Platinen, insbesondere in der unteren Platine, im
eingespannten Randbereich innerhalb der Schweißnaht eine
Öffnung vorgesehen. In diese Öffnung kann ein vom
Unterteil getragener Andockstempel, über den das
einzuleitende Wirkmedium zuführbar ist, eingeführt
werden, wobei diesem Stempel im Oberteil eine
entsprechende Ausnehmung zugeordnet ist, in die beim
Einführen des Stempels in die Öffnung der unteren Platine
die obere Platine ausweichen kann. Das Ober- und
Unterteil weisen um diese Öffnung herum konzentrische
Zacken auf, die durch plastische Verformung des
Platinenmaterials dafür sorgen, daß der Bereich um die
Öffnung herum nach außen abgedichtet ist.
Eine Schwierigkeit bei diesem Andocksystem ist, daß der
Bereich der Platine, die am Andockstempel liegt, beim
Ausformen des Formhohlraums ein Nachfließen des
eingeklemmten Platinenrands nicht zuläßt. Von Nachteil
ist ferner, daß sich das Wirkmedium durch den um die
Öffnung herum durch plastische Verformung weitgehend
abgedichteten und fest eingeklemmten Bereich selbst
seinen Weg in den Zwischenraum zwischen den Platinen zum
Formhohlraum gegen den Widerstand dieser auch zwischen
den Platinen wirksamen Abdichtung suchen muß, was zu
einer Zeitverzögerung bei der Einleitung des Wirkmediums
und damit zu längeren Taktzeiten (Zykluszeiten) führt.
Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik des
Querandockens aus.
Die Erfindung betrifft demnach ein aus einem Ober- und
einem Unterteil bestehendes und einen dazwischen
ausgebildeten Formhohlraum aufweisendes Formwerkzeug für
nach dem Innenhochdruckumformen herzustellende hohle
Bauteile aus zwei an den Rändern verschweißten
Blechplatinen, die an ihren Randbereichen zwischen dem
Ober- und Unterteil einspannbar sind.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Herstellen eines hohlen Bauteils aus zwei an ihren
umlaufenden Rändern miteinander verschweißten und hier
zwischen einem Ober- und einem Unterteil eines
Formwerkzeugs eingeklemmt gehaltenen Platinen durch
Innenhochdruckumformen mit einem Wirkmedium, das über
eine innerhalb der durchlaufenden Schweißnaht liegenden
Öffnung in einer Platine über einen quer angedockten
Andockstempel in den von den Platinen begrenzten
Zwischenraum eingeleitet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Werkzeug und ein
Verfahren der genannten Art zu schaffen, das ein dichtes
Andocken und ein Nachfließen der eingespannten
Randbereiche der Doppelplatine in Richtung des
Formhohlraums des Werkzeugs ermöglicht.
Vorrichtungsmäßig wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
im Oberteil ein Träger für einen der Zufuhr eines
Wirkmediums zwischen die Blechplatinen dienenden
Andockstempel in Richtung des Formhohlraums nach Art
einer Kulissenführung verschiebbar gelagert ist, wobei
der Andockstempel, der zum möglichst dichten Anschluß an
die Blechplatinen ein konisches Mundstück und einen
gegenüber der Stirnseite des konischen Mundstücks
zurückversetzten Dichtungskragen aufweist, in dem Träger
quer in Richtung der Einspannebene von Ober- und
Unterteil vorschiebbar ist und im Werkzeug ein vom
Andockort des Andockstempels ausgehender und bis zum
Formhohlraum sich erstreckender Ausformkanal für die
Bildung eines Zuführkanals für das Wirkmedium aus den
Blechplatinen ausgebildet ist.
Verfahrensmäßig wird die Aufgabe insbesondere mit dem
vorgenannten Werkzeug dadurch gelöst, daß vor
Druckeinleitung der Andockstempel einerseits mit
einem konischen Mundstück am Innenrand der
Öffnung der einen Platine und andererseits mit einem
gegenüber der Stirnseite des konischen Mundstücks
zurückversetzten Dichtungskragen an der
die Öffnung umgebenden Außenseite der Platine
abdichtend angedrückt wird, daß bei Druckeinleitung
mindestens eine Platine in einen Ausformkanal des
Werkzeugs unter Bildung eines vom Andockort
ausgehenden und bis zum Formhohlraum des Werkzeugs
reichenden Kanals ausweicht, und daß das Werkzeug
mit den an den Randbereichen eingeklemmten Platinen
(1, 2) ein Nachfließen von Platinenwerkstoff in Richtung
des Formhohlraums erlaubt, indem der beweglich im
Werkzeug gelagerte Andockstempel mitgeführt wird.
Nach der Erfindung wird der Andockstempel selbst dicht an
die mit der Andocköffnung versehene Platine
angeschlossen, ohne daß es dazu einer sehr hohen
Anpreßkraft des Andockstempels auf die beiden Platinen um
den Andockort herum bedarf, wie es beim Stand der Technik
der DE 44 27 140 C1 erforderlich ist. Deshalb kommt es
auch nicht zu einer Abdichtung zwischen den Platinen um
die Andocköffnung herum, wie sie bei diesem Stand der
Technik, insbesondere durch die die Andockstelle
ringförmig umschließenden Zacken, verursacht wird. Wegen
Fehlens dieser Abdichtung ist es möglich, auf einem
verhältnismäßig niedrigen Druckniveau von zum Beispiel 80 bar
im Gegensatz zu 800 bar beim Stand der Technik von
der Andocköffnung aus Wirkmedium unter Bildung eines
Zuführkanals zwischen den Platinen in den Bereich der
Platinen im Formhohlraum einzuleiten. Die Befüllung des
aufzuweitenden Raums zwischen den Platinen im
Formhohlraum erlaubt es, einen gewünschten Druck-Zeit-
Verlauf vorzugeben, um bei vorgegebenen Werkstoffen
und/oder einer vorgegebenen Hohlraumgeometrie den
Umformvorgang optimal zu gestalten. Da der Andockstempel
verschiebbar gelagert ist, bleiben beim Nachfließen von
Material auch aus dem Bereich des Rands, wo der
Andockstempel angedockt ist, die geometrischen
Verhältnisse beim Nachfließen des Materials unverändert,
so daß auch der dichtende Anschluß des Andockstempels
erhalten bleibt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Ausformkanal sich im Unterteil des Werkzeuges
befindet. Das hat den Vorteil, daß das Wirkmedium selbst
in der Anfangsphase der Einleitung des Wirkmediums ohne
großen Widerstand den Zuführkanal zwischen den Platinen
aufweiten kann.
Vorzugsweise ist der Andockstempel als
druckmittelbeaufschlagter Kolben ausgebildet. Die
Druckbeaufschlagung kann dabei entweder über ein
unabhängiges Druckmedium und/oder gemeinsam mit dem
Wirkmedium erfolgen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Werkzeug im Querschnitt mit eingespannter
Doppelplatine und angedocktem Andockstempel vor
Einleitung eines Wirkmediums,
Fig. 2 das Werkzeug gemäß Fig. 1 im Querschnitt
während der Einleitung eines Wirkmediums,
Fig. 3 das Werkzeug gemäß Fig. 1 im Querschnitt am
Ende des Umformvorgangs,
Fig. 4 das Werkzeug gemäß Fig. 1 im ausschnittweisen
Querschnitt am Andockort
und
Fig. 5 das Werkzeug gemäß Fig. 1 im ausschnittweisen
Querschnitt am Andockort in einer zu Fig. 4
abgewandelten Ausführung.
Das in der Zeichnung dargestellte Werkzeug zum
Innenhochdruckumformen von Doppelplatinen, die aus zwei
flach aufeinandergelegten, an ihren Rändern mit einer
durchlaufenden Schweißnaht verschweißten Platinen 1, 2,
einer sogenannten Doppelplatine, bestehen, setzt sich aus
einem Oberteil 3 und einem Unterteil 4 zusammen. Beide
Teile 3, 4 bilden zwischen sich einen Formhohlraum 5. Um
die beiden Teile 3, 4 in der in den Fig. 1-3
dargestellten Stellung zu halten, sind in der Zeichnung
nicht dargestellte Führungs- und Preßvorrichtungen
vorgesehen. Im Oberteil 3 ist ein beweglicher
Andockstempel 6 gelagert, über den ein Wirkmedium für das
Innenhochdruckumformen zuführbar ist.
Nachdem eine Doppelplatine 1, 2 mit der umlaufend
durchgehenden Schweißnaht und einer im einzuspannenden
Randbereich innerhalb der Schweißnaht in einer der beiden
Platinen 1, 2 liegenden Öffnung, beim Ausführungsbeispiel
in der oberen Platine 1, hergestellt ist, wird die
Doppelplatine 1, 2 in das Werkzeug 3, 4 eingelegt und die
beiden Teile 3, 4 durch die Führungs- und
Preßvorrichtungen zusammengefahren, so daß die
Doppelplatine 1, 2 umlaufend in einem Randbereich
eingeklemmt wird, wie Fig. 1 zeigt. Dann erfolgt das
Querandocken, indem der Andockstempel 6 abdichtend an die
Öffnung in der oberen Platine 1 angeschlossen wird (Fig.
1: Andockphase). Dann wird das Wirkmedium über den
Andockstempel 6 und einen sich im Randbereich der
Platinen 1, 2 aufweitenden Zuführkanal zwischen die
Platinen eingeleitet, so daß sich die Doppelplatine 1, 2
im Formhohlraum 5 aufweitet (Fig. 2: Aufweitphase). Dabei
kann Material aus den eingeklemmten Randbereichen der
Doppelplatine 1, 2 einschließlich des Bereichs des
Zuführkanals in Richtung des Formhohlraums 5 nachfließen.
Die Mitführung des Andockstempels 6 unter Umständen mit
Unterstützung von außen ist möglich, weil er in einer
Führung beweglich im Oberteil 3 gelagert ist. Nachdem am
Ende der Aufweitphase die Doppelplatine 1, 2 in den
Randbereichen fester eingeklemmt worden ist, das heißt
von hier kein Material mehr in den Formhohlraum
nachfließen kann, weitet sie sich unter dem Einfluß des
weiter eingeleiteten Wirkmediums weiter auf, bis sie den
Formhohlraum 5 ganz ausfüllt und damit auch seine Form
annimmt (Fig. 3: Kalibrierphase).
Einzelheiten des Andockstempels 6 und seiner beweglichen
Lagerung im Oberteil 3 sind in den Fig. 4 und 5
dargestellt.
Gemäß Fig. 4 sind im Bereich des Andockstempels 6 im
Unterteil 4 ein Gegenhalter 7 und ein Führungsteil 8
unbeweglich eingesetzt. In diesen beiden Teilen 7, 8 sind
fluchtend ineinander übergehende Abschnitte eines
Ausformkanals 9 ausgebildet. Im Oberteil 3 sitzt
verschieblich ein Träger 10 für den Andockstempel 6, der
mit einem Ansatz 10a in einer fest im Oberteil 3
sitzenden Führung 11 nach Art einer Kulissenführung
gehalten ist. Der Andockstempel 6 ist als Zylinderkolben
ausgebildet und in einem durch einen Deckel 12
verschlossenen Zylinderraum 13 axial beweglich geführt.
Eine Schraubenfeder 14 beaufschlagt ihn in Richtung der
Doppelplatine 1, 2. Die von der Schraubenfeder 14
ausgehende Kraft reicht aber nicht für ein Andocken aus.
Deshalb ist vorgesehen, daß dem Zylinderraum 13 ein
Druckmittel über eine Leitung 15 zuführbar ist. Dieses
Druckmittel ist gleichzeitig das Wirkmedium für das
Innenhochdruckumformen.
Der Andockstempel 6 weist an seiner der Doppelplatine
zugekehrten Seite ein konisches Mundstück 6a auf, das den
Abmessungen der Öffnung in der oberen Platine 1 angepaßt
ist, um die Öffnung unter leichtem Aufweiten dicht
anzuschließen. Außerdem ist an der zurückspringenden
Stirnseite eine Ringdichtung 6b vorgesehen, die
zusätzlich flächig an der Außenseite der oberen Platine 1
abdichten soll.
Sobald über die Leitung 15 ein Wirkmedium in den
Zylinderraum 13 eingeleitet wird, beaufschlagt es den als
Zylinderkolben ausgebildeten Andockstempel 6, so daß
dieser mit dem konischen Mundstück 6a in die Öffnung der
oberen Platine 1 eingeführt wird und mit der Dichtung 6b
zusätzlich an der die Öffnung umgebenden Außenseite
abgedichtet wird. Es ist eine Hubbegrenzung vorgesehen,
damit der Stempel 6 einen gewissen Abstand vom Grund des
Ausformkanals 9 behält. Das Wirkmedium gelangt über einen
axialen Kanal 6c im Andockstempel 6 zwischen die Platinen
1, 2 und bewirkt, daß sich die untere Platine 2 im
Ausformkanal 9 ausformt und Wirkmedium zwischen die
beiden Platinen 1, 2 in den Formhohlraum 5 gelangen läßt.
Entsprechend der beim Ausformen der Doppelplatine 1, 2 im
Formhohlraum 5 benötigten Materialmenge fließt Material
aus den eingeklemmten Randbereichen der Doppelplatine 1, 2
unter Mitnahme des Trägers 10 in den Formhohlraum 5 nach.
Mit diesem Andocksystem wird somit erreicht, daß der
Andockstempel 6 dicht an die Doppelplatine 1, 2
angeschlossen wird, gleichzeitig aber ein Nachfließen des
Materials aus den eingeklemmten Randbereichen der
Doppelplatine 1, 2 nicht behindert wird.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 unterscheidet sich
von dem der Fig. 4 nur in einer anderen Art der
Wirkmedienzufuhr und der Druckbeaufschlagung des als
Zylinderkolben ausgebildeten Andockstempels 6*. Wie beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 weist auch in diesem Fall
der Andockstempel 6* einen axialen Kanal 6c* auf, über
den das über eine Zuleitung 15* zugeführte Wirkmedium
zwischen die Platinen 1, 2 gelangen kann. Dieses
Wirkmedium beaufschlagt wie beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 4 den Andockstempel 6* in Richtung der Andockstelle
und drückt ihn mit seinem konischen Mundstück 6a* und
seiner Ringdichtung 6b* zur Abdichtung auf die Platinen
1, 2.
Zusätzlich zu der Druckbeaufschlagung des Andockstempels
6* über das über die Leitung 15 zugeführte Wirkmedium
erfolgt eine weitere Druckbeaufschlagung des
Andockstempels 6* in Richtung der Andockstelle. Dazu ist
vorgesehen, daß der Andockstempel 6* als Ringkolben
ausgeführt ist. Über eine Zuleitung 16 wird einem
Ringraum 6d* das Druckmittel zur Druckbeaufschlagung des
Ringkolbens zugeführt. Der Vorteil dieser getrennten
Wirk- und Druckmedienzufuhr besteht darin, daß die für
das dichte Andocken des Andockstempels 6 benötigte Kraft
unabhängig von dem für das Innenhochdruckumformen
benötigten Druck einstellbar ist.
Claims (6)
1. Aus einem Ober- (3) und Unterteil (4) bestehendes
und einen dazwischen ausgebildeten Formhohlraum (5)
aufweisendes Formwerkzeug für nach dem
Innenhochdruckumformen herzustellende hohle Bauteile aus
zwei an den Rändern verschweißten Blechplatinen (1, 2),
die an ihren Randbereichen zwischen dem Ober- (3) und
Unterteil (4) einspannbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Oberteil (3) ein Träger (10) für einen der Zufuhr eines
Wirkmediums zwischen die Blechplatinen (1, 2) dienenden
Andockstempel (6, 6*) in Richtung des Formhohlraums (5)
nach Art einer Kulissenführung (11) verschiebbar gelagert
ist, wobei der Andockstempel (6, 6*), der zum möglichst
dichten Anschluß an die Blechplatinen (1, 2) ein konisches
Mundstück (6a, 6a*) und einen gegenüber der Stirnseite des
konischen Mundstücks (6a, 6a*) zurückversetzten
Dichtungskragen (6b, 6b*) aufweist, in dem Träger (10)
quer in Richtung der Einspannebene von Ober- (3) und
Unterteil (4) vorschiebbar ist und im Werkzeug (3, 4) ein
vom Andockort des Andockstempels (6, 6*) ausgehender und
bis zum Formhohlraum (5) sich erstreckender Ausformkanal
(9) für die Bildung eines Zuführkanals für das Wirkmedium
aus den Blechplatinen (1, 2) ausgebildet ist.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausformkanal (9) im Unterteil (3) des Werkzeugs (3, 4)
vorgesehen ist.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Andockstempel (6, 6*) als druckmittelbeaufschlagter Kolben
ausgebildet ist.
4. Formwerkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Andockstempel (6, 6*) als Ringkolben für die unabhängige
Zufuhr von Wirkmedium und Beaufschlagung mit Druck
ausgebildet ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauteils
aus zwei an ihren umlaufenden Rändern miteinander
verschweißten und hier zwischen einem Ober- (3) und einem
Unterteil (4) eines Formwerkzeugs eingeklemmt gehaltenen
Platinen (1, 2) durch Innenhochdruckumformen mit einem
Wirkmedium, das über eine innerhalb der durchlaufenden
Schweißnaht liegende Öffnung in einer Platine (1) über
einen quer angedockten Andockstempel (6, 6*) in den von
den Platinen (1, 2) begrenzten Zwischenraum eingeleitet
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
Druckeinleitung der Andockstempel (6, 6*) einerseits mit
einem konischen Mundstück (6a, 6a*) am Innenrand der
Öffnung der einen Platine (1) und andererseits mit einem
gegenüber der Stirnseite des konischen Mundstücks
(6a, 6a*) zurückversetzten Dichtungskragen (6b, 6b*) an der
die Öffnung umgebenden Außenseite der Platine (1)
abdichtend angedrückt wird, daß bei Druckeinleitung
mindestens eine Platine (2) in einen Ausformkanal (9) des
Werkzeugs (3, 4) unter Bildung eines vom Andockort
ausgehenden und bis zum Formhohlraum (5) des Werkzeugs
(3, 4) reichenden Kanals ausweicht, und daß das Werkzeug
(3, 4) mit den an den Randbereichen eingeklemmten Platinen
(1, 2) ein Nachfließen von Platinenwerkstoff in Richtung
des Formhohlraums (5) erlaubt, indem der beweglich im
Werkzeug (3, 4) gelagerte Andockstempel (6, 6*) mitgeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal in der nicht gelochten Platine (2) ausgeformt wird.
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DE1998116566 DE19816566C2 (de) | 1998-04-15 | 1998-04-15 | Werkzeug und Verfahren zum Herstellen eines Hohlkörpers durch Innenhochdruckumformen |
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DE (1) | DE19816566C2 (de) |
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- 1998-04-15 DE DE1998116566 patent/DE19816566C2/de not_active Expired - Fee Related
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