DE711289C

DE711289C - Blechboerdelwerkzeug, insbesondere zum Boerdeln von Kurven

Info

Publication number: DE711289C
Application number: DEA88429D
Authority: DE
Inventors: Werner Koehler
Original assignee: Allgemeine Transportanlagen GmbH ATG
Current assignee: Allgemeine Transportanlagen GmbH ATG
Priority date: 1938-11-11
Filing date: 1938-11-11
Publication date: 1941-09-29

Description

Blechbördelwerkzeug, insbesondere zum Bördeln von Kurven Das Herstellen von geraden und kurvenförmigen Umbördelungen in der Massenfabrikation erfolgte in der Weise, daß das zu bördelnde Werkstück mittels Holzhammers auf sog. Umschlageisen umgeschlagen wurde. Diese Arbeitsweise ist sehr teuer und zeitraubend, abgesehen davon, daß auch das Beschaffen der Umschlageisen, weil hierzu für jede Abmessung zwei Hälften benötigt werden, sehr kostspielig ist.
Man hat jauch bereits die verschiedensten Vorrichtungen vorgeschlagen und in der Praxis zur Anwendung gebracht, bei welchen geradlinige Kanten an ebenen und zylindrischen. Körpern umgebördelt werden. Auch ist eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, mit welcher geradlinige und kurvenförmige Umbördelungen hergestellt werden sollen. Abgesehen davon, daß die Herstellung kurvenförmiger Umbördelungen nur auf umständlichste Weise möglich ist, ist die vorgeschlagene Vorrichtung außerordentlich kompliziert und schwer. Ferner ist -es notwendig, vor Verwendung der Bördel.maschine von Hand einen Teil des Werkstückes vorzubiegen. Hierdurch ist also zusätzliche Handarbeit und eine besondere Lagerhaltung von Werkzeugen @erforderlich.
Demgegenüber kennzeichnet sich das Werkzeug nach der Erfindung dadurch, daß winkelverstellbar zueinander angeordnete Rollen an Schlitten gelagert sind, die auf einer ringförmigen, eine in radialer Richtung einstellbare Gegendruckrolle tragenden Führung verschiebbar sind.
Hierdurch wird eine einfache, vorteilhafte und betriebssichere Ausbildung des Werkzeuges geschaffen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerdem sehr handlich, so daß an schwer zugängigen Werkzeugen Umbördelungen vorgenommen werden können.
Bemerkt sei ausdrücklich, daß die Einz:a-5 merkmale des erfindungsgemäßen We@kzeuges bekannt sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die eine der Rollen mit einem Anschlag für das zu bearbeitende Werkstück ausgerüstet ist. Hierdurch kann das Maß der Umbördelung einwandfrei und auf leichte Art eingehalten werden, was an sich bekannt ist.
Vorteilhaft ist der Anschlag in der Rollenlängsrichtung einstellbar, um auch die Höhe der Umbördelung den jeweiligen Erfordernissen entsprechend anpassen zu können.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. i ein Kurvenbördelwerkzeug, teilweise im Längsschnitt. mit einem eingelegten umzubördelnden Blech, Abb. 2 das Werkzeug nach Abb. i mit rechtwinklig zueinander stehenden Rollen, Abb.3 einen Querschnitt durch das Werkzeug nach der Linie A-B gemäß Abb. i.
Die Rollen a, b sind je an einem Schlitten c gelagert, die ihrerseits auf einer ringförmigen Führung d verschiebbar sind. Die Schlitten können die Führung vollständig umgreifen oder gemäß dem -ezeigten -Ausführungsbeispiel U-,förmigen Querschnitt besitzen. In diesem Falle sind die Schlitten zweckmäßig durch in der ringförmigen Führung d befestigte Bolzen ,c gesichert, die in Längsschlitze/ der Schlitten eingreifen. Um zur Erzielung einer guten Führung die Schlitten e möglichst groß halten zu können, sind diese an ihrem unteren Teil. cl im Querschnitt winkelförmig ausgebildet, so daß diese sich bei der in Abb. i gezeigten Lage nicht gegenseitig behindern.
Die Führungsrolle b weist einen ringförmigen Vorsprung auf, der als Anschlag für das umzubördelnde Werkstück h dient. Um die Höhe der Umbördelung den jeweiligen Erfordernissen anpassen zu können, kann der Anschlag D in Rollenlängsrichtung verstellbar vorgesehen sein.
Die ringförmige Führung d ist mit einem Gewindebolzen i versehen, der zur Lagerung eines Handgriffs k dient. Durch Drehen dieses Handgriffs verschiebt sich dieser auf dem Bolzen i und verstellt mittels der Gestänge i die Schlitten c und damit auch die Rollen a, b zueinander. Die Rollen sind vorteilhaft so an den Schlitten gelagert, daß das auf sie aufgelegte Werkstück h etwa durch den Mittelpunkt der ringförmigen Führung geht, und zwar auch dann, wenn sich die Rollen in zueinander winkliger Lage befinden.
Um i 8o' zu dem Handgriff k versetzt ist ein weiterer Handgriff in an der ringförmigen Führung d befestigt. In diesem Handgriff ist ein Bolzen n in zur Führung d radialer Richtung verschiebbar angeordnet, der an seinem unteren Ende eine Gegendruckrolle für die Rollen a, b trägt.
Selbstverständlich können auch mehrere Gegendruckrollen sowie an jedem Schlitten mehrere Rollen vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Werkzeug, insbesondere zum Bördeln von Kurven, dadurch gekennzeichnet, daß _ winkelverstellbar zueinander angeordnete Rollen (a,b) an Schlitten (c) gelagert sind, die auf einer ringförmigen, eine in radialer Richtung einstellbare GegendruckroUe (oi tragenden Führung (d! verschiebbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (b) der Rollen (a, b) mit einem Anschlag (gj für das zu bearbeitende Werkstück (hl ausgerüstet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (g) in der Rollenlängsrichtung einstellbar ist. q.. Werkzeug nach den Ansprüchen i bis 3 oder einem dieser Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Führung (d mit einem Gewindebolzen (i.) versehen ist auf dem ein durch seine Verdrehung das Verschieben der Schlitten (c;@ und damit das Einstellen der «-inkligen Lage der Rollen (a, bi zueinander bewirkender Handgriff (k angeordnet ist. j. Werkzeug nach den Ansprüchen i bis 4. oder einem dieser Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerunder Gegendruckrolle (.o) in einem weiteren, dem anderen Handgriff (k) gegenüberliegenden Handgriff (m'i vorgenommen ist.