DE1547762A1 - Verfahren zum Sensibilisieren einer praktisch unsensibilisierten photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht - Google Patents
Verfahren zum Sensibilisieren einer praktisch unsensibilisierten photographischen SilberhalogenidemulsionsschichtInfo
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Description
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zum Sensibilisieren einer praktisch unsen· sibilisierten photοgraphischen bilberhalopenidemulsionsschient.
Die Erfindung oezieht sich auf ein Verfahren zum Sensibilisieren
einer praktisch unsensibilisierten photopraphischen SilbcrLalopenidei-mlsionsschicht, und zwar kurz vor
Oüer während der Verwendung der Schicht. Insbesondere bezieht
sien die f.rfindunp auf ein Verfahren zum Sensibilisieren
einer praktisch unsensibilisierten photorrarhischen
Silbernalopenidenulsionsschicht des Typs, der ein überwiegend "inneres" liild zu bilden verir-arr. (internal inaee silver
halide emulsion layer).
bilüernaloeenideraulsionen werden bekanntlicli in der Repel
vor dein Auftragen cer Lnulsion auf einen Träger sensibilisiert.
Üiese Art der Censibilisierung kann jedoch nachteilig
BAD ORIGINAL
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sein, bo hat sich beispielsweise pezoipt, daf unter gewissen
ftufLeivaiirunpsLedinrunpen, Leispielsueise bei Linwirkunp. von
btrahlunr., eine Verschleierung der bnulsionsschicnter. eriblot,
wobei die Verschleierung unter ustiuuien so stark sein
kann, dai" das y-hotoprarhische . aterial nicht irehr verwendet
werden kann.
bes weiteren ist bekannt, bei birektpositivverfai-.ren oc!er
^ ünkeiirverfanreri nj,oto"rariiiscj;e .'aterialien r.it Silberhalo-
reniüeriulsionsscjiiciiten zu verKeric'.en, denen ;-i]i. crhalorenic:-
eniulsionen zuqrunc'e liefen, Cie screriarntc "innere J.iloer"
zu bilden verrohen, wie i.r.pfinc'licbkeit cerartirer Lr.'ulsionci!
ist uekanntlici; sehr cerir.a,
Der Lrfinciunp lar nun die füerraschende Lrkcnntnis zurrunce,
oaf i;:an photoprarJiische i-ilberiialcpeniderulsionssciiicrten
in einfachster '.,eise kurz- vor oder während ihrer Veruer;clur;<~
sensibilisicren kann, so c'sT sich cie Ccfaiir einer ScltlcierbilcuncT
ausschalten lä"t und ciaf ir.an ferner «leicnzciti π
die i-.i.pfinclichkeit von Silberhalopenidenulsionsschichten
für das Oirektpositivverfalvren oder für das Limkelirverfaiircn
erhöhen kann.
Das Verfahren der brfindunp ist dadurch gekennzeichnet,
der ι
äaf iran in der' Unmlsionsschicht zugrunde liefenden Lrmlsion
äaf iran in der' Unmlsionsschicht zugrunde liefenden Lrmlsion
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eine Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindung sowie penebenenfalls
zusätzlich eine lidelmetallverbindung verteilt und daß man die Emulsionsschicht mit einera alkalischen Medium
in Kontakt bringt.
Iirf indungswemnß werden somit in eine pIiotoTraphische Silberhalogenidemulsion
Verbindungen eingebracht, welche die LvüuI-sionsschicht
erst nach einer speziellen L>ehandlunr, el. h. durch Kontakt mit einen alkalischen .iediur, scnsibilisieren, ™
biese Liaulsionsscliichtcn können in I-'ori.i der verschiedenster!
photopraphischen Materialien iU-er lanre Zeiträur.e hin aui'7
bewahrt v.erden, wobei sie sich in einer vernleichsveise uncnpfindliciien
Forr· ijcfinden.
üie Herstellung cjer zur Durchfünrun" '.'es \ crroi.ren? ι er i-rfinc'uiT-verwendeten
.' i Iherlia lo°enii'et-u 1? ionsschi crt cr^olft
c'adurci", da: i'er ('.or Sci:iciit ^urrunre lie^cnccn !-.i l!or! alcren
U ei'ulsi on unter i.ecir.fiir.-on, i: e i '.:cner. vrnktisc:! icire
Sensit'ilisierun" erfolgt, eine .'cl .wefcl-, helcv.- oder lclltirsensif
i 1 isicrunrsyert inc'unr zugesetzt viri". .\nscl Helene"
win. tic L::".iilsion in an sie;, i>c!.aiint er .eise -raf einer. 'IrM-t^cr
auf retrafen, Ih'S ei'ualtenc ^iiotocrrarhis ci-C ntcripl
kann dann aufl ewahrt veruen, el.r.e cnf C.ic '"-efaiir c-iner Vcrscii
leierunc, beispielsweise durch otrahiunr, rcrei en ist.
ooll das pi.oto^raphischc Material dann sensibilisiort v.eruen,
so ist es lediglich erf ortierlic,·., das Material in kontakt
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mit einem alkalischen Medium zu bringen.
Geeignete alkalische Medien zur Sensibilisierung des photographischen
Materials sind beispielsweise Ammoniakdämpfe oder alkalische Lösungen. So sind beispielsweise Alkalicarbonatlösungen
geeignet, wobei die im Einzelfalle zu verwendende Konzentration und Einwirkungsdauer leicht durch
eine Testreihe ermittelt werden können. Als sehr geeignet
nat sich beispielsweise eine 5 Gew.-Sige Natriumcarbonatlösung
erwiesen. Line solche Lösung führt eine Sensibilisierung in etwa 10 Sekunden herbei. Je nach dem verwendeten
nhotograrhischen Material und der verwendeten alkalischen
Losune haben sich Kontaktzeiten von etwa 10 Sekunden bis etwa 5 >:inuten als notwendig erwiesen.
Die Schwefel-, Selen- und Tellurverbindungen, die erfincünrrspeiiiü!'
der der Lriulsionsschicht zugrunde liegenden Emulsion
einverleibt werden, können von verschiedenster Struktur sein. Als besonders geeignet haben sich beispielsweise
ciie in den USA-Patentschriften 1 574 944; 1 002 591 und
1 023 499 beschriebenen Verbindungen erwiesen. Zur Durchführung
des \ erf ai.rens der i.rfindunp sehr geeignete Verbindungen
sind beispielsweise:
Selenoaceton,
oeleriofi cetoy nenon,
oeleriofi cetoy nenon,
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BAD
i«-(P-Carboxyäthyl) -N ' ,K1 -diinethylselenohprnstoff,
Selenoacetamid,
Diäthylselenid,
2-belenopropionsäure ,
3-Selenobuttersäure,
L-^e thy 1-3-selcnobutyrat,
Allylisoselenocyanat,
Uioctylselenoaarnstoff,
Aliphatisciie Isotellurcyanate, v;ie ζ. H. ALlylisotellur
cyanat,
Alkaliiv-etsllsalze, Ann'oniuiFsalze oder andere alkalische
Salze des Tellurs, v.'ie beispielsv.'eise Kaliumtellurat,
Alinhatische Tellurharnstoffe, deren alirhatischer l;est
beispielsweise aus ,'lethyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-
oder üutylresten üesteht,
Tcllurketone, v;ie oeispiels'.\eise Telluraceton, Telluracetophenon
und de
Ar.OHiatische Tellurharnstoffe und
Verbindungen nut r-inde-stens. einen· labilen Schwefelatom,
\iie beispielsweise cie Thioharnstoffe, einschlieP lieh des
s-uiphonylthioiiarnstof fes , des Phenylthioharnstof f es , des
niciitsubstituierten Thioharnstoff es, des Allylthioharnstoffes,
des s-niiithylthioharnstoffes und derpl.
909847/0797 BAD owonWL
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
Thioharnstoffen erwiesen.
GernäP einer besonders vorteilhaften Ausführungsforn des
Verfahrens der Erfindung können zusätzlich als liilfssensibilisierunpsnittel
Gold-, Palladium- oder Platinverbindungen in der Silberhalorenidemulsionsschicht verwendet
werden.
Die konzentration der Schwefel-, Selen- oder TellurverbinduiH;
kann sehr verschiecier sein. Als vorteilhaft I;at es sich erwiesen, Konzentrationen von etwa 1,0 πι ρ bis etwa
50 η;ίτ pro f-öl Silber zu verwenden.
Auch die Konzentration der Ldelnetallverbindung kann sehr
verschieden sein. Als zweckiv.äPinr hat es sich erwiesen,
Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 10 rp· lidelpetallverbindunq
pro .'öl Silber zu verwenden.
Die herstellung der Silberhalorenidepulsionen, die den SiI-berhalorenidemulsionsschichten,
die sensibilisiert werden sollen, zugrunde liefen, erfolgt in der !,eise, daP die
Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindun^ der Emulsion in
der Weise zugesetzt wird, daß nur wenir der Verbindung r>it
den Silberhalogenidkörnern reagieren, bin besonders vorteilhaftes
Verfahren bestent darin, die Schwefel-, Selen-
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BAD
oder Tellurverbindung in einer wässrigen Gelatinelösung
zu lösen und diese dann zurSilberhalogenidemulsion zuzugeben. Vorzugsweise wird die hergestellte Lmulsion so bald
wie möglich nach ihrer Herstellung auf einen Träger aufgetragen, bevor eine Sensibilisierung erfolgt.
Normalerweise ist eine in üblicher Weise auf einen Träger
aufgetragene Emulsionsschicht schwer zu sensibilisieren,
da eine Diffusion durch die Schichten Konzentrationsrradienten
hervorruft und infolgedessen eine ungleichmäßige
Reaktion herbeiführt. Dieses Problem tritt iedoch bei dem Verfahren der Erfindung nicht auf, da die Schwefel-, Selenoder
Tellurverbindung gMchförmip in der Silberhalogenidemulsionsschicht
verteilt ist.
Durch das Verfahren der ürfindung kann das nhotographis cue
Material vor Schleierbildunp;, welche die verschiedensten
Ursachen haben kann, geschützt werden. Line besonders häufi^
vorkommende Ursache für eine Schleierbildung ist bekanntlich
die Linwirkung einer Strahlunc auf das photographische
Material. Das Verfahren der hrfir.dunc hat daher beispielsweise besondere liedeutung für die kaumfahrt. In der i.aurfahrt
treten bekanntlich Verschleieruncsproblein.e auf, v.eii
photographische Filne ir i.'eltraun leichtdurcli 'neltraunstrnhlung
verschleiert werden können, beispielsweise, wenn c'as photoeraphische l'.aterial den Van Allen-S'trahlunrsrürtol
passiert.
BAD ORiGi^At 9098A7/0797
Obgleich das Verfahren der Erfindung zur Sensibilisierung der verschiedensten photographischen Emulsionsschichten
geeignet ist, werden besonders gute Ergebnisse mit Silberhalogenidemulsionen vom sogenannten "inneren Typ" erhalten.
Derartige Emulsionen werden beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 178 282 beschrieben.
Derartige Emulsionen vom sogenannten "inneren Typ" sind
solche, die sich wie folgt verhalten:
Wird eine solche Emulsion auf einen transparten Träger aufgetragen,
eine bestimmte Zeit zwischen 0,1 und 1 Sekunde durch eine Lichtintensitätsskala belichtet, 5 Minuten lang
in einer 0,3 fcigen Kaliumferricyanidlösung bei 18,30C gebleicht
und etwa 5 Minuten lang bei einer Temperatur von 18,3 C in einem Entwickler ß der im folgenden angegebenen
Zusammensetzung entwickelt, so besitzt die Schicht eine Empfindlichkeit, gemessen bei einer Dichte von 0,1 über dem
Schleier, die merklich größer ist (z, B. mindestens 1,4 Log E größer) als die Empfindlichkeit einer identischen Testprobe,
die in gleicher Weise exponiert, jedoch 6 Minuten lang bei 20 C in einem Entwickler A der im folgenden angegebenen
Zusammensetzung entwickelt wurde.
Die Entwicklerlösunt^en A und B besitzen dabei die folgende
Zusammensetzung:
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ο, | 31 |
39, | 6 |
6 | |
18, | 7 |
"Or | 8.6 |
ο, | 68 |
1, | 5 |
Gramm
A) N-Methyl-p-aminopheno!sulfat
Natriumsulfit, entwässert Hydrochinon
Natriumcarbonat, entwässert Kaliumbromid
Zitronensäure
Kaliummetabisulfit
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter.
Zitronensäure
Kaliummetabisulfit
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter.
b) K-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,0
Natriumsulfit, entwässert 90
-Hydrochinon 8,0
Natriumcarbonat, Monohydrat 52,5
Kaliumbromid : . 5
Katriumthiosulfat 10
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter.
Emulsionen dieses Typs werden beispielsweise in der USA-Patentschrift
2 592 250 beschrieben. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können dabei Emulsionsschichten
verwendet werden, deren Silberhalogenid beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid und Silberchlorobromid besteht.
Die sogenannte innere Bilder bildenden Emulsionsschichten oder Emulsionen vom sogenannten inneren Typ können zur Herstellung
direktpositiver photopraphiseher Materialien oder
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- ίο -
zur Herstellung sogenannter photographischer Umkehrmaterialien
verwendet werden. Ein photographisches Verfahren, das sich derartiger photographischer Materialien bedient, wird
beispielsweise in der britischen Patentschrift 581 773 beschrieben,
ßei diesem Verfahren wird das photographische Material zunächst bildweise belichtet, anschließend gleichförmig
belichtet oder geblitzt und dann in einem Entwickler vom sogenannten Oberflächenbildtyp. (surface, image developer)
entwickelt. Gegebenenfalls kann-die Emulsionsschicht mit
dem Entwickler vor dem Blitzen.in Kontakt gebracht werden.
Die Silberhalogenidkörner, die ein inneres latentes Bild
aufweisen, werden offensichtlich desensibilisiert, so daß
bei der gleichförmigen zweiten Belichtung ein positives latentes Bild der ersten Belichtung entsteht. · ;
Im Rahmen eines solchen Umkehrverfahrens kann die Emulsionsschicht
erfindunpsgemaf?. vor dem Blitzen oder- der gleichförmigen
Belichtung und der Entwicklung mit-einem alkalischen
Medium in Kontakt.gebracht werden» Hierdurch, wird
eine höhere Umkehrerapfindlichkeit erzielt. Gleichzeitig werden die maximale Dichte und die Miniumdichte bedeutend verbessert*
:-..--. .--'-:.. ■:■..- >'.-":, .■>,'- Ό
Das Verfahren der Erfindung kann· auebtimi Rahmen; solchear.
Verfahren .angewandt werden, bei' denen*Direkt-positive,- durch
Verwendung einer organischen Photoreaktion erzeugt werden,
9 0 9 8 4 7/0797 -
Bei diesem Verfahren wird eine unsensibilisierte Emulsion
in Gegenwart eines Thioharnstoffes oder einer Thioharnstoff
verbindung unter solchen Bedingungen auf einen Träger aufgetragen, unter denen der Thioharnstoff oder die Thioharnstoffverbindung nicht mit dem Silberhalogenid reagiert. Anschließend wird bildweise belichtet. Der Thioharnstoff oder
die Thioharnstoffverbindung wird dann mittels einer Photoretktion entfernt, die durch Farbstoffe, wie beispielsweise
Triphenylmethanfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe oder Azofarbstoffe, katalysiert werden kann, wobei der Thioharnstoff
oder die Thioharnstoffverbindung in bildweiser Verteilung. zurückbleibt. Die Emulsion wird dann entweder sensibilisiert oder verschleiert (je nach der Menge des vorhandenen
Thioharnstoffes oder der vorhandenen Thioharnstoffverbindung) in den unbelichteten Bezirken, durch Baden mit einer
alkalischen Lösung, beispielsweise einer Natriumcarbonatlösung. Gegebenenfalls kann das Material dann einer schwachen Blitzbelichtung unterworfen werden. Durch eine übliche
Entwicklung mit einem Entwickler vom Oberflächentyp wird
dann^ein direktes. Positiv erhalten.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, der Emulsion zur
Erhöhung des Kontrastes und der maximalen Dichte und zur Verminderung der .'!iniiruindichte oxydierende Verbindunpen,
wie beispielsweise Kaliumpersulfat, llydrogenperoxyd oder
Benzoylperoxyd, einzuverleiben.
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BAD BIQiAL
Die nach dem Verfahren der Erfindung zu sensibilisierenden
Silberhalogenidemulsionsschichten können des weiteren die üblichen Zusätze enthalten, die photographischen Emulsionen
einverleibt werden, d. h. beispielsweise die Empfindlichkeit erhöhende Verbindungen, z, B. quaternäre Ammoniumsalze,
Polyäthylenglykole, Thioäther und dergl., Gelatineplastifizierungsmittel,
Beschichtungshilfsmittel, Antischleiermittel und Härtungsmittel, wie beispielsweise Aldehydhärter,
z. B. Formaldehyd, Mucochlorsäure, Glutaraldehyd-bis(natriumbisulfit),
Maleinsäuredialdehyd, Aziridine, Dioxanderivate und Polysaccaride«
Die Emulsionen können des weiteren beispielsweise solche sein, wie sie zur Herstellung von photographischen Rölitgenmaterialien
verwendet werden, oder andere, nicht optisch sensibilisierte Emulsionen, Ferner kann es sich bei den
Emulsionsschichten um orthochromatisch sensibilisierte, panchromatisch sensibilisierte oder infrarotempfindliche
Emulsionsschichten handeln.
Die Zusätze können den Emulsionen dabei vor oder nach Zugabe der gegebenenfalls verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffe
zugesetzt werden.
Zur Sensibilisierunp der Emulsionen geeignete Sensibilisierungsf arbstoffe werden beispielsweise in den USA-Patent-
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Schriften 2 526 632 und 2 503 776 beschrieben. Typische spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe sind beispielsweise
die Cyanine, Merocyanine, die complexen trinuclearen Cyanine^ die complexen trinuclearen Merocyanine, Styrylfarbstoffe
und Hemicyanine,
Gegebenenfalls können den Silberhalogenidemulsionsschichten
auch Entwicklerverbindungen einverleibt werden. Derartige Entwicklerverbindungen können gegebenenfalls auch in einer
Schicht untergebracht werden, die der Silbahalogenidemulsionsschicht benachbart ist, insbesondere einer Schicht,
die sich unter der Silberhalogenidemulsionsschicht befindet.
Das Silberhalogenid der Silberhalogenidemulsionsschicht kann
aus den üblichen Silberhalogeniden bestehen, wie beispielsweise aus Silberbrotnid, Silberjodid, Silberchlorid, oder
gemischten Silberhalogeniden, wie beispielsweise Silberchlorobromid oder Silberbromojodid.
Das Silberhalogenid kann dabei ein solches sein, welches
ein latentes Bild überwiegend auf der Oberfläche der SiI-berhalogenidkristalle
bildet oder welches ein latentes Bild innerhalb der Silberhalogenidkristalle bildet, wie es beispielsweise
in der USA-Patentschrift 2 592 250 beschrieben
Das Bindemittel der Silberhalogenidemulsionsschicht kann
aus den üblichen, zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen verwendeten hydrophilen, wasserpermeablen
Bindemitteln bestehen. Genannt seien beispielsweise Gelatine, kolloidales Albumin, Polyvinylverbindungen, Cellulosederivate,
Acrylamidpolymere und dergl. sowie Mischungen hiervon. Die Bindemittel, die zur Herstellung der Emulsionen
verwendet werden, können des weiteren polymerisierte Vinylverbindungen dispergiert enthalten, wie beispielsweise Verbindungen,
wie sie in den USA-Patentschriften 3 142 568; 3 193 386; 3 062 674 und 3 220 844 beschrieben werden, wozu
beispielsweise wasserunlösliche Polymerisate von Alkylacrylaten
und Alkylir.ethacrylaten, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten
oder Sulfoalkylmethacrylaten und dergl. gehören.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht kann auf irgendeinen der üblichen photographischen Träger aufgetragen sein, beispielsweise
auf einen Träger aus einer Cellulosenitrat-, Celluloseester-, Polyvinylacetat, Polystyrol-, oder PoIyäthylenterephthalatfolie
oder eine andere Folie aus irgendeinem kunststoff, auf einen Träger aus Glas, Papier, f!etall
und dergl. Bei Verwendung von Papierträgern kann dieser mit einer Schicht aus einem a-01efinpolymeren beschichtet sein,
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BAD
insbesondere einem Polymeren aus einem a-01efin mit 2 oder
mehreren Kohlenstoffatomen, beispielsweise mit einem Poly äthylen oder Polypropylen oder einem Mischpolymerisat aus
Äthylen und Butylen.·
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung
näher veranschaulichen.
Zunächst wurde eine ausentwickelbare Silberchlorobronid- emulsion mit 2 * Gelatine hergestellt, worauf die limulsion
zu einem gleichen Volumen einer 20%igen Gelatinelösung zu
gegeben wurde, wobei eine limulsion von 23 ρ Äquivalenten Silbernitrat pro kg Emulsion erhalten wurde. Die Emulsion
wurde aufgeschmolzen und auf eine Temperatur von 400C erwärmt. Der pH-Wert der Emulsion lag bei ungefähr 7,0. Anschließend wurden in Abstünden von 4 Minuten Portionen einer
lOligen Lösung inerter Gelatine mit einem Gehalt von 0,1%
Thioharnstoff zugegeben, wobei die zugesetzten Anteile so
bemessen wurden, daP bei jedem Zusatz une-efa'hr 5 mg Thio
harnstoff pro Mol Silberhalogenid zugesetzt wurden. Nach
jedem Zusatz eines neuen Anteils der Thioharnstoff enthal tenden Gelatinelösung wurde eine Prole entnommen und 3
Minuten nach der Entnahme auf einen !rager aufgetragen. Proben
der erhaltenen Filme wurden dann 1 Minute lang mittels
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BAD BlCINAL
Wolframlicht belichtet und entwickelt. Die Proben besaßen eine sehr geringe photographische Empfindlichkeit.
Andere Proben der erhaltenen Filme wurden vor der Belichtung 5 Minuten lang in einer 5%igen Carbonatlösung mit
einem pH-Wert von 11,2 gebadet. Durch die Behandlung erhöhten sich die Empfindlichkeits- und Gamma-Werte. Die Ergebnisse
bei optimaler Thioharnstoffkonzentration ent- ψ sprachen den Ergebnissen, die erhalten werden können, wenn
die flüssige Emulsion in üblicher Weise digestiert wird. Die optimale Thioharnstoffkonzentration lag bei etwa 15 mg
pro Mol Silberhalogenid.
liine entsprechende Ercpfindlichkeitserhöhung wurde erhalten,
gleichgültig ob der Film von der Carbonatlösung feucht war, feucht war nach Spülen oder Abwaschen der Carbonatlösung
oder trocken war nach Entfernung der Carbonatlösung.
bine Emulsion des in der britischen Patentschrift 581 773
oeschriebenen Typs, deren innere Empfindlichkeit beträchtlich höher war als die Oberflächenempfindlichkeit, wurde
aufgeschmolzen und auf 4O0C erwärmt. Der pH-Wert lag bei
6,5 und der pAg-Wert bei 8,0. Verschiedenen Anteilen der
Emulsion wurden verschiedene Konzentrationen an Thioharnstoff einverleibt. Die optimale Empfindlichkeitssteigerung
9 09 8 47/0797
BAD ORIGINAL
wurde bei einer Thioharnstoffkonzentration von etwa 10 mg
pro Mol Silberhalogenid erzielt.
Die Emulsion wurde auf einen Filmträger aufgetragen, worauf
eine Probe des erhaltenen Filmes bildweise belichtet wurde. Die belichtete Filmprobe wurde dann durch 10 ,Sekunden langes
Baden in einer 5%igen Natriumcarbonatlösung sensibilisiert.
Anschließend wurde gleichförmig mit Wolframlicht belichtet. λ
Daraufhin wurde in einem Oberflächenentwickler des in der
britischen Patentschrift 581 773 unter Formel I beschriebenen Typs entwickelt. Die Entwicklungsdauer betrug 5 Minuten
bei Raumtemperatur. Es wurde ein direktpositives Bild
ausgezeichneter Qualität erhalten.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Filmprobe in der beschriebenen Weise belichtet und entwickelt, die keinen Thioharnstoff
enthielt. Das heißt, auch diese Filmprobe wurde nach der bildweisen Belichtung mit der Carbonatlösung behandelt.
Die Qualität des erhaltenen Bildes war beträchtlich schlechter als die des Bildes, das nach dem Verfahren der Erfindung
entwickelt wurde. So war beispielsweise die maximale Dichte beträchtlich geringer und die Minimumdichte beträchtlich
höher. Des weiteren war die Empfindlichkeit des nach dem
Verfahren der Erfindung sensibilisierten Materials beträchtlich
größer- als die Empfindlichkeit des Vergleichsmaterials
nach der;Behandlung mit der Garbonatlösung.
90984 7/079 7 ■
BAt)
Claims (4)
- Patentansprü. -ehe\J . J/erf ahr.en zum Sensibilisieren einer praktisch unsensibilisierten photοgraphischen Silberhalogenidemulsionsschicht, daß man in der der Emulsionsschicht zugrunde liegenden Emulsion eine Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindung sowie gegebenenfalls zusätzlich eine Edelmetall-Verbindung verteilt und daß man die Emulsionsschicht mit einem alkalischen iledium in Kontakt bringt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der praktisch unsensibilisierten photoeraphischen Silberhalogenidemulsionsschicht eine ausentwickelbare Silberhalogenidemulsion zugrunde liegt.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der praktisch unsensibilisierten photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht eine ein inneres UiId bildende Emulsion zugrunde liegt.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der der Emulsionsschicht zugrunde liegenden Emulsion Thioharnstoff oder ein Thioharnstoffderivat verteilt.909 8A7/07 97BAD5, Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man tür Herstellung direktpositiver Bilder die Silberhalogenidemulsionsschicht nach der bildgerechten Belichtung, jedoch vor der gleichförmigen Belichtung und der sich hieran anschließenden Entwicklung mit einem Oberflächenentwickler mit dem alkalischen Medium in Kontakt bringt.909847/0797
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