DE1547735A1 - Photographische Entwicklerloesung - Google Patents
Photographische EntwicklerloesungInfo
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Description
Eastman Kodak Company, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Photographische Entwicklerlösung
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Entwicklerlösung für die physikalische Bildentwicklung.
Die üblichste Art des photοgraphischen Entwicklungsprozesses
besteht in der Behandlung eines belichteten, photographischen Materials mit einer Lösung eines chemischen Reduktionsmittels, welches Metallionen,
die ein latentes Bild bilden, zu reduzieren vermag. Ein solches Entwicklungsverfahren wird als sog.
chemische Entwicklung bezeichnet, da die Entwicklerlösung keine Verbindungen des reduzierbaren Metalles
gelöst enthält. Im Falle der Verwendung eines chemischen
Entwicklers für Sliberhalogenidverbindungen ist
anfangs keine bemerkenswerte Konzentration an Silber-
90 98 Uli 0 30 4
ionen zugegen. Je nach der Lösungsmlttelaktivität anderer Bestandteile der Entwicklerlösung können sich jedoch,
insbesondere bei längerem Gebrauch der Lösung, Silberionen in der Entwicklerlösung anhäufen.
Außer mit chemischen EntwicklerlÖöungen können photographische
Bilder auch mit Hilfe sog. physikalischer Entwicklerlösungen entwickelt werden. "Photographische Entwicklerlösungen
für die physikalische Bildentwicklung enthalten gelöste Metallsalze, beispielsweise Silbersalze sowie photographische
Reduktionsmittel, beispielsweise Silberhalogenidentwicklerverbindungen. Das Prinzip der physikalischen
Bildentwicklung wird beispielsweise beschrieben in dem Buch von Hornsby, "Basic Photographic Chemistry", 1956, Fountain
Press, London, England.
Physikalische Entwicklerlösungen werden insbesondere zur
Erzeugung von Silberbildern in üblichen photographischen Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet, wobei letztere
nach der bildgerechten Belichtung zunächst fixiert werden, um das Silberhalogenid zu lösen, wobei lediglich
EntwlcklungsZentren hinterbleiben.
Die bekannten, physikalischen Entwicklerlösungen besitzen
den Nachteil, daß sie ziemlich instabil sind und zum -'Nachdunkeln
und zum Verlust ihrer Aktivität neigen. Die Ur-
90984 77030A
sache hierfür liegt offensichtlich in der Umsetzung zwischen
Silberionen und dem in der Lösung vorhandenen photographischen Reduktionsmittel. Es hat daher nicht an
Versuchen gefehlt, die Stabilität derartiger Entwicklerlösungen zu verbessern.
Ein bekanntes Verfahren zur Verbesserung der Stabilität
besteht in der Verminderung der Konzentration der die Entwicklerlösung bildenden Reagenzien. Die hierbei anfallenden
Lösungen besitzen jedoch nur eine sehr geringe Entwicklungskapazität, d.h.,mit einer solchen Entwicklerlösung lassen sich nurwenige Bilder entwickeln und ausserdem
ist die Entwicklungsgeschwindigkeit außerordentlich gering.
Eine gewisse Verbesserung der Stabilität physikalischer Entwicklerlösungen läßt sich nach dem in der USA-Patentschrift
3 157 502 beschriebenen Verfahren durch den Zusatz verschiedener ionischer,oberflächenaktiver Verbindungen
zur Entwicklerlösung erreichen. Geeignete, oberflächenaktive Verbindungen sind beispielsweise Amine,
Sulfonate und dergl. Die durch Zusatz derartiger oberflächenaktiver
Verbindungen erzielte Verbesserung der Stabilität ist jedoch nicht so groß, daß die Entwicklerlösungen
mehrere Stunden lang nach ihrem Ansatz stehen-
909847/0304
gelassen werden können, ohne daß ihre Entwicklungaktivität abnimmt. Des weiteren hat sich gezeigt, daß bei
Verwendung derart stabilisierter Lösungen die Selektivität der Entwicklung im Verlaufe der Verwendung der.
Entwicklerlösung stark abnimmt, d.h.,daß sich Silber nicht nur an den Bildbezirken niederschlägt sondern auch
'in den Hintergrundbezirken, an den Behälterwandurtgen so#-
wie anderen Teilen der Entwicklungsvorrichtung, in welcher die Entwicklung durchgeführt wird»
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine photographische
Entwicklerlösung für die physikalische Bildentwicklung zu schaffen, die derart stabil ist, daß sie
mehrere Monate lang ohne Abnahme der Entwicklungaktivität aufbewahrt werden kann.
Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß sich photοgraphische Entwicklerlösungen für die physikalische
Bildentwicklung, die aus der wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Metallsalzes mit einem Gehalt an
einem photographischen Reduktionsmittel, welches das Metallsalz zu Metall zu reduzieren vermag, einer ionischen,
oberflächenaktiven Verbindung sowie gegebenenfalls einem
Komplexbildner für das Metall bestehen, stabilisieren lassen, wenn man ihnen zusätzlich ein/Antischleiermittel zu-
♦ aus einer organischen Verbindung bestehendes
909847/030 4 V <λ
setzt« Der Erfindung; lag die überras e hende Erkenntniazugrun.de
> daß sich durch den. gleichzeitigen Zusatz, ei'
ner ionischen:, oberflächenaktiven Verbindung und. einem.
Antischleiermittel Effekte erzielen lassen,; dj.e hin^iclüit
lieh Stabilität und andererEigenschaften der Entwicklerlösung
vollständig überraschend waren* Insbesondere hatsieh
gezeigt, daß die durch gleichzeitigen; Zusatz, einer
ionischen:, oberflächenaktiven Verbindung und einem Antischleiermittel erzielte» Effekte größer sind1,, als: die
Summe der Einzeleffekte, die bei einzelner Ziuga.be eines
ionischen, oberflächenaktiven Mittels oder eines Anti-*
schleiermittels erzielt werden.
Demzufolge bezieht sich die Erfindung auf eine photοgraphische Entwicklerlösung für die physikalische Blldentwteklung:,,
die dadurcfe gekennzeichnet, ist^ daß sie zu*
eil* Aj^lSiChlelermlttel
deni Zusatz eto&s. AntlsjQtoilelermiit^eJiSi zmr·
ratehr^r·^ :
im
2® fels «rtwÄ 500? mg' ^iro
iSjIH SADORlGiNAL
Des weiteren hat sich gezeigt, daß bei Verwendung einer
erfindungsgemäß stabilisierten Entitficklerlösung eine physikalische
Entwicklung, d.h. ^etallabscheldung nur an den
Stellen erfolgt, an denen aktive Kerne vorhanden sind und
nicht in anderen Bezirken bildbildender Schichten oder an
Teilen der Entwicklungsvorrichtung.
Als photographische Entwicklerlösungen für die physikalische
Bildentwicklung werden hier solche Entwieklerlösungen
verstanden, in denen praktisch das gesamte, zur Entwicklung
benötigte Metall in Form eines löslichen, reduzierbaren Salzes In der Lösung vorliegt. Zweckmäßig enthalten
die Entwicklerlösungen mindestens 5 χ IO J Mole
reduzierbares Metallsalz, beispielsweise Silbersalz pro
Liter Lösung,vor dem Gebrauch der Lösung· Hierdurch unterscheiden sieh physikalische Entw-iqklerlösumgeJ* von sollehen:
E^fewickiljerlösungen>
däe; aAs, &0£>
"Mönobädiea?11
ne,t. werden, welche vor Ihrer Verweisung leine
reit Metall ionen, beisjpiels^elie Si ib«r ionen,,
dar»
9098 47/Q3CU
Zur Herstellung der Entwicklerlösungen geeignete, reduzierbare Metallionen sind solche, die durch die üblichen,
bekannten, photographischen Reduktionsmittel oder Entwicklerverbindungen reduziert werden können. Vorzugsweise
besteht das Metallsalz aus einem wasserlöslichen Silbersalz, insbesondere Silbernitrat. Andere, geeignete,
wasserlösliche Salze sind beispielsweise Salze des Kupfers, Quecksilbers, Platins, des Goldes, Palladiums
und dergl.
Das photographische Reduktionsmittel oder die photographische Entwicklerverbindung der Entwicklerlösung kann
aus irgendeinem der bekannten, photographischen Entwicklungsmittel bestehen und zwar beispielweise aus einem
Entwickler vom Dihydroxybenzoltyp, vom Aminophenoltyp und dergl. Genannt selen beispielsweise Hydrochinon, Brenzkatechin,
Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure, Pyrokatechol, Gallussäure, Gentisinsäure, Pyrogallol und dergl., wie
auch beispielsweise p-Methylaminophenolsulfat, o-Aminophenol,
p-Hydroxyphenylglycin und dergl. Genannt seien
ferner die bekannten Entwicklerverbindungen vom Typ des
Paraphenylendiamins.
Selbstverständlich kann die photögraphische Entwicklerlösung nach der Erfindung auch mehrere, photographische
909847/0304
BAD
Entwicklerverbindungen enthalten.
Gegebenenfalls kann die Entwicklerlösung auch zusätzlich noch eine sog. Hilfsentwicklerverbindung enthalten, wie
beispielsweise eine Pyrazolidonentwicklerverbindung.
Selbstverständlich kann die photographische Entwi'cklerlösung nach der Erfindung noch die üblichen, zur Bereitung
photographischer Entwicklerlösungen verwendeten Zusätze enthalten, wie beispielsweise Verbindungen zur Steuerung
des pH-Wertes, d.h. insbesondere Pufferverbindungen, Sulfite zur Verbesserung der Stabilität, Halogensalze und
dergl.
Im Falle von sog. Monobädern ist die Anwesenheit eines
Komplexbildners erforderlich. Geeignete Komplexbildner, insbesondere für Silber, sind beispielsweise Natriumthiosulfat
und dergl. Geeignet sind jedoch alle Komplexbildner, die das Metall des verwendeten Metallsalzes komplex
zu binden vermögen.
Die photographische Entwicklerlösung der Erfindung kann überall dort verwendet werden, wo Entwicklungskerne als
Zentren für eine physikalische Entwicklung zugegen sind.
909847/0304 BAD OfUGtNAL
Beispielswelse können die photographischen Entwicklerlösungen
auch zur Intensivierung von auf chemischem Wege entwickelten Silberbildern verwendet werden oder zur Entwicklung
von durch Licht aktivierter Kerne, wie beispielsweise Zinkoxyd-j Zinkhydroxyd- oder Titandioxydkernen.
Die photographische Entwicklerlösung kann des weiteren
auch in Systemen verwendet werden, in denen die Kerne
mit lichtempfindlichen Verbindungen behandelt werden, welche
die Kerne bis zur Exponierung mit Licht inaktivieren,
wie es beispielsweise in derUSA-Patentanmeldunp mit der
Ser.No. 332 305 beschrieben wird.
Die photographische Entwicklerlösung nach der Erfindung
kann des weiteren beispielsweise im Rahmen eines Entwicklungsverfahrens
verwendet werden, wie es in der deutschen
Patentanmeldung E 26 641 IXa/57b beschrieben wird,, in-dero
die Kerne durch Belichtung mit Licht inaktiviert werde»
und bei dem die aktiven Kerne entwickelt werden.
Zur Herstellung der photographischerr Entwicklerlösung na^cli
der Erfindung geeignete, oberflächenaktive Verbindungen
sind ionischer Natur. Sie werden an der Grenzfläche zweier
Phasen adsorbiert. Diese, normalerweise organischen Verbindungen enthalten eine oder mehrere hydrophile und eine
909847/0304 ;
547735
- ίο -
oder mehrere hydrophobe Gruppen, die direkt miteinander verbunden sind oder über eine Ester-, Äther- oder AmIdbindung
miteinander verknüpft sind. Die hydrophoben Gruppen können beispielsweise aus aliphatischen Kohlenstoffketten
mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen bestehen. Die hydrophilen Gruppen lassen sich auch als löslichmachende
oder polare Gruppen bezeichnen und bestehen beisplels- * weise aus Sulfonat- oder Pyridinlumgruppen. Bei uen oberflächenaktiven
Verbindungen trägt die hydrophile Gruppe die Ladung, weshalb die hydrophile Gruppe in Form eines
Anions, eines Kations oder eines sog. Zwitterions vorliegt. Infolgedessen lassen sich die ionischen:,-oberflächenaktiven
Verbindungen auch in sog. anionaktive, kationaktive bzw. amphoterische, oberflächenaktive Verbindungen unterteilen.
Uichtionogene oberflächenaktive Verbindungen sind
unwirksam.
Zur Herstellung einer photo graphischen Entwicklerlösung
nach der Erfindung besonders geeignete^ oberflächenaktive
Verbindungen sind beispielsweise;.
N- CH3
r ά
CH2-CH2OH
909847/0304
BAD ORIGINAL
- 11 -
,Ii - CIL
Ίί - ClL t '
Hierin ist R ein organischer Rest von vergleichsweise geringem Molekulargewicht
und η eine ganze Zahl wie z.B. 10 - 16. Das Molekulargewicht kann z. 13. 355 oder 360 betragen.
ρ»9
-Hc-CrH„ i OH
> 5 6 2 /
V SO„Ha
IV. C.-Iit.-CJU
b 5 6 3
V. C^IU-C,-
.SO3Na
OH (SO3Na)2
VI. C12H25-!
CH-COOH
-NH2 · CH3COOH
'\ XCH2 - CH2
- CH
R =
C16H33, C18H31, C18H33, C18II35
Cl8HT7 sowie Alkylre-ste mit
bis 24 C-Atomen.
109847/0304 · bad oric:nal
CH2 - CH2
CH2-CH2OH
CH, CH-,
ι 3 j 3
f*tl
B
3 Η«Ο · Cl · H1-Cc
2 5 6
XIV. CH3(CH2J7-
CC
H H
7-CH2OH
XVI.
0 H
909847/0304
8AD ORIGINAL
ΊΙ I
O H
Oberflächenaktive Verbindungen dieser Art sind Im Handel
erhältlich.
Zweckmäßig werden die oberflächenaktiven Verbindungen in
solchen Konzentrationen angewandt, wie sie zur Stabilisierung photographischer Entwlcklerlösungen für die physikalische
Bildentwicklung aus der USA-Patentschrift 3 157 502 bekannt sind. Mindestens soll die Konzentration
an oberflächenaktiver Verbindung so groß sein, daß eine mindestens 50 %-lge Verbesserung der Haltbarkeit
der photographischen Entwieklerlösung gegenüber einer
solchen Entwicklerlösung ersielt wlr«3s did keine oberflächenaktive
Verbindung enthält*
Die Konzentration des Antischleiermittel« In der Etrit«·
Wicklerlösung kann' sehr verschiede» seiiu Zweckmäßig
werden der Lösung mindestens so viel d®s Ahfctaohlsie?·*
mittels sugeset&t» daß dia Lebensdauer aev Entwickle;*·-
lösung gegenüber einer solehen* öle kein-Antischleiermittel
enthälta um mindestens 50 JS erhöht
.9 09 8 47/0304
Zur Herstellung der photographischen Entwicklerlösung nach der Erfindung geeignete Antischleiermittel sind
solche, die auf photographischem Gebiet zur Verminderung der Schleierbildung verwendet werden« Bei diesen
sog« Antischleiermittel handelt es sich in der Hegel
um in Wasser dispergierbare, organische Verbindungen, welche mit Silberionen Komplexe zu bilden vermögen, wo·
bei diese Komplexe eine nicht» reduaslerbare Schicht bilden, welche dazu neigt, Metallkerne zu isolieren und
letztere davor bewahrt, als katalytisch Zentren für die physikalische Entwicklung zu wirken«
Zur Herstellung einer photographischen Entwicklerlösung
nach der Erfindung geeignete Antischleiermittel sind organischer Natur* 2uv Hersteilung einer photographischen
Entwickldridsung naoh der Erfindung nicht
geeignet sind die bekannte» Antischleiermittel anor*
g&Rlseher Kata?» ä«h* Insbesondere ate bekannten Bromide
und Jodid#*
Di® ssur Herstellung einer photugraphisehen Entwickler«
lösung nach der Erfindung g&aigneten
teil! lassem sich auch al» Verbindungen
ehe Silbersfeläe au bilden vermögen, deren I-etwa
der Löslichkeit von Silberchlorid entspricht odei1·
noch geringer ist·
BAD
908847/0304
Zur Herstellung einer photographischen Entwicklerlösung nach der Erfindung geeignete Antischleiermittel
werden beispielsweise beschrieben in dem Buch von Mees,
The Theory of the Photographic Process, 1951*» Seite
sowie in dem Buch von Glafkides, Photographic Chemistry,
Band I9 1958, Seiten 371* ff«
Als besonders geeignet haben sich Antischleiermittel folgender Gruppen erwiesen:
A) Cyclische Amine, beispielsweise Diphenylamin sowie
Bensldlnderlvate mit mindestens zwei NHg-Gruppen;
B) Iminazole, beispielsweise 6-Nitrobenziminazol, p-Nitrobenzlmlnazol
und dergi»
Mereaptobenzintinazole, beispielsweise 2-Thio-Jj-methyl-5-acetylimlnasolt
3-Allyl-S-dimethyl-a-thlohydantoin
und dergl.
C) Triasole, beispielsweise Benzotriassol, 5-Methylbenzo-
und p-Nitro-4-aslmidobensol.
D) Tetrazole, beispielsweise l-Phertyl-S-mercaptotetr-a-
zol t 5-Phenyltetraaol und 5-(m-Nitrophes[iyl)'-tetrazol.
BAD
909847/0304
£) Thiazole, beispielsweise 2-Methylbenzthiazol, einschließlich z.B. des Methiodldes {oder Äthyl-p-toluolsulfonates) oder 2-Methyl-benzthiazolj 2-Amino-4-methylthiazolj 2-Diäth$l-amino-il-methylthiazolj 2-Aminothiazol-5' tk* :5t6-chinolinj 2«Thlo-JJ-methyl- und 2-Thion-3-ben~
zyl-ij-methylthiasol oder 2-Benzylidenhydrazino-Jff-oxathiazole.
F) Mercaptobenzthiazole, beispielsweise Mercaptobenzthiazol, 2-Methylraercaptobenzthiazol, N-Äthylraercaptobenzthiazol oder N-Benzylmercaptobenzthiazol.
Q) Oxazole, beispielsweise 2-Hydroxybenzoxazol oder 2-Hydroxy-6-nitrobenzoxazol,
H) Thiosemicarbazide, beispielsweise Thiosemicarbazid
oder Aldehyd-Semicarbazone»
I) Pyrimidine, beispielsweise 2-Mercapto-^-methylpyrimidin; 2-Mercapto-^-methyl-6-hydroxypyrimidinj 2-Mercapto-5-methyl-6-hydroxypyrimidinj 2-Mercapto-3-allyl-i<-methyl-6-hydroxypyrimidini 2-Hercftpto-i|t6-diaininopyrimidinj 2i6·
Dihydroxy-115-diaminopyrimidinj *l-Methyl-216-dimercaptopyrimidinj 2-Amlno-iJ-hydroxypyrimidine, 2-Mercapto-il-hydroxypyrimidinj halogenierte Hydroxypyrimidine, wie z.B«
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5-Chloro- oder Bromo-2:6-dihydroxypyrimidin, Thioderivate
von 2i6-Dihydroxypyrimidin und dergl.
J) Thiazolidine, beispielsweise Derivate des Penicillins,
der Penicilloe-, Penicillin- und Penaldinsäure, Penilolaldehyd,
2-Styryl-4-carboxythiazolidine und dergl.
K) Iodoniumderlvate, beispielsweise Diphenyliodoniumnitrat,
i|—C2* i4f-Diiodophenoxy)chinaldinsäure und dergl.
L) Thiobarbitursäure, beispielsweise Thiobarbitursäuren,
Phenyl-thiobarbitursäure, 2-Hydroxylidin-thiobarbitursäure
und S-Methoxy-^-hydroxybenaylldin-thiobarbitursäure.
M) Benaol-Sulfinsäuren.
N) Alkaloide, beispielsweise die Hydrochloride von Chinin
und Chinidin, MorpholInderivate, wie z.B. Phenylmor-
pholin, 2~A»inothiazol-5:6:5l:6-hydrocinohonidin und Deco
° rivate hiervon, 2-Picolinsäure und dtrgl.
^ O) Thioanilide, beispielsweis· Thictcetanilid.
ο
9J P) Saccharin und Pyraaolinderlvate·
«» t ** H I I
OH ^ OHH
t t -N-C
COOH „! .. .1 j.
HN C-CO7H
.»ithe tuch Gltfkides. Photogrtphic, * ύ
Chemistry, Vol.1, 1958, Seite 377 H
BAD ORIGINAL
Q) Bromierte Fettsäuren und Acetylendicarbonsäuren
sowie Ihre löslichen Salze·
H) Proteinabbauprodukte: wie beispielsweise Cystein« und Hist !dihydrochloride.
Gelegentlich kann es vorkommen, daß das eine oder andere Antischleiermittel mit dem einen oder anderen Bestandteil der Entwicklerlösung einen Niederschlag bildet« Derartige, für den folgenden Zweck nicht geeignete Antischleiermittel lassen sich leicht durch folgenden Versuch isolierent
200 ml der zu testenden, photographischen Entwicklerlösung wtrden in eine Glaszelle einer optischen Wegstrecke
von 5»01 cm gebracht. An eine Seite der Zelle wird eine
500-Wattlampe gebracht· An der anderen Seite der Zelle
wird ein Lichtmesser angeordnet, wobei der Abstand von Lampe zu Lichtmesser 30,5 cm beträgt· Die Lösung wird
dann dauernd in Bewegung gehalten, wobei der Durchlas-■igkeitsgrad der Lichtstrahlen durch die Lösung beobachtet wird« Die Bildung von Niederschlägen nacht sieh
durch eine rasche Verminderung der Durchlässigkeit 4er
BAD ORKjINAL 909847/0304
Lichtstrahlen bemerkbar.
Durch den beschriebenen Test laßt sich gleichzeitig die Stabilisierungswirkung, die durch Zusatz eines Antlschleiermittels
zu einer Entwicklerlösung erzielt wird, veranschaulichen«
Bei den im folgenden beschriebenen Versuchen wurde eine
Testentwicklerlösung als "schlammig" bezeichnet, sobald
die Lichtdurchlässigkeit auf ein Achtel des ursprünglichen Wertes abgenommen hatte. Die hierzu erforderliche
Zelt diente zur Berechnung des sog. Stabilisierungsfaktors*
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher verans chaulichenj
Zur Bestimmung der Wirkungsweise eines Antlächleiermittela
wurden jeweils Versuche mit vier verschiedenen Entwicklerlösungen durchgeführt und zwar:
1) einer Entwicklerlösung ohne oberflächenaktive Verbindung
sowie ohne Antischleiermittel;
BAD QRfC^AL
90984 7 /0 30U
2) einer Entwieklerlösunß, die lediglich eine oberflächenaktive Verbindung, zur Stabilisierung enthielt!
3) einer Entwicklerlösung, die zur Stabilisierung lediglich
ein Antischleiermittel enthielt und
4) einer Entwicklerlösung, die sowohl eine oberflächenaktive
Verbindung sowie ein Antischleiermittel enthielt.
Die angegebenen, individuellen Stabilisierungsfaktoren wurden berechnet aus der Zeit, die zur Schlammbildung
bei einer stabilisierten Entwicklerlösung erforderlich war, dividiert durch die Zeit, die eine nicht stabilisierte
Probe der Entwicklerlösung zur Schlammbildung benötigte.
Die superadditiven Stabilisierungsfaktoren wurden wie
folgt bestimmt:
Zunächst wurde die Zelt bestimmt» die erforderlich war, bis bei einer Probe einer Entwicklerlösung, die keine
oberflächenaktive Verbindung sowie kein Antischleiermittel enthielt, eine Schlammbildung auftrat. (Zelt a).
Anschließend wurde die Zelt bis zur Schlammbildung bestimmt, die bei einer Probe der Entwicklerlösung erforderlich
war, die durch Zusatz einer oberflächenaktiven
909847/0304
BAD ORfGINAL
Verbindung sowie eines Antischleiermittel stabilisiert
worden war« (Zeit b). Der superadditive Stabilisierungsfaktor wurde dann berechnet durch Division der Zeit a "
durch die Zelt b.
Ein superadditiver Stabilisierungsfaktor ist dadurch gekennzeichnet»
daß die Summe der Stabilisierungsfaktoren» erzielt durch Zusatz einer oberflächenaktiven Verbindung*
allein,sowie durch Zusatz eines Antischleiermittela allein, geringer ist als der Stabilisierungsfaktor einer Entwlcklerlösung,
die sowohl die oberflächenaktive Verbindung wie auch das Antischleiermittel enthält.
Zur Durchführung der Verauohe wurden folgende Entwioklerlösungen
für die physikalische Bildentwicklung verwendet! (Die Teile A und B wurden kurz vor Verwendung d«s Entwicklers
lus aminen ge geben,)
SsIhI sas?· 83SlA
*Teil A
Wasser 800 cm3
Natritonsulfit 20 g
Natriumisoaseorbat * H«0 20 g
* Natriumcarbonat · U^Q 50 g
■* Mit Viaesei· awfgefüXlfc a«f 1 Liter
pH si 11§0·
Teil B '
Wasser 800 cm3
Natriumthiosulfat · SH2O 30 g
Sllberohlorid 5 x 10"2 Mole
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter·
BAD ORlGiNAt
Teil A
Wasser 100,0 cra^
Natriumsulfit 10,0 g
Natriumisoaxcorbat * HpO 10,0 g
Dibaaiaches Kaliumphosphat 25,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 500,0 cisß
pH = 8,0.
Teil B
Wasser 400,0 eir*
Silberchlorid 1,8 g
Natriumsulfit 9,6 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 500,0 enr*.
Au· der folgendem Tabelle I A ergeben sich die Effekte,
die durch Zusatz verschiedener, bekannter Antischleiermittel
zu EntwiisklerlÖBungen, die bekannte, oberflächenaktive
Verbindung^ enthalten, erzielt werden·
Aus Tabelle 1 B #fgaren »ich die Effekte, die erzielt
Börden, durch Sussfes einer Reih» verschiedener, oberflächenaktiver
Verbindungen zu Entwieklerlöcungen, die
übliohä Antisehleiarniitftel enthaltene
Aue Tabelle Il ergeben sieh des Weiterem auperadditlve
Effekt* UKtCsX* Verwendung öes Entwicklers B, velcher ei
nen beträchtlich niedrigeren pH-Wert besitzt als der
BAD
309-6*7/0304 B
Entwickler A, dem die Ergebnisse der Tabellen I A und I B
zugrunde liegen.
Tabelle I A (Entwickler A)
Oberflächen- Antischleiermittel aktives Mit-
Individu- Superaddieller Sta- tiver StabiliBiebilisierunga
faktor runes faktor
keiü | kein | o-Tolidin | 1 | 1 |
XIII | kein | η | 5 | |
kein | 3-Mercapto-i,2,ft-triazol | 5-Nitrobenzimidazol | i| | |
XIII | η | 120 | ||
kein | 2-(Methylthio)benisothiazal | 5-Methyltoensotriazol | 6,1 | |
XIII | « | M | il50 | |
kein | 2-Mercapto-5-methylsulfon- | 2-MethylbenüQthiasol | ||
amldobenzoxazol | H | 38 | ||
XIII | η | Salic^laldehya-ßemicarbazon | 150 | |
kein | ||||
XIII | 8-Mercaptopurln | 11 | ||
kein | H | 1,2 | ||
XIIi | Diphenyliodoniumbromld | 30 | ||
kein | 1.3 | |||
XIII | 2-Thlobarbitursäure | HO | ||
kein | Df | lt6 | ||
XIII | 8 | |||
kein | 1,6 | |||
XIII | 11 | |||
kein | 12 | |||
XIII | 35 | |||
kein | 1.9 | |||
XIII | 312 | |||
kein | 2,1 | |||
XIII | 12 |
909847/G3G4
BAD OHiGINAL-
kein XIII kein XIII kein XIII
VI
kein VI
kein VI
kein VI
kein
VI
N-Phenylmorpholin | Cystein | kein | 3.8 | 450 |
η | η | 2-Thiazolidinthion | ||
o-Mercaptobenzoeeäure | M | 41 | 47 | |
π | Benzoleulfinsaures Natrium | |||
η | 1,0 | 280 | ||
o-Benzoesulfimid-Natriumsalz | ||||
η | 30 % | |||
1.3 | 60 | |||
1.7 | 120 | |||
1»7 | 90 | |||
Acetylendicarbonsäure. Monokaliumsalz 2,0
115
III | kein | kein | 0,5 | 6 |
kein | i-(3»5-Dicarboxy)phenyl-5- mercaptotetrazol |
l-(3#5-Dicftrboxy)phenyl-B-
mercaptotetrazol |
2,0 | |
III | η | 120 | ||
kein | 3-Mercapto-l,2,4-trlazol | 4 | ||
III | η | |||
II | 1,0 | |||
kein | 2,0 | |||
II
.909847/0304
TabeUft I B
flächen- eller 3ta- tiver Sta-
aktlves bilisie- bilisie-»
l-Phenyl-5-mercaptotetrazol kein
kein XIIX
l-Phenyl-S-mercaptotetrazol XIII
kein VI
i-Phenyl-5-mercaptotetrazQl VI
kein III
l-Phenyl-S-niercaptotetrazol III
kein IX
i-Phenyl-5-mereaptotetrazol IX
kein II
l-Phenyl-5-mercaptQtetrizol II
16
30
0,5
1
1
120
360
300
Ober | Antischleiermittel | kein | kein | kein | Individu | Superaddi |
flächen* | Benaotriazol-5-aulfonsaures Na | Benzotriazol-5-Bulfonsauree Na | o-MercaptobenzoesäureS' | eller Sta- | tiver Sta· | |
aktivee | K | η | biiisie- | bilieie- | ||
Mittel | l-(3,5-Dicarboxy)phenyl~5-mer- | ruriÄSfalctor | run«s faktor | |||
^i T^ "f* τ AX "4« J· |
kein | captotetrazol | 30 | |||
kein | Benzotriazol-5-8ulfonsaurea Na | η | 1,5 | |||
XIII | K | 45 | ||||
VI | 2,5 | |||||
kein | 1,5 | |||||
VI | 11 | |||||
kein | ||||||
25 | ||||||
VI | 90 | |||||
IX | 1,5 | |||||
kein | 1,5 | |||||
IX | 45 | |||||
III | 1,0 | |||||
kein | 150 | |||||
III | 210 |
BAD ORIGINAL
Aus den Stabilisierungsfaktoren ergibt sich eindeutig die Verbesserung der Stabilität, die durch Zusatz eines Antischleiermittel zu einer Entwicklerlösung erzielt wird, die eine oberflächenaktive Verbindung enthält.
Die durch gleichzeitigen Zusatz einer ionischen» ofoerflächenaktiven Verbindung sowie eines Antischleiermittel zu einer photographischen Entwicklerlösung für
die physikalische Bildentwicklung erzielte Stabilisierung war nicht voraussehbart Von den bekannten Antischleiermittel war lediglich bekanntt daß sie die Entwickelbarkeit von Sllberhalogenldkrlstallen in der Welse su beeinflussen vermögen, daß zwischen belichteten
und nicht belichteten Kristallen eine größere Entwicklungsdifferenslerung möglich ist. Aufgrund dieser bekannten Effekte der Antischleiermittel ließ sich Jedoch
ihre Stabilisierungswirkung in photographischen Entwicklerlösungen ffir die physikalische Bildentwicklung nicht
voraussehen.
Werden die Antischleiermittel Entwicklerlösungen für die physikalische Bildentwicklung zugesetzt, so wirken sie
offensichtlich in der Weise, daß sie ein weiteres Wachsen der Kristalle verhindern.
909847/0304
BAD
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer photographischen Entwicklerlösung nach der Erfindung
bei der Entwicklung eines photographischen Bildes*
Bei dem im folgenden Beispiel 2 beschriebenen Verfahren handelt es sich um eine sog. Nachfixierungsentwicklung·
Eine photographische Entwicklerlösung nach der Erfindung kann Jedoch selbstverständlich nicht nur im
Rahmen eines solchen Entwicklungsprozesses angewandt werden, sondern überall dort, wo eine physikalische
Entwicklung zur Vergrößerung eines existierenden Bildes auf aktiven Kernen erfolgt»
Eine Probe eines positiven Feinkornfilmes (Kodak) wurde
bildgerecht belichtet und 7 Minuten lang bei 200C in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwikkelt:
Waeetr, 500C | 750 cm3 |
p-Methylaminophenolaulfat | 3,0 g |
Natriumsulfit, entwässert | 100,0 g |
Hydrochinon | 5,0 g |
Borax | 2,0 g |
Mit Wasser aufgefüllt auf | 1,0 Liter« |
909847/0304
BAD ORIGINAL
Dieser Versuch wurde zu Vergleichszwecken durchgeführt.
In einem weiteren Versuch wurdeji eine Probe des gleichen
photographischen Materials in gleicher Weise bildgerecht belichtet und anschließend 3 Minuten lang in einer Lösung
fixiert, die pro Liter 50 g "Hypoll+und 50 g Natriumcarbonat
(Na2COo) enthielt. Anschließend wurde d*as Material
30 Sekunden lang in Wasser gespült und danach 10 Minuten lang in dem physikalischen Entwickler A der angegebenen
Zusammensetzung entwickelt, wobei ein Bild von gleichem Kontrast,wie im Falle des Vergleichsversuches,
erhalten wurde.
Es zeigte sich jedoch, daß das in dem physikalischen Entwickler entwickelte Bild eine bessere Qualität, Insbesondere
größere Schärfe, besaß als das Vergleichsmaterial.
Natriumthiosulfat
909847/0304
Claims (6)
- . 29_ 15A7735PatentansprücheI.) Photographische Entwicklerlösung für die physikalische Bildentwicklung, bestehend aus der wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Metallsalzes mit einem Qehalt an einem photographischen Reduktionsmittel, das das Metallsalz zum Metall zu reduzieren vermag, einer ionischen, oberflächenaktiven Verbindung sowie gegebenenfalls einem Komplexbildner für das Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklerlösung zusätzlich ein aus einer organischen Verbindung bestehendes Antischleiermittel enthält.
- 2. Photographische Entwicklerlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Antischleiermittel vom Imidazol-, Triazol-, Tetrazol-, Thiazol-, Oxazol-, Semicarbazide Pyrimidin-, Thiazolidin-, Iodonlum-» ThIobarbitursäure-, Benzolsulfinsäure-, Alkaloid-, Thioani-Hd-, Pyrazolin- oder Acetylendicarbonsäuretyp enthält.
- 3* Photographische Entwicklerlösung nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Antischleiermittel mit einer -SH-Gruppe enthält.909847/0304
- 4. Photographische Entwicklerlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein aus einem cyclischen Amin bestehendes Antischleiermittel enthält.
- 5. Photographische Entwicklerlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein durch Abbau eines Proteines erhaltenes Antischleiermittel enthält.
- 6. Photographische Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als photographisches Reduktionsmittel N-Methylaminophenolsulfat; Pyrogallol; N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin; Phenyl-l-pyrazolidon-3j Hydrochinon; Brenzkatechln; o-Aminophenol; Ascorbinsäure; N-p-Hydroxyphenylglyein oder Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiamin enthält.909847/0304
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