DE1547664C3 - Mehrschichtiges f a rbphotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Mehrschichtiges f a rbphotografisches Aufzeichnungsmaterial

Info

Publication number
DE1547664C3
DE1547664C3 DE1547664A DE1547664A DE1547664C3 DE 1547664 C3 DE1547664 C3 DE 1547664C3 DE 1547664 A DE1547664 A DE 1547664A DE 1547664 A DE1547664 A DE 1547664A DE 1547664 C3 DE1547664 C3 DE 1547664C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dione
silver halide
sensitized
groups
halide emulsion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1547664A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1547664A1 (de
Inventor
Clark Beckett
Everett Henry Poppink
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eastman Kodak Co filed Critical Eastman Kodak Co
Publication of DE1547664A1 publication Critical patent/DE1547664A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1547664C3 publication Critical patent/DE1547664C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/34Fog-inhibitors; Stabilisers; Agents inhibiting latent image regression

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

worin bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Arylgruppe und R2 eine Alkyl- oder Arylgruppe.
3. Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die rot-sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht 5,5-Dimethylcyclohexan-l,3-dion und 4-Phenylurazol, 5-Phenylcyclohexan-l,3-dion und 4-Äthylurazol oder 5 - ρ - Methoxyphenylcyclohexan -1,3 - dion und 4-Phenylurazol enthält.
Die Erfindung bezieht sich auf ein mehrschichtiges farbphotographisches, mehrere getrennte, farbbildende Silberhalogenidemulsionsschichten aufweisendes Aufzeichnungsmaterial.
Die bekannten mehrschichtigen Farbfilme weisen normalerweise blaue, grüne und rote Teilbilder aufnehmende Schichten auf, in denen während der Entwicklung gelbe, purpurrote bzw. blaugrüne Farbstoffbilder erzeugt werden.
Farbnegativfilme werden oftmals nach der Belichtung nicht gleich entwickelt, sondern verbleiben nach der Belichtung oftmals noch längere Zeit in der Kamera. Dies ist insbesondere bei Amateurphotographen der Fall, die einen Film oft in verhältnismäßig großen Zeitabständen belichten, bevor sie den Film entwickeln lassen. Da eine optimale Bildqualität nur dann erreicht werden kann, wenn die einzelnen Emulsionsschichten hinsichtlich Empfindlichkeit und Kontrast aufeinander abgestimmt sind, ist es erwünscht, daß in den latenten, durch Belichtung erzeugten Bildern, während des Aufbewahrens vor der Entwicklung keine Veränderungen durch Empfindlichkeitsverluste und Schleierbildung eintreten, durch welche das Farbgleichgewicht gestört wird, was wiederum zur Folge hat, daß keine farbgetreuen Bilder erhalten werden.
Aus der USA.-Patentschrift 2 944 899 ist es bekannt, durch Zusatz von Cycloalkan-l,3-dionen zu spektral unsensibilisierten blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten in Aufzeichnungsmaterialien den Empfindlichkeitsverlust beim Aufbewahren der unbelichteten Silberhalogenidemulsionsschichten zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, die beim Aufbewahren von bildgerecht belichteten Farbfilmen in den Emulsionsschichten auftretenden Veränderungen der latenten Bilder zu verhindern.
Es wurde gefunden, daß in hochempfindlichen rotsensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten von Farbfilmen, speziell von Schichten von Farbnegativfilmen, wenn sie nach der Belichtung längere Zeit, auch bei ungünstigen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen, aufbewahrt werden, wesentlich gerin- gere Farbverschiebungen, die durch die unterschiedliche Veränderung der latenten Bilder der Emulsionsschichten bedingt sind, auftreten, wenn diesen Emulsionen ein Cycloalkan-l,3-dion zugesetzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein mehrschichtiges farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und in bezug auf ihre spektrale Empfindlichkeit unterschiedlich sensibilisierten, gegebenenfalls Farbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschichten, von denen mindestens eine eine hochempfindliche, gegenüber Licht des roten Bereichs des Spektrums sensibilisierte SiI-berhalogenide.nulsionsscb.icht ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die hochempfindliche rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht ein Cycloalkyl- 1,3-dion sowie ein in 4-Stellung substituiertes Urazol enthält.
Besonders geeignete Cycloalkan-l,3-dione besitzen die allgemeine Formel
C,
o = c:
;c =
worin Z die zur Vervollständigung eines 5 bis 6 Ker'nkohlenstoffatome aufweisenden Rings, wie z. B. eines Cyclopentan-, Cyclopenten-, Cyclohexan-, Cyclohexen-
ringes usw., erforderlichen Atome oder Atomgruppen darstellt, wobei der Ring gegebenenfalls noch beispielsweise durch Alkylgruppen, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Butyl- oder Hexylgruppen usw.; Arylgruppen, wie z. B. Phenyl-, Tolyl-, Methoxyphenyl-, Hexadecyloxyphenyl- oder Naphthylgruppen usw.: Nitrilgruppen oder Carbalkoxygruppen, wie Carbmethoxy-, Carbäthoxy- oder Carbobutoxygruppen usw., substituiert sein kann.
Vorteilhafte Ergebnisse werden vor allem mit Cycloalkan-l^-dionen der allgemeinen Formel
H2
O=Ci
3C=O
'C-H
(H)
gruppen in Carboxylgruppen hydrolysiert wird. Daraufhin werden die Carboxylgruppen durch Decarboxylierung eliminiert.
Cyclopentan-l,3-dione, wie beispielsweise das Cyclopentan-l,3-dion und das 4,4-Dimethylcyclopentan-1,3-dion, werden beschrieben in Chem. Abstracts 43, S, 4908, bzw. 42, S. 4536e.
Durch den Zusatz von in 4-Stellung substituierten Urazolen wird dem Entstehen eines Farbschleiers entgegengewirkt. Die schleierverhütende Wirkung von Urazol wird in der USA.-Patentschrift 2 708 162 beschrieben.
Besonders geeignete, in 4-Stellung substituierte Urazole besitzen die Formel
— H
χ:
(III)
erhalten, worin bedeuten R3 und R8 Wasserstoff atome; Alkylgruppen, wie z. B. Methyl-, Äthyl- oder Butylgruppen; Arylgruppen, wie z. B. Phenyl-, Tolyl- oder Naphthylgruppen; Nitrilgruppen oder Carbalkoxygruppen, wie z. B. Carbmethoxy- oder Carbäthoxygruppen, und R1 und R5 Wasserstoffatome; Alkylgruppen, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Butyl- oder ■ Amylgruppen, oder gegebenenfalls substituierte Arylgruppen, wie z. B. Phenyl-, Methoxyphenyl-, Äthoxyphenyl-, Hexadecyloxyphenyl-, Tolyl- oder Naphthylgruppen.
Vorteilhafte Cycloalkan-l,3-dione, die unter die angegebenen Formeln fallen, sind z. B.
1. 5,S-Dimethylcyclohexan-l,3-dion,
2. S-Phenylcyclohexan-l^-dion,
3. 5-(p-Methoxyphenyl)-cyclohexan-l,3-dion,
4. 4-Cyan-5-phenylcyclohexan-l,3-dion,
5. 5-(o-Decyloxyphenyl)-cyclohexan-l,3-dion,
6. S-io-HexadecyloxyphenyO-cyclohexan-l,3-dion,
7. Cyclohexan-l,3-dion,
8. 4,6-Dicarbäthoxy-5-methylcyclohexan-l,3-dion,
9. 4,6-Dimethyl-5-phenylcyclohexan-l,3-dion,
10. 4,6-Dicyan-5,5-dimethylcyclohexan-l,3-dion,
11. 4-Phenyl-5,5-diäthylcyclohexan-l,3-dion,
12. 5-Methyl-5-phenylcyclohexan-l ,3-dion,
13. Cyclopenten-l.S-dion,
14. 4,4-Dimethylcyclopentan-l,3-dion.
Die Cyclohexan-l^-dione lassen sich durch Kondensation von «,/3-ungesättigten Ketonen mit Malonsäureestern, Cyanessigsäureestern oder Arylessigsäureestern in Gegenwart von basischen Katalysatoren, wie z. B. Natriumäthylat, herstellen. Die dabei anfallenden Carbalkoxygruppen enthaltenden Verbindungen können ihrerseits leicht zu den entsprechenden Carbonsäuren hydrolysiert und diese anschließend decarboxyliert werden. Die ungesättigten, als Ausgangsverbindüngen verwendeten Ketone lassen sich durch Kondensation von Ketonen mit Aldehyden und Ketonen herstellen.
Die Herstellung des S^-Dimethylcyclohexan-l^-dions erfolgt beispielsweise dadurch, daß Mesityloxyd mit Malonsäurediäthylester in Gegenwart von Natriumäthylat kondensiert wird, worauf das Reaktionsprodukt anschließend unter Überführung der Ester- worin bedeutet R1 ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Benzyl-, Carboxyäthyl-, Sulfopropyl-, oder Sulfobutylgruppe, oder eine Arylgruppe, wie z. B. eine Phenyl-, Tolyl- oder Naphthylgruppe, und R2 eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, wie z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Octyl-, Dodecyl-, Benzyl-, Carboxyäthyl-, Sulfopropyl- oder Sulfobutylgruppe, oder eine Arylgruppe, wie z. B. eine Phenyl-, Tolyl- oder Naphthyl£,ruppe usw.
Als vorteilhaft hat sich auch die Verwendung von Monoacyl- oder Diacylderivaten von Verbindungen der Formel (III) erwiesen, d. h. beispielsweise von Mono- und Diacetyl-, -propionyl-, -butyryl-, -valeryl-, -caprylyl-, capryl- oder -laurylderivaten, deren genaue Struktur noch nicht bekannt ist.
Besonders geeignete, in 4-Stellung substituierte Urazole sind z. B.
1. 4-Phenylurazol,
2. 4-Phenyl-l-äthylurazol,
3. 4-Äthylurazol,
4. 4-Phenyl urazol, Diacetylderivat,
5. 4-(«-Naphthyl)-urazol,
6. 4-Octylurazol.
In 4-Stellung substituierte Urazole lassen sich durch Erhitzen von Biuret mit einem Aminhydrochlorid auf eine Temperatur von etwa 180 bis 240° C herstellen, während in 1-Stellung substituierte Urazole z. B. durch Erhitzen von substituierten Hydrazinen in Form der Hydrochloride mit Harnstoff auf 150 bis 2000C hergestellt werden können. Die Acylderivate der Urazole werden durch Acylierung von Urazolen mit den entsprechenden Säureanhydriden oder Säurechloriden erhalten.
Die mit Farbstoffen, vorzugsweise Cyanin- oder Carbocyaninfarbstoffen, beispielsweise Thiacarbocyanin-, Oxacarbocyanin- oder Benzimidazolocarbocyaninfarbstoffen, sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten des photographischen Materials der Erfindung werden vorzugsweise aus hochempfind-
lichen Emulsionen, insbesondere Silberbromojodidemulsionen, hergestellt. Die ASA-Werte sollen vorzugsweise größer als 10 sein. Derartige Emulsionen werden üblicherweise mit Schwefel- und Goldverbindungen chemisch sensibilisiert, und die Silberhalogenide werden in den bekannten, zur Herstellung von photographischen Emulsionen verwendeten hydrophilen Kolloiden dispergiert.
Vorzugsweise werden die Cycloalkan-l,3-dione und die in 4-Stellung substituierten Urazole in Konzentrationen von 0,1 bis 5,0 g bzw. 0,01 bis 5,0 g pro Mol Silberhalogenid in der Emulsion verwendet.
Die in jedem speziellen Falle anzuwendenden optimalen Konzentrationen hängen von der verwendeten Emulsion, den Cycloalkan-l,3-dionen und den gewünschten sensitometrischen Eigenschaften ab.
Die Cycloalkan-l,3-dione und Urazole v/erden den Emulsionen zweckmäßig in Form von Lösungen in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Wasser, Methanol, Äthanol, Propanol, Aceton und Pyridin, zugesetzt.
Die Emulsionsschichten des photographischen Farbmaterials der Erfindung können schwefelhaltige chemische Sensibilisatoren und Goldverbindungen enthalten. Weitere geeignete chemische Sensibilisatoren sind Palladiumverbindungen.
Eine spezielle Ausführungsform des photographischen Materials der Erfindung besteht aus einem Träger, einer hierauf aufgetragenen rotempfindlichen Silberhalogenidemulsion:schicht mit einem Blaugrünkuppler, einer hierauf agetragenen grünempfindlichen Emulsionsschicht mit einem Purpurrotkuppler und einer hierauf aufgetragenen blauempfindlichen Emulsionsschicht mit einem Gelbkuppler. Zwischen der grün- und der blauempfindlichen Emulsionsschicht kann zusätzlich eine bleichbare gelbe Filterschicht angeordnet sein. Die Reihenfolge der Schichten auf dem Träger kann selbstverständlich auch anders sein. Das von dem abzubildenden Gegenstand ausgehende Licht soll jedoch zuerst auf die blauempfindliche Schicht auftreffen und dann durch die Gelbfilterschicht hindurchtreten.
Das photographische Material der Erfindung kann des weiteren auch den in der USA.-Patentschrift 2 113 329 beschriebenen Aufbau aufweisen, d. h. keine farbbildenden Kuppler in den Emulsionsschichten enthalten.
Beispiel 1
Es wurde eine rotsensibilisierte, hochempfindliche, einen phenolischen Blaugrünkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsion gemäß Beispiel 6 der USA.-Patentschrift 2 944 900 wie folgt hergestellt:
Eine negativ-empfindliche Gelatine-Silberbromojodid-Emulsion wurde bis zur optimalen Empfindlichkeit mit einer Mischung einer ein labiles Schwefelatom aufweisenden Verbindung und einem löslichen GoIdsalz digestiert. Daraufhin wurde der Emulsion ein Sensibilisierungsfarbstoff zugesetzt, der die Emulsion optisch im Bereich von 6000 und 7000 Ä sensibilisierte. Bei 40° C wurde der Emulsion dann eine Dispersion des Kupplers (6-[«-(4-[a-(2,4-di-t.-Amylphenoxy> butyramido]-phenoxy)-acetamido]-2,4-dichloro-3-methylphenol) in einem hydrophoben Lösungsmittel hohen Siedepunktes zugesetzt. Daraufhin wurden der .Emulsion noch 3,9 g 4-Phenylurazol pro Mol Silberhalogenid zugesetzt. Verschiedenen Anteilen dieser Emulsion wurdedann 5,5-Dimethylcyclohexan-l,3-dion in den in der folgenden Tabelle I angegebenen verschiedenen Konzentrationen zugesetzt. Die erhaltenen rotempfindlichen Emulsionen wurden zur Herstellung eines Mehrfarbenfilmes des im Beispiel 16 der USA.-Patentschrift 2 944 900 beschriebenen Typs verwendet. Von den verschiedenen Farbfilmen wurde jeweils ein Streiten in einem Intensitätsskalensensitometer belichtet, daraufhin in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
N-Äthyl-ß-methansulfonamidoäthyl-
3-methyl-4-aminoanilinsulfat 2,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 0,6 g
Natriumcarbonat 30,0 g
mit Wasser auf 11 aufgefüllt
entwickelt, in einem normalen Säurestopbad behandelt, in einem gewöhnlichen Kaliumferricyanidbad gebleicht, mit Natriumthiosulfat fixiert, gewaschen und getrocknet.
Jeweils ein Streifen der verschiedenen Filme wurde nach der Belichtung 2 Wochen bei einer relativen Feuchtigkeit von 50 % und bei einer Temperatur von etwa 26° C aufbewahrt, bevor er in der beschriebenen Weise entwickelt wurde. Von den erhaltenen Farbbildern wurden die logE-Werte und die relativen Empfindlichkeiten bestimmt. In der Tabelle sind die durch die angegebene Lagerung der Filmproben verursachten logE-Änderungen und die Änderungen der relativen Empfindlichkeiten zusammengestellt.
Tabelle I
5,5-Dimethylcyclo- 2 Wochen aufbewahrte Filme,
hexan-l,3-dion verglichen mit frischen Filmen
pro Mol
Silberhalogenid Änderung
in der Emulsion von log E
mg
0 -0,10
120 -0,07
485 +0,01
970 +0,02
Änderung
der relativen
Empfindlichkeit
°/o
-20
-15
+2
+5
Wie aus den erhaltenen Ergebnissen hervorgeht, bewirkt ein Zusatz von 485 mg 1,3-Dion pro Mol Silberhalogenid in der rotempfindlichen Emulsionsschicht, daß praktisch keine Verschiebung des logE-Wertes und keine Änderung der relativen Empfindlichkeit nach zweiwöchiger Lagerung eintritt.
Vergleichbare Ergebnisse werden erhalten, wenn Mehrfarbenfilme, die keine Kuppler enthalten und in Entwicklern, wie sie z. B. in den USA.-Patentschriften 2 522 718, 2 362 598, 2 369 929, 2 439 098, 2 311 081, 2 311 082,2 113 330 und 2 271 238 beschrieben werden, entwickelt werden und einen Zusatz des 1,3-Dions in der rotempfindlichen Schicht enthalten.
Der Zusatz eines in 4-Stellung substituierten Urazols zu einer photographischen Silberhalogenidemulsion unterdrückt die Schleierbildung der aus der Emulsion hergestellten Emulsionsschicht während der Aufbewahrung der Schicht.
Infolgedessen wirkt sich der gleichzeitige Zusatz eines der beschriebenen 1,3-Dione und eines in 4-Stellung substituierten Urazols besonders vorteilhaft auf die Qualität der entwickelten Bilder aus. Die Wirksamkeit der in 4-Slellung substituierten Urazole
als Antischleiermittel ergibt sich aus den folgenden Versuchen.
Es wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, verschiedene Farbfilme mit Celluloseacctatfilmträgern hergestellt, deren rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten kein Cycloalkan-l,3-dion, jedoch die in der folgenden Tabelle II angegebenen Mengen 4-Phenylurazol enthielten. Diese Filme wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt. Teile der Filme wurden wiederum direkt nach der Belichtung entwickelt, während andere Teile der Filme zunächst eine Woche lang bei einer Temperatur von etwa 38° C und bei einer 80%igen relativen Feuchtigkeit gelagert und dann entwickelt wurden. Von den erhaltenen Bildern wurden die Schleierdichten gemessen. In der Tabelle sind die durch die Lagerung der Filme unter den angegebenen ungünstigen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen hervorgerufenen Schleierveränderungen zusammengestellt.
Tabelle II
4-Phenylurazol,
g pro Mol
Silberhalogenid
in der Emulsion
Schleierwachstum,
verglichen mit dem Schleier
des frischen Films
O
5
20
+0,13
+0,02
+0,03
Aus den ermittelten Ergebnissen geht hervor, daß schon 5 g 4-Phenylurazol pro Mol Silberhalogenid ausreichen, um die durch die einwöchige Lagerung andernfalls eintretende Schleierbildung fast vollständig zu unterdrücken.
In entsprechender Weise vermindern andere in 4-Stellung substituierte Urazole, wenn sie hochempfindlichen rot-sensibilisierten Silberhalogenidemul-
sionsschichten zugesetzt werden, die keine Kuppler enthalten, den bei der Aufbewahrung des Materials bei erhöhten Temperaturen und Feuchtigkeiten normalerweise auftretenden Farbschleier.
In einem weiteren Versuch wurd eine Reihe von Farbfilmen mit Celluloseacetatträgern, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, deren grünempfindliche Emulsionsschichten einen einen Purpurrotfarbstoff bildenden Pyrazolonkuppler und in einem Fall
ίο zusätzlich 4-Phenyl urazol enthielt. Die Filme wurden dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt. Die durch den 4-Phenylurazolzusatz in der grünempfindlichen Schicht erreichte Schleierverringerung des eine Woche bei etwa 38° C und 80°/0 relativer Feuchtigkeit gelagerten Materials ergibt sich aus den in der folgenden Tabelle III zusammengestellten Werten.
20 4-Phenylurazol,
g pro Mol
Silberhalogenid
in der Emulsion
Tabelle III
0
5
35
Schieierwachstum,
verglichen mit dem Schleier
des frischen Films
+0,15
+0,03
Bereits 5 g 4-Phenylurazol pro Mol Silberhalogenid reichen somit aus, die Schleierbildung in der den Purpurrotkuppler enthaltenden Emulsionsschicht fast vollständig auszuschalten.
Auf die gleiche Weise können mit jedem anderen Cycloalkan-l,3-dion und mit anderen in 4-Stellung substituierten Urazolen Veränderungen der latenten Bilder auf ein Mindestmaß herabgesetzt und der durch ein Lagern des die Emulsionen enthaltenden Materials hervorgerufene Schleier beträchtlich verringert werden.
509 621/353

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mehrschichtiges farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und in bezug auf ihre spektrale Empfindlichkeit unterschiedlich sensibilisierten, gegebenenfalls Farbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschichten, von denen mindestens eine eine hochempfindliche, gegenüber Licht des roten Bereichs des Spektrums sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hochempfindliche rot-sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht ein Cycloalkan-l,3-dion sowie ein in 4-Stellung substituiertes Urazol enthält.
2. Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rot-sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht ein Cycloalkan-l,3-dion der Formel
H,
O=C C=O
C-H
enthält, worin bedeuten: R3 und R0 Wasserstoffatome, Alkyl-, Aryl-, Cyan- oder Carbalkoxygruppen und R4 und R5 Wasserstoffatome, Alkyl- oder Arylgruppen sowie ferner ein in 4-Stellung substituiertes Urazol der Formel
R1-N N-H
O=C C=O
DE1547664A 1965-01-22 1966-01-21 Mehrschichtiges f a rbphotografisches Aufzeichnungsmaterial Expired DE1547664C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US42748165A 1965-01-22 1965-01-22

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1547664A1 DE1547664A1 (de) 1969-12-04
DE1547664C3 true DE1547664C3 (de) 1975-05-22

Family

ID=23695057

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1547664A Expired DE1547664C3 (de) 1965-01-22 1966-01-21 Mehrschichtiges f a rbphotografisches Aufzeichnungsmaterial

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3447926A (de)
BE (1) BE675347A (de)
DE (1) DE1547664C3 (de)
GB (1) GB1129623A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS6024459B2 (ja) * 1980-07-17 1985-06-13 富士写真フイルム株式会社 ハロゲン化銀写真感光材料
DE3037912A1 (de) * 1980-10-08 1982-05-27 Agfa-Gevaert Ag, 5090 Leverkusen Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial
US4434225A (en) 1982-02-24 1984-02-28 Konishiroku Photo Industry Co., Ltd. Light-sensitive silver halide color photographic material
US4782018A (en) * 1986-01-17 1988-11-01 Eastman Kodak Company Detection of hydrolyzing enzymes
US7014989B1 (en) * 2005-04-18 2006-03-21 Eastman Kodak Company Photothermographic materials containing 4-substituted urazoles

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2708162A (en) * 1954-04-29 1955-05-10 Eastman Kodak Co Urazole stabilizer for emulsions sensitized with alkylene oxide polymers
US2857275A (en) * 1954-11-08 1958-10-21 Polaroid Corp Photographic compositions and processes
US2944899A (en) * 1956-10-04 1960-07-12 Eastman Kodak Co Stabilization of photographic silver halide emulsions
US2895827A (en) * 1956-10-24 1959-07-21 Eastman Kodak Co Photographic paper base
US3140182A (en) * 1963-06-11 1964-07-07 Eastman Kodak Co Non-ionized polymethine sensitizing dyes

Also Published As

Publication number Publication date
BE675347A (de) 1966-05-16
GB1129623A (en) 1968-10-09
US3447926A (en) 1969-06-03
DE1547664A1 (de) 1969-12-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0549976B1 (de) Bleichbares Lichthofschutzsystem
DE1286900B (de) Gruenempfindliche supersensibilisierte Silberhalogenidemulsion
DE2915490A1 (de) Verfahren zum stabilisieren eines organischen substratmaterials, das photographische farbstoffbilder aufweist, gegen die einwirkung von licht sowie den stabilisator enthaltende farbphotographische materialien und farbphotographische diffusionsuebertragungsmaterialien
DE2655871A1 (de) Lichtempfindliches photographisches material
DE1254463B (de) Farbphotographisches Material
DE2417945A1 (de) Photographisches lichtempfindliches silberhalogenidmaterial
DE2359295A1 (de) Entwicklungsinhibitoren entbindende verbindungen, unter verwendung solcher verbindungen arbeitende entwicklungsverfahren fuer lichtempfindliche photographische silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien und diese verbindungen enthaltende lichtempfindliche photographische silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien
DE2362752A1 (de) Einen entwicklungsinhibitor liefernde verbindung fuer die silberhalogenidphotographie und deren verwendung zum entwickeln eines lichtempfindlichen photographischen silberhalogenidmaterials
DE2659417A1 (de) Photographischer kuppler
DE2344155C2 (de)
DE1597480C3 (de) Verfahren zum Farbentwickeln eines farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials
DE2853123A1 (de) Lichtempfindliches, silberhalogenid enthaltendes farbfotografisches material
DE2601779C2 (de)
DE2429892A1 (de) Verfahren zum entwickeln eines lichtempfindlichen photographischen silberhalogenidmaterials
DE1547664C3 (de) Mehrschichtiges f a rbphotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2841835A1 (de) Photographische silberhalogenidemulsion
DE2731676A1 (de) Photographische silberhalogenidemulsion
DE2636347A1 (de) Lichtempfindliches photographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial
DE3337882A1 (de) Verfahren zum entwickeln von belichteten photographischen silberhalogenidmaterialien
DE2731954A1 (de) Lichtempfindliches farbphotographisches material
DE2843954A1 (de) Lichtempfindliches frabphotographisches element
EP0002476B1 (de) Fotografisches Material und fotografische Verarbeitungsbäder mit einem Stabilisierungsmittel sowie ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder in Gegenwart eines Stabilisierungsmittels
DE19829978A1 (de) Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial
DE19729061A1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE1547664B (de) Mehrschichtiges farbphotographisches Material

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee