DE1547657A1 - Mit Waerme entwickelbares Diazotypiematerial - Google Patents
Mit Waerme entwickelbares DiazotypiematerialInfo
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- DE1547657A1 DE1547657A1 DE19661547657 DE1547657A DE1547657A1 DE 1547657 A1 DE1547657 A1 DE 1547657A1 DE 19661547657 DE19661547657 DE 19661547657 DE 1547657 A DE1547657 A DE 1547657A DE 1547657 A1 DE1547657 A1 DE 1547657A1
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- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/60—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances with macromolecular additives
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Description
ILSE RUCH
«ICNENBACHSTil,,
BO 4076
Die Erfindung betrifft mit Wärme entwlckelbares Diazotypiematerial, das eine Dlazoverblndung, eine Azokupplungskomponentej eine sauer, reagierende Verbindung und ein Bntwicklungemlttel enthält.
Wenn die Kupplungereaktion einer Diazoverblndung und einer
Azokupplungskoeponente rasch erfolgen soll, let »βlet die
Anwesenheit einer Substanz, die Säure in dem Medium* in de«
die Kupplung erfolgt« zu neutralisieren versag, erforderlich. Bei der Entwioklung von EinkonponentendlazotypleiBateriallen
wird von einen oder mehreren Puffersalzen In der EntwicklungeflUssigkeit Gebrauch gemacht. Bei der Entwioklung von
Zweikomponentendlazotypiematerialien dient Ammoniakdampf
als die die Säure neutralisierende Substanz. In durch Warne
entwickelbaren Diazotypiematerialien wird die neutralisierende
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Substanz gewöhnlich in das Material selbst eingebracht, derart,
daß sie erst beim Erwärmen aktiv wird.
Es ist bekannt, daß mit Wärme zu entwickelndes Diazotypiematerial von besonders guter Haltbarkeit erhalten werden kann,
wenn die neutralisierende Substanz und gewünschtenfalls
die Azokupplungskomponente in eine andere Schloht als die
lichtempfindliche Substanz eingebracht werden, derart, daS
während der Bildung der Schichten und bei der Lagerung des Diazotypiematerials unter normalen Bedingungen keine Reaktion
zwischen der neutralisierenden Substanz und den übrigen in den Schiohten anwesenden Substanzen erfolgt. Erst bein Erwärmen kommen die verschiedenen Komponenten miteinander in
Kontakt, so daS Diazoverbindung und Kupplungskomponente
miteinander zu kuppeln vermögen. Eine gute Trennung der Reaktionsteilnehmer wird beispielsweise erhalten, wenn die
Diazoverbindung und die Säure in eine hydrophile Sohioht und die Kupplungskomponente und die neutralisierende Substanz
in eine hydrophobe pilasohioht eingebracht werden und wenn das
für die Bildung der zweiten Sohioht verwendete Lösungsmittel ein Nichtlösungsolttel für die In der ersten Sohioht anwesenden Substanzen ist. Eine vorzeitige Reaktion kann auch
verhindert werden» wenn die Diazoverbindung, die Kupplungskomponente und die Säur1· durch eine hydrophobe Trennschicht
von der neutralisierenden Substanz getrennt werden.
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Derartige Materialien mit mehreren Schichten sind aber verhältnismäßig kostspielig.
Weniger koetepieliege Materialien sind diejenigen, in denen dl· 41e 8Mure neutralisierende Substanz (auch das Ent wicklungsnut el
genannt) In mehr oder weniger üblionen wäßrigen Senaibilisierungs- oder VorbehandlungsflUssigkeiten, die keine separaten Filmschichten bilden, angewandt werden. Auch solche
( Materialien sind bekannt. Im allgemeinen 1st das Entwicklung·»
mittel in diesen bekannten Materialien eine wasserlösliche Verbindung, die sich beim Erwärmen unter Abgabe von Ammoniak
oder einem Amin, beispielsweise Harnstoff, Thioharnstoff,
Guanidin und ihren Alkylderivaten, zersetzt, oder ein Salz
eines Amins mit einer flüchtigen und/oder zersetzllchen
Säure. Vgl. beispielsweise: Photographic Science ft Eng., «j,
Nr. 4, Seiten 239*243 (196I). Solche Verbindungen «rerden oft
"Alkaligeneratoren" genannt.
Die britische Patentschrift 907 72* beschreibt mit W«rme
entwickelbares Diazotypiematerial, in dem das verwendete
Entwicklungsmittel Harnstoff, Guanidin oder ein Alkylderivat dieser Verbindungen oder ein Salz eines Aminoparafflns mit
einer Säure, die sich beim Erhitzen verflüchtigt oder zersetzt,
ist. Vorzugsweise ist das Aminoparaffin ein Hydroxyalkyl am in,
•ile Tri-{hydroxymethyl)-aminomethan, 2-Amlno-2-methyl-l,3-propandiol, Ethanolamin, Diäthanolamin und N-Äthyl-N,N-di-
«* ^w β
athanolamin. Als flüchtige oder eich zersetzende Säuren werden
Malonsäure, Gluconsäure, Glucono-cAlacton,
Cyancssigßäure, Äpfelsäure und Maleinsäure erwähnt. Die
zum Stabilisieren der lichtempfindlichen Schioht verwendete
Säure ist ebenfalls eine sich beim Erwärmen verflüchtigende oder zersetzende Säure. Da die Entwicklungsmittel gut
wasserlöslich sind und In Anwesenheit von Wasser leicht hydrolysleren, muß das trockene Diazotypiematerial« um aus»
reichend haltbar zu sein, frei sein von hygroskopischen Substanzen, da solche Substanzen Feuchtigkeit absorbieren und
halten und dadurch ein übliches Lösungsmittel für die Diazoverbindung, die Kupplungskomponente und den Alkaligenerator
liefern.
Die USA-Patentschrift 2 652 09I beschreibt mit Wärme
entwickelbares Diazotypiematerial, in dem als .
Entwicklungsmittel ein Salz von TrichloresslgsUure und
als sauer reagierende Verbindung freie Triehloressigsäure anwesend ist. Das Kation des Entwicklungsmittels kann sich von
einem Erdalkalimetall oder einem aliphatischen Amin, wie
Triäthanolamin oder Diethanolamin, ableiten. Um die Haltbarkelt
zu vorbessern, kann zusätzlich zu der freien Trichloressigsäure
noch Weinsäure verwendet werden. Beim Erwärmen wird dieses Material entwickelt, weil die Trichloressigsäure sich
zersetzt und eine ausreichende Menge Alkali, um die Kupplungsreaktlon zu fördern>
in der Schioht zurückläßt.
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Die franzSsisehe Patentschrift 1 333 723 beschreibt mit
.VJänne entwickelbares Diazotypiematerial, in dem als Entwicklungsmittel ein Salz von Trlchloresslgaäure mit einer heterocyclischen
Base, wie Piperidin, Morpholin und 2-Piaolin, anwesend
ist.
Die französische Patentschrift 1 301 867 beschreibt mit Wärme
entwickelbares Diazotypiematerial, das eine Substanz, die beim Erwärmen durch Enollsieren eine Kupplungskomponente ergibt,
beispielsweise ^e-Dioxo-^-alkyl-dihydropyran-l,2*, enthält.
Als Entwicklungemittel kann Morpholinadipat zugesetzt werden,
was jedoch nicht notwendig ist. Gemäß dieser Patentschrift wird jedoch die Haltbarkeit des Diazotypiematerials durch
Zugabe einer solchen Substanz verschlechtert.
Die holländische Patentanmeldung 6 402 881 beschreibt mit WSzme
entwickelbares Diazotypiematerial, dessen lichtempfindliche
Schicht eine Aminoverbindung, die sich beim Erwärmen zersetzt oder durch Wärme aktivierbar ist, enthält. Die Aminoverbindung
kann ein Amid, wie Formamid, Acetamid, Stearylamid, Acrylamid, Polyacrylamid, Malonamid, Benzamid, Nikotinamid, oder ein
aliphatisches oder heterocyclisches Amin, wie Alanin,
Diallylmelamin, 2,4-Diamino-s-phenyltriazin, Imldazol, Benzimidazol
und Piperazin, sein. Die Amine können in der Form eines Salzes, beispielsweise als Chlorid, Sulfat, Acetat,
Bicarbonat oder Carbonat. verwendet werden. Es werden Beispiele von
Aminen und Salzen von Aminen, die gut wasserlöslich,
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schwach wasserlöslich oder 17asserun.los.lich sind, gegeben.
Die gut löslichen Amine werden in das mit Wärme entwickelbars
Diazotypiematerial oder in separate Blätter, sog. Entwicklungeblätter,
eingebracht, Diß wenig löslichen oder unlöslichen
,Imine wurden in organischen Lösungsmitteln gelöst, und die
Diazotypiematerialien werden vor Aufbringung der übrigen Materialien mit einem überzug aus diesen Lösungen versehen,
oder die.» Entwicklungsblätter werden damit imprägniert.
Die Verwendung wasserlöslicher Entwicklungsmittel hat den
Nachteil, daß diese Mittel nur dann inaktiv sind, wenn das Diazotypiematerial vollständig trocken ist und in «iner
feuchtigkeitsfreien Umgebung (beispielsweise in einer feuchtigkeitsdichten Verpackung) gelagert wird. Diazotyplepapier
enthält jedoch immer etwas Feuchtigkeit und ist von Natur hygroskopisch, so daß es, sofern irgend möglich.
Feuchtigkeit absorbiert. In der Praxis haben daher die wasserlöslichen Entwicklungsmittel einen ungünstigen Einfluß auf die
Haltbarkeit des mit Wärme entwickelbaren Diazotypiematerial,
so daß dieses Material in dieser Hinsicht normalem Zweikomponentendiazotypiematerial unterlegen ist. Die Aufbringung
eines Überzuges au3 Lösungen von Aminen in organischen Lösungsmitteln auf das Diazotypiematerial ist wenig
erwünscht, weil erstens organische Lösungsmittel gewöhnlich kostspielig und oft entzündlich oder giftig sind, so daß
ihre Verwendung besondere Sorgfalt erfordert, wodurch diese zusätzliche Behandlung kostspielig wird, und zweitens dia
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Amine tief in das Trägermaterial, beispielsweise Papier, eindringen, so daß sie nur teilweise für eine Umsetzung
während der Entwicklung zur Verfügung stehen.
Die nicht vorveröffentlichte holländische Patentanmeldung 6 402 ^52 beschreibt mit Wärme entwickelbares Diazotypiematerial, in dem das verwendete Entwicklungemittel ein
wasserunlösliches Salz einer mehrbasischen Säure mit einer
-2 -k Dissoziationskonstante zwischen 7 χ 10 und 1 χ 10
und ein aliphatisches primäres, sekundäres oder tertiäres Am.in mit wenigstens 16 C-Atomen und wenigstens einer
Kohlenwasserstoffkette mit wenigstens 8 C-Atomen ist. Geeignete Sturen sind Oxalsäure, Phosphorsäure, Metmphosphorsäure,
phosphorige Säure, Diglykolsäure, Maleinsäure, Dimethylmalonsäure oder Weinsäure. Geeignete Amine sind Hexadecjl·- *
amin, Octadecylamin, Eikosylamin, Docosylamin, Dlootylaaln, .Dloctadecylamln, N-Methyl-N-octadecylamin, N,N-Dimethyl-N-octadecylamin, 9-Ootadecenylamln und 5-(Octadecyl)-oxypropy 1 amin. Das Salz muß wenigstens zwei Kationen, die sich
von solchen Aminen ableiten, enthalten. Es wird in der Form dispergierter Teilchen aufgebracht.
Dieses Diazotypiematerial hat gute Haltbarkeit, entwickelt rasch beim Erwärmen auf etwa 15O9C und 1st billig. Die
Kopien zeigen kräftige Azofarbstoffbilder. Jedoch bleichen
die Azofarbstoffbilder auf diesen Kopien beträchtlich aus,
wenn man sie Tageslicht aussetzt.
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Die Erfindung betrifft nlt Warne entwiokelbares Diazotypiematerial
das eine Diazoverbindung. eine Azokupplungskoaponente, eine
sauer reagierende Verbindung und ein Entwicklungamittel alt
einer Löslichkeit in Wasoer von weniger ale 2 g/l entbJLlt unc*.
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Entwicklungsmittel eine
feste Verbindung, die in dem Material in der Form fein disperser
10μ anwesend ist, ist und durch Einwirkung einer Alkandicarbon
eUure mit wenigstens J5 Kohlenstoffatomen in einer geraden Kette
zwischen den Carboxylgruppen auf eine Verbindung der allgemeinen Formel:
N N
Ii ' I
Y"c- J>"x
worin X Wasserstoff, Alkyl, verzweigtes Alkyl, Aralkyl oder
eine Gruppe der Formel «-"^1 ist, Y Wasserstoff oder
H eine Gruppe der Formel "Nv^ i8t' Rl χαίΛ
gleiche oder verschiedene Atome oder Gruppen von Atomen,
nämlich Wasserstoffat'^e, Alkyl-, verzweigte Alkyl-, ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- und Aralkylgruppen, oder die
zum Schließen eines he'erocyelischen Ringe erforderlichen
Atome ßird, R-, und R2^ j leiche oder verschiedene Atome oder
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ORIGINAL
Gruppen von Atomen, ntalich Wasserstoffatoma, Alkyl-,
verzweigte Alkyl-, ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- und
Aral Icy 1 gruppen, oder die zum Schließen eines heterocyclischen
Hinge erforderlichen Atome Bind oder R, ein Wasserstoffatom
und R^ eine Arylgruppe 1st, gebildet ist.
Entwlciclungsmittel gemttfl der obigen Definition ermöglichen «β,
leicht und ohne grofle Kosten ein durch WXrrne entwiokelbarea
Diazotypiematerial herzustellen, das sehr gute Haltbarkeit besitzt und rasch bei Temperaturen, die zwischen 100 und
15O4C variieren können, entwickelt.
Verglichen mit durch Wärme entwickeltere» Dlazotypienaterlal
gemäß der hol 1 And i se hen Pat ent .Anmeldung 6 *02 *52 ergibt
das Diazotypiematerial gemäß der vorliegenden Erfindung Kopien, deren Azofarbatoffbilder eine beeter· Liohteahtheit
besitzen.
Ein Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist, d*6 da·
Entwicklungsfliittel in der Porm fein disperser Te Hohen» die
sich in der Flüssigkeit, alt der sie aufgebracht werden,
nicht oder nur wenig lösen, in das Diazotypiematerial eingebracht ist. Entwicklungsmittel, die sich zu mehr al« 2 g/l
lösen, beeinträchtigen die Haltbarkeit des mit Warne entwickelbaren Diazotypiematerial«. Die TeilohengrOe· d·· Int-Wicklungsmittels soll nicht größer sein als 10μ, da grob·
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Teilchen den Kopien einen unangenehm rauhen Griff verleihen.
Vorzugsweise beträgt die Teilchengröße zwischen 0,5 und 5 μ. Eine
Teilchengröße unter 0,5p 1st darum wenig erwünscht, well es
schwierig ist, derart feine Dispersionen herzustellen.
Das Entwicklungsmittel 1st eine Verbindung, die durch Einwirkung
einer AlkandlcarbonsKure auf ein Amino-1,2,5-triazin gebildet
wird. Die Alkandicarbonsäuren, die eine Alkylenbrtlcke von
5 oder mehr Kohlenstoffatomen zwischen den Carboxylgruppen besitzen, sind schwache Säuren. Die Amlnotriazine sind schwache
bis sehr schwache Basen. Es ist, wenigstens in manchen Fällen, nicht sicher, ob die Kombination der Dicarbonsäure mit dem
Triazin tatsächlich ein Salz ergibt. Jedenfalls muß aber angenommen werden, daß Irgendeine chemische und bzw. oder
physikalische Einwirkung (Reaktion, Komplexbildung oder
Addition) erfolgt, da sich die Ent wicklungsnut el, die gen&e
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, von einfachen
Gemischen dieser Konponenten unterscheiden.
Säuren, die für die Herstellung der Entwicklungsmittel verwendet werden können, sind Glutarsäure, Adipinsäure, β-Methyladipinaäure, Pimelinsäure, SuberinsMure, 2-Äthyl-suberinBäure,
Azelainsäure, Sebaoinelure, NonandicarbonsMure, Decandicarbons&ure, ElkoaandloarbonsHure und Tetratriacontandicarbonsäure.
Viele Amino-1,2*5-triazine, die unter die obige allgemeine
Formel fallen, sind in der. Literatur beschrieben (vgl.
909849/1111 ^0 oBiGiNAL·
- Ii -
Smolin und Rapoport "The OhenrlsSry of Heterocyclic
Compounds, ε-Triazines and Derivatives" (1959) Intereclence Publishers Inc., New York). Es wurde gefunden, daß Verbindungen
von Dicarbonsäuren der obigen Definition mit sehr verschiedenen
Amino-l^S-triazin^n wirksame Entwicklungsmittel für mit
Wärme entwickelbare Diazotyplematerialien sind, vorausgesetzt,
daß die Verbindung einen Schmelzpunkt unter 20CK und eine Waeserlüelichtkeit unter 2 g/l hat. Von den geeigneten Melaminen
seien besondere erwähnt:
2-Amino-l,3,5-triazin, 2,4-Diamino-1,3,3-triazin, 2,4-Diejnino-6-methyl-l,3,5-triazin,
2,4-Diamino-6-ieopropyl-l,3,5-ti»iazin,
2,4-Diamino-6-nonyl-l,3»5-triazin, 2P4-Diamino-6-benzyl-1,3,5-triazin,
2-Amino-4-piperidyl(I)-I,3,5-triazin,
1,4 £*s-i,2 ,4 -diamino-l,3*5-triazinyl(6)butan, 2-Amino-4- ·
hydroxymethylamino-1,3,5-triazin, 2-Amino-4-methylaiaino-1,3,5-triazin,
2-Amino-4-äthylamlno-l,3^5-tri·zin, 2-Amino-4-cyclopentylamino-l,3»5-triaziri,
2-Amino-4-benzylamino-l,3»5-triazin,
Melamin, 2,4-Diamino-6-methylamino-1,3,5-triazin,
2,4-Diamino-6-n-propylamino-l,3,5-triazin, 2,4-Diamino-6-benzylamino-1,3,5-triazin,
2,4-Diamino-6-phenylamino-l,3*5-triazin, 2,4-Diamino-6-morpholino-l,3,5-triazin, 2,4-Diamino-6-diallylamino-l,3,5-triazln,
2,4-Diamino-6-dimethylamino-l,3,5-triazin,
2-Amino-%-n-propylafflino-6-dimethylaraino-l,3»5-triazin,
2-Amino-4,6-bie-(2e-hydroxyathylamino)-i,3,5-triaziii,
2-Amino-4,6-bie-(dimethylamino)-i,3,5-triazin,
2-Amino-4,6-bie-(hydroxyiüethylamino)-1,3,5-
90 9 8 4 9/11«!
triazin, S^
und l,2-Bis-(4 ,6 -diamino-1,3,5-triazinyl-2-amino)-äthan.
Die Entwicklungemittel enthalten das Triazin und dl· Dlcarbonsäure vorzugsweise in Uquimolaren Mengen. Ein geringer Oberschuß an der Säure, beispielsweise ein molarer überschuh
von 10-20#, ist nicht schädlich. Die Anwesenheit von freiem
Aminotriazin in dem Entwicklungsmittel mu8 jedoch vermieden werden, da sie ein Diazotypiematerial von geringerer
Haltbarkeit ergibt. Die Entwicklungsmittel können hergestellt werden, Indem äquimolare Mengen der Säure und des Triazine
zusammen geschmolzen und die Schmelze homogenisiert, gekühlt
und vermählen wird, oder indem äquimolare Mengen des Triazine
und der Säure in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise
das Triazin in heißem Wasser und die Dlcarbonsäure in
Äthanol, gelöst werden, die beiden Lösungen unter Rühren vereinigt werden und das so gebildete Produkt durch Kühlen
und Absaugen oder durch Abdampfen des Lösungsmittels oder durch ein anderes äquivalentes Verfahren isoliert wird und
als trockenes Pulver erhalten wird. In der Regel hat das Entwicklungsmittel einen umso niedrigeren Schmelzpunkt und
niedrigere Wasserlöslichkeit, Je höher die AlkandioarbonaKure
ißt, von der es sich ableitet.
Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Entwicklungsmittel
können einzeln oder miteinander vermischt oder im Gemisch
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mit andersartigen Entwicklungsmitteln, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin oder ihren Alkylderivaten, oder mit
den in der holländischen Patentanmeldung 6 402 452 beschriebenen Entwicklungsmitteln verwendet werden. Im allgemeinen
besitzt das Diazotypiematerial Jedoch die besonderen Vorteile
der Erfindung in umso höherem Ausmaß, je höher der Gehalt an dem Entwicklungsmittel gemäß der Erfindung ist.
Die Entwicklungsmittel können sehr gut durch Vermählen In
einer Kugelmühle in Wasser dlsperglert werden.
Sie können in verschiedener Welse In das Diazotypiematerial
eingebracht werden. Vorzugsweise erfolgt dies mittels einer wäßrigen Dispersion. Sie können beispielsweise In einer
wäßrigen SenslbllisierungaflUesigkeit diaperglert und dann, zusammen mit der Diazoverbindung, der Kupplungskomponente
und der sauer reagierenden Verbindung, auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Sie können auch in einer anderen
Flüssigkeit als der Senslbllislerungsfluasigkelt diapergitrt
und entweder vor oder nach der Sensibilleierung aufgebracht
werden. Vorzugsweise werden zwischen 3 und 8 g Bntwloklunga-
mittel je m Trägeroberfläche aufgebracht. Jedoch können
auch mit kleineren oder größeren Mengen gute Ergebnisse erzielt werden.
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lh -
mittels zu stabilisieren, indem man ihnen ein Bindemittel
zusetzt. Das Bindemittel verbessert auch die Haftung der Teilchen des Entwicklungsmittels in dem Diazotypiematerial
gemäß der Erfindung. Besonders geeignet für diesen Zweck sind hydrophile synthetische Bindemittel, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon» Polyvinyloaprolactaa, Mischpolymerisate von (1) Vinylpyrrolidon oder Vlnyloaprolaotati
mit (2) Vinylester^, Vlnyläthern, Vinylchlorid, Aorylsäureestern oder -amiden, sowie Bindemittel, wie Methylxellulose,
HydroxyHthy1zelluloae, HydroxypropylZellulose, Polyacrylamid,
hochmolekulare Äthylenoxydpolyeerisate und Oemiaohe davon.
Auch mit wäßrigen Dispersionen synthetischer Harae. wie
Dispersionen von Polyvinylacetat und Poly-n-butylmethaorylat,
werden gute Ergebnisse jerzlelt.
Von den gemäß der Erfindung verwendeten Ent w lösungsmitteln
sind diejenigen, die sich von aliphatischen Dicarbonsäuren mit 6 bis 12 C-Atomen ableiten, bevorzugt, da diese Säuren
leicht erhältlich sind und Produkte ergeben, die leicht mit Wasser benetzbar und folglich gut in wäßrigen Flüssigkeiten
dispergierbar sind.
Die aus äqulmolaren Mengen von Melanin und einer Alkandicarbonsäure mit 9 bis 12 Kohlenstoffatomen, nämlich Azelainsäure,
Sebacinsäure und Decan-ljlQ-dicarbonsäure gebildeten
Entwlcklungsmittel sind ausgezeichnet geeignet. Sie können
außerordentlich gut und in ausreichender Menge in wäßrigen
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Flüssigkeiten unter Bildung von Dispersionen hoher Stabilität
dispergiert werden und ermöglichen die Herstellung von
Diazotyplemateriallen, die ausgezeichnete Haltbarkeit besitzen und beim Erwärmen auf 15OT Kopien mit kräftigen Azofarbatoffblldern ergeben.
Von den Bindemitteln, die in den Diazotypiematerial genii der
Erfindung verwendet werden können, sind Polyvinylalkohol,
Methylzellulose und Polyvinylpyrrolidon bevorzugt. Besonders geeignet 1st Polyvinylpyrrolidon. Es 1st ein sehr guter
Stabilisator für die Dispersionen des Entwlcklungsmittele
und hat außerdem οinen günstigen Einfluß auf die Vollständigkeit der Entwicklung der Kopien. Wenn das Diazotypiematerial .
eine ausreichende Menge an Polyvinylpyrrolidon enthält, entwiokeln die Kopien unter gleichen Bedingungen rascher als
Kopien auf vergleichbarem Diazotypiematerial, das ein hydrophiles Bindemittel wie Methylzelluloie oder Polyvinylalkohol enthält.
Besonders zweckmäßig 1st es, Polyvinylpyrrolidon in Gemisch
mit Polyvinylalkohol zu verwenden, da die letztere Verbindung die Haftung der Entwicklerteilchen an dem Papier verbessert.
In der lichtempfindlichen Schicht des Diazotypiematerial
gemäß der Erfindung können die üblichen stabilisierenden, sauer reagierenden Verbindungen, wie Weinsäure, Zitronensäure,
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Borsäure, Maleinsäure, Glucons&ure, Oxalsäure, Phosphorsäure,
Benzolsulfonsäure, Kcliurihydrogensulfat, Apfelsäure und
Aluminiumsulfat, verwendet werden.
In dem Diazotypiematerial gemäß der Erfindung kunnen Benzol·
diazoverbindungen mit einer sekundären oder tertiären
Aminogruppe in der ρ-Stellung gut verwendet werden.
Sehr gute Diazotypiematerialien werden beispielsweise
mit 4-Diazo-NjN-diinethylanilin, ^-Diazo-N.N-diäthylanilin,
^-Diezo-N-äthyl-N^1 -hydroxyäthylanilin, 4-Diazo-2-äthoxy-Ν,Ν-diUthylanilin, 4-Diazo-2-chlor-N,N>dläthylanilin,
^-Diftzo-N-methyl-N-oyclohexy!anilin, 4-Diazo-N-Itnyl-N-benzylanllin, 4-Diazo-5-chlor-2-(4f -chlorphenoxyJ-H^-dieethylanilin, ^-Diazo-S-chlor^-äthoxy-N-methyl-N-benzylanilin,
N-(4-Diazophenyl) H|orpbolin, ^-Diazo-a^-dilthojqr-M-äthyl-M-benzylanilin, W-(4-Diazo-2,5-diäthoxyphenyl)-norpholin,
N-(4-Diazo-2,5-di-n-butoxyphenyl)-aiorpholini N-(4-Diazo-2,5-dlmtthoxyphenyl)-piperidin, N-(4-Diazo-2,5-dipropoxyphenyiJ-N'-methylpiperazin, N-(4-Diazo-2,5-diäthoxyphenyl)-N'-aoetylpiperazln, *-Diazo-diphenylaain und 4-Diazo-2-methoxy-K-methylanilin erhalten.
Geeignete A^okupplungiskomponentan sind beispielsweise
2,3-DihydrO:iynaphthalin, 2J5-Dihydroxynaphthalin-6-sulfonsäure,
2,7 -Dihydro:<ynaphthal In-?,6-disulfonsäure, 2-Hydroxynaphthal in-
BAD ORIGINAL
3, 6-disulf onsäure, 1 -Benzoylamino-e-hydroxynaphthalin^-sulf onsäure, Resorcin, Phloroglucin, 71-Hydroxy-I1,2',4,5-napitthimidazol, 3^5-^i^ydroxybenzoasäure-äthanolamid und
Acetoacetanilid. Um ein schwarz entwickelndes
Diazotypiematerial zu erhalten, können in dem Diazotypiematerial gemäß der Erfindung außer den' blau kuppelnden Azokomponenten, wie S^-Dihydroxynaphthalin-e-eulfonsäure,
gelb kuppelnde Komponenten verwendet werden. Beispiele für solche Azokupplungskomponenten sind Resorcin, Aoetoaoetanllld, ^-Hydroxy-acetoacetanilid, 4-Hydroxy-acetoaoetanilid,
J-Carboxy-acetoaoetanilid, 4-Carboxy-acetoaoetanilid,
2-Methoxyphenol, Diresorcyleulfoxyd, 2-Aoetoacetaminonaphthalin-6-sulfonsäure, S-Acetoacetaminonaphthalin-T-sulfonsKure«
1-Acetoacetaminonaphthalin-4-eulfonsäure.
Mit Vorteil wird von Substanzen, die die Entwicklung des
Materials beschleunigen, Oebrauoh gemacht, so daS das Material
in kürzerer Zelt und bzw. oder bei niedrigeren Temperaturen entwickelt werden kann. Solche Substanzen sind beispielsweise
Substanzen, die einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt, beispielsweise zwischen 40 und 100Ϊ, haben und die, wenn sie
geschmolzen sind, ein günstiges Medium für die Azofarbstoffbildung liefern. Beispiele für die Entwicklung beschleunigende
Substanzen sind Stearylalkohol, Stearylamid und Stsarinstture, o-ChlorbenaoeKfture, Acetanilide Benzion, Palraitylanid,
Behencäureamid und Amide, wie sie in der holländischen
Putsntiinmcldung 6 402 881 erwähnt sind.
BAD ORIGINAL S09849/1 181
Ιό -
Die i'olgsncUm Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Aus Gründen der Zweckmäßigkeit sind in diesen Beispielen die Entwicklungßmittel so benannt, als wenn sie Salze wären«
auch wenn nicht alle diese Produkte tatsächlich Salzo sind.
Die Angabe 1/1 bedeutet, daß die Komponenten des Entwicklungamittels in äquimolaren Mengen anwesend sind.
400 g Polyvinylalkohol "Rhodoviol 4/20 P"
(der Rhdne-Poulenc S.A., Paris, Prankreich)
100 g Zitronensäure
in 10 000 ml Wasser.
Von dieser Lösung werden 5 Anteile von je lOCO ml genommen.
In je einem dieser Anteile worden
C. 190 g Melaminazelat 1/1
E-. 200 g Melaminsebacat 1/1
E. 210 ι; Melamindecan-lilO-dicarboxylat 1/1
dispergiert. indem das Gemisch des Salzes mit der
Flüssigkeit 24 Stunden in einer Kugelmühle vermählen
wird.
909849/1161 BAD ORIGINAL
40 g Polyvinylalkohol Rhodovlol V20 P
10 g Oxalsäure
1000 ml Wasser
enthalt, werden
P. 200 g Dl-(ootadeoylammonlun)-oxalat
dlspergiert, indem man das Gemisch des Salzes mit der
Flüssigkeit 24 Stunden in einer Kugelmühle veroahlt.
weißes Orundpapler für das Diazotypieverfahren von 80 g/n
ο derart behandelt, daß nach Trooknen etwa 5 g/m an dem EBt
wlcklungemittel darauf anwesend sind-.-
Die bo behandelten Blätter A, B, CD und E werden sensibill·
siert mit einer Flüssigkeit, die
10 g %-Morpholino-2,5-diltthoxybenzol-diazoniuineulfat
5 g Zitronensäure
25 g 2,3-Dihydroxynaphthalin-6~Bulfonaäure
1 Bl.Sourol 0 (Metanittal auf Polyoxyäthylengrundlage
dor Rhdne-Pouleao S.A.)
20 g Polyvinylalkohol (Hhodoviol 4/20 P) JO g hydrolysierte Kartoffelstärke Farinex T.S.D.
(der Nationale Zetmeelindustrle H.V., Veendam,
Holland)
in 1000 ml Wasser
ent hill t, und getrocknet.
909849/11It
10 g 4-Morpholin>-2J5-diäthoxybenzoldiazoniumsulfat
5 g Oxalsäure
25 g 2,3-Dihydroxynaphthalin-6-sulfonsäur3
1 ml dee Netzmittels Sourol O
50 g Reisstärke
20 g Polyvinylalkohol (Rhodoviol 4/20 P) 30 g hydrolysierte Kartoffelstärke "Farinex T.8.D.n
in 1000 ml Wasser
enthält, und getrocknet.
der Materialien etwa 0,45 mMol Diazoverbindung je m «ensl
biüsierter Oberfläche anwesend sind.
bildweiee belichtet und dann entwickelt« indem man ihn
so über eine geheizte Walze mit einer OberflKchentenperatur
von etwa 150Ό führt, daß die Rückseite des Blatte· für etwa
7 Sekunden mit der Oberfläche der Walze in Kontakt 1st.
fast unleserlich geworden. Das Bild auf den Kopien A, B,
909849/1181
mit einem Überzug aus einer Dispersion aus nicht
kolloidalem Siliciumdioxyd versehen und dann getrocknet 1st,
wird mit einer Schicht Entwicklungsmittel von etwa 6 g/m
18O g 2,4-Diamino-6-n-propylamino-l,J,5-trlazin-eeba-
eat 1/1
5 g Maleinsäureanhydrid
0,2 ml eine· BntechKunungeinlttele auf 811ilcongrundlae·
30 g Methylzellulose "Methocel 10 cpsM (der The
Dow Chemical Co., Michigan, USA) in 1000 ml Wasser
behandelt und trocknet.
Das so erhaltene Papier wird dann sensibllisiert mit einer
Lösung von
10 g 4-Morpholln>-2,5-dilithoxybβnzol-dlazoniuιnhydrogen
sulfat
5 E Zitronensäure
25 ß Katrium-2,7-dihydroxynaphthalin-3,6-disulfoaat
5 g Polyvinylalkohol
in 1000 rnl Wasser
und ge trocknet.
909*49/1161
Ein Blatt des so erhaltenen Diazotypiepapiers wird unter
einer transparenten Tusctezelchnung bildweiee belichtet, bis
die gesamte Diazoverbindung unter den transparenten Teilen
der Zeichnung ausgebleicht ist,und dann wie in Beispiel 1
entwickelt.
_A Ein Blatt welfies Grundpapier für da· Diazotypieverfahren
von 8o g/m wird mit pulverisiertem 2,4-Dlatnino~6-diallylamino-l,3i5-triazinsebacat 1/1 derart abgerieben, daß etwa
5*5 g Entwioklungsmittel Je m auf dem Papier anwesend sind.
B Ein weiteres Blatt des gleichen Papiers wird imprägniert
mit einer Lösung von
200 g 2,4-Diamino-6-diallylamlno-l,3,5-triazin
In 1000 ml Dioxan
und getrocknet.
Die Überzogene Seite beider Blätter wird eenslbllisiert mit
einer Lösung von
10 g 4-N,N-Di-(2'-acetoxyäthyl)-amino-2,5-diäthoxybensoldiazoniuiß-ehlorid/Zinkchlorid-Doppelsalz
5 ε Weinsäure
?5 g Katrium-2,.p-ciihydroxyn3phthalin-5-üulfonat
1 ml des Netcmittels Scurol O
in lOOC ml Vasoer
und
Ein Streifen von jedem der so erhaltenen Diazotypiepapiere
wird unter einer transparenten Bleistiftzeichnung bildweise belichtet, biß die Diazoverbindung unter dem transparenten
Teilen der Zeichnung zum größten Teil ausgebleicht ist, und wird dann wie in Beispiel 1 beschrieben entwiolcelt.
Die Kopien zeigen ein blaues Bild auf einem verschleierten blauen Hintergrund.
Ein weiterer Streifen beider BlKtter wird einige Zeit in einem
Raum mit einer Temperatur von 35U und einer relativen
Feuchtigkeit von 75* gelagert.
Danach zeigt der Streifen B eine intensiv blaue Farbe Über seine ganze Oberfläche als Folge einer vorzeitigen Azofarbstoffbildung, während sich auf dem Streifen A kaum ein Azofarbstoff gebildet hat. *
80 g/m wird behandelt mit einer Dispersion« die
90 9 8Λ9/11&1
200 g Kelaminsebacat 1/1 40 g Polyvinylalkohol
In 1000 ml Wasser
enthält, und getrocknet.
Die bo aufgebrachte Schicht hat ein Trockengewicht von etwa
5 g/m . Die überzogene Seite des Papiers wird sensibllleiert
σit einer Lösung, die
7 g ^-DiKthylaminobenzol-diazonluffichlorld/Zlnkchlorld
7 g 2,3~Dihydroxynaphthalin
15 g Koffein
7*5 g m-Hydroxyacetoaoetanilid
4 g Resorcin
5
g 2-Hydroxymethylbenzimidazol
30 g Zinkchlorid
5 g Zitronensäure
1 ml des Netzmittel» Scurol 0
in 1000 ml Wasser
enthält, und getrocknet.
Das so erhaltene Dlazotypiepapler enthKlt etwa 0,5 oHol
Dlazoverblndung je m2 sensibilleierter Oberfläche. Sin Blatt
davon wird bildweise belichtet und entwickelt, wie in Beispiel 1 beschrieben.
909849/1181
Die. Kopie zeigt ein schwarzes Bild au? einem weißen Hintergrund.
Seispiel 5
350 ml Wasser werden mit
150 g Melaminadipat 1/1 und
7,5 g B-Hydroxy-CliS-dJ-naphthimidazol vermischt.
Das Gemisch wird 10 Stunden in einer Kugelmühle vermählen.
Dann werden dem Oemisch
500 ml einer 5#-ig*n Lösung von Ownlarablkua in Wasser und
20 g Oxalsgure
zugesetzt.
Die so erhaltene Flüssigkeit wird 5 Stunden in einer KugelinUhle vermählen. Dann werden
7 g' 4-Xthylthio-5-^netho3cy-2-lί-äthoxyearbonyl-N-
methylarainobenzol-diazoniumchlorid/Zinkchlorid-Doppel-
salz
in der Lösung gelöst, und mit Hilfe der so erhaltenen SensibilisierungsflUs8igkeit wird photographisohes Barytpapier
so sensibilisiert, daß es etwa 0,5 mMol Diazoverbindung je
m2 enthält.
F.in Blatt des so erhaltenen Papiers wird biJdweise belichtet
und entwickelt, wia in Beispiel 1 beschrieben.
909849/1181
- 2β -
Die Kopie zeigt ein rotss Bild auf einem weilten H.lnc
Ein Gemisch von
250 g S^-Diamlno-e-moipholino-ljJjS-triazinsebacat 1/1
20 g Methylzelluloee "Tyloee SL 5"
(der Kalle A.O., Wieebaden-Biebrich)
50 g Stearylamld und
lOCO ml Wasser
wird 15 Stunden in einer Kugelmühle vermählen.
lOCO ml Wasser
wird 15 Stunden in einer Kugelmühle vermählen.
Mit der so erhaltenen Di apere ion wird weißes Orundpapier
für das Diazotypieverfahren von 80 g/m mit einer Schicht
die naoh Trocknen etwa 4, g/m wiegt, überzogen.
Die so mit ainern Überzug versehene Seite des Papiers wird
sensibiliBiert mit einer Lösung, die 14 g 4-N-Ätbyl-N-hydroxyÄthylaminoben3ol-diasoniumchlorid/
Zinkchlorid-Doppelsalz
40 g IJatriiun-SiJ-dihydrosynaphthalin-ö-sulfonat
10 g Weinsäure
3 g technisches Laurylalkoholsulfat Duponol ME
(dir E.I. Du Pont de Nemours and Co.,
Inc., Wilmington, Delaware, USA) in 1000 ml Wasser
enthalt, und getrocknet.
Das eo erhaltene Biazotypiep&pler wird bildweise beliohtct
und entwickelt, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Eine Lösung wird hergestellt durch Auflösen von 100 g Natriuai-2,3-dihydroxynaphthalin-6-sulfonat
10 g Kaliumhydrogensulfat
60 g Thioharnstoff
60 g Polyvinylpyrrolidon (K-Wert 15) und
60 g Polyvinylalkohol '.«,..
in 2000 ml Wasser.
A. Einem ersten Anteil von 1000ml dieser Lösung werden 145 g
2-Amino-l,5f5-triazinsebaeat 1/1 zugesetzt.
B. Dem zweiten IQQO-üjI-Anteil dieser Lösung werden 200 g
^,4-Diamino-l,5,5-triazine«baoat l/l zugesetzt.
Die Flüssigkeiten A und B werden 17 Stunden in Kugelmühlen
vermählen. Jeder der so hergestellten Dispersionen werden 6 g 4-Dimethylaminobenzol-diazoniurachlorid/Zinkohlorid-Doppelsalz zugesetzt. Mit jeder Dispersion wird ein Blatt
909849/1161
weißes Orundpapier für das Diazotypieverfahren von 70 g/a
über?οgen. Danach werden die Blätter getrocknet.
Die so erhaltenen lichtempfindlichen, mit Wärm« entwickelbaren
Diazotypieroaterialien werden bildweise belichtet und entwickelt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Kopien zeigen «In
blaues Bild auf einem weißen Hintergrund.
175 g 2,4-Diamino-6-benzylamino-l,3»5-triazinBebacat 1/1
2C g Resorcin
5 g Weinsäure
30 g nichtkolloidales Silloiumdioxyd
25 g Hydroxyäthylzellulose
0,04ml ein«· BntichMueungaBlttele und
1000 ml Wasser
enthält, wird 17 Stunden In einer Kugelmühle vermählen. Dann
werden der Dispersion
5 ml des Netzmittela Sourol 0 und
8 g 4-Morpholinobenzol-dlazoniunchlorid/Zlnkchlorid-
Doppelsalz
zugegeben.
Kit 6er so hergestellten SenBlbilisierungsflüsslgkeit wird
t rani parent es Zeichenpapier von 80 g/tn überzogen. Danach
vrird das Blatt getrocknet.
9 0 9 8 4 9 / 1 1 S 1 BAD
Ein 31att eines so erhaltenen Diazotypiepapiers wird bildweise
belichtet und entwickelt wig. in Beispiel 3. Die Xopie zeigt
ein gelb-braunes Bild auf einem verschleierten gelb-braunen Hintergrund und eignet 3ich als Zwischenkopie für die
Herstellung weiterer Diazotypiekoplen.
billsierung eignet, tird mit einer lichtempfindlichen Dispersion
überzogen, die durch Vermählen eines Gemisches aus
200 g 2,4-Diam:üi0~6-phenylanino-i,3,5-trlazin-
sebaoat 1/1
2t5 g Weineauro
40 g Natrium-S-hydroxynaphthalinOie-disulfcmat
20 g Polyvinylalkohol und
600 ml Wasser
in einer Kugelmühle und anschließende Zugabe von 40 g Ounmiar^blkum
7 g 4-Morpholino-2,5-diKthoxybenzol>di&zonluionydrogen-
. sulfat
20 ml Netzmittel Scurol 0 und
300 ml Wasser
zu der Dispersion erhalten ist.
Danach wird das Tuch getrocknet.
909849/1161
so erhaltene Blatt aus Dlasotypietuch wird bildweiße
belichtet und entwickelt wie in Beispiel 1. Die Kopie zeigt ein blaues Bild auf einem transparenten Hintergrund.
Eine Dispersion wird durch Vermählen eines Gemisches von
175 g eines Produktes, das tue Mquinolaren Mengen von
2-Amino-4,6-bis~(hydroxynethylsfliino)-.
1,2,5-triazin (lyoflx ON der Ciba A.Q. Basel,
Schweiz) und D*o*c4,10-dioarbonstur·, hergestellt 1st,
30 g NÄtriuo~20-dihydroxynaphthelin-6-eulfon«t
20 g Re 3 ο ro in
20 g Polyvinylalkohol
40 g Polyvinylpyrrolidon (X-wert 30)
1000 ml Wasser
in einer Kugelmühle hergestellt.
Nach dem Veraahlen werden der Dispersion 2,5 g OxalsKure
und 7 g ^-Dieethylaainobenzoldiazoniuachlorid/Zinlcohlorid-Doppelealz zugesetzt.
80 g/m wird mit der so hergestellten lichtempfindlichen
Dlspezsicn sen3ihillsiert. Danach wird das Papier getrocknet,
909849/1161
Ein Blatt des so erhaltenen Diazotypiepapiers wird bildweise
belichtet und entwickelt wie in Beispiel 1. Die Kopie zeigt ein schwarzes Bild auf einem weißen Hintergrund.
Weißes Grundpapier für das Diazotypieverfahren von 80 g/m
wird mit einer lichtempfindlichen Dispersion überzogen* die
durch Vermählen eines Gemisches aus
150 g 2^-Dia«lno-6~methyl-li3j5-triazln-decan-l,10-
dioarboxylat 1/1
5 g Zitronensäure
5 g Zitronensäure
33 g Natrium-243-dlhydroxynaphthailn-6-sulfonat
30 g Thioharnstoff
30 g nicht-kolloidales Silleiumdioxyd 20 g Polyvinylalkohol
30 g nicht-kolloidales Silleiumdioxyd 20 g Polyvinylalkohol
50 g Polyvinylpyrrolidon (K-Wert 30) und 1000 ml Wasser
in einer Kugelmühle und anschließende Zugabe von 8 g 44forpholino-2,5HUKtho:xybenzol-diazoniumhydrogen-. sulfat
in einer Kugelmühle und anschließende Zugabe von 8 g 44forpholino-2,5HUKtho:xybenzol-diazoniumhydrogen-. sulfat
1 ml des Netzmittel* Sourol 0.
erhalten ist. Danach wird das Papier getrocknet.
,in Blatt des so erhaltenen Diazotypiepapiers wird bildweise
belichtet und entwickelt wie In Beispiel 1. Die Kopie zeigt
ein blaues Bild auf einem weißen Hintergrund.
90984
Claims (1)
- Patent ansprüche1. Mit Wanne entwiokelbares Diazotypiematerial, das eine Dlazoverbindung, eine Azokupplungskomponente, eine sauer reagierende Verbindung und ein Entwicklungsmittel mit einer Löslichkeit in Wasser von weniger als 2 g/l enthält^ dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklungsmittel einefeste Verbindung, die in dem Material in der Form fein disperserTeilchen nlt einer Bittleren Teilchengröße zwisohen 0,1 und10μ anwesend ist, ist und durch Einwirkung einer Alkandioarbon stture mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen in einer geraden Kette zwischen den Carboxylgruppen auf eine Verbindung der allgemeinen Formel:N NI!' I
c c - χworin X Wasserstoff, Alkyl, verzweigtes Alkyl, Aralkyl oder eine Gruppe der Formel „*"^1 ist, Y Wasserstoff odereine Oruppe der Formel ~NC_ i8t' Rlgleiche oder verschiedene Atome oder Gruppen von Atomen, nämlich Wasserstoffatome, Alkyl-, verzweigte Alkyl-, ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- und Aralkylgruppen, oder die zum Schließen eines heterocyclischen Rings erforderlichen Atome sind, R-, und R1, gleiche oder verschiedene Atome oder90 9 849/1161BAD ORIGINALGruppen von Atomen, nämlich Wasseretoffatome, Alkyl-, verEweigte Alkyl-, ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- und Aralkylgruppen, oder die zum Schließen eines heterocyclischen Rings erforderlichen Atome sind oder FU ein Wasserstoffatom und R^ eine Arylgruppe 1st, gebildet ißt.2. Mit Wärme entwickelbares Diazotypiemateilal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl die das Entwioklungaasittel enthaltende Schicht noch ein hydrophile· synthetisch·· Bindemittel enthXlt.3. Mit WKrue entwickelteres Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bntwioklungemittel aus äqulmolaren Mengen eines Triazinderivats der in Anspruch 1 gegebenen Definition und dar Dlcarbonslfure gebildet ist.4* Mit Wärme entwiokelbaies Diazotypiematerial nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daS das Entwicklung»»itte1 aus Kquimolaren Mengen eines Triazinderivats der in Anspruch 1 gegebenen Definition und einer AlkandicarbonsKure alt 6 bis 12 C-Atomen gebildet ist.5» Mit Wärme entwiokelbarei Diazotypiematerial nach Anspruch k,BAD ORIGINAL •09849/1181dadurch gekennzeichnet, daß das Enti«leklungsmittel aus üquimolaren Mengen von Melamin und einer Alkand!carbonsäure mit 9 bis 12 C-Atomen gebildet ist.6. Mit Wärme entwickelbares Diazotypiematerial naoh Anspruch 2, daduroh gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyvinylpyrrolidon7. Mit Wärme entwickelbares Diazotypiematerial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dafl da« Bindemittel ein Gemisch von Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalkohol 1st.8. Verfahren zur Herstellung eines mit Wanne entwickelbaren Diazotypiematerial naoh Anspruch 1 bis 4, worin die Diazovorbindung, die Azokupplungskomponente(n), die sau».'* reagierende Verbindung und das Entwicklungsmifctel auf einem Trägermaterial in innigem Gemisch miteinander anwesend sind, dadurch gekennzeichnet, daS das Entwlcklungsmittel mit Hilfe einer wäßrigen Dispersion, die mit einem organlachen hydrophilen Bindemittel stabilisiert 1st, aufgebracht wird.BAD ORIGINAL 909849/1181
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