DE154625C - - Google Patents

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DE154625C
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DENDAT154625D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/60Production of ceramic materials or ceramic elements, e.g. substitution of clay or shale by alternative raw materials, e.g. ashes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description

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KAISERLICHES
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur schnellen Erhärtung künstlicher Steine bezw. Kunstholzes. Nach diesem Verfahren soll die schnelle Erhärtung plastischer Kunststein- oder Kunstholzmassen aus Kalk, Sand usw. durch Zumischung von Zuckerlösung u. dgl. unter gleichzeitiger Erhitzung mittels Dampfgasgemisches bewirkt, also eine künstlich bescheunigte Bindung der
ίο kleinsten Teilchen der plastischen Masse durch Beimischung des Bindemittels erreicht werden.
Es sind bekanntlich bereits im Anschluß an das von Dr. Michaelis angewendete Erhärtungsverfahren von Gemischen aus Sand und gelöschtem Kalk, d. h. einer mörtelartigen Masse, mittels überhitzten Dampfes verschiedene Methoden zur Herstellung von Kunststeinen gefunden und praktisch ausgeführt worden. Bei allen diesen Verfahren wurde aber durch die Einwirkung des überhitzten Dampfes eine Verkieselung der Masse durch Bildung von Kalksilikat bewirkt, da eine Zufuhr von Kohlensäure nicht stattfindet. Diesem Übelstande suchte man dadurch abzuhelfen, daß man Dampf und Feuergase miteinander mischte und das ao erhaltene Gemisch zur Erhärtung des ersterwähnten Gemisches aus Sand und gelöschtem Kalk benutzte. Ein derartiges Verfahren besitzt aber den Nachteil, daß erstlich der in den Feuergasen enthaltene Ruß oder Kohlenstaub den Formungen zugeführt und letztere dadurch verunreinigt und verschmutzt werden, zweitens aber der erhaltene Kunststein ziemlich spröde wird, so daß ein Nageln desselben ausgeschlossen ist.
Ferner ist nach älteren Verfahren die Beimischung von Zuckerlösung u. dgl. zu Kunststeinmassen aus Kalk und Sand zwecks Forderung der Kalksilikatbildung und Erzeugung dadurch bedingter größerer Härte bekannt geworden. Auch die Beimischung von Stoffen, wie Milch bezw. Viskose, zu Kunststeinmassen, zur Herstellung von Mörtel bezw. von festen, nicht nagelbaren Massen, wie Horn, Elfenbein u. dgl., ist bekannt und ausgeführt worden.
Im Gegensatz dazu soll nach -dem vorliegenden Verfahren, bei welchem es sich in der Hauptsache um die Herstellung von nagelbarem Kunstholz handelt, nicht eine — hier sogar schädlich wirkende — vermehrte Kalksilikatbildung zur Erzeugung größerer Härte des Kunststeins, wie in der amerikanisehen Patentschrift 157312 beschrieben, bewirkt, sondern es soll vielmehr infolge der sich aus Zucker, Milch, Melasse, Schlampe, Viskose u. dgl. organischen Beimengungen unter der Einwirkung des überhitzten Dampfes abspaltenden Kohlensäure die Bildung des kohlensauren Kalkes erhöht werden, wie ja auch die erheblich weißere Färbung des durch Beimischen, z. B. von Milchlösung, erhaltenen Mörtels augenscheinlich sie beweist, und gleichzeitig das Koagulieren bezw. die Molekularattraktion oder richtiger die Umbildung der organischen Zusatzstoffe durch Erhitzen mittels überhitzten Dampfes bezw. Dampfgemisches künstlich beschleunigt und dadurch auch die Erhärtung schneller bewirkt werden.
Hierzu eignen sich besonders Zuckerlösung, Milch, Schlampe, Eiweißlösung, Zellulose-
lösung, Zellulosederivate, Melasse, da alle diese Stoffe bei höherer Hitze erfahrungsgemäß Kohlensäure bezw. Wasser abgeben und schließlich zu einer zähen, fest werdenden Masse sich umbilden, welche infolge ihrer feinen Verteilung zusammen mit dein fein verteilten, durch den Prozeß ebenfalls gebildeten kohlensauren Kalk ein wirkungsvolles, die Nagelbarkeit des entstandenen
ίο Kunstholzes durchaus nicht beeinträchtigendes Bindemittel ergibt.
Das Arbeitsverfahren ist kurz folgendes:
Ein hochgespanntes, am besten in einer geschlossenen Feuerung nach Art der in der deutschen Patentschrift 113899 beschriebenen oder anderweit in bekannter Weise erzeugtes, aus überhitztem Wasserdampf und von Rußoder Kohlenteilchen u. dgl. gereinigten Verbrennungsgasen bestehendes Gasdampfgemisch wird zum Erhärten einer bekannten, aus Schlacke, Torf, Stroh- und Holzabfällen o. dgl., Sand und gelöschtem Kalk bestehenden plastischen Masse benutzt. Dabei werden (was das Wesen der'vorliegenden Erfindung darstellt), um das Erhärten zu beschleunigen und die Bindekraft der Torfschlackenkomposition zu erhöhen, der Masse vor dem Einbringen in die Formen, in welchen dieselbe mittels Pressen die geeignete Gestalt erhält, außer Pulver aus gebranntem ungelöschtem Kalk sich beim Erhitzen zusammenziehende Bindemittel organischer Natur, wie Milch, Schlampe, Melasse, Zellulosederivate, eiweißhaltige Substanzen usw., innig beigemischt. Sodann werden die in die Formen gepreßten Formlinge einige Stunden der Wirkung hochgespannten und überhitzten Gemisches aus Dampf und gereinigten Verbrennungsgasen behufs bekannter schneller Bildung von Kalksilikaten und Kalkkarbonat ausgesetzt. Da Wasserdampf und Kohlensäure gleichzeitig bei der.angewendeten hohen Spannung und der innigen Mischung in die Formlinge eindringen, so bilden sich Karbonat und Silikate stetig und innig nebeneinander gelagert, so daß die Kunststein- bezw.
Kunstholzmasse ein festes und homogenes Gefüge erhält.
Die Bildung der Silikate und insbesondere des Kalkkarbonats bedingt aber, wie bekannt, infolge der Volumenzunahme ein Aufquellen der ganzen Masse und eine Verminderung der Festigkeit derselben. Diesem Übelstande wird hier jedoch dadurch begegnet, daß die in der Masse enthaltenen künstlichen organischen Erhärtungsmittel infolge der Einwirkung der höheren Temperatur eine Umbildung erfahren und dadurch einen schnell erhärtenden, fein in der ganzen Masse verteilten, sich zusammenziehenden Kitt ergeben. Außerdem erleichtern dieselben, was bei den zur Erzeugung von Kunstholz dienenden Kompositionen von großem Vorteil ist, die Nagelbarkeit des erzeugten Produktes.
Die technischen Vorrichtungen, welche zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens dienen, unterscheiden sich von der Fabrikanlage, welche für das eingangs erwähnte Verfahren von Dr. Michaelis zur Herstellung von Kunststeinen mittels überhitzten Dampfes erforderlich ist, nur dadurch, daß der Dampfkessel durch eine geschlossene Feuerungsanlage nach Art derjenigen in der deutschen Patentschrift 113899 bezw. durch eine andere bekannte derartige Kesselanlage ersetzt und an diese der Überhitzerraum für die Formlinge durch eine.mittels Ventil absperrbare Leitung angeschlossen wird. Nach Beendigung des Prozesses wird der Überhitzerraum für die Formlinge vom Dampferzeuger mittels Ventils abgesperrt, das in demselben noch enthaltene Dampfgemisch abgeblasen. Sodann wird nach eingetretener Abkühlung die Charge aus dem Überhitzerraum herausgeschafft und letzterer von neuem beschickt und nach Verschluß wiederum in der oben angegebenen Weise mit dem hochgespannten Dampfgasgemisch gefüllt, indem man, das zum Dampferzeuger führende Ventil öffnet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen bezw. Kunstholz mit oder ohne Eiseneinlage aus plastischen Massen, welche aus Sand, Kalk, Schlacke u. dgl. bestehen, unter Anwendung eines Gemisches von überhitztem, hochgespanntem Dampf und Verbrennungsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu erhärtende Masse nach Beimischung von organischen Bindemitteln, wie Milch, Zuckerlösung, Schlampe, Melasse, Viskose oder anderer gleichartig wirkender Zellulosederivate, Eiweißlösung u. dgl., nachdem man sie in bekannter Weise zu geeigneten Formungen geformt hat, einem überhitzten, hochgespannten, zweckmäßig in einer geschlossenen Hochdruckfeuerung ο. dgl. no erzeugten Dampfgasgemisch aussetzt, um mittels der durch die Überhitzung verursachten Umsetzung der organischen Zusatzstoffe die Erhärtung der plastischen Masse zu beschleunigen und deren Zähigkeit zu erhöhen.
DENDAT154625D Expired DE154625C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2147627A1 (en) * 1971-09-23 1972-05-18 Sekisui Kagaku Kogyo K.K., Osaka (Japan) Refractory mouldings - contg hydraulic inorganic material opt organic fibres and polymers
DE2166855A1 (de) * 1970-09-24 1976-04-15 Sekisui Chemical Co Ltd Verfahren zur herstellung eines nichtbrennbaren geformten gegenstands mit leichtem gewicht

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2166855A1 (de) * 1970-09-24 1976-04-15 Sekisui Chemical Co Ltd Verfahren zur herstellung eines nichtbrennbaren geformten gegenstands mit leichtem gewicht
DE2166856A1 (de) * 1970-09-24 1976-07-15 Sekisui Chemical Co Ltd Verfahren zur herstellung eines nichtbrennbaren geformten gegenstands
DE2147627A1 (en) * 1971-09-23 1972-05-18 Sekisui Kagaku Kogyo K.K., Osaka (Japan) Refractory mouldings - contg hydraulic inorganic material opt organic fibres and polymers

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