DE400215C

DE400215C - Verfahren zur Herstellung von gepressten Karbidkoerpern

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Publication number: DE400215C
Application number: DET26982D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-09-29
Filing date: 1922-09-29
Publication date: 1924-08-02

Description

Verfahren zur Herstellung von gepreßten Karbidkörpern. Gepreßte Karbidkörper wurden bisher derartig hergestellt, daß man erhitzte Karbidkörner mit einem organischen Bindemittel, z. B. Teer, Pech- und Asphaltprodukten, Harzen, Zucker vermischte und einer Pressung aussetzte. Man gab, namentlich im Falle der Verwendung des Zuckers der Masse Schwefel zu und preßte im allgemeinen bei dem Schmelzpunkt des Schwefels; bei dieser Temperatur wird jedoch der zugesetzte Zukker karamelisiert. Der Zweck des Zuckerzusatzes, die wasserabstoßende @,Virkung des Schwefels zu vermindern und dem Wasser leichter Zutritt zu den Karbidkörnern zu bieten, ist hierdurch beeinträchtigt. 'Es ist auch bekannt, zur Herstellung von Preßkörpern aus Karbid wasserlösliche Salze zu den bekannten Bindemitteln, wie Schwefel, Zucker usw. hinzuzufügen. Dieser Zusatz hat aber nicht die gewünschte Wirkung, wenn er in beliebiger Weise einem Karbidpräparat unter Verwendung von Schwefel und Zucker zugefügt wird. Es ist vielmehr ein ganz bestimmtes Verfahren einzuhalten, um die bei der Herstellung der Preßlinge eintretende Karamelisierung des Zuckers, welche den Zutritt des Wassers vermindert, auch wenn wasserlösliche Salze zugesetzt werden, unschädlich zu machen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß man Karbid und Salz miteinander mischt und erhitzt, oder beide gesondert erhitzt und dann mischt, ehe Schwefel. und Zucker zugesetzt werden. Als Salz kann man Chlornatrium in Form von Kochsalz oder Abraumsalz, oder Chlorkalzium, Chlormagnesium o. dgl. verwenden. Diese Salze sollen wasserlöslich sein und sich bei der Preßtemperatur, etwa ioo bis 115' nicht zu wasserunlöslichen Verbindungen umsetzen.
Die Menge des zugesetzten Salzes kann verschieden sein, je nach der beabsichtigten Schnelligkeit der Einwirkung des Wassers bei der Erzeugung des Azethylens. Im allgemeinen. kann man einen Zusatz von etwa a Prozent zum Karbid nehmen, zu dem in bekannter Weise Schwefel und das organische Bindemittel, wie Zucker, beigegeben wird. Der Überzug soll derartig erfolgen, daß die Preßkörper nur an der 'Grundfläche bei der Einwirkung des Wassers arbeiten.
Außer der .schnelleren Gaserzeugung besteht ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens gegenüber dem bisherigen darin, daß die Menge des zur Bindung des Karbids verwendeten Schwefels und organischen Stoffes, wie Zucker, wesentlich verringert werden kann, wodurch auch die Herstellung der Körper sich wesentlich verbilligt.
Die Ausführung des Verfahrens erfolgt derartig, daß man Karbid und Salz miteinander mischt, erhitzt und dann Schwefel und Zukker zugibt. Man kann aber auch das Salz gesondert erhitzen und alsdann dem erhitzten Karbid beigeben oder in sonst geeigneter Weise der mit Schwefel und Zucker gesättigten Karbidmenge beigeben.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Karbidpreßkörpern unter Verwendung von Schwefel und Zucker, dadurch gekennzeichnet, daß man Karbid mit Salz mischt und erhitzt und dann Schwefel und Zukker zugibt.