DE1544956C - Stabilisieren synthetischer organischer Polymerer - Google Patents

Stabilisieren synthetischer organischer Polymerer

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DE1544956C
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Germany
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organic polymers
synthetic organic
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English (en)
Inventor
Martin Briarcüff Manor N.Y. Dexter (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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Description

Synthetische organische Polymere sind oft der oxydativen Zersetzung ausgesetzt, vor allem, wenn sie mit katalytischen Substanzen in Berührung kommen. Polypropylen beispielsweise besitzt physikalische und technische Eigenschaften, die es als außerordentlich geeignet für elektrische Isolierungen erscheinen lassen; dennoch wird es für diesen Zweck durch die oxydationsfördernde Wirkung selbst kleiner Kupfermengen in dem zu isolierenden Material ungeeignet. Es wurde beispielsweise festgestellt, daß die effektive Lebensdauer von Polypropylen durch die Anwesenheit von nicht mehr als 1 oder 2% Kupfer um einen Faktor von 100 herabgesetzt wird. Ähnlich werden andere synthetische organische Polymere durch katalytische Mengen anderer zersetzender Substanzen gegenüber Oxydation und/oder Verfärbung anfälliger gemacht.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun die'Verwendung eines Oxalo-bis-hydrazids der allgemeinen Formel I
sierung von Vinylhalogeniden oder Copolymerisierung von Vinylhalogeniden mit anderen ungesättigten und polymerisierbaren Verbindungen erhalten, werden; Poly-a-olefine, wie Polyäthylen, Polypropylen und Polybutylen; Polyurethane, Polyamide. Polyester, Copolymere aus Acrylnitril, Butadien und/ oder Styrol, ferner synthetischer Kautschuk und Polystyrol. Polypropylen und Polyäthylen sind aber die bevorzugten Substrate.
Die Stabilisatoren der Formel I werden in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,01 bis 1 Gewichtsprozent angewendet.
Neben den Verbindungen der Formel I können noch andere Zusätze enthalten sein, wie Pigmente, Füllstoffe, Komplexbildner, Weichmacher. Wärmestabilisatoreh und UV-Absorber. Außerdem werden häufig außerordentlich gute Ergebnisse erzielt, wenn man die Stabilisatoren der Formel I mit anderen antioxydativ wirkenden Substanzen, wie sterisch gehinderten Phenolen, schwefelhaltigen Alkylestern u. dgl. kombiniert.
Nachstehend sind einige Beispiele solcher Stabilisatoren aufgeführt:
Dilaurylthiodipropionat,
n-Octadecyl-3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl-"
acetat,
N-Octadecyl-S.S-di-t-butyM-hydroxyphenyl-
acetamid.
HO
OH
worin R1 Wasserstoff, Alkyl mit · 1- bis- 20.Kohlen-,. Stoffatomen, Chlor oder Phenyl und R2 Alkyl mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen oder1' Phenyl oder R1 und R2 zusammen unter Bildung eines Ringes die Benzogruppe bedeuten, in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent· zum Stabilisieren synthetischer organischer Polymerer gegen durch Kupfer katalysierte oxydative Zersetzung.
Vorzugsweise ist R1 Wasserstoff. Bedeutet R2 Alkyl so kann es beispielsweise die Hexyl-, Octyl-, tert-Octyl-, Decyl-, Tetradecyl-, Octyldecyl- oder Eicosylgruppe sein.
Als synthetische organische Polymere seien bei-, spielsweise genannt, Vinylharze, die durch Polymeri-
anilino)-l,3,5-triazm,
Di-n-octadecyl^S-di-t-butyM-hydroxybenzyl-
phosphonat,
2-(4-Hydroxy-3,5-di-t-butylphenoxy)-
4,6-bis-(n-octylthioäthylthio)-l,3,5-triazin,
2,4-Bis-(4-hydroxy-3,5-di-t-butylphenoxy)-
6-octylthio-1,3,5-triazin,
l,l,3-tris-(2-Methyl-4-hydroxy-5-t-butylphenyl)-butan,
Trioctadecylphosphit,
Benztriazol,
l,3,5-Trimethyl-2,4,6-tri-(3,5-di-t-butyl-
4-hydroxybenzyl)-benzol.
Aus der mit Kombinationen der erfindungsgemäßen Oxalo-bis-hydrazide mit den HilfsStabilisatoren erzielten Stabilisierwirkung kann man schließen, daß die ersteren häufig die Wirkung der letzteren potenzieren. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen können hergestellt werden, indem man o-hydroxyaromatische Aldehyde mit Oxaldihydraziden reagieren läßt.
Beispiel 1
Stabilisiertes Polypropylen wird hergestellt, indem zunächst 0,5% Oxalo-bis-(2-hydroxy-5-octadecyl-
benzylidenhydrazid) mit pulverisiertem Polypropylen vermischt wird. Die Mischung wird 2 Stunden auf einem Zweiwalzenstuhl bei 1800C verarbeitet, urxr Stabilisator und Harz innig zu vermischen. Die Mischung wird dann abgezogen, gekühlt und zu Folien
gepreßt, verschäumt oder in Formen ausgespritzt.
So kann man Kupferdraht mit einer auf diese Weise stabilisierten Polypropylenisolatiori überziehen, die unverminderte dielektrische Eigenschaften und ausgezeichnete Stabilität aufweist.
Ähnlich können Oxalo-bis-(2-hydroxy-5-phenylbenzylidenhydrazid) oder Oxalo - bis - (2 - hydroxy-1-naphthylidenhydrazid) in Konzentrationen von 0,01
bis 5% zum Stabilisieren von Polypropylen verwendet werden. Die erwähnten Stabilisatoren können auch anderen synthetischen organischen Polymeren einverleibt werden, wobei eine außerordentlich gute Stabilisierung erzielt cwird.
Beispiel 2
Es wurde die Schutzwirkung von Bis-(2-hydroxy-5-octylbenzyliden)-oxalsäuredihydrazid
O O
-. Il Ii
^CH=NNH-C-C-NH-N=CH
Octyl
Polyurethan 0,5 Gewichtsprozent der obengenannten Verbindung gelöst. Die erhaltene Lösung läßt man auf einer Glasplatte zu einer 0,3 mm dicken Schicht ausfließen und trocknet dann 5 Minuten lang bei 1380C. Der dadurch entstandene .0,025 mm dicke Film wird im Umluftofen auf seine Widerstandsfähigkeit gegen beschleunigte Alterung bei 1490C geprüft.
Zum Vergleich wird ein Polyurethanfilm in der
ίο gleichen Weise wie oben beschrieben, aber unter Weglassung des genannten Stabilisators hergestellt.
Die Ergebnisse befinden sich in der folgenden Tabelle:
Octyl
gegen beschleunigte Alterung von Polyurethan in Gegenwart von Kupfer in einem Umluftofen getestet.
In einer Formulierung, bestehend aus 25 Gewichtsprozent Polyurethan, 75 Gewichtsprozent eines 1:1-Gemisches aus Dimethylformamid und Methyläthylketon und berechnet auf das Polyurethan 1,5 Gewichtsprozent Kupferstaub, wird berechnet auf das
Vor der Nach
Behandlung 19 Stunden
Polyurethan ohne
Stabilisator keine Ver stark gelb
färbung verfärbt
Polyurethan mit
0,5 Gewichtsprozent
Stabilisator keine Ver leicht gelb
färbung verfärbt

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung eines Oxalo-bis-hydrazids der allgemeinen Formel I
    HOOH
    OH
    worin R1 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Phenyl und R2 Alkyl mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Phenyl oder R1 und R2 zusammen unter Bildung eines Ringes die Benzogruppe bedeuten, in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent zum Stabilisieren synthetischer organischer Polymerer gegen durch Kupfer katalysierte oxydative Zersetzung.

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