DE154480C

DE154480C -

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Publication number: DE154480C
Application number: DENDAT154480D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Bei Brennern, z. B. für Glühlicht- und Heizzwecke, welche ohne besondere Heizflamme wirksam sind und eine Einrichtung zur Verdampfung von flüssigem Brennstoff (z. B. Spiritus) haben, wurde bisher, wenn daran eine Absperrvorrichtung für die Düse vorhanden war, aus der das Gas oder der Dampf entweicht, diese A^orrichtung unabhängig von derjenigen Einrichtung gehandhabt, welche dazu dient, die Vorbeheizung des Verdampfers auszuüben, also den Brennerbetrieb einzuleiten.

Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die nach vorliegender Erfindung dadurch, daß mit einem einzigen Handgriff (sei es durch Hu' ⁷MiCk oder Drehung) die Düse geöffnet und glei^i, > flüssiger Brennstoff zur Anheizschale gefördert wird, oder umgekehrt die Düse geschlossen und gleichzeitig jene Speisevorrichtung der Anheizschale zur Wirksamkeit bereit gestellt wird.

Diese Erfindung ist in der Fig. 1 schematisch dargestellt, und erläutern die Fig. 2 und 3 hierzu Einzelheiten.

Innerhalb des Verdampfers α führt vom oberen Ende α desselben ein Rohr b abwärts zu einer außerhalb des Verdampfers befindlichen Düse c, deren Ausströmungsöffnung im Mischrohr m mündet. In der Düse c ist eine Nadelstange h angeordnet, welche mittels einer Stange g (z. B. durch Hub, Druck oder Drehung) auf- und nieder- bezw. hin- und herbewegt werden kann. Das obere Ende der Stange h dient zum Schließen oder Öffnen der Düse. Am unteren Ende dieser Stange ist ein Kolben η angebracht, der in einem Pumpenzylinder/ sich bewegen kann, von welchem letzteren ein Rohr e aufwärts zu einer Anheizschale k führt. Der Pumpenzylinder f befindet sich im Brennstoffbehälter. Die Wirkungsweise ist folgende:
Durch Niederbewegen der Nadelstange h, also beim Öffnen der Düse c, wird der aus dem Brennstoffbehälter in den Pumpenzylinder f geflossene Brennstoff vom Kolben η gleichzeitig in das Rohr e gedrückt und zur • Anheizschale k gefördert. Nach Entzündung des dort ausgelaufenen Brennstoffes wird mit der Anheizflamme der mit Saugdocht gefüllte Verdampfer α beheizt, aus dessen oberem Teil α der erzeugte Dampf oder das Gas mittels des Rohres b abwärts zur jetzt offenen Düse c geführt wird. Der Dampf tritt dort aus und in ein Rohr in ein, in welchem er Luft mitreißt und mit derselben aus der oberen Öffnung des Rohres m oder aus den seitlichen Öffnungen m^l (Fig. 2) oberhalb des Verdampferdeckels α² in den Mischraum - d eintritt, aus welchem das Dampfluftgemisch zur Brennerkappe austritt, sich an der noch brennenden Anheizflamme selbst entzündet und danach die Heizschiene I beheizt, welche die Wärmerückleitung zum Verdampfer in bekannter Weise besorgt. Soll die oberhalb der Brennerkappe stehende Nutzflamme erlöschen, so wird die Düse c

in vorbeschriebener Weise geschlossen, womit gleichzeitig der Pumpenkolben η in Arbeitsbereitschaft gestellt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Düsenabsperr-Vorrichtung und Anheizschalen-Speisevorrichtung" für Brenner für flüssigen Brennstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan des Dampfableitungsrohres mit dem Kolben einer in die Heizschale flüssigen Brennstoff fördernden Pumpe derart verbunden ist, daß der Kolben beim Schließen der Düse in Arbeitsbereitschaft tritt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Ergänzungsblatt zur Patentschrift 154480, Klasse 4g\

Durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 22. November 1906 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß der Patent-Anspruch folgende Fassung erhält:

Vereinigung der Düsenabsperrvorrichtung | bereitschaft tritt, dadurch gekennzeichnet,

und der Anheizschalenspeisepumpe für Brenner für flüssigen Brennstoff, bei welcher der Kolben beim Schließen der Düse in Arbeitsdaß die Kolbenstange (h) ohne Zwischenglieder bewegt wird, und ihr oberes Ende zum Schließen oder Öffnen der Düse dient.