DE1544587A1 - Farbstoff-Eisen-Komplex sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Farbstoff-Eisen-Komplex sowie Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Färbst ο ff-Eisen-Koaplex sowie Verfahren
zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Färbstoff-Eisen-Komplex der
allgemeinen Formel
-S=N-
NO2
Fe
in der X und Y Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl-, eine niedere Alkyloxy-, die Gysno-, Sulfonamido-, N-monosubstituierte
Sulfonamido- oder N,N-di-substituierte SuI-fonamido-Gruppe
bedeuten, wobei das Verhältnis von Farbstoff zu Eisen etwa 2:1 beträgt. Ferner bezieht sich die
zur Herst'illung:
vorliegende Erfindung auf ein VerfahrenrSieses Farbstoxf-Eisenkomplexes, genauer gesagt auf den Eisen-Komplex eines Azo-Farbstoffes der allgemeinen Formel
vorliegende Erfindung auf ein VerfahrenrSieses Farbstoxf-Eisenkomplexes, genauer gesagt auf den Eisen-Komplex eines Azo-Farbstoffes der allgemeinen Formel
BAD ORiGiNAL
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ÜÜfö unterlagen ·?---·? *' -^- - ?'i?
**Xr&
- Blatt
HO3S OH
-C6H5
in welcher X und Y Wasserstoff, Halogen (Brom, Chlor, Jod
und Fluor), eine niedere Alky!gruppe wie die Methyl-, Athyl-
009812/1551
bad
Isopropyl- und Propyl-Gruppe, eine niedere Alkylolgruppe,
wie die Hydroxyäthyl- und Hydroxypropyl-Grupjje, aie Cyanogruppe,
die Sulfonamido-Gruppe, ferner die N-mono-substituierte
Sulfonamido- und die Ν,Ν-di-substituierte Sulfonamidogruppe
darstellen. Im gleichen Molekül können die Symbole X und Y
gleiche oder auch untereinander verschiedene Reste bedeuten.
Solche N-mono- und N,N-di-Substituentengruppen können niedere
Alkylgruppen, wie die Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Propyl- und Butylgruppe, niedere Alkylolgruppen, wie die Hydroxyäthyl-
und Hydroxypropyl-Gruppe, niedere Alkyloxyalkyl-Gruppen, wie
Äthoxyäthyl-, Methoxyäthyl- und Äthoxypropyl-Gruppen, ferner
gesättigte heterocyclische Kohlenwasserstoff-Gruppen, wie
die Morpholin- und Piperidin-Gruppe. Das Verhältnis von ·
Farbstoff zu Eisen ist beim erfindungsgemässen Komplex etwa 2:1.
Jtüs wurde gefunden, dass die Farbstoffe gemäss vorliegender
iirfindung unerwartete und hervorragende Färbeeigenschaften,
insbesondere auf Leder, besitzen.
Die Azo-Färbstoffe gemäss vorliegender Erfindung, in denen
sowohl die Symbole X und Y Wasserstoff bedeuten, werden nach dem hier geoffenbarten neuen Verfahren gemäss dem folgenden
schematischen Formelbild gewonnen:
BAD ORIGINAL
009812/1551
-3-
- Blatt
COOC H
N0Cl -f- HoC
N=N-
NO,
C-C
Dieses eben beschriebene Verfahren besteht darin, dass zunächst 2-Hydroxy-5-nitroraetanilsäure diazotiert wird, die diazotierte
2-Hydroxy-5-Nitroinetanilsäure mit einem niederen Alkylester
der JBenzoylessigsäure umgesetzt, sodann das entstände Zwischenprodukt
mit Phenylhydrazin weiter umgesetzt wird. Anstelle von Phenylhydrazin kann allgemein eine Verbindung der folgenden
generellen Formel:
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-4-
eingesetzt v/erden, in welcher X und Y die gleiche Bedeutung wie oben angegeben besitzen; das auf diese Weise hergestellte
Farbstoffprodukt wird abgetrennt und sodann ein Eisen-(III)-SaIz
in einer Menge hinzugegeben, die ausreicht, um ein Verhältnis von etwa 2 Far bst off mole tcülen pro einem Metallatom
sicherzustellen. Mit dieser kassnahaie ist der Farbstoff in
den iSisenkomplex übergeführt.
Wach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung wird die 2-Hydroxy-5-Nitrometanilsäure
in einem sauren Medium mit salpetriger Säure aiazotiert.
Im allgemeinen wird dabei Chlorwasserstoff säure als saure;;,
Medium und Natriumnitrit als Quelle für die salpetrige Säure verwendet, wobei eine Temperatur von unterhalb 250C eingehalten
wird. Die diazotierte Verbindung wird sodann einer alkalischen
Lösung einer etwa äquiraolaren Menge eines niederen Alkylesters
der Benzoylessigsäure bei einer Temperatur unterhalb etwa
150C hinzugegeben. Beispielhafte. Vertreter dieser niederen
Allylester'sind die Methyl-, Äthyl- oder Propylester. iCs kann
dabei ein Überschuss bis zu etwa 10 i» an einem Reaktanten
vorhanden sein, falle dies gewünscht ist.
Die Reaktionsmischung wird auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 5 eingestellt und auf 90 bis 1000C erwärmt. Sodann wird eine
009812/1551 ■ '
BAD ORIGINAL -5-
-Blatt*- 15U587
etwa äquivalente Menge oder ein Überschuss bis zu etwa
10 l/6 an Pheny!hydrazin der Formel
H2NNH
in welcher die Symbole X und Y die oben angegebene Bedeutung
besitzen, hinzugefügt und die Temperatur zwischen 90°ü und dem Siedepunkt so lange gehalten, bis die Reaktion
vollständig verlaufen ist, was im allgemeinen 2 ois 10 Stunden dauert. Nach dem Abkühlenlassen wird ausgesalzen
und abfiltriert.
Der filterkuchen wird sodann mit Wasser aufgeschlemmt und
hierauf ein wasserlösliches Jisensalz hinzugegeben, oeispiels
weise i3isen-(III)-Chlorid, Jisen-(III)-Sulfat oder JiSBn-(III
Nitrat. Die Menge an hinzugegebenem J3isen-(IH)-SaIz ist
so gross, dass ein Verhältnis von etwa 2 Molekülen Farbstoff zu einem Metallatom gewährleistet ist.
Der pH-Wert wird so eingestellt, dass die Alkalinität abgeschwächt ist und die Reaktionsmischung einige Stunden zum
'Sieden erhitzt. Hierauf wird abgekühlt, ausgesalzt und abfiltriert.
Der Farbstoff wird dabei mit einer ausgezeichneten Ausbeute erhalten.
0098,2/1551 ^
-6-
-Blatte- 15U587
Diese AusfUhrungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist
einfach und wirtschaftlich, die gesamte Farbstoffherstellung wird in einer kontinuierlichen Operation in einem Reaktionsgefäss
durchgeführt.
Nach einer anderen Aueführungsform des Verfahrens vorliegender
iSrfindung werden die Azo-Farbstoffe dadurch hergestellt, dass
man 2-Hydroxy-5-Nitrometanilsäure diazotiert und anschliessend
die Diazoverbindung mit einem Phenylpyrazolon, beispielsweise
mit l,3-Diphenyl-5-pyrazolon oder mit einem 5-ltyrazolon,
das eine Phenylgrüppe in 1-Stellung und eine substituierte
Phenylgruppe in 3-Stellung aufweist, kuppelt. Anschliessend
wird sodann der iiisenkoraplex hergestellt. Nach dieser Verfahrensweise
ist es notwendig, die Ityrazolon-Zwischenstufe zu isolieren,
was eine zusätzliche Verfahrensstufe bedeutet.
Die erfindungsgemäss hergestellten Farbstoffe besitzen die
ausgezeichnete und fortschrittliche Eigenschaft, fähig zu sein, Leder in ungewöhnlichen Farbtönen einfärben zu können. Wenn
beispielsweise X und Y in der oben angegebenen allgemeinen Formel Wasserstoff bedeuten, schafft der Farbstoff auf ehromgebeiztem
Leder einen sehr gefälligen gelbbraunen Farbton und auf sumachgebeiztem Leder einen sonst äussert schwer erhältlichen
oliven Farbton. Ferner sind die Farbstoffe gemäss vorliegender
009812/1551 BADORiG1NAL
-7-
- Blatt Jf -
Erfindung wasserlöslich, sie färben Leder in gleichmässigen Farbtönen, besitzen eine ausgezeichnete Durchdringungskraft
und gute Lichtechtheit. Ferner lassen sich die neuen Farbstoffe gemäBS vorliegender Erfindung gut mit anderen Farbstoffen
mischen.
Das Wesen vorliegender Erfindung soll nun anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert werden.
Zu 220 g Wasser wurden 34 g 2-Hydroxy-5-Nitrometanilsäure
hinzugegeben. Nachdem das Gemisch zu einer gleichmässigen Aufschlemmung verrührt war, wurden 3,6 g Chlorwasserstoffsäure
(2O0Bl) hinzugefügt. Sodann wurden bei einer Temperatur
von etwa 200C 10 g Natriumnitrit (31,5 >6ige Lösung) hinzugegeben.
Nach etwa einstündigem Rühren wurde das überschüssige Nitrit durch Behandlung mit Amidosulfonsäure entfernt.
Mittlerweile wurden 30,4 g Äthylbenzoylacetat und 50 g
•2
wasserfreies Soda in 600 cnr Wasser aufgelöst und im Eisbad auf 12 bis 150C abgekühlt. Man liess sodann die Diazolösung
langsam in die eben beschriebene Lösung einfliessen und
rührte einige Stunden. Der pH-Wert wurde sodann durch Zugabe von 15 g Chlorwasserstof£säure und 50 g Eisessig auf einen
Wert von etwa 4 eingestellt. Hierauf wurde die Temperatur auf
009812/1551
-8-
Blatt 15 -
95 O angehoben und 12 g Phenylhydrazin hinzugefügt. i
hielt etwa 4 Stunden die Siedetemperatur ein; sodann erfolgte Abkühlung, Aussalzung und Filtration.
Der Filterkuchen wurde nierauf in 450 g Wasser, dem 12,6 g J$isen-(III)-Chlorid hinzugefügt waren, aufgelöst.
Man rührte 1 Stunde und gab so lange Natronlauge hinzu, bis ein pH-Wert von 7»5 erhalten wurde. Anschliessend wurde
2 Stunden zum Sieden erhitzt, abgekühlt, ausgesalzt und abfiltriert. Man erhielt den Farbstoff in guter Ausbeute
und in schöner kristalliner Form.
ijin Färbeversuch auf chromgebeiztem Leder führte zu
einer hervorragend gleichmäasigen gelbbraunen Färbung;
auf sumachgebeiztem Leder entstand ein einzigartig gleichmassiger
Qliv-Farbton mit guter !Durchdringungskraft.
Der Azo-Farbstoff, dor gemäea diesem Beispiel gewonnen
wurde, entspricht folgender Formel:
HCl3S OH
0OS81 11 1 55 1
•Fe
6AD ORJGiNAL
1»
Eb wurde das Beispiel 1 wiederholt, mit der Abänderung, dass
anstelle von Pbanylhydrazin 20 g m-Hydrazinooenzolsulfonamid
eingesetzt wurden..Man erhielt einen Farbstoff, der Leder in hervorragend gleichmässigem Farbton einfärbte, der eine gute
Durchdringungskraft und einen guten Aufbau besitzt.
Ea wurde das Beispiel 1 wiederholt, mit der Abänderung, dass
anstelle von Phenylhydrazin 19 g 2,5 Dichlorphenyihydrazin
eingesetzt wurden. Man erhielt einen Farbstoff, der Leder in ausgezeichnet gleichmäseigem Farbton einfärbte, der eine
gute Durchdringung und einen guten Aufbau besitzt.
Beispiel 4-ϊ
Eb wurde das Beispiel 1 wiederholt, mit der Abänderung, dass
anstelle von Phenylhydrazin 13 g p-Toly!hydrazin eingesetzt
wurden8 wobei ein Farbstoff gewonnen wurde, der Leder in
ausgezeichnet glelchmäeelgoiu Farbton färbte und der eine
gute IkTchdxlßgusäg und einen guten Aufbau besitzt.
Bsispi@l iss
WIMKBRE.. Ί' ίΐΤ ΗΙΙΤΙΙιΙΙΊ Hill'
Pr wurde ύι■& Beispiel I wiederholt, mit der Abänderung, dass
anstelle ¥ca Hfoewglh&dr&siA 14e5 & o-Anieylhydraein eingesetzt
wurdeni msm erhielt eifisn Farbstoff g ά-31? Lsder·* in auagezeiclinet
gleichmässigeiE Farbton oinfärbte, der eine gute Durchdringungsfähigkeit
und einen guten Aufbau besitzt.
0 0 9 812/1551
BA0
Claims (2)
1. Farbstoff-Eisen-Komplex der allgemeinen Formel
HO-5.S' pH ·
. Fe
in welcher
X und Y Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl-, eine niedere Alkyloxy-, die Cyano-, Sulfonamido-,
N-monosubstituierte Sulfonamido- oder N,N-di-substituierte Sulfonamido-Gruppe bedeuten, wobei das
Verhältnis von Farbstoff zu Eisen etwa 2:1 beträgt,
2. Verfahren zur Herstellung eines Farbstoff-iSisen-Komplexes
der allgemeinen Formel
HO-iS OH
HO-iS OH
009812/1551
Fe
BAD ORIGINAL
- Patentansprüche -
in welcher X und Y Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl-,
eine niedere Alkyloxy-, die Cyano-, Sulfonamido-, N-raonosubstituierte
Sulfonaraido- oder Ν,Ν-di-substituierte
Sulfonamido-Gruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass
(A) die 2-Hydroxy-5-Nitroraetanilsäure diazotiert, die
entstandene diazotierte 2-Hydroxy-5-Nitrometanilsäure mit
einem niederen Alkylester der Benzoyleesigsäure umgesetzt
und das entstandene Zwischenprodukt mit einer Phenylhydrazinverbindung
der allgemeinen Formel
H2N-NH-
utngesetzt wird, oder dass (B) die 2-Hydroxy-5-Nitrometanilsäure
diazotiert und die diazotierte Verbindung mit einem Phenylpyrazolon gekuppelt wird und dass sodann ein jSisen-(III)
Salz in einer Menge hinzugegeben wird, die ausreicht, ein Verhältnis Farbstoff zu Eisen von etwa 2:1 zu gewährleisten.
009812/155 1 ''^
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