DE1543450A1 - Verfahren zur Reinigung von Acetonitril - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AcetonitrilInfo
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Description
Verfahren zur Reinigung von Acetonitril
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von praktisch von Acrylnitril und anderen Verunreinigungen
befreitem Acetonitril aus wässrigen oder wasserfreien, wenigstens Acrylnitril und Acetonitril enthaltenden Mischungen.
Sie bezieht sich insbesondere auf die Gewinnung von praktisch von Acrylnitril befreitem Acetonitril aus kleine Mengen
Acrylnitril enthaltendem Acetonitril.
Verschiedene industrielle Verfahren, beispielsweise die Herstellung von Acrylnitril durch Oxydation von Propylen in
Anwesenheit von Ammoniak, liefern als Nebenprodukte beachtliche Mengen Acetonitril in Form wässriger Acetonitrillösungen,
die mit Acrylnitril und in gewissen Fällen mit anderen organischen Verunreinigungen, wie beispielsweise Alkohole oder
höhere Nitrile, verunreinigt sind. Es wurden bereits ver-
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BAD ORIGINAL
schiedene Verfahren vorgeschlagen, um diese Verunreinigungen zu eliminieren; dadurch erhält man andere wässrige lösungen,
»ooh in denen der Aorylnitrilanttil im Verhältnis zu Acetonitril /
zu groß ist, als daß das Acetonitril industriell verwendbar wäre. Das Problem der Gewinnung reinen Acetonitrile aus komplexen
Ausgangslösungen ist daher infdge der schweren Entfernbarkeit
störender Mengen an Acrylnitril nur teilweise gelöst.
Die Anwendung von Trooknungsverfahren mittels aceotroper Destillation auf irgendwelche Acrylnitrilanteile enthaltende
Acetonitrillösungen ermöglicht die Gewinnung einer praktisch entwässerten Flüssigkeit, bei der jedoch die Acetonitril- und
Acrylnitrilanteile praktisch die gleichen sind wie bei der Ausgangsmischung. Die beiden Nitrile besitzen nämlich eine
sehr ähnliche flüehtigkeit, und ihre völlige Trennung in Form
zweier reiner Produkte durch eine wirtschaftliche Destillation ist praktisch unmöglich.
Es ist bekannt, daß die Nitrilgrupp· durch verschiedene Reaktionsmittel,
insbesondere durch Hydrolyse in Anwesenheit eines Alkali, wie den Alkalihydroxyden oder Ammoniak, chemisch
verändert werden kann. Diese Reaktion, die zur Gewinnung gewisser Nitrilderivate verwendet wird, tritt sowohl bei ■*
Acetonitril als auch bei Acrylnitril auf, so daß sie nicht zur Trennung dieser beiden Nitrile verwendbar erscheint, insbesondere um unter guten wirtschaftlichen Bedingungen daa in
909837/U90 8A0
Form tiner Verunreinigung in dem wasserfreien oder in Wasser
gelösten Acetonitril vorhandene Acrylnitril zu eliminieren. Tatsächlich bringt die Reaktion einen unerwünschten Verlust
an Acetonitril gleichzeitig mit der erwünschten Eliminierung des Acrylnitrils mit sich.
Bs ist ebenfalls bekannt, daß Aorylderivate in alkalischen
u aber
Medium einer Oyanäthylierungsreaktion unterliegen, die/eine gleichzeitige Änderung der Nitrilgruppen nicht aussehließt.
Es wurde nun festgestellt, daß Reaktionsbedingungen in einem
alkalischen Medium bestehen, mit deren Hilfe Acrylnitril aus einer eine relativ geringe Menge an Acrylnitril (im Verhältnis
zu dem ebenfalls enthaltenen Acetonitril) enthaltenden wässrigen
oder wasserfreien lösung eliminiert werden kann, ohne daß die Reaktion einen bemerkbaren Verlust an Acetonitril mit sich
bringen würde.
Gemäß der Erfindung wird einer wenigstens Acetonitril und Aorylnitril
enthaltenden Mischung ein alkalischer Katalysator in einer Menge zwischen Q,001 und 0,1 Gew.-^ beigegeben, die
Mischung auf einer Temperatur zwiaohen der Umgebungstemperatur
und der Siedetemperatur der Mischung für eine Dauer gehalten, die von der Reaktionstemperatur abhängig ist und ausreicht, um
eine Oyanäthylierungsreaktion «wischen dem vorhandenen Acrylnitril
und Wasser durchzuführen, worauf die Flüssigkeit neutra-
wi rd lisiert und einer Destillation unterworfen um daraus das
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- A -Acetonitril zu entfernen.
Es wurde gefunden, daß die oben genannte Meng« an alkalischem
Katalysator es erlaubt, das vorhandene Acrylnitril und die eventuell vorhandenen höheren äthylenischen Nitrile durch
Cyanäthylierung umzuwandeln, ohne dabei eine Hydrolyse und damit den Verlust einer beträchtlichen Aoetonitrilmenge zu
bewirken. Die jeweils verwendete Menge wird entsprechend der zu behandelnden Mischung und der Reaktionstemperatur bestimmt.
Unter Cyanäthylierungsreaktion wird hier die Reaktion verstanden, bei der sich eine organische oder anorganische Verbindung mit aktivem Wasserstoff, die durch HX dargestellt
werden kann, an die Λϋ -GCBindung eines ungesättigten Nitrile
addiert.
Sie Reaktionsdauer, die von der glrählten !Temperatur anhängig
ist, liegt im allgemeinen zwischen 1/4 Stunde und 10 Stunden.
Als alkalischer Katalysator «Lnd lösungen der Hydroxyde von
Natrium, Kalium oder Ammonium, und, in einem wasserfreien Medium auch solche von Ammoniak verwendbar.
Unter Verbindungen mit aktivem Wasserstoff, die allein oder
gleichzeitig verwendet werden, sind zu nennenj Wasser, Ammoniak,
das gleichzeitig die Aufgabe eines Katalysators und einer Verbindung mit aktivem Wasserstoff besitzt, Alkohole mit
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BAD ORIGINAL
weniger als 8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Monoalkohole oäeiNjgesättigte odei^ungesättigte aliphatische Polyole, die
A'theralkohole oder inerte Substituenten enthaltenden Alkohole. Vorzugsweise werden jedoch primäre Alkohole, beispielsweise
Methanol, Äthanol, Allylalkohol und Propanol, verwendet.
Die Neutralisation des Alkali kann durch.Mineralsäuren oder,
starke und nicht flüchtige organische Säuren erfolgen, wie beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure, Benzolsulfonsäure
und TQluolsulfonsäure. .. -.- --■:---■-.
Durch eine abschließende Destillation kann man reines Acetonitril oder ein Azeotrop aus Acetonitril und Wasser erhalten,
das nach bekannten Methoden getrocknet werden kann.
Die Erfindung kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden:
% : ; · ' " / ·
Beispielsweise kann man die zu behandelnde flüssige Phase in
einer Vorrichtung, in.der sich die flüssigkeit während der erforderlichen
Zeit befindet, mit der erforderlichen Menge des , alkalischen Katalysators in Kontakt bringen. Die Vorrichtung
kann dabei mit einer mechanischen.Rührvorrichtung ausgestattet
sein. Die zu behandelnde Mischung kann dort kontinuierlich
oder diskontinuierlich ein- und abgeführt w&ä werden·- Beispielsweise
kann eine solche Vorrichtung nach einer Kolonne zur,. Konzentrierung einer wässrigen verdünnten, unreinen Acetonitril-
909837/
lösung angeordnet sein, wobei durch die Kolonne eine konzentrierte^
noch immer Wasser und Acrylnitril enthält ende !Äceto^■'*&
nitrillösung geliefert wird. Säch Itorchlaufen dieser konzentrierten Lösung durch die Vorrichtung, in die auch dör alkalische Katalysator zugegeben würde, kann'die lösung kontinuierlich
oder diskontinuierlich neutralisiert und dann einer-einfachen
Destillation unterworfen werden. Dabei werden einerseits das von Acrylnitril befreite Acetonitril und andererseits' die aus
der Cyäriäthylierung entstandenen Produkte, irisbesondere ÄydröJtypropionitril
und' das aus der*Hydrierung von Acrylnitril entstandene ß,ß'-Oxydipröpiohitril und eventuell weitere- Alkoxy- !
propionitrile, die aus der Cyanäthylierung der immer in kleiner
Menge im Acetonitril aus dem gereinigten Azeotrop ist/; leicht'
durchführbar, beispielsweise dutch azeotröpe Destillation mit
Benzol, ' ' ' ' " ■-■·■'---■
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung
der obengenannten Vorrichtung vermeidbar, indem das Verfahren
in einer Kolonne zur Konzentrierung der verdünnten, verunreinigten lösung stattfindet, beispielsweise in einer KöTorihei
wie sie zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patent *..
(Patentanmeldung ÄJPR^8 Priorität:
irankreich,vom 24.Dezember 1964) verwendet wird.
vorhandenen primären Alkohole stammen, voneinander getrennt.
909837/1490; V. . BAD 0RIG,NAL
Gemäß dieser Ausführungefora kann die notwendige Menge des alkalischen Katalysators der organischen Phase zugeführt
werden, die nach Abkühlung der gereinigten, am Kopf der Kolonne entweichenden Gasmischung erhalten wird. Das Alkali
befindet sich dann am Fuß der Kolonne im abgezogenen Wasser, nachdem dieses über die verschiedenen Böden nach unten gewandert ist und die gewünschte Umsetzung des Aorylnitrils
bewirkt hat. Die Bliminierung des Alkali erfolgt automatisch,
da das Produkt am Kolonnenkopf in gasförmigem Zustand abgezogen wird. Dae am Kolonnenkopf abgezogene Gasgemisch ist
praktisch frei von Acrylnitril. Das kondensierte Produkt ist das gereinigte Azeotrop aus Acetonitril und Wasser; daraus
kann das gereinigte und trockene Acetonitril durch einfache azeotrope Destillation, beispielsweise mit Benzol, gewonnen
werden. Der Rückfluß wird zum Kopf der Kolonne zurückgeführt, nachdem ihm die notwendige Menge an Alkali zugegeben
worden ist.
Wenn man eine wässrige Mischung lediglich in Anwesenheit eines als Katalysator für die Cyanäthylierung durch das vorhandene
Wasser dienenden Hydroxyde behandelt, wird die Berührungsdauer bei der Reaktionstemperatur umso kurzer, je höher die
gewählte Temperatur ist. So ist es z.B. günstig, bei Siedetemperatur diese Dauer kürzer als eine Stunde zu halten.
909837/1430 bad ORiQ1NAL
Verwendet man einen Alkohol als Verbindung mit aktivem Wasserstoff
(in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasser), so ist es vorteilhaft, das Molverhältnis Alkohol/Aorylnitril zwischen
1 und 50, vorzugsweise zwischen 2 und'20, zu halten. Die Anwesenheit
von Alkohol gestattet eine Verlängerung des Kontaktes und ermöglicht die Gewinnung eines vollständiger von Acrylnitril
befreiten Acetonitrile, ohne dadurch einen beträchtlichen Verlust an Acetonitril zu bewirken. Die Reaktionsdauer ist im wesentlichen
kürzer als vier Stunden.
Die Abtrennung von Acetonitril aus der neutralisierten Reaktionsmischung stellt keine besondere Schwierigkeit dar und dann z.B.
durch Destillation erfolgen. Zu diesem Zweok ist es vorteilhaft, einen Alkohol mit einem von dem des Acetonitrile verschiedenen
Siedepunkt zu wählen.
Bei Verwendung von Ammoniak findet die Reaktion in einem geschlossenen
Behälter unter autogenem Druck in flüssiger Phase bei einer Temperatur statt, die zwischen der Umgebungstemperatur
und 150° 0, vorzugsweise zwischen 50 und 120° C liegt, wobei das Molverhgltnis zwischen Ammoniak und Acrylnitril ungefähr
zwisohen 1 und 50 liegt. Die im allgemeinen zwischen 2 und Stunden liegende Reaktionsdauer ist umso kürzer, je höher die
Temperatur bzw. das Verhältnis Ammoniak/Acrylnitril ist.
Nach Beendigung der Reaktion wird das überschüssige Ammoniak durch Entspannung und Entgasung eliminiert, und es ist vorteil-
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haft, das entstehende Produkt zu neutralisieren, um eine weitere
Dissoziation der gebildeten Aminopropionitrile zu vermeiden; als Mittel zur Neutralisation können starke Mineralsäuren oder
organische Säuren, beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure
und organische Sulfonsäuren, wie Paratoluolsulfonsäure, verwendet werden.
Die nachstehenden Beispiele beziehen sich auf die verschiedenen Ausführungsformen der hierin beschriebenen Erfindung.
Ein 80,2 Gew.<fo Acetonitril, 2,2 Gew.# Acrylnitril und 17,6 Gew.^
Wasser enthaltendes Gemisch wurde nach Hinzufügung von 0,025
Mol Natriumhydroxyd pro Kilogramm des Gemisches in einem mit
einem Rückflußkühler versehener Reaktionsbehälter 30 Minuten
zum Sieden erhitzt. Danach wurde das Produkt neutralisiert, destilliert, und Acetonitril quantitativ in 3?orm eines weniger
als 0,1 Gew. σ/ο Acrylnitril enthaltenden Azeotrops mit Wasser
erhalten.
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Beschreibung eines Gesamtverfahrens,
in dem das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wurde.
Eine Kolonne für extraktive Destillation wurde mit Wasser und
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BAD
einer Acetonitril-Acrylnitril-Mischung mit 4,2 fi Acetonitril
im Verhältnis zu Aorylnitrll beschickt, wobei am Kopf der
Kolonne 30,6 kg/h mit Wasser|gesättigtes, 0,008 # Acetonitril
enthaltendes AcrylnitrilQ>ei 15° C^abgeführt wurden. Am Kolon
nenboden wurde eine verdünnte Acetonitrillösung erhalten, die
in eine Konzentrationskolonne zurückgeführt wurde. Am Kopf
dieser letzteren wurden 1,6 kg/h eines 83 Ί° Acetonitril, 1,2 ^
Acrylnitril und 15»6 # Wasser enthaltenden Produktes gewonnen.
Dieser Mischung wurden In einer Vorrichtung erfindungsgemäß
0,023 Mol Uatriumhydroxyds pro Kilogramm zugegeben, und die
Mischung 45 Minuten zum Sieden erhitzt; darauf wurde neutralisiert und destilliert. Am Kopf der Destillationskolonne
ein
wurdeyfeine der behandelten Menge entsprechende Menge an Acetonitril, 15,4 fi Wasser und weniger als 0,1 $> Acrylnitril enthaltendes Azeotrop erhalten.
wurdeyfeine der behandelten Menge entsprechende Menge an Acetonitril, 15,4 fi Wasser und weniger als 0,1 $> Acrylnitril enthaltendes Azeotrop erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichte somit eine sehr zufriedenstellende
Eliminierung des Acrylnitrils.
Das Azeotrop wurde dann durch azeotrope Destillation mit Benzol getrocknet, um ein mehr als 99»5 $ Acetonitril und weniger
als 0,1 Gew.$6 Acrylnitril enthaltendes Acetonitril zu erhalten.
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der
Eine/Mischung aus Beispiel 1 analoge Mischung, die jedoch außerdem
0,4 $> Methanol enthielt, wurde" unter den Bedingungen des
Beispiels 1 behandelt.
Das erhaltene Produkt enthielt weniger als 0,1 # Acrylnitril und
weniger als 0,1 i» Methanol.
Einer 77,9 $> Acetonitril, 4,8 $>
Acrylnitril und 17,3 $> Wasser enthaltenden Mischung wurden 0,023 Mol Natriumhydroxyd pro
Kilogramm und eine solche Methanolmenge beigegeben, so daß das
Molverhältnis Methanol/Acrylnitril 3,9 betrug.
Die Mischung wurde 1 1/2 Stunden in einem mit einem Rückflußkühler versehenen Reaktionsgefäß zum Sieden erhitzt. Das behandelte
Produkt enthielt nicht mehr als 0,015 $> Acylnitril bezogen
auf das Acetonitril. Anschließend wurde neutralisiert und dann das Acetonitril abgezogen. Der Verlust an Aoetonteil ist gerin-
Gewo
ger als 0,5/$ des eingeführten Acetonitrile.
ger als 0,5/$ des eingeführten Acetonitrile.
Eine aus 73,6 $> Acetonitril, 0,9 # Acrylnitril, 15,4 $ V/asser
und 10,1 io Methanol zusammengesetzte Mischung wurde nach Zugabe
von 0,020 Mol Ilatriumhydroxyd pro Kilogramm 3 Stunden kalt
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BAD
- 12 gerührt.
Nach der Behandlung enthielt das Produkt nicht mehr als 0,009 $>
Acrylnitril im Verhältnis zu Acetonitril. Ee wurde daraufhin neutralisiert und das Acetonitril entfernt. Der Verlust an
Acetonitril betrug weniger als 0,5 $ Gew.96 des verwendeten
Acetonitrile.
Einer 92,3 # Acetonitril, 0,8 # Acrylnitril und 6,9 % Wasser
enthaltenden Mischung wurde eine solche Allylalkoholmenge beigegeben,
daß das Molverhältnie Alkohol/Aorylnitril 12,5 betrug. Die Mischung wurde viereinhalb Btunden mit 0,023 Mol Natriumhydroxyd
pro Kilogramm zum Sieden erhitzt. Das Produkt enthielt nach der Behandlung nur noch 0,065 $>
Acrylnitril. Es wurde dann neutralisiert und das Acetonitril daraus entfernt. Der
Verlust an Acetonitril beträgt weniger als 0,5 G-ew.# des verwendeten
Acetonitrile.
Dieses Beispiel bezieht sich auf ein Gresamtverfahren, bei dem
das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wurde. Eine Kolonne für extraktive Destillation wurde mit Wasser und einer Acrylnitril/Acetonitrilmischung
mit 4,2 $> Acetonitril im Verhältnis
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BAD ORIGINAL
au Acrylnitril besohiokt, so daß am Kopf der Kolonne 30,6 kg/h,
bei 15° 0 mit Wassea gesättigtes und 0,008 # Acetonitril enthaltendes
Acrylnitril erhalten wurde. Am Pufl der Kolonne
wurde eine verdünnte Acetonitrillösung erhalten, die zu einer Kogzentrationskolonne geführt wurde, an deren Kopf 1,6 kg/h
eines 83 $> Acetonitril, 1,2 °/o Acrylnitril und 15,6 $ Wasser
enthaltenden Produktes erhalten wurden.
Dieser Mischung wurden 0,02 Mol Hatriumhydroxyd pro Kilogramm
und eine solche Methanolmenge zugefügt, daß das Molverhgltnis Alkohol/Acrylnitril 5,2 betrug, und die Mischung eine Stunde
zum Sieden erhitzt. Daraufhin wurde die Mischung neutralisiert
und durch azeotrope Destillation mit Benzol entwässert. Der gesamte überschüssige Alkohol wurde in der wässrigen Phase
erhalten, die am Kolonnenkopf abgetrennt wurde, und das am Kolonnenboden erhaltene entwässerte Acetonitril wurde in eine
Destillationskolonne geschickt, die an ihrem Kopf reines, entwässertes, 0,012 $>
Acrylnitril enthaltendes Acetonitril liefert. Es wurde kein Verlust an Acetonitril festgestellt.
Der gemäß Beispiel 7 erhaltenen verunreinigten, wässrig verdünnten
Acetonitrillösung wurde Methanol zugegeben, so daß das Molverhältnis Methanol/Acrylnitril 6,3 betrug. Die lösung
wurde in eine Konzentrationskolonne geschickt, deren Rückfluß eine Natriumhydroxydmenge zugegeben wurde, die 0,08 Gew.$ des
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Rüokflusses betrug. Das am Kolonnenkopf erhaltene Produkt
enthielt nur nooh 0,032 # Acrylnitril. Das reine und entwässerte
Aoetonitril wurde gemäß Beispiel 7 quantitativ aus dieser Mischung zurückgewonnen, ohne daß jedoch eine Neutralisation
notwendig gewesen wäre.
Das schließlich erhaltene reine Acetonitril enthielt nicht mehr als 0,04 fi Acrylnitril.
Eine 82,6 Gew.# Acetonitril, 1,06 Gew.°/o Acrylnitril, 15,8
Gew.# Wasser und verschiedene Verunreinigungen wie etwa höhere Nitrile, Alkohole (etwa 0,4 Gew.$) enthaltende Mischung wurde
in einen geschlossenen Behälter gegeben, und 12 Mol NH, pro
Mol Acrylnitril gefügt. Die Mischung wurde 6 Stunden auf 80° 0 und der Druck bei relativ 2,2 kg/cm gehalten.
Nach der Reaktion wurde das überschüssige Ammoniak entgast und die lösung neutralisiert, um die gebildeten Aminonitrile
zu stabilisieren. Dann wurde ein Azeotrop aus Acetonitril und Wasser, das nicht mehr als 0,011 Gew.^ Acrylnitril enthielt,
durch Destillation abgetrennt. Ein Verlust an Acetonitril wurde nicL« beobachtet.
ORiGiNAi. 909837/ 1490
Eine 81,70 Gew.# Acetonitril, ^23 Gew.# Acrylnitril, 16,2
Gew.# Wasser und verschiedene Verunreinigungen^ wie 4£e höhere»
Nitrile und Alkohole (0,9 #)» enthaltende Mischung wurde in
einen geschlossenen Behälter gegeben und 10 MoI IiE, pro Mol
Acrylnitril zugegeben. Die Mischung wurde vier Standen bei
120° 0 und der Druck bei relativ 5,3 kg/cm gehalten.
Nach der Reaktion wurde das überschüssige Ammoniak entgast und die Lösung neutralisiert, um die gebildeten Aminonitrile zu
stabilisieren. Dann wurde ein Azeotrop aus Acetonitril und Wasser, das nioht mehr als 0,013 Gew.# Acrylnitril enthielt,
durch Destillation abgetrennt. B^n Verlust an Acetonitril
wurde nicht beobaohtet.
Ein dem Gasgemisch des Beispiels 10 identisches Gasgemisch wurde in einen geschlossenen Behälter gegeben und 5 Mol NEU pro
Mol Acrylnitril zugefügt. Die Mischung wurde vier Stunden bei 120° und der Druck auf relativ 4,2 kg/cm gehalten.
Nach der Reaktion wurde das überschüssige Ammoniak entgast und die Lösung neutralisiert, um die gebildeten Aminonitrile
zu stabilisieren. Dann wurde ein Azeotrop aus Acetonitril und Wasser, das nicht mehr als 0,05 Gew.$ Acrylnitril enthielt,
durch Destillation abgetrennt. Ein Verlust an Acetonitril wurde nicht beobachtet.
9 0 9 8 3 7 / U 9 0 BAD ORIGINAL
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Beschreibung eines Gesamt-Verfahrens,
bei dem das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wurde. Einer Kolonne für extraktive Destillation wurdt mit
Wasser und einer Acetonitril-Aorylnitril-Mischung mit 4,2 i»
Acetonitril im Verhältnis zu Acrylnitril zugeführt, so daß am Kopf der Kolonne 30,6 kg/h bei 15° 0 mit Wasser gesättigtes
und 0,008 $> Acetonitril enthaltendes Acrylnitril erhalten wurde»)«
Am Kolonnenboden wurde eine verdünnte Acetonitrillösung erhalten,
die zu einer Konzentrationskolonne geführt wurde, an deren Kopf 1,6 kg/h eines 83 $>
Acetonitril, 1,2 96 Acrylnitril und 15,6 i» Wasser enthaltenden Produktes gewonnen wurden.
Diese Mischung, der erfindungsgemäß kontinuierlich flüssigen Ammoniak derart hinzugegeben wurde, daß das Verhältnis NH*/
Acrylnitril 10 betrug, wurde in einen druckbeständigen Reaktor gegeben. Die Reaktion wurde bei 120° C durchgeführt, was einem
Druok von relativ 5,2 kg/om entspricht. Die Kontaktdauer
betrug 6 Stunden.
Das kontinuierlich den Reaktor verlassen!e Produkt wurde duroh
Entgasung von überpchüssigem Ammoniak befreit, die Aminopropioni··
trile durch p-Toluolsulfonsäure neutralisiert bzw. stabilisiert
und die Mischung dann destilliert. Eine der behandelten Menge entsprechende Acetonitrilmenge wurde am Kopf der Destillationskolonne
in Form eines Azeotrops aus Acetonitril und
909837/U90
Wasser erhalten, das 84,5 Grew.# Acetonitril und weniger als
0,008 Gew.# Acrylnitril enthielt.
.9,0.9837/U 90 ßA0
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung von lösungen von Acetonitril, die geringe Mengen an Acrylnitril enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung mit 0,001 - 0,1 Gew.# eines alkalischen Katalysators bei Zimmertemperatur bis Siedetemperatur
der Mischung in Gegenwart einer Verbindung mit aktivem Wasserstoff, die zu einer öyanäthylierung geeignet
ist, behandelt, anschließend neutralisiert und das Acetonitril
durch fraktionierte Destillation gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Katalysator ein Alkalihydroxyd, vorzugsweise Natriumoder
Käliumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd oder Ammoniak verwendet .
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Verbindung mit aktivem Wasserstoff, Wasser,
und/
Ammoniak/oder primäre Alkohole verwendet.
Ammoniak/oder primäre Alkohole verwendet.
De# /Pat ent anwalt
309837/1490 M °RIG'NAL
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Also Published As
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