DE1542932C - Verfahren zur Bodenverbesserung - Google Patents

Verfahren zur Bodenverbesserung

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DE1542932C
DE1542932C DE1542932C DE 1542932 C DE1542932 C DE 1542932C DE 1542932 C DE1542932 C DE 1542932C
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soil
emulsion
bitumen
basic
emulsions
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English (en)
Inventor
Prosper Charles de Beersei Halleville (Belgien)
Original Assignee
Labofina S A , Brüssel
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Description

1 2
Verfahren zur Bodenverbesserung sind bekannt, werden, wenn man Bitumen lediglich in einer so
nach welchen die Böden mit wäßrigen Bitumen- geringen Menge einarbeitet, wie sie unbedingt zur
emulsionen, die basisch sind, behandelt werden; vgl. Aufrechterhaltung eines gut durchlüfteten Bodens
z. B. die britischen Patentschriften 989 384, S. 5, erforderlich ist.
Zeilen 6 bis 20, und S. 7 und Ansprüche; und 991.325, 5 Für das Verfahren der Erfindung können folgende
insbesondere S. 6, Zeilen 44 bis 54, und S. 9, An- Arten von Emulsionen verwendet werden:
Sprüche; die USA.-Patentschrift 3 164 925, insbeson- .. , „ . .
dere Sp. 2, Zeilen 18 bis 22, Sp. 3, Zeilen 24 bis 32 Kennwerte der Emulsionen
und Ansprüche. Aus der britischen Patentschrift Kinematische Viskosität bei 20"C
963 461 ist bekannt, wäßrige saure oder basische io in Engler-Einheiten λ 1,5 bis 10
Bitumenemulsionen zur Bodenverbesserung einzu- ■ Rückstand (Destillation) in %... 40 bis 80
setzen, vgl. insbesondere S. 2, Zeilen 6 bis 10, S, 3, Menge des bei Raumtemperatur
Tabelle I, Zeilen 2 bis 50, und S. 13, Ansprüche, ins- in 5 Tagen abgesetzten Bitumens
besondere Anspruch 3. . in %..... 0 bis 30
Die bekannten Verfahren dienen vorwiegend dem 15 Dichte bei 25° C im Vergleich zur
Zweck, durch das Auftragen einer wäßrigen Bitumen- Dichte des Wassers bei 25'C maximal 1,08
emulsion auf dem Ackerboden einen Film zu bilden, . .. , ■ .. , ,
um Erosionen des- Bodens zu verhüten, oder nach der . Kennwerte des Ruckstandes ·,. :
Aussaat den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens auf einer · Eindringtiefe bei 25°C in '/,„ mm 20 bis 300
für das Keimen des Samens günstigen Höhe zu halten. 20 Löslichkeit in CS2 in % ....... minimal 98
Da aber ein solcher Film nicht durch Bakterien ab- Erweichungspunkt "C......... 20 bis 100
gebaut werden kann, trägt er nicht zur Bildung von
Humus bei. Außerdem beeinflußt ein Film nicht die Gewichtsmäßige Zusammensetzung
Entwicklung von Wurzeln in schlechten Böden. Ein .„■-,_
Vi 1 ·■ ■ ■ ■ 1F Ί· ■ · · ■ · Basisch ^ Sauer
weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist dann .25 · ■ .
zu sehen, daß zur Filmbildung nur besondere Emul- Wasser in % 10 minimal 20 bis 60
sionen geeignet sind. ' Bitumen in % ...... 75 maximal 4Ö bis 80
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Basisches Emulgier-
nicht niir die Nachteile der bekannten Verfahren zur mittel in % 0,1 bis 5 —
Bodenverbesserung mittels wäßriger Bitumenemul- 30 NaOH in % 0,1 bis 10 —
sionen zu überwinden, sondern auch aus einem Saures Emulgier- . .
schlechten Boden einen fruchtbaren zu machen. mittel in % — 0,1 bis 5
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren HCl (36%) in % ;..'. — - 0,1 bis 10:
zur Bodenverbesserung mittels einer wäßrigen, sauren ~-:
oder basischen Bitumenemulsion, welches dadurch 35 In den folgenden Beispielen, die zur Veranschau-
gekcnnzeichnet ist, daß die vorzugsweise basische lichung der Erfindung dienen, sind die Stabilitäts-
Bitumencmulsion in den Boden eingearbeitet wird. indizcs nach der Definition von Professor de B ο ο d t
Für das Verfahren der Erfindung können an sich (vgl. »Mcdedelingen van de landbouvhogeschool en de sowohl saure wie basische wäßrige Bitumenemulsionen opzoekingsstations van de Staat te Gent, 1958, Deel verwendet werden; basische Emulsionen sind indes 4° XXIM, Nr. 2. S. 497 bis 507«) angegeben, zu bevorzugen, da saure Emulsionen nicht stabil sind. Der Stabililätsindex ist nach "de B ο ο d t die wenn sie eine gewisse Konzentration übersteigen; sie Differenz in Millimeter des mittleren Durchmessers sind dann sehr viskos, was ihre feine Verteilung im der stabilen Aggregate des trockenen Bodens und der Boden erschwert. Basische Emulsionen, haben den stabilen Aggregate des gleichen Bodens im ange-. Vorteil, langsam zu brechen und sich in einer solchen 45 feuchteten Zustand. Je kleiner der Stabilitätsindex ist, Weise über den Boden ausgießen zu lassen, daß sie desto stabiler sind die Aggregate. . etwa 5 bis 10 cm tief in die Bodenschicht einzudringen . . . , . , vermögen. Die Bitumenemulsion wird dann in die Anaiysenmetnoüe pflügbare Bodenschicht, zweckmäßigerweise in einer + Eine Durchschnittsprobe des an der Luft, gctrock-Menge von 0,001 bis 2 Gewichtsprozent Bitumen, 5° neten Bodens wird zur Zerkrümelung in ein Scheibeneingearbeitet, walzwerk gegeben. Die hierbei erhaltenen Aggregate
Schwerer Boden wird durch das Einarbeiten einer werden durch Siebung zerlegt, um eine typische Probe wäßrigen Bitumenemulsion locker, was die Durch- zu erhalten, die bei sandigen Böden nur die Aggregate lüftung des Bodens und damit die Entwicklung von mit 1 bis 8 mm Durchmesserund bei bindigen Böden Zersetzungsmikroorganismen (Bakterien, Protozoen, 55 nur die Aggregate von 2 bis 8 mm Durchmesser entPilze) fordert. Zersetzungsmikroorganismen tragen hält. Die Kornfraktionen unterhalb 1 bis 2mm und · bekanntlich zur Humusbildung entscheidend bei, und oberhalb 8 mm werden verworfen, da diese Mikroorganismen auch das in den Boden Die so erhaltene Probe der bindigen Böden wird eingebrachte Bitumen zersetzen, wird die Humus- in Siebfraktionen von 8 bis 4,8 mm, 4,8 bis 3 mm und bildung erhöht. Durch die Verbesserung der Durch- 60 3 bis 2mm zerlegt; die erhaltene Probe der sandigen lüftung des Bodens wird auch die Entwicklung der Böden wird in Kornfraktionen von 8 bis 4,8 mm, Pflanzenwurzeln in schlechten Böden gefördert. Die 4,8 bis 3 mm, 3 bis 2 mm und 2 bis I mm zerlegt. Verbesserung der Bodcnstruklur durch das Verfahren Jede Fraktion wird gewogen, und die Ergebnisse der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß bei werden in Prozent der ursprünglichen Probe in Form wiederholtem F.inarbeiten wäßriger Bitumenemul- f>5 eines Diagrammcs aufgezeichnet, das die prozentuale sionen in die pflügbare Bodenschicht immer geringere Summenkurve angibt. Auf dem Diagramm werden Mengen an Bitumen erforderlich werden, bis schlief.)- auf der Abszisse der Durchmesser der Aggregate und lieh ausgezeichnete Ernteerträge auch dann erreicht auf der Ordinate der Gewichtsanteil aufgetragen.
Alsdann wird jede Fraktion nach einer Standardmethode gesondert befeuchtet, durch die möglichst genau die durch ein Platzregen hervorgerufene Erosion nachgemacht wird, indem jeder Tropfen mit einer kinetischen Energie von 8,200 erg aufgebracht wird.
Alsdann werden die Proben 24 Stunden lang bei 24"C und 98% Feuchtigkeit gedämpft und inkubiert, um die Entwicklung von Mikroorganismen und die Quellung der kolloidalen Bodenpartikelchen zu beschleunigen.
Nach dem Abkühlen werden die Fraktionen unter Wasser erneut abgesiebt und in der gleichen Weise in Fraktionen zerlegt, wie dies mit den trockenen Proben geschehen ist. Nach dem Trocknen werden die verschiedenen Fraktionen gewogen, und die Ergebnisse werden in dem gleichen Diagramm, in dem die Summenkurve der trockenen Proben aufgetragen war, eingezeichnet. Mittels eines Planimeters wird die Fläche zwischen den beiden Kurven ausgemessen; das Resultat gibt die Differenz des mittleren Durchmessers zwischen den trockenen Aggregaten und den feuchten stabilen Aggregaten in Millimeter an. Diese Differenz stellt den Stabilitätsindex dar.
Für die Versuche diente ein mit 150/300, bzw. 180/200 BQ bezeichnetes Bitumen, d.h. ein Bitumen von Bachaquero mit einer Eindringtiefe bei 25 C in Vio mm von 150/300, bzw. 180/200.
Be is ρ ie Il
a) Eine basische Bitumenemulsion folgender Zusammensetzung und mit nachstehenden Kennwerten:
Zusammensetzung
; Bitumen 180/200 BQ in % 50
Cellophanharz in % 1,5
NaOH in % 0,16
Wasser in % 48,5
Kennwerte
Kinematische Viskosität bei 20 C
in Englet-Einheilen 2,73
pH-Wert , 10,0
Verdünnbarkeit mit Wasser.... Unendlich
Sedimentation nach 7 Tagen ■ .- '
(15°C) - Spuren ,
Deemulgierung in Gegenwart .
. von Erde langsam
Siebversuch, Rückstand auf dem
0,4-mm-Sieb .:...:.... Spuren
wurde auf der Oberfläche eines tonhaltigen Bodens in Dosen von '/3 I, 113 ' ur|d ' ' Je m' aui" eme Tiefe von 5 bis 10 cm ausgebreitet. Das basische Produkt wurde vor der Aufbringung zwecks Vereinfachung der Verteilung auf 100% verdünnt. Dabei muß erwähnt werden, daß eine so starke Verdünnung mit sauren Emulsionen deswegen nicht möglich ist, weil diese nur gering verdünnbar sind. Dadurch hat man gewisse Schwierigkeiten, diese sauren Emulsionen gleichmäßig zu verteilen, da deren Viskosität stets sehr hoch ist.
Nach dem Aufbringen der Emulsion wurde der Boden zur Einarbeitung des Produktes in den Boden mit einer Egge bearbeitet.
Bodenproben wurden in einer Tiefe von 8 cm in Abständen von je einem Monat entnommen und von diesen wurde der Stabilitätsindex und die Zunahme des Humus-Kohlenstoff-Gehaltes bestimmt. Der Hu- mus-Kohlenstoff-Gehalt wird mittels einer Oxydationsmethode ermittelt, die beschrieben ist bei L. de Leenheer u.a. (Pedologie, VIi, S.324 bis 347, 1957). Eine solche Oxydation erfolgt nicht bei dem nicht abgebauten Bitumen.
Tabelle I Stabilitätsindex in mm
Dosen 1. Prüfung 2. Prüfung 3. Pruning 4. Prüfung Durch
Litcr/nr* nach etwa nach etwa nach etwa nach etwa schnittliche
1 Monat 2 Monaten 3 Monaten 4 Monaten Prüfung
ProbeO 1,49 1,69 137 1.28 1,46
V3 0,98 0,81. 0.86 0,90 0,89
0,88 0T84 0,92 0.71 0,84
1 0,79 0,80 0.72 0,66 0,74
Tabelle 2 Humus-Kohlenstoff-Gehalt in %
Dosen
Liter/nr
]. Prüfung
nach etwa
I Monat
2. Prüfong
nach etwa
2 Monaten
;3. Prüfung
nach etwa
3 Monaten
4. Prüfung
nach etwa
4 Monaten
Durch
schnittliche
Prüfung
ProbeO 2.12 2.10 UI 1.68 1,90
'/3 2.12 1,81 ! 107 1.93 1,98
7 ,
73
2.29 2.E4 2.08 2J6 2,19
! 2,36 ZÖ3 2.16 2.65 2.30
Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, daß der mittlere Stabilitätsindex der vier Prüfungen eine klare Verbesserung gegenüber der Vergleichsprobe erfahren hat.
Es versieht sich, daß jede Parzdle, ebenso wie die Vergleichsprobe, sich während der Dauer der Prüfung unter den gleichen atmosphärischen Bedingungen befunden hat.
Andererseits resultiert aus diesem Beispiel, daß die Verbesserung des Stabiiitntsindex eine Funktion der aufgegebenen Menge an bituminöser Emulsion ist. Mit Bezug auf die Humusbildung läßt sich eine durchschnittliche sehr vorteilhafte Wirkung erkennen. Es ist ferner ersichtlich, daß die Zunahme der Humusmenge in dem Boden mit den verabreichten Emulsions-Dosen ansteigt. ·■'...
b) Die gleiche Menge einer basischen Bitumenemulsion, die schnell bricht und die folgenden Kennwerte aufwies: '.·-.·.
Zusammensetzung Bitumen 180 200 BQ in % ...50 Trikaliumphosphat in % 0,8
Tallöl in·/. 0,3
Wasserin·/. -49
Kennwerte
Kinematische Viskosität bei 20 C
. in Engler-Einheiten :. 2,07
pH-Wert ...·.:... 10,47
Verdünnbarkeit mit Wasser unbegrenzt
Sedimentation nach 7 Tagen (Ι5Ό Spuren Siebprüfung. Rückstand auf einem
0,4-mm-Sieb Spuren
Deemulgierung in Gegenwart der Erde halbschnell
5 6
wurden auf der Oberfläche des gleichen tonhaltigen Kennwerte
Bodens wie zuvor beschrieben verteilt. Nach dem Kinematische Viskosität bei 20" C
Aufbringen wurde der Boden zwecks leichterer Ein- j Eneler-Einheiten 6 39
arbeitung des Produktes in den Boden mit einer Egge nH-Wert 195
bearbeitet. 5 Verdünnb'arkeit mit Wasser . θ'
Aus 8 cm Tiefe wurden in Abstanden von einem Sedimentation nach 7 Tagen (15° C) Spuren
Monat Bodenproben zur Bestimmung des Stabilität*- Siebversuch, Rückstand auf einem
index und des prozentualen Humus-Kohlenstoff- q 4 mm §je^ Spuren
Gehaltes entnommen. Die Ergebnisse sind in den Deemulgierung Yn Gegenwart 'von
nachstehenden Tabellen veranschaulicht: - ίο ρ . schnell
Tabelle 3
Stabilitätsindex in mm
Dosen
Liter/m2
I. Prüfung
nach etwa
1 Monat
2. Prüfung
nach etwa
2 Monaten
3. Prüfung
nach etwa
3 Monaten
4. Prüfung
nach etwa
4 Monaten
Durch
schnittliche
Prüfung
Probe 0 1,49 1,69 1,37 13 1,46
1A 1,11 0,76 0,95 1.22 1,01
2A 1,10 1,08 1,01 0,72 0,98
1 1,02 1,06 0,83 0,95 0,96
Tabelle 4
Humus-Kohlenstoff-Gehalt in %
Dosen I. Prüfung 2. Prüfung 3. Prüfung 4. Prüfung Durch
Liter/m^ nach etwa nach etwa nach etwa nach etwa schnittliche
I Monat 2 Monaten 3 Monaten 4 Monaten Prüfung
Probe 0 2,12 2,10 1,71 1,68 1,90
V3 1,99 1,91 2,09 2,12 2,03
2A 2,08 1,95 2,18 2,04 Z06
1 2,16 2,15 2,39 2,58 Z34
Wie aus den mit der basischen Emulsion durchgeführten Versuchen unter a) ersichtlich, ist auch hier die Verbesserung des Stabilitätsindexes ebenso wie des prozentualen Humus-KohlenstofT-Gehaltes gegenüber der Vergleichsprobe klar erkennbar.
Allerdings ist die aus dem Versuch a) ersichtliche Tendenz der Verbesserung des Stabilitätsindizes und des prozentualen Humus-Kohlenstoff-Gehaltes entsprechend der angewendeten Dosen aus dem mit der basischen, schneller brechenden Emulsion durchge- so führten Versuch nicht so deutlich ersichtlich.
Darüber hinaus zeigt der Vergleich der ersten Tabellen 1 und 2 mit den Tabellen 3 und 4, daß die Wirkung der basischen, langsam brechenden Emulsion gegenüber der Wirkung der basischen, schneller brechenden Emulsion in bezug auf die Bodenstruktur eine bessere ist.
. c) Es wurde eine saure Bitumenemulsion folgender Zusammensetzung und mit folgenden Kennwerten eingesetzt:
Zusammensetzung
Bitumen 150/300 BQ in % 65
1 ettsiiureamin in % 0.4
ChlorwasserstoITsäurc in % 0.43
Diäthafolamin in % 0.10
Wasser in % 34.07
Es wurden auf der Oberfläche eines tonhaltigen Bodens Dosen von '/3 l,-2/3 1 und 1 I je m2 in einer Tiefe von 5 bis 10 cm verteilt. Nach dem Aufbringen wurde der Boden zwecks Erleichterung der Einarbeitung des Produktes in den Boden mit einer Egge bearbeitet. In einer Tiefe von 8 cm wurden in Abständen von einem Monat Bodenproben entnommen und daran der Stabilitätsindex und der prozentuale Humus-Kohlenstoff-Gehalt bestimmt. In den nachstehenden Tabellen sind die Resultate aufgeführt:
Tabelle 5
Stabilitätsindex in mm
Dosen 1. Prüfung 2. Prüfung 3. Prüfung 4. Prüfung Durch
Liter/m2 nach etwu nach etwa nach etwa nach etwa schnittliche
1 Monat 2 Monaten 3 Monaten 4 Monaten Prüfung
Probe 0 1,49 1,69 1,37 1,28 1,46
V3 1,20 0,97 1,19 1,00 1,09
2/3 1,00 0,92- 0,99 1,10 0,99
I 1,02 0,88 0,95 0,91 0,94
Tabelle 6
Humus-Kohlenstoff-Gehalt in %
Dosen 1. Prüfung 2. Prüfung 3. Prüfung 4. Prüfung Durch
Liter/m2 nach etwa nach etwa nach etwa nach etwa schnittliche
I Monat 2 Monalcn 3 Monalen 4 Monaten Prüfung
Probe 0 2,12 2,10 1.71 1,68 1,90
V3 1,91 2,33 2,07 1,79 2,02
2/3 2.09 1,88 2,14 2,48 2,1.5
1 1,98 "1,98 2,09 2,14 - 2,06
Auch bei Verwendung der sauren, schnell brechenden Emulsionen erkennt man gegenüber der Vergleichsprobe eine deutliche Verbesserung des Stabilitätsindices und des prozentualen Humus-Kohlenstoff-Gehaltes. Jedoch ist ebenso wie bei Verwendung der schneller brechenden basischen Emulsionen die Verbesserung von den verarbeiteten Dosen nicht so ausgeprägt. ■ ' -
Wenn man die Tabellen I und 2, 3 und 4 sowie 5 und 6 miteinander vergleicht, dann kann man erkennen, daß die basischen, langsam brechenden Emulsionen den beiden anderen Emulsionen, nämlich der basischen schneller brechenden Emulsion und der sauren schnell brechenden Emulsion gegenüber, vorteilhaft sind.
B e i,s p i e 1 2
Auf einen kalksandhaltigen Boden wurden in einer Menge von 2/3 und 1 1 an Emulsion je Quadratmeter eine basische Bitumenemulsion und eine saure Bitumenemulsion verteilt. Die Emulsionen hatten die Zusammensetzung und die Kennwerte, wie sie im Beispiel 1 angegeben worden sind.
Nach dem, der Boden mit einer Egge bearbeitet worden war, wurden Karotten während der Monate Juni und August darauf angebaut. Nach der Ernte wurde der Boden wie im Herbst üblich bearbeitet und er wurde im folgenden Frühjahr erneut bebaut.
Zu diesem Zeitpunkt wurden in zwei verschiedenen Tiefen Bodenproben entnommen. Die erste Probe wurde der 0 bis 12 cm tiefen Bodenschicht und die zweite Probe der 12 bis 24 cm tiefen Bodenschicht entnommen.
Die den Stabilitätsindex zeigenden Analysenergebnisse sind nachfolgend aufgeführt:
Beispielen 1 und 2 veranschaulicht sind. Die weiteren Emulsionen hatten folgende Kennwerte und Zusammensetzungen :
Dosen Stabilitätsindex 12 in mm
Proben Liter/m2 Proben aus Proben aus
0 bis 12 cm Tiefe bis 24 cm Tiefe
Basische 2A 1,19 1,04
Emulsion
(langsam 1 0,52 0,70
brechend)
Basische 2I3 1,23 1,20
Emulsion
(schnell 1 1,17 1,07
brechend)
Saure Emulsion 2/3 . 1,21 1,20
1 1,68 1,72
Vergleichsprobe ■ — 1,70 1,43
Wasser in %
Kinematische
Viskosität bei 20° C
in Engler-Einheiten ..
pH-Wert
Verdünnbarkeit mit
Wasser in max. % ...
Sedimentation nach
7 Tagen
Siebversuch, Rückstand
0,4 mm
Deemulgierung in .
Gegenwart von Erde
Zusammensetzung
Bitumen in %
Emulgator in % .;..
Neutralisationsmittel ..
Basische Emulsion III
50
2 9,9
unbegrenzt Spuren Spuren langsam
"50 Cellophan-
harz KOH
Saure Emulsion II
37
5,13 2
Spuren Spuren halbschnell
63 Fettsäure-
Amin HCl
30
35
Wie sich aus den Beispielen 1 und 2 ergeben hat, verbessert die Einarbeitung einer bituminösen Emulsion in einer gewissen Tiefe in den Boden die Stabilität der pflügbaren Bodenschicht ganz beträchtlich, Verglichen mit derjenigen der Vergleichsprobe.
Diese Beispiele zeigen weiterhin die bevorzugte Wirkung der basischen Emulsionen gegenüber den sauren Emulsionen. Mit den letzteren ist die Strukturverbesserung gegenüber der Vergleichsweise weniger stark ausgeprägt.
Beispiel 3*
Es wurden auf einen kalksandhaltigen Boden basische Bitumenemulsionen und saure Bitumenemulsionen in einer Menge von V2 l/m2 Oberfläche so aufgebracht, daß sich ein kontinuierlicher Film darauf ausbildete. Dieser Versuch wurde durchgeführt, um den Einfluß auf die Stabilität der Bodenstruktur gegenüber einer unbehandelten Vergleichsprobe bei dieser Arbeitsweise zu prüfen.
Die Filme wurden während des ganzen Winters ~6o so gelassen wie sie waren. Im Verlauf dieser Zeitspanne hatte der Film sich verfestigt, und das Bitumen war graduell in den Boden eingedrungen.
Die Zusammensetzung und die Kennwerte der Emulsionen, und zwar einer basischen, langsam brechenden Emulsion I, einer basischen schneller brechenden Emulsion II und einer sauren Emulsion I waren die gleichen, wie sie in den vorstehenden Die Bodenproben wurden aus 8 cm Tiefe im darauffolgenden Monat Juni entnommen, und die Resultate aus der Prüfung auf den Stabilitätsindex und den Gehalt an Humus-Kohlenstoff sind nachstehend aufgeführt:
Probe Stabilitätsindex Humus-
Kohlenstoff
in mm in %
Vergleichsprobe 3,25 2,57
Basische Emulsion I ... 3,15 · 2.83
Basische Emulsion II 2,95 2,46
Basische Emulsion III 3,10 2,75
Saure Emulsion I 3,40 2,19
Saure Emulsion II..... 3,25 2,75
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß das Aufbringen in Form eines Filmes sowohl von sauren als auch von basischen Bitumenemulsionen keine Wirkung auf die Stabilität der Bodenstruktur und ebenso wenig eine Wirkung auf die Zunahme des Gehaltes an Humus-Kohlenstoff im Boden hat.
Die in den vorstehend beschriebenen drei Beispielen erhaltenen Resultate zeigen deutlich die Verbesserung des Stabilitätsindex und die Erhöhung des Humus-Kohlenstoff-Gehaltes, die man erreicht, wenn man Boden erfindungsgemäß mit einer Bitumenemulsion, insbesondere einer basischen langsam- oder halbschnellbrechenden Bitumenemulsion, behandelt.
Ein guter Stabilitätsindex und ein erhöhter Gehalt des Bodens an organischem Material sind mit die wichtigsten Faktoren zur Erreichung einer guten Ertite. Die Arbeiten von Professor de B ο ο d t und anderen (Soil Science VoI. 91, Nr. 2, S. 138 bis 146, Februar 1961) zeigen sehr deutlich, daß eine klare Beziehung zwischen dem Stabilitätsindex eines Bodens
109629/453

Claims (1)

  1. und seinem landwirtschaftlichen Ertragsvermögen besteht; unabhängig von sonstigen Umständen gilt, daß die Ausbeuten um so höher liegen, je geringer dieser Index ist.
    Wie gezeigt wurde, ist das erfindungsgemäße Verfahren bestens geeignet, den Stabilitätsindex im gewünschten Sinn zu beeinflussen. Es läßt sich erfindungsgemäß eine stabilisierte und mittels wäßriger, vorzugsweise basischer Bitumenemulsionen an organischem Material angereicherte
    stellen.
    Bodenschicht her-
    Patentänspruch:
    Verfahren zur Bodenverbesserung mittels einer wäßrigen sauren oder basischen Bitumenemulsion, dadurch gekennze.ich n.e t, daß die vorzugsweise basische Bitumenemulsion in den Boden eingearbeitet wird. ,■,..,./, " .:. ..... .-,. ,
    ■■·'. t>.!

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