DE228592C - - Google Patents

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DE228592C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/08Organic fertilisers containing added bacterial cultures, mycelia or the like

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45C GRUPPE^:
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1910 ab.
Zur Beförderung des Wachstums von Leguminosen hat man bereits Reinkulturen von stickstoffbindenden Organismen, welche aus den WurzelknÖtchen verschiedener Leguminosen hergestellt und als pseudomanas radicicolä bekannt sind, mit Erfolg verwendet.
Derartige Kulturen sind indessen wertlos für Nichtleguminosen. Es sind daher bereits Versuche gemacht worden, das Wachstum derartiger Pflanzen zu erhöhen, indem man sie mit Kulturen aerobisch'er Organismen, welche bekanntlich den Stickstoff der Atmosphäre binden können und sich in gewöhnlichem kultiviertem Boden befinden, behandelte. Diese Stickstoffbakterien haben indessen wenig oder gar keine Wirkung.
Es hat sich nun gezeigt, daß eine Kulturmischung, welche Leguminosen- und andere Stickstoffbakterien enthält, von sehr gutem Einfluß auf Nichtleguminosen ist, indem sie deren Wachstum beträchtlich erhöht.
Die Erfindung besteht daher darin, daß eine Mischung der fraglichen Organismen hergestellt wird, welche nötigenfalls mit einem sterilisierten, fein verteilten Material gemischt wird, um sie für den Versand und die Verwendung in Acker- und Gartenbau geeignet zu machen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird einerseits eine Reinkultur von Pseudomanas in bekannter Weise und andererseits eine Kultur von Stickstoffbakterien beispielsweise dadurch hergestellt, daß man gewöhnliche Ackererde zu einer Nährflüssigkeit hinzufügt, welche aus einer Lösung von 20 g Mannit, ι g einbasischem Kaliumphosphat, x/2 g Magnesiumphosphat in 11 Wasser, zu welcher Y2 g Calciumkarbonat zugegeben ist, besteht, die braunen Flocken, welche auf der- Flüssigkeit nach etwa 7 bis 10 Tagen erscheinen, entfernt und die Masse auf Agar-Agarplatten bringt, welche eine Nährflüssigkeit der beschriebenen Zusammensetzung enthalten.
Sodann wird von jeder Kultur unter Beobachtung der bakteriologischen Vorsichtsmaßregeln ein Tropfen entfernt, mit ein wenig destilliertem Wasser gemischt, und die derart erhaltene Mischung dann zu einer Nährflüssigkeit zugefügt, welche beispielsweise aus einer Lösung von 15 g Maltose, 10 g Mannit, 1 g einbasischem Kaliumphosphat und Y2 g Magnesiumsulfat besteht. Wird nun diese Mischung bei 22 bis 280C. gehalten, so tritt ein rasches Wachstum ein. Im allgemeinen genügen 36 bis 38 Stunden zur Erzielung guter Ausbeute. Die derart erhaltene milchige Flüssigkeit kann dann entweder unmittelbar zum Befeuchten von Saat oder nach dem Verdünnen mit Wasser zum Bewässern von Pflanzen verwendet werden.
Falls die Nährlösung verschickt werden soll, wird feingesiebter Boden oder Torfgrund oder eine ähnliche, organische Substanz enthaltende Masse getrocknet, sterilisiert und dann- mit der milchigen Flüssigkeit getränkt. Das feuchte Material wird dann bei niedriger Temperatur, beispielsweise 30 bis 40 ° C, getrocknet und kann unmittelbar oder nach dem Verdünnen mit Wasser dem Boden zugesetzt werden.
Soll die Nährlösung in konzentrierterer Form gewonnen. werden, so wird zu der Lösung, in 7p
weicher die Organismen wachsen sollen, etwa Prozent Agar-Agar hinzugefügt, so daß eine . feste Masse entsteht.

Claims (3)

  1. . Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Erhöhung des Wachs-. turns' von Nichtleguminosen, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer Nährlösung behandelt werden, welche eine Mischung von aus den Wurzelknötchen von Leguminosen erzeugten Organismen mit aerobischen, atmosphärischen Stickstoff bindenden Organismen enthält.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Nährlösung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Arten von Organismen einer Nährflüssigkeit eingeimpft werden, die aus einer wässerigen Lösung von Maltose, Mannit, einbasischem Kaliumphosphat und Magnesiumsulfat besteht. '
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung versandfähiger Nährlösungen getrockneter und sterilisierter Erdboden, Torf ο. dgl. mit der Nährflüssigkeit getränkt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749153C (de) * 1942-03-25 1952-03-27 Friedrich Lessing Verfahren zur Herstellung von Knoellchenbakterienkulturen fuer die Boden- und Saatgutimpfung von Leguminosen enthaltenden Trockennaehrboeden
DE878355C (de) * 1940-09-22 1953-06-01 Wilhelm Holzweissig Verfahren zur Steigerung der Ertraege von Kulturpflanzen
DE923791C (de) * 1951-04-12 1955-02-21 Henri Coanda Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln

Cited By (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878355C (de) * 1940-09-22 1953-06-01 Wilhelm Holzweissig Verfahren zur Steigerung der Ertraege von Kulturpflanzen
DE749153C (de) * 1942-03-25 1952-03-27 Friedrich Lessing Verfahren zur Herstellung von Knoellchenbakterienkulturen fuer die Boden- und Saatgutimpfung von Leguminosen enthaltenden Trockennaehrboeden
DE923791C (de) * 1951-04-12 1955-02-21 Henri Coanda Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln

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