DE153996C

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Publication number: DE153996C
Application number: DENDAT153996D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Aufspießen einzelner Kartoffeln und Überführen derselben in das Legrohr bei Kartoffellegmaschinen mit Becherhebwerk. Man hat bei Kartoffellegmaschinen an sich bereits sich drehende Arme mit federnden Greifern angewandt, welche die Kartoffeln einerseits mittels der geöffneten Greifer aufnehmen und sie andererseits, unter der Einwirkung einer

ίο besonderen Auslösvorrichtung in das Legrohr abgeben (vergl. amerikanische Patentschriften 553618, 533533 und 700566). Ferner hat man auch schon ähnlich wirkende Aufspießarme vorgeschlagen (vergl. amerikanische Patentschrift 669981), ebenso auch die Verwendung von winkelförmigen, federnden Gelenkarmen, die zwecks Abstreifens der Kartoffel von ihrer Spitze mit einer geschlitzten, kurvenförmigen Gleitbahn in Berührung treten und dabei zum Ausschlag gebracht werden (vergl. Patentschrift 25321).

Beim Gegenstande vorliegender Erfindung werden die an sich bekannten winkelförmigen, federnden, in einer Gleitbahn bewegten Aufspießarme in der Weise benutzt, daß durch Vermittlung einer kurvenförmigen Gleitbahn eine Streckung und damit eine Verlängerung der Arme bewirkt wird, derart, daß die Spitzen der gestreckten Arme mit der aufgespießten Kartoffel in das Legrohr hineinreichen. Während die Spitzen beim Aufspießvorgange ungefähr senkrecht stehen, werden sie auf der entgegengesetzten Seite durch die Streckung der Arme ungefähr in die wagrechte Lage übergeführt, so daß ein sicheres Abstreifen der Kartoffeln unmittelbar durch den Schlitz des Legrohres erfolgen kann. Die ganze Einrichtung ist äußerst einfach und vollkommen sichtbar, so daß die regelrechte Wirkungsweise beobachtet werden kann.

In der Zeichnung ist die neue Einrichtung in Fig. ι im senkrechten Schnitt und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt. Fig. 3 zeigt die Vorderansicht des oberen Endes des Legrohres.

f ist der Kartoffelbehälter, in welchen das Becherwerk g in bekannter Weise eingebaut ist. Zwischen dem Legrohr e und dem oberen Ende des Becherhebwerks ist die neue Vorrichtung zum Aufspießen und zum Befördern der aufgespießten Kartoffeln in das Legrohr angeordnet. Diese Vorrichtung besteht aus den auf der gemeinsamen Achse h ,oder an einer endlosen Kette starr befestigten Armen a. Am Ende dieser Arme sind Glieder a¹, welche die Auffangspitzen b tragen, durch ein Gelenk i und durch eine Feder k verbunden. Die Feder k hält das Glied a¹ in einer zu a rechtwinkligen Lage, welche durch einen Anschlag begrenzt ist. Mit dem Gliede a¹ sind Vorsprünge m starr verbunden. In der Bahn dieser Vorsprünge befinden sich die feststehenden kurvenförmigen Gleitflächen 0, und zwar an der dem Schlitz ρ des Legrohres e zugekehrten Seite der Aufspießvorrichtung.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei Drehung der in beliebiger Anzahl vorhandenen Aufspießarme α α¹ um die Achse h wird durch die Spitzen b der im rechten Winkel zueinander stehenden Arme α α¹ eine Kartoffel durch die Spitzen b aufgefangen, sobald die Spitzen in die Bahn der niederfallenden Kartoffeln eintreten. Sobald die Vorsprünge m des beweglichen Armes a^l mit

ίο der Gleitfläche ο in Berührung treten, findet ein allmähliches Strecken und damit ein Verlängern des Armes α α¹ statt, so. daß die Spitzen wagrecht oder nahezu wagrecht gerichtet bleiben und bis in den Schlitz ρ des Legrohres e hineinragen. Da nun die in das Legrohrinnere eingeführte Kartoffel durch den schmalen, für den Durchtritt der Spitzen b hinreichenden Schlitz ρ nicht wieder heraustreten kann, so muß sich die Kartoffel beim Zurückgehen der gestreckten Arme a a¹ in die ursprüngliche Stellung abstreifen und am Ablegrohr herabfallen. Sind die Arme a a¹ unter dem Einfluß der Federn k wieder in die ursprüngliche winklige Stellung zurückgekehrt, so kann das Aufspießen von neuem beginnen.

Die Bewegungen des Becherhebwerks g und der Aufspießvorrichtung bezw. die Anzahl der' Förderbecher und der Aufspießarme werden so bemessen, daß bei jeder Becherentleerung ein Arm der Aufspießvorrichtung zum Auffangen einer Kartoffel bereit steht. Die Größe der Becher wird zweckmäßig so bemessen, daß stets mehr als eine Kartoffel darin Aufnahme findet, damit eine der Kartoffeln sicher von den Spitzen b erfaßt wird.

Statt mehrerer Spitzen b genügt gegebenenfalls auch eine einzige.

Natürlich kann die geschilderte Vorrichtung in mehrfacher Ausführung nebeneinander angeordnet werden, um gleichzeitig mehrere Legrohre zu beschicken.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Aufspießen und Überführen einzelner Kartoffeln in das .Legrohr bei Kartoffellegmaschinen mit Becherhebwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spitzen (b) tragenden Arme (a^l) aus der zum Aufspießen geeigneten senkrechten Stellung mittels einer kurvenförmigen Gleitbahn (0) derart an den sie tragenden Armen (a) bewegt werden, daß die Spitzen (b) in etwa wagrechter Stellung mit der aufgespießten Kartoffel in das Legrohrinnere eintreten, wobei beim Austreten die Kartoffel in bekannter Weise unmittelbar durch den Legrohrschlitz (p) abgestreift wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.