DE153988C

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Publication number: DE153988C
Application number: DENDAT153988D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Sicherung für Kistenverschlüsse derjenigen Art, bei welchen der Deckel mittels durch die Kistenseitenwände hindurch-

«5 greifender Bolzen verschlossen gehalten wird.

Die vorliegende Erfindung besteht nun

darin, daß das unbefugte Herausziehen der Bolzen durch von außen aus mittels eines Stechschlüssels quer in die im Kisteninnern

ίο liegenden Bolzenteile einschraubbare Stifte verhütet wird, die eine Längsverschiebung der Verschlußbolzen verhindern und nur bei bestimmter Lage der letzteren von außen mittels des Stechschlüssels so weit zurückgedreht werden können, daß sie das Herausziehen der Bolzen und damit das öffnen des Kistenverschlusses gestatten.

Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Aus-Jührungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι die schaubildliche Ansicht der verschlossenen Kiste,

Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt durch den Kistenverschluß,

Fig. 3 und 4 die Seitenansicht bezw. den Grundriß desselben und

Fig. 5 bis 9 Ansichten bezw. einen senkrechten Längsschnitt durch eine den Verschluß der Kiste bewirkende Verschlußhülse mit zugehöriger Verschlnßstange.

Der Verschluß ist bei der gezeichneten Ausführungsform an einer solchen Kiste angeordnet, welche aus einem Rahmengestell 1 mit lose eingelegten bezw. einschiebbaren Brettern 2 besteht. Der Deckel wird in seiner Verschlußlage durch eine winklig gebogene Schiene 3 gehalten, deren seitliche Enden zu Lappen 4 umgebogen sind. Die Endlappen 4 sind mit Löchern 19 versehen, .welche die Einführung der eigentlichen Verschlußteile ermöglichen. Dieselben bestehen aus einem Verschlußbolzen 5 und einer gleichfalls eine Endverdickung 6 aufweisenden Hülse 7. Das freie Ende des Verschlußbolzens 5 ist zu einem flachen Ansatz 8 ausgeschmiedet, in welchem ein kleiner Gewindestift 9 gelagert ist. Der Stift 9 ist an einem Ende 10 pfeilartig gestaltet und am anderen Ende mit einem Drei- oder Vierkantansatz 11 versehen. Mittels eines kleinen Stechschlüssels 12 ist es möglich, von außen aus den Gewindestift 9 aus- und einzuschrauben.

Der Verschluß der Kiste erfolgt dadurch, daß durch die Löcher 19 der Lappen 4 der Deckelschiene 3 die Rohrhülse 7 von der einen und die Stange 5 von der anderen Seite eingeführt und ineinander geschoben werden. Hierauf werden Hülse 7 und Stange 5 so gedreht, daß die an den Köpfen 6 vorgesehenen Markierungen 15 in gleicher Richtung stehen. Nur in dieser Stellung des Bolzens 5 und der Hülse 7 ist es möglich, den Stechschlüssel 12, nach Einführung desselben in eine in der Winkelschiene 3 vorgesehene Öffnung 13, auf den Stift 9 auf zustecken. Derselbe wird hierauf so weit eingeschraubt, bis die Spitze IO in eine kleine auf der entgegengesetzten Seite vorgesehene Lochung 16 der Rohrhülse 7 eindringt und sich hierin festsetzt. Hierauf wird eine Ver-'drehung der Verschlußteile 5 und 7 bewirkt und ,schließlich als weitere Sicherheit ein be-

kannter Plombenverschluß angebracht. Zu diesem Zwecke sind an den Ecken der Winkelschiene 3 durchgehende, an den Seitenlappen 4 wieder hervortretende Lochungen 17 angebracht, durch welche eine Schnur gezogen wird, deren Enden durch Lochungen 14 der Köpfe 6 des Verschlußbolzens 5 bezw. der Hülse 7 geführt und sodann plombiert werden.

Statt eines durch beide Kistenseitenwände hindurchgreifenden Verschlußbolzens könnte auch durch die Lappen 4 der Winkelschiene 3 je ein kurzer Verschlußbolzen 5^a eingeschoben werden, an welchen die Gewindestifte 9 im eingeschraubten Zustande ein Hindernis bilden, so daß die Verschlußbolzen 5^ durch Unbefugte nicht herausgezogen werden können. Ein Herausziehen der Verschlußbolzen 5" und somit ein Lösen des Kistenverschlusses ist nur möglich, wenn die Stifte 9 von außen aus mittels des Stechschlüssels 12 bis an ihre vorstehenden Endansätze 18 zurückgeschraubt sind (Fig. 2).

Claims

Patent-An spruch:

Eine Sicherung für Kistenverschlüsse, bei welchen der Deckel mittels durch die Kistenseitenwände hindurchgreifenden Bolzen verschlossen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das unbefugte Herausziehen der Bolzen (5, 7 bezw. 5^Λ, ζ^α) durch von außen aus mittels eines Stechschlüssels (12) quer in die im Kisteninnern liegenden Bolzenteile einschraubbare Stifte (9) verhütet wird, die eine Längsverschiebung" der Verschlußbolzen verhindern und nur bei bestimmter Lage der letzteren von außen mittels des Stechschlüssels (12) so weit zurückgedreht werden können, daß sie das Herausziehen der Bolzen und damit das Öffnen des Kistenverschlusses gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen