DE1539239C3 - Zündanlage für Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Zündanlage für VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündanlage für Verbrennungskraftmaschinen
mit einem Speicherkondensator und einer Ladeschaltung zum Laden des Kondensators, mit mehreren Zündspulen, denen jeweils
eine Zündkerze zugeordnet ist, mit einer zum aufeinanderfolgenden Anschalten des Speicherkondensators
an jeweils eine der Zündspulen dienenden Verteilerschaltung, die eine der Zündspulen- und damit
Zündkerzenzahl entsprechende Anzahl von steuerbaren Schaltern aufweist, und mit einer magnetoelektrischen
Steuereinrichtung, deren umlaufender Teil mit der Kurbelwelle der Maschine gekoppelt ist,
und die einen Steuerimpulsgeber aufweist, der einen von der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle abhängigen
Steuerimpuls zur Erzeugung eines Zündfunkens abgibt.
Derartige Zündanlagen müssen einmal die Zündimpulse in der Zündreihenfolge auf die einzelnen
Zylinder der Verbrennungskraftmaschine verteilen und außerdem mit steigender Drehzahl eine selbsttätige
Vorverstellung des Zündzeitpunktes gewährleisten.
Elektronische Zündanlagen für Verbrennungskraftmaschinen sind in einigen Ausführungsformen
bereits bekannt. Sie sind gegenüber mit mechanischen Unterbrecherkontakten arbeitenden Zündanlagen
zuverlässiger und erzeugen an der Drehzahlgrenze Zündimpulse höherer Spannung. Viele elektronische
Zündanlagen benutzen jedoch nach wie vor mechanische Schalter zur Verteilung der Zündimpulse
auf die einzelnen Zylinder. Diese mechanischen Verteiler unterliegen aber den gleichen Nachteilen
wie mechanische Unterbrecherkontakte, da auch hier
ao an den Kontaktoberflächen Kraterbildung auftritt,
was die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer beeinträchtigt.
Aus den USA.-Patentschriften 3 240198, 3 100 479 und 3 202 146 ist es bekannt, bei Zündan-Ordnungen
mit mehreren Zündspulen die Stromzuführung zu den Primärwicklungen der Spulen mittels
steuerbarer Halbleiterschalter zu steuern. Jedoch erfolgt auch hier die Zündverteilung mittels störanfälliger
mechanischer Schalter (USA.-Patentschrift 3 240198), mittels auf Druck ansprechender Elemente
(USA.-Patentschrift 3100 479), deren Betriebssicherheit noch zweifelhafter ist oder mit außerordentlich
aufwendigen Transistorschaltungen (USA.-Patentschrift 3 202 146).
Außerdem ist es aus der deutschen Auslegeschrift 1194 638 bekannt, zum Anschalten des Kondensators
an die Zündspule Gasentladungsröhren zu verwenden, die von einem außen am Glaskörper angebrachten
Steuerorgan gezündet werden. Als Steuermittel dient ein magnetisches Feld oder elektro-magnetische
oder korpuskulare Strahlung. Die Einstellung des Zündzeitpunktes wird durch räumliche Verschiebung
zwischen Entladungsstrecke und Steuermittel oder durch mechanische Blenden vorgenommen.
Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß die Gasentladungsröhren nach einer bestimmten Betriebsdauer
nicht mehr zünden und ausgewechselt werden müssen und daß auch hier der Zündzeitpunkt
mittels mechanischer und damit störanfälliger Einrichtungen gesteuert wird.
Bei einem bekannten elektronischen Zündsystem nach der USA.-Patentschrift 2 811672 erfolgt die
Zündzeitpunkt-Steuerung mit Hilfe von Sägezahnimpulsen, die von besonderen Netzwerken geformt werden
und deren Amplitude mit einem z.B. manuell eingestellten Spannungswert verglichen wird. Auch
diese bekannte Zündanlage wird mit Thyratrous betrieben und erfordert einen hohen Schaltungsaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zündanlage für Verbrennungskraftmaschinen zu
schaffen, bei der sowohl die Verteilung der Zün'dimpulse
als auch die selbsttätige Verstellung des Zündzeitpunktes magneto-elektrisch erfolgt und die nur
einen geringen Schaltungsaufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der umlaufende Teil der magneto-elektrischen
Steuereinrichtung ein Polelement und einen
Magneten aufweist und das Polelement einen abgeschrägten Vorderabschnitt hat, dem eine Stufe folgt,
und hierdurch über die Induktion eine elektronische Voreilung für den Zündimpuls liefert, während der
Magnet jeweils einen Schalter schließt, der im Abstand zu ihm in der Verteilerschaltung angeordnet
ist, und daß ein Vorverstärker zur -Einstellung des Zündzeitpunktes von dem SteuerimpuTsgeber gesteuert
wird. Die Schalter sind Schutzrohrkontaktschalter und werden von dem Magneten auf dem umlaufenden
Teil der magneto-elektrischen Steuereinrichtung betätigt. Zum Anschalten des Speicherkondensators
an die Zündspulen sind vier Thyristoren vorgesehen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden an Stelle der Schutzrohrkontaktschalter
Halbleiterschalter verwendet, an deren Eingang Impulsgeber angeschlossen sind, die auf einen
Magneten auf dem umlaufenden Teil der magnetoelektrischen Steuereinrichtung ansprechen.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß der umlaufende Teil der magneto-elektrischen
Steuereinrichtung sowohl die Verteilung der Zündimpulse als auch die selbsttätige
Verstellung des Zündzeitpunktes bewirkt. Hierdurch wird der Aufbau der Zündanlage wesentlich vereinfacht,
und Störanfälligkeit und Schaltungsaufwand werden erheblich verringert.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus den Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung. Es zeigt
F i g. 1 eine Schaltung der erfindungsgemäßen Zündanlage mit Schutzrohrkontakten zum Schließen
der Triggerkreise,
Fig.2 einen vergrößerten Schnitt durch die magneto-elektrische
Steuereinrichtung längs der Linie 2-2 der Fig. 3,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Steuereinrichtung nach F i g. 2 längs der Linie 3-3,
F i g. 4 ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Zündsystems mit Transistoren zum Schließen der
Triggerkreise und
Fig.5 einen vergrößerten Teilschnitt der magneto-elektrischen
Steuereinrichtung.
Eine bestimmte Ausführungsform der Erfindung eignet sich vorteilhafterweise für die Zündanlage für
einen Vierzylinder-Verbrennungsmotor. Sie enthält einen Entladekondensator, vier Zündkreise mit je
einem Thyristor zum Triggern der Entladung des Kondensators zur Erzeugung des Zündfunkens für
die vier Zylinder der Maschine. Zur Aufladung des Entladekondensators ist mit diesem ein Sperrschwinger
gekoppelt. Jeder der Thyristoren ist mit seiner Steuerelektrode über einen Schutzrohrkontakt an
einen gemeinsamen Vorverstärker angeschlossen, der einen Steuerimpulsgeber enthält. Die Schutzrohrkontakte
sind im gleichen Abstand am Umfang einer Montageplatte angeordnet, die gleichfalls den Steuerimpulsgeber
trägt. Gegenüber der Montageplatte ist eine Steuerscheibe angeordnet, die mit der Kurbelwelle
des Motors gekoppelt ist. An einem Umfang der Steuerscheibe, der demjenigen · der Schutzrohrschalter
entspricht, ist ein Magnet angeordnet, der sich über einen Bogen von etwa 100° erstreckt, so
daß beim Drehen der Scheibe immer mindestens einer der Schutzrohrkontakte geschlossen ist. Gegenüber
dem Steuerimpulsgeber sind am Umfang der Steuerscheibe vier ausgebildete Pole einer Bogenlänge
von jeweils etwa 40° mit gleichem Abstand angeordnet. Der Magnet und die Schutzrohrkontakte
befinden sich gegenüber der ausgebüdeten Pole und dem Steuerimpulsgeber in einem solchen Abstand,
daß derjenige Schutzrohrkontakt geschlossen ist, der dem Zylinder entspricht, der gezündet werden soll,
wenn der zugeordnete Pol vorbeiläuft und infolge der Flußänderung in dem Steuerimpulsgeber einen Spannungsimpuls
erzeugt.
ίο An Stelle von Schutzrohrkontakten lassen sich
auch magnetisch getriggerte Transistoren zur Betätigung der gesteuerten Halbleitergleichrichter verwenden.
In diesem Falle ist die Steuerelektrode jedes Thyristors über einen Transistor mit dem gemeinsamen
Vorverstärker gekoppelt. Die Basis jedes Transistors ist an den Impulsgeber angeschlossen, der auf
der Montageplatte anstatt der Schutzrohrkontakte im Abstand angeordnet ist. Der Magnet, der nacheinander
an jedem Impulsgeber vorbeiläuft, ist vorzugsweise abgeschrägt und induziert eine Vorspannung in
dem Impulsgeber, die den zugehörigen Transistor leitend macht.
Die in F i g. 1 dargestellte Schaltung ist für einen Vierzylinder-Viertaktmotor bestimmt. Natürlich läßt
sich die erfindungsgemäße Schaltung auch für andere Motoren auslegen.
Die elektrische Schaltung der Zündanlage enthält einen Sperrschwinger 10, einen Vorverstärker 11 und
eine Zündsteuerschaltung 12. Die Zündsteuerschaltung 12 schließt einen Zündspalt oder eine Zündkerze
15 und einen Hochspannungstransformator 16 für jeden Zylinder ein. Die Sekundärwicklung des
Hochspannungstransformators 16 ist mit der entsprechenden Zündstrecke verbunden. Seine Primärwicklung
ist über eine gemeinsame Diode 17 mit einem Belag eines Kondensators 19 verbunden und mit ihrem
anderen Ende über einen Thyristor 18 mit dem anderen Belag des Kondensators 19. Die Diode 17
ist von einem Widerstand 20 überbrückt. Parallel zur Primärwicklung des Transformators 16 liegt eine
Widerstands-Dioden-Kombination 21, 22, 23. Der Kondensator 19 ist ferner über eine Diode 24 mit der
Sekundärwicklung eines Ladetransformators 25 verbunden. Die Primärwicklung 31, 32 dieses Ladetransformators
25 ist an den Sperrschwinger 10 angeschlossen.
Der Sperrschwinger 10 enthält einen Transistor 30, dessen Emitter an eine Anzapfung der Primärwicklung
30, 31 des Transformators 35 angeschlossen ist. Die beiden Primärwicklungsabschnitte 31
und 32 sind gegenläufig gewickelt; ein Ende ist mit einer Bezugsspannung verbunden, während das andere
Ende über die Reihenschaltung einer Diode 33, eines Widerstandes 35 und einer Spule 36 an der Basis
des Transistors 30 liegt. Die Diode 33 ist durch einen Widerstand 34 überbrückt. Der Verbindungspunkt des Widerstandes 35 mit der Diode 33 ist über
einen Kondensator 37 und Widerstände 38 und 65 in Reihe mit dem Kollektor des Transistors 30 geschaltet.
Die Verbindungsstelle der Widerstände 38 und 65 liegt über einen Kondensator 64 an einem Bezugspotential. Der Kollektor ist weiterhin über eine
Diode 40 und den Zündschalter 41 an den positiven Anschluß'einer Batterie 42 gelegt. Der negative Anschluß
der Batterie liegt am Bezugspotential.
Eine Startschaltung für die elektrische Schaltung des Zündsystems ist zwischen die Anode des Thyristors
18 und den Verbindungspunkt der Widerstände
5 6
38 und des Kondensators 37 geschaltet. Diese Start- macht den Transistor 45 leitend, so daß an seiner
schaltung enthält einen Transistor 45 in Kollektor- Basis ein etwas kleineres positives Potential ergrundschaltung,
einen Widerstand 46 und eine Diode scheint. Dieses Potential wird über den Widerstand
47 in Reihe mit der Basis des Transistors 45. 46 und die Diode 47 auf den Kondensator 19 gege-
Der Vorverstärker 11 enthält einen Steuerimpuls- 5 ben, der sich daraufhin auflädt. Sobald einer der
geber 50, der zwischen die Basis des .,'Transistors 51 Schutzrohrkontakte 60 geschlossen ist und eine posi-
und Bezugspotential geschaltet ist^Die Basis des tive Spannung vom Vorverstärker 11 an die Steuer-Transistors
51 ist ferner über eine Diode.54 parallel elektrode des zugehörigen Thyristors 18 gelangt,
zu einem Kondensator 53 und einem Thermistor 52 wird dieser Thyristor leitend und entlädt den Konan
einen Belag eines Kondensators 55 angeschlossen, io densator 19 über den Hochspannungstransformator
dessen anderer Belag an Bezugspotential liegt. Der 16. Fast die gesamte Spannung des Kondensators 19
Kollektor des Transistors 51 ist mit der Basis des liegt damit in einer sehr kurzen Zeit an der Primär-Transistors
56 verbunden, und die Basis des Transi- wicklung des Transformators 16, in dem sich sehr
stors 51 ist mit dem Kollektor des Transistors 56 schnell ein Strom aufbaut. Dabei entsteht in seiner
verbunden. Die Emitter beider Transistoren 51 und 15 Sekundärwicklung entsprechend seinem Windungs-56
sind über eine Diode 57 und einen parallel dazu verhältnis eine Hochspannung, die dann zur Zünliegenden
Kondensator 58 zusammengeschaltet. Der dung des Gemisches im Zylinder der Zündkerze 15
Emitter des Transistors 51 ist weiterhin mit einem zugeführt wird.
Kondensator 55 verbunden und über eine Spule 59 Der Transistor 45 leitet jedoch nur, wenn die An-
an die Schutzrohrkontakte 60 geschaltet, welche die 20 lage das erste Mal eingeschaltet wird. Nach dem er-Steuerelektrode
der zugehörigen Thyristoren 18 mit sten Aufladezyklus wird der Sperrschwinger 10 bei
dem Vorverstärker verbinden. Der Emitter des Tran- jeder Entladung des Kondensators 19 durch den ,
sistors 56 ist ferner über einen Widerstand 61 und Zündtransformator 16 extern getriggert, wenn der (
eine Spule 63 an die Diode 40 angeschlossen, wobei Thyristor leitend ist. Diese externe Triggerung wird <r
der Widerstand 61 parallel zu einem Kondensator 62 25 durch das Leiten des zugehörigen Thyristors bewirkt,
liegt. das einen Stromfluß durch die Sekundärwicklung 26
Zur zeitlichen Steuerung der Zündimpulse mit Be- des Transformators 25 verursacht. Dieser Strom
zug auf die jeweilige Stellung des Motors sind der durch die Sekundärwicklung des Transformators 25
Steuerimpulsgeber 50 und die Schutzrohrkontakte 60 erzeugt einen magnetischen Fluß, der in der Wicklung
mit einer magneto-elektrischen Steuereinrichtung 30 32 eine Spannung induziert, so daß ein positives Poverbunden,
die in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist. tential über die Diode 33, den Widerstand 35 und die
Die Steuereinrichtung umfaßt eine Montageplatte 70 Spule 36 an der Basis des Transistors 30 anliegt und
und eine Steuerscheibe 71, die an die Kurbelwelle 72 diesen zum Leiten bringt. Sobald der Transistor 30
des Motors angeschlossen ist. Am Umfang der sich das erste Mal zu leiten beginnt, erzeugt die Stromändrehenden
Scheibe 71 sind vier ausgeprägte Polele- 35 derung im Transistor eine Spannung über der Wickmente
73 zur Veränderung des magnetischen Flusses lung 31 des Transformators 25. Die sich im Emitterim
Steuerimpulsgeber 50 angeordnet, die ihrerseits in kreis ergebende Spannung wird im Basiskreis umgeder
Steuereinheit 75 auf der Montageplatte 70 in un- kehrt, so daß die Wicklung 32 die Basis positiv
mittelbarer Nähe der Polelemente 73 befestigt ist. Je- macht und dabei den Emitterstrom schnell ansteigen
des ausgeprägte Polelement 73 hat einen langen ab- 4° läßt und die Durchlaßvorspannung für den Transigeschrägten
oder gewölbten Vorderabschnitt, dem stör 30 aufrechterhält. Dieser Strom baut sich bis zur
eine kleine Stufe folgt. Wenn sich die Steuerscheibe Sättigung des Transistors auf. Da der Strom durch
in Pfeilrichtung (F i g. 3) dreht, nimmt der Abstand den gesättigten Transistor konstant ist, verringert
zwischen dem Polelement 73 und dem Polstück der sich die Spannung in der Wicklung 32, so daß der ■
Steuereinheit 75 entsprechend der gebogenen Ober- 45 Transistor eine Abschaltvorspannung enthält. Wegen
fläche des Polelements 73 allmählich ab. Wenn dann der Regeneration zwischen Emitter und Basis fällt
die Stufe des Polelements an dem Polstück der der Strom durch die Wicklung 31 schnell ab und inSteuereinheit
vorbeiläuft, verringert sich der Spalt duziert in der Sekundärwicklung 26 des Transformasehr
schnell, so daß auch der Fluß in dem Steuerim- tors 25 einen Spannungsimpuls, welcher die für die
pulsgeber sich schnell verändert. 50 Aufladung des Kondensators 19 richtige Polarität
Die vier Schutzrohrkontakte 60 sind am Umfang und ausreichende Energie hat. Da der Kondensator
der Platte 70 montiert, die dem Umfang entspricht, 19 in diesem Zeitpunkt einen Kurzschluß darstellt,
entlang dem ein Magnet 74 auf der Steuerscheibe 71 fließt in der Sekundärwicklung 26 wegen des Remontiert
ist. Der Magnet bedeckt ein Kreissegment generationseffektes ein hoher Strom. Die Erholzeit
von 100°. Da die vier magnetisch betriebenen 55 des Sperrschwingers und die Zeit zur völligen AufIa-Schutzrohrschalter
gegenseitig um 90° versetzt sind, dung des Kondensators 19 ist sehr kurz, so daß am
sind bei einem Uberlappungsabschnitt von 10° zwei Kondensator 19 die volle Spannung in weniger als
benachbarte Schutzrohrkontakte gleichzeitig ge- einer Millisekunde aufgebaut ist. Dies ist sehr viel
schlossen, wenn sich der Magnet dreht und über weniger als der Zeitraum zwischen zwei Zündungen
diese Kontakte läuft. Der Kreisbogen, für den jeder 60 selbst bei hochdrehenden Motoren.
Schutzrohrkontakt geschlossen ist, ist in F i g. 3 mit Die Thyristoren 18 in der Kondensatorentladungs-
strichpunktierten Pfeilen angedeutet. zündschaltung werden mit Hilfe der magnetisch ge-
Für die Erläuterung des Betriebs der erfindungsge- steuerten Schutzrohrschalter 60 einzeln zum Leiten
mäßen Zündanlage sei zunächst angenommen, daß gebracht, und zwar mit Hilfe der vom Vorverstärker
der Zündschalter 41 zum Anlassen des Motors ge- 65 11 erzeugten Zündimpulse. Der Vorverstärker legt
schlossen sei. Die positive Batteriespannung gelangt eine positive Spannung an die Steuerelektrode des jedann
über die Diode 40, die Widerstände 65 und 38 weiligen Thyristors, wenn in dem Steuerimpulsgeber
zum Emitter des Transistors 45. Diese Spannung mit Hilfe der magneto-elektrischen Zeitsteuereinrich-
tung ein positiver Impuls erzeugt wird. Der Betrieb werden. Da der Magnet 74 einen Bogen von 100°
der magneto-elektrischen Steuereinrichtung ist im überdeckt und auf der Scheibe angeordnet ist, so daß
folgenden noch näher erläutert. er den Schutzrohrkontakt etwa 20° eher erreicht als
Bei der Betrachtung des Betriebes des Vorverstär- der entsprechende Pol 73 die Steuereinheit, wird nur
kers sei angenommen, daß einer der Schutzrohrkon- 5 der Zündkreis des zu zündenden Zylinders mit dem
takte 60 geschlossen ist, so daß eirnjpositiver Impuls Vorverstärker verbunden, wenn ein Triggerimpuls
des Steuerimpulsgebers 50 den Transistor 51 leitend auftritt. Aus F i g. 3 läßt sich ersehen, daß der
macht. Dabei fließt ein Gleichstrom durch den Tran- Triggerimpuls innerhalb einer Zeitperiode nur dann
sistor 51, die Spule 59, den Schutzrohrkontakt 60, auftritt, wenn ein Schutzrohrkontakt geschlossen ist,
den Thyristor 18, die Primärwicklung des Hochspan- io der einem Bogen entspricht, wie er durch die punk-
nungstransformators 16 und die Diode 17 nach tierten Pfeile angedeutet ist.
Masse. Wird der Transistor 51 leitend, so kann Die Schaltung nach F i g. 4 zeigt eine Abwandlung
durch die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 56 der Erfindung, die jedoch der Ausführungsform nach
ein Strom fließen, so daß auch dieser leitend wird. F i g. 1 ähnlich ist. Der einzige Unterschied besteht
Da der Kollektor des Transistors 56 mit der Basis 15 darin, daß an Stelle der Schutzrohrkontakte 60 ma-
des Transistors 51 verbunden ist, fließt sein Kollek- gnetisch getriggerte Transistoren 80 verwendet sind,
torstrom durch die Basis des Transistors 51 und hält Die Emitter der Transistoren 80 sind mit den Steuer-
ihn leitend, so daß eine elektrische Verriegelungswir- elektroden entsprechender Thyristoren 18 verbun-
kung eintritt. Wird der Transistor 51 leitend gehal- den, während ihre Kollektoren an den Vorverstärker
ten, so lädt sich der Kondensator 62 schnell auf und 20 angeschlossen sind. Die Basen der Transistoren 80
erzeugt einen scharfen Triggerimpuls an der Steuer- sind über einen Impulsgeber 81 an ein Bezugspoten-
elektrode des Thyristors. Sobald der Kondensator 62 tial angeschlossen.
voll aufgeladen ist, führt der vom Kondensator 62 Die Transistoren 80 werden bei Auftreten eines
überbrückte Widerstand 61 nur noch einen geringen Spannungsimpulses in dem Impulsgeber 81 leitend.
Strom, der nicht zur Aufrechterhaltung der Leitung 25 Zu diesem Zweck ist der Impulsgeber 81 im Abstand
der Transistoren 51 und 56 ausreicht, so daß diese von der Montageplatte 70 an Stelle der Schutzrohrsperren.
Der Kondensator 62 entlädt sich nun in we- kontakte 60 der Fi g. 2 angeordnet, so daß eine
niger als einer Millisekunde über den Widerstand 61 Spannung induziert wird, wenn der Magnet 85 auf
und ist damit bereit für den nächsten Triggervor- der sich drehenden Scheibe an dem Impulsgeber 81
gang. 30 vorbeiläuft. Der Magnet 85 hat eine gewölbte Form
Für die Zeitsteuerung und die Zündverteilung wird und ist auf der sich drehenden Scheibe 71 in einem
der Schutzrohrkontakt 60, welcher dem gerade korn- solchen Abstand gegenüber der Pole 73 angeord-
primierenden Zylinder zugeordnet ist, mit Hilfe des net, daß der Transistor 80 leitet, wenn ein Impuls in
Magneten 74 geschlossen, der gerade an ihm vorbei- der Steuereinheit 75 erzeugt wird,
läuft. Kurz danach läuft einer der vier Pole 73 an der 35 Die Erfindung schafft somit eine verbesserte
läuft. Kurz danach läuft einer der vier Pole 73 an der 35 Die Erfindung schafft somit eine verbesserte
Steuereinheit 75 vorbei und erzeugt einen positiven Zündanlage für Mehrzylinderverbrennungsmotoren,
Impuls in dem Steuerimpulsgeber 50, der daraufhin bei der der übliche Zündverteiler entfallen kann. Da
denjenigen Thyristor 18 triggert, der über den ge- jegliche mechanische Reibung vermieden wird, tritt
schlossenen Schutzrohrkontakt an den Vorverstärker auch keine mechanische Abnutzung ein. Bei der Er-
11 angeschlossen ist. Während der Drehung der 40 findung werden ferner Energieverluste, die durch das
Scheibe schließt der Magnet 74 immer den nächst- Überspringen der Funken bedingt ist, sowie die
folgenden Schutzrohrkontakt 60, während die Pole Notwendigkeit jeglicher Einstellung des Zündzeit-
73 nacheinander positive Impulse in dem Steuerim- punktes nach einer einmaligen Justierung vermieden,
pulsgeber 50 erzeugen, wenn sie an der Steuereinheit Durch die Verwendung von ausgeprägten abge-
75 vorbeilaufen. Jeder der Pole 73 überstreicht einen 45 schrägten Polelementen zur Erzeugung der Trigger-
Bogen von 39°. Die Pole sind an der Steuerscheibe impulse ergibt sich eine automatische Verstellung des
71 mit gleichem Abstand verteilt, so daß bei jeder Zündzeitpunktes, so daß keine aufwendige Schaltung
Umdrehung der Scheibe vier Triggerimpulse erzeugt für die Frühzündungsverstellung erforderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zündanlage für Verbrennungskraftmaschinen mit einem Speicherkondensator und einer Ladeschaltung
zum Laden des Kondensators, mit mehreren Zündspulen, denen jewjpSis eine Zündkerze
zugeordnet ist, mit einer zum aufeinanderfolgenden Anschalten des Speicherkondensators
an jeweils eine der Zündspulen dienenden Verteilerschaltung, die eine der Zündspulen- und damit
Zündkerzenzahl entsprechende Anzahl von steuerbaren Schaltern aufweist, und mit einer magneto-elektrischen
Steuereinrichtung, deren umlaufender Teil mit der Kurbelweib der Maschine gekoppelt ist, und die einen Steuerimpulsgeber
aufweist, der einen von der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle abhängigen Steuerimpuls
zur Erzeugung eines Zündfunkens abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende
Teil (71) der magneto-elektrischen Steuereinrichtung ein Polelement (73) und einen Magneten
(74) aufweist und das Polelement (73) einen abgeschrägten Vorderabschnitt hat, dem
eine Stufe folgt, und hierdurch über die Induktion eine elektronische Voreilung für den Zündimpuls
liefert, während der Magnet (74) jeweils einen Schalter (60 bzw. 80) schließt, der im Abstand
zu ihm in der Verteilerschaltung angeordnet ist und daß ein Vorverstärker (11) zur Einstellung
des Zündzeitpunktes von dem Steuerimpulsgeber (50) gesteuert wird.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anschalten des Speicherkondensators (19) an die Zündspulen (16) vier Thyristoren (18) vorgesehen sind.
3. Zündanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter Schutzrohrkontaktschalter
(60) sind, die von dem Magneten (74) auf dem umlaufenden Teil (71) der magneto-elektrischen Steuereinrichtung betätigt
werden.
4. Zündanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter Halbleiterschalter
(80) sind, an deren Eingang Impulsgeber (81) angeschlossen sind, die auf einen Magneten
(85) auf dem umlaufenden Teil (71) der magneto-elektrischen Steuereinrichtung ansprechen.
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