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Schützenloser Webstuhl für Frottierstoff.
Die Erfindung bezieht
sich auf ohne Schützen arbeitende Webstühle der Bauart mit auf Bändern angeordneten
Schußgarnträgerng die eine hin- und hergehende Bewegung gegenüber den voneinander
abgewandten Enden des Kettgarnfachs ausführen und in einem mittleren Teil des Fache
zusammentreffen, um das Schußgarn von einem Trägern auf bekannte Weise auf einen
anderen Träger zu überführen. Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine neuartige
Anordnung der Lade, die es ermöglicht, Frottiergewebe, das auf beiden Seiten mit
Schlingen versehen ist, auf einem Webstuhl der nachstehend beschriebenen Art herstellen.
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Diese Schußgarnträger und/oder die Bänder der Webstühle dieser Bauart
müssen während ihrer Hin- und Herbewegung in ausreichendem Maße durch die Kettfäden
auf der Unterseite des Fache unterstützt werden, die daher durch die lade abgestützt'
werden müssen, was auf das Gewicht und die hohe Geschwindigkeit der Schußgarnträger
zurückzuführen istg gleichzeitig muß verhindert werden, daß sich die Träger durch
den unteren Teil bzw,
den Boden des Fache hindurch bewegen. Hieraus
ergeben sich beim-, Weben von Frottierstoff, der Schlingen auf beiden Seiten aufweist,
Schwierigkeiten, da es erforderlich ist, daß.die Schlingen- oder Florfäden im unteren
Teil des Fachs eine tiefere Lage einnehmen als die Grundkettfäden im Boden des Fachs.
Anderenfalls besteht die Gefahr, daß sich die Fro'ttierkettfäden im Boden des Fachs
nach oben falten und während jedes der nachfolgenden schnellen Einträge zwischen
dem ersten losen Söhußfaden und dem vorangehenden festen Schußfaden eingebettet
werdeng statt nach unten bewegt zu werdeng um auf der Unterseite des Stoffs Schlingen
zu bilden, Die unteren Schlingen werden nicht immer in der gewünschten Weise nach
unten bewegt, da sich die Oberseite der in bekannter Weise ausgebildeten Lade in
unmittelbarer Nähe aller Kettfäden im.Boden des Fachs befindet oder diese Kettfäden
berUhrtp wobei diese Anordnung während jedes Anschlaghubes der lade im wesentlichen
erhalten bleibt.
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Ein Ziel der Erfindung besteht nUnmehr daring in Verbindung mit einem
schützenlosen Webstuhl eine Lade und ein Scherblatt vorzuseheng wobei diese Teile
zwischen einer vollständig angeschlagenen und einer nur teilweise angeschlagenen
Stellung bewegbar sind ' wobei die Lade mit einer sich in der Längsrichtung
erstreckenden oberen Fläche oder Laufbahn *Versehen ist, deren Breite grÖßer ist
als die halbe Breite der Bänder und/ oder der breiteste der Sohußgarnträgerg wobei
die Hin#terkante der Laufbahn oder Führung vor der Hinterkante der Bewegungsbahn
der Bänder und/oder mindestens eines der Schußgarnträger endet, und wobei die Lade
zwischen der Führung und-der Vorderseite des Scherblatte abgesehrägt oder auf andere
Weise ausgespart ig I tg
so daß ein Raum vorhanden istt durch den
hindurch die Schlingen-.fäden im Boden des Fache bewegt werden können, um sie während
jedes Fachwechsels von den unteren Grundkettfäden zu trennen* Die unteren Schlingenkettfäden
erstrecken sich auch durch diesen Raum, wenn das Scherblatt eine vordere Stellung
gegenüber der Lade einnimmt ' um zu gewährleisten, daß Schlingen, die während
jedes schnellen Eintrags bzw. jedes vollen Anschlags des Scherblatts gebildet werden..
gegenüber den Grundkettfäden und den Schußfäden nach unten gerichtet werden können,
ohne durch die benachbarteh Grundkettfäden und die lade behindert zu werden, und
orine daß auf eine einwandfreie Abstützung der Bänder und der Garnträger verzichtet
zu werden braucht.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Außführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 ist ein Teil eines schematisch gezeichneten Grundrisses
des mittleren Abschnitts der erfindungsgemäßen Lade und zeigt die Schußgarnträger
sowie die einander benachbarten Endabsennitte der zugehörigen Bänderg die sich durch
das offene Fach erstreckeng das durch die Kettfäden gebildet wird, wobei das zugehörige
Scherblatt bzw. der Kamm in-.seiner hintersten Stellung gegenüber der Lade im Schnitt
wiedergegeben ist.
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Fig. 2 ist ein senkrechter Teilschnitt längs der Linie 2-2 in Fig.
1, wobei sich die Lade in ihrer hintersten Stellung befindetg während der
Kamm gegenüber der Lade eine hintere oder nur teilweise angeschlagene Stellung einnimmt.
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Fig. 3 ähnelt Fig. 2, zeigt jedoch die Lade in ihrer angeechlagenen
Stellung, wobei sich der Kamm in einer vollständig
angeschlagenen
vorderen Stellung gegenüber der Lade befindet -und am Rand der Ware anliegt.
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Fig. # ist ein erheblich vergrößerter senkrechter Schnitt -durch einen
Teil eines typischen Frottierstoffsq wobei durch Abs tände getrennte strichpunktierte
Linien aufeinander folgende Arbeitsspiele zum Herstellen von Frottierstoff abgrenzeng
und wobei ein hinterer Teil der Lade in einer bestimmten Stellung in Vollinien wiedergegeben
und in einer anderen Stellung mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, Die erfindungsgemäße,
insgesamt mit 10 bezeichnete lade eignet sich insbesondere zur Verwendung
in Verbindung mit einem schützenlosen Webstuhl, z.B. einem Webstuhl der Bauart Draper
DSL. Der Webstuhl umfaßt zwei Schußgarnträger 11 und 129 die an den einander
benachbarten Enden von flexiblen Bändern 13 und 14 befestigt sind
9 deren Breite erheblich kleiner ist als die Gesamtbreite der Lade
10. Die Bänder 13 und 14 arbeiten in bekannter Weiseg um die Träger
11 und 12 hin- und herzubewegen, so daß die Träger in das Webfach eintreten
und wieder aus ihm herausgezogen werdeng wobei sie sich nach innen bis zu einem
Punkt in der Nähe der Mitte des Fachs bewegeng wo der ÜberfUhrungsvorgang bewirkt
wird, der darin bestehtg daß die Schleife oder Schlinge durch den das Schußgarn
ausziehenden Träger 12 erfaßt und von dem das Schußgarn einführenden Träger
11 freigegeben wirde- Die Schußgarnträger können gemäß dem U.S.A.-Patent
2 705 508 ausgebildet sein und auf bekannte Weise hin- und herbewegt werden.
Die U.S.A.-Patente 1 515 1029 1 883 354p 2 191 376 und 2 604
123 zeigen Webstühle, bei denen die erfindungsgemäße Lade verwendet werden
kann; in Fig. 1 bis 3 sind daher nur diejenigen
Einzelheiten
eines 'Webstuhls dargestelltt welche für das Ver-.ständnis der Erfindung erforderlich
sind.
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Die lade 10 kann aus Holz bestehen und auf geeignete Weise
an der Oberseite eines Ladenträgers 15 befestigt sein, der von Ladenschwertern
17 getragen wird, von denen in Fig. 2 und 3 nur eines dargestellt
ist.
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Der Kamm des schützehlosen Webstuhls ist in der üblichen Weise an
dem Ladenträger 15 befestigt, Um jedoch die Herstellung von Frottierstoff
mit Hilfe des iebstuhls zu ermöglichen, ist ein schwenkbarer bzw. verstellbarer
Kamm 20 vorgesehen. Im vorliegenden Fall ist der Träger bzw. das Oberteil 21 des
Kamms 20 bei 22 drehbar mit dem oberen Teil von Verlängerungen 23 der beiden
Schwerter 17 verbunden, so daß der Kamm Schwenkbewegungen zwischen
einer vorbestimmten vorderen un(i einer vorbestimmten hinteren Stellung gegenüber
der lade 10 bzw. zwischen einer vollständig angeschlagenen Stellung und einer
nur teilweise angeschlagenen Stellungnausführen kann.
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In Fig. 2 ist der Kamm 20 in seiner hinteren oder nur teilweise angeschlagenen
Stellung gegenüber'der Lade 10 gezeigt, d.h. in,der Stellung, die der Kamm
beim Anschlagen loser Schußfäden einnimmtp die vom Rand der Ware durch einen Abstand
getrennt sind. Der Kamm 20 nimmt seine vordere oder vollständig angeachlagene Stellung
gegenUber der Lade 10 eint wie 60 in Piß. 3 ge-
zeigt ist, wenn er
dazu dientg einen festen Schußachlag gegen den Rand der Ware anzuschlagenp wobei
Schlingen auf der Oberaeito und der Unterseite des Stofin 24 gebildet werden.
Bekannte oder andere gc-eii;note Mittel können benutzt werden, um den Kamm-20
zwischen
der vollständig angeschlagenen Stellung und der nur teilweise angeschlagenen Stellung
in zeitlicher Abstimmung aufdie AnschlaghUbe der Schwerter 17 und der Lade
10 hin- und herzuschwenken. Eine bekannte Bauart eines Kammbetätigungsmechanismus
ist z.B. in dem U.S.A.-Patent 1 739 192 beschrieben; es wird jedoch vorgezogen,
einen Kammbetätigungsmechanismus zu verwenden, der Nockenklötze 25 umfaßtj
von denen aus Fig. 2 und 3
nur einer ersichtlich ist, wobei geeignete Mittel
vorgesehen sind, um den Nockenklötzen eine geradlinige hin- und hergehende Bewegung
in senkrechter Richtung zu erteilen, denn ein solcher Kammbetätigungsmechanismus
eignet sich besonders gut zur Verwendung in Verbindung mit dem hier beschriebenen
schützenlosen Webstuhl, mittels dessen ein Frottierstoff hergestellt werden
soll,
Auf jedem der Schwerter 17 ist einer der Nockenklötze
25
beweglich geführt; jeder Nockenklotz weist einen Schlitz 26 auf,
der unter einem Winkel von etwa 45 0 zur senkrechten Achse des Kamms 20 verläuftg
wenn sich dieser in der vollständig angeschlagenen Stellung gegenüber der Lade
10 befindet. An jedem Ende den Kamms 20 ist ein geeigneter Bock
27 befestigtp der sich von dem Kamm aus in der Nähe den zugehörigen
Schwertes 17 nach unten eretreckt; gegenüber jedem Bock 27 springt
in seitlichen Rich. tung ein Bolzen bzw. ein Bewegungeabnahmeorgan 30 vorl,.das
mit einen Spielraum In den Schlitz 26 des zugehörigen Nockenklotzes
25 eingreift.
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Vergleicht man Fig. 2 mit Pig. 39 erkennt mang daß eine Abwärtsbewegung
den Nockenklotzes 25 aus seiner Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach
Fig. 3 bewirkt, daß sich der Kamm 20
nach vorn bewegt, so
daß der Kamm seine vollständig angeschlagene Stellung gegenüber der Lade
10 einnimmt; eine Aufwärtsbewegung des Nockenklotzes 25 aus der Stellung
nach Fig. 3 in Fig. 2 gezeigte Stellung bewirkt, daß dem Kamm 20 gegenüber
der Lade 10
eine vorbestimmte Bewegung nach hinten erteilt wird, so daß der
KA-mm seine nur teilweise angeschlagene Stellung einnimmt.
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Die Florkettfäden und die Grundkettfäden, welche den oberen Teil des
Fachs nach Fig. 2 und 3 bilden, sind mit 41 und 42 bezeichnetg während die
Grundkettfäden und die Flerkettfäden, welche den unteren Teil des Fachs bilden,
in Fig. 2 und 3 mit 43 und 44 bezeichnet sind. Das Fachy das die Teile der
Kettfäden 41 bis 44 umfaßt, welche sich vom Rand der Ware 24 aus nach hinten erstrecken,
wird mit Hilfe der gebräuchlichen Geschirre oder Litzen gebildet; daher dürfte sich
eine Darstellung und Beschreibung der Fachbildungsmittel erübrigen. Es sei bemerkt,
daß der Winkel.des Fachs, das durch die Grundkettfäden 42 und 43 gebildet wird,
kleiner ist als der Winkel zwischen den Schlingen-oder Florkettfr,_-den 41 und 44,
d.h. daß die Florkettfäden 41 und 44 die Grundkettfäden 42 und 43 in demdurch sie
gebildeten Fach einschließeh%. wenn das Fach geöffnet ist.
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Der hier beschriebene schützenlose Webstuhl ist insbesondere geeignet,
mit hoher Geschwindigkeit betrieben zu werden. Daher müssen die Kettfäden 43 und
44 an der Unterseite des Fachs so abgestützt werden, daß sie die Schußgarnträger
11 und 12 sowie die Bänder 13 und 14 ausreichend unterstützen, während
sich diese Teile in das Fach hinein und aus ihm heraus bewegen. Eine solche UnterstUtzung
ist erforderlichy da im Gegensatz zu einem
Frottierstoffwebstuhl
mit fliegendem Schützen der Kamm 20 keine Abstützung fUr die Schußgarnträger bildet.
Bekanntlich werden Frottierstoffwebstühlen mit fliegenden Schützen die Schützen
während des Eintragens jedes Schußfadens sowohl durch den Kamm als auch durch die
unteren Kettfäden unterstützt.
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Gemäß der Erfindung sind bei dem schützenlosen Webstuhl die Schwerter
17 so gelagert, daß sich die Lade 10 längs einer kreisbogenförmigen
Bahn bewegt, so daß die Lade in Berührung mit den unteren Kettfäden des Fachs gehalten
wird, und zwar längs eines erheblichen Teils jedes Hubes der Lade, d.h. von dem
Zeitpunkt, in welchem sich die Lade 10 von einem Punkt etwa in der Mitte
jedes RUckwärtshubes zur hintersten Stellung bewegt, bis die Lade während des nachfolgenden
Anschlaghubes zu diesem Punkt zurückkehrt. Der Stoff 24 ist sehr nahe an der Oberseite
der Lade angeordnetg wenn sich die Lade gemäß Fig. 3 in ihrer Anschlagstellung
befindet.
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Eine Lade bekannter Art ist jedoch Uber ihre ganze Breite mit einer
ebenen Oberseite versehen, die so nahe an der Vorderseite des Kamms endet, daß vor
dem Kamm kein Raum vorhanden ist, in den die Florkettfäden während jedes Fachwechselsmit
Hilfe der gebräuchlichen Litzen hineinbewegt werden könneng und in den sich die
Florkettfäden während der Anschlaghübe der Lade hineinbewegen können. Die Einschränkungenp
die sich bezüglich des Öffnens des Fachs bei einer solchen lade bekannter Bauart
im Fall eines schützenlosen Webstuhls ergeben, führen dazu, daß die unteren Florkettfäden
häufig von benachbarten Grundkettfäden erfaßt werden. Die Florkettfäden sind einer
erheblich geringeren
Spannung ausgesetzt als die Grundkettfädenp
und wenn irgendwelehe Florkettfäden von benachbarten Grundkettfäden erfaßt werden,
ragen sie von der Lade aus nach oben in die Bahn der Schutzgarnträger hinein, so
daß die Kettfäden.beschädigt oder zerrissen werden.
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Ferner setzen sich solche verlagerten Kettfäden während des Anschlagens
der lade zwischen benachbarten Schußfäden fest, so daß die Florschlingen, die sich
auf der Unterseite des Stoffs bilden sollen? möglicherweise nicht die gewünschte
Länge erhalten und häufig nach oben durch den Stoff hindurchgedrückt werden. Da
die Lade beim Anschlagen sehr nahe an dem Stoff angeordnet ist, kann eine lade bekannter
Art ferner gelegentlich die Abwärtsbewegung der Florschlingen behindern, wenn diese
während des Eintragens der festen Schußfäden aus den betreffenden Florkettfäden
gebildet werden.
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Um zu gewährleisteng daß FlorsQhlingen einwandfrei auf der Unterseite
des Stoffs 24 gebildet werden, und zwar jeweils während des Anschlagens jedes festen
Schußfadens, und um zu verhindern, daß sich die unteren Florkettfäden 44 gegenüber
der Lade nach oben vorwölben, wobei gleichzeitig eine ausreichende Unterstützung
der Schußgarnträger 11 und 12 sowie der Bänder 13
und 14 während ihrer
Hin- und Herbewegung gewährleistet ist, ist die lade 10 an ihrer Oberseite
mit einer in der Längsrichtung verlaufenden relativ schmalen Führungsbahn
50 versehen, die sich im wesentlichen über die ganze Länge der Lade oder
mindestens über denjenigen Teil der Lade erstreckt, welcher mit den Kettfäden 41
bis 44 zusammenarbeitet. Die Vorderkante der Führunge..: fläche 50 kann mit
der Vorderseite der Lade 10 fluchteng und
in jedem Falle
soll die Führungsfläche 50 vorzugsweise vor der Vorderkante der Bewegungsbahn
der-Bänder 13 und 14 und/oder der Schußgarnträger 11 und 12 enden*
Die Hinterkante der Führungsfläche 50 endet vor der Hinterkante der Bahn
der Bänder 13 und 14 und/oder der Schußgarnträger 11 und 12. Der hintere
Teil der Lade, der an der Hinter--kante der Führungsfläche 50 beginnt, ist
mit einer Abschrägung 51 verseheng durch die eine Aussparung 52 unterhalb
der Grundkettfäden im unteren Teil des Fachs zwischen der Führungsflühe
50
und der Vorderseite des Kamms 20 abgegrenzt wird, wenn der Kamm 20 seine
vordere Stellung gegenüber der Lade 10 einnimmt. Natürlich begrenzt die abgeschrägte
Fläche 51 auch die Aussparung 52 unterhalb des Randes der Ware 24,
wie es in Fig. 3 gezeigt ist, wenn sich die Lade 10 in ihrer vorderen
Stellung befin det, und während der Kamm 20 seine vollständig angeschlagene Stellung
gegenüber der Lade einnimmt. Die geneigte Fläche 51 kann sich über die ganze
Länge der lade 10 erstrecken; ihre Länge soll in jedem Fall gleich der Länge
des mit den Kettfäden 41 bis 44 zusammenarbeitenden Teil der Lade sein oder diese
Länge überschreiten, Der hintere Teil der lade 10 kann auf beliebige geeignete
Weise ausgeschnitten werden, um die Aussparung 52 auszubilden; vorzugsweise
wird jedoch gemäß Fig. 2 und 3 eine geneigte Fläche 51 vorgesehen,
die sich unter einem Winkel von 15 bis 45 0 zur Oberseite der Führungsfläche
50 erstreckt, so daß die Florkettfäden im unteren Teil das Fachs während
der Hin- und herbewegung der Lade 10 an der Fläche 51 angreifen können,
was sich jeweils nach dem Ausmaß richtetg in welchem daa Kettgarnfach durch die
Fachbildungsmittel
geöffnet wird. Diese geneigte Fläche 51 bewirkt auch eine weitgehende Verringerung
des Abschleifens der Kettfäden und der Abnutzung der,Lade 10 an der Verbindungsstelle
zwischen den beiden Flächen 50 und 51.
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Da die lade 10 gewöhnlich aus Holz besteht, und da die sich
häufig wiederholende Bewegung der Lade gegen die lettgarne bewirkt, daß die Kettgarne
die Scheitellinie zwischen den Flächen 50 und 51 aufrauhen oder zur
Bildung von Rinnen führen, kann man z.B. mittels Schrauben 54 am hinteren Teil der
lade 10
eine langgestreckte Kettgarnunterstützung 53 von gewinkelter
Form aus Metall oder einem anderen geeigneten verschleißfesten Material#befestigen.
Der hintere Teil der Lade 10 wird auf geeignete geise ausgespart, so daß
die Oberseite des geneigten oberen Teils der Kettgarnunterstützung 53 die
geneigte Fläche 51
bildet.
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Der vordere Teil der Kettgarnunterstützung 53 bildet ferner
einen schmalen bandförmigen Abschnitt lähgs des hinteren Teils der Führungsfläche
509 und dieser Abschnitt erstreckt sich über die ganze 1,4nge der Fläche
50. Wenn die unteren Kettfäden an der Hinterkante der Führungsfläche
50 umgebogen werdeng wird anstelle des Holzes der lade das Metall oder ein
sonstiges verschleißfestes Material der Kettgarnunterstützung 53 der Abnutzung
durch die kettfäden ausgesetzt, so daß sich die Lebensdauer der Lade 10 verlängert.
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lean erkennt somit, daß die Aussparung 52 einen Raum bil-'
det, in den die Florkettfäden des unteren Teils des Fachs unterhalb der Ebene der
Grundkettfäden auf der Unterseite des Fachs
hineinfedern können,
während der #achwechsel erfolgt, und in den sich die unteren Florkettfäden während
jedes Hin- und Hergangs der Lade hineinbewegen können, um eine Trennung der unteren
Florkettfäden 44 von den Grundkettfäden zu gewährleisten, so daß sie entspannt und
gegenüber den Grundkettfäden nach vorn bewegt werden können, ohne durch die Grundke
ttfäden behindert zu werden. Ferner bildet die Aussparung 52 im oberen hinteren
Teil der Lade 10 einen Raum, in-den die Schlingen auf-der Unterseite des
Stoff während ihrer Bildung beim Eintragen jedes festen Schußfadens hineinbewegt
werden können. Auf diese 'i',jeise wird vermieden, daß die Schlingen während ihrer
Bildung zwischen benachbarten Schußfäden nach oben gedrückt werden oder in die Bahn
der Schußgarnträger gelangen.
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In der 2raxis hat es sich gezeigt, daß die Tiefe der Aussparüng
52 mindestehs an der Hinte#rkante der Lade größer sein muß als die Länge
der auf der Unterseite des Stoffs 24 gebildeten Schlingeng oder daß die Tiefe der
Aussparung genügen muß, um zu ermöglichen, daß die sich nach unten bewegenden Florkettfäden
in dem Au#jmaß bewegt werden, wie es während eines Fachwechsels durch die Fachbildungsmittel
bewirkt wirdp um zu gewährleisten, daß sich die Schlingen nicht an den Grundkettfäden
verfangen, die dann den unteren Teil des Fachs bilden. Die Breite der Aussparung
muß ferner größer sein als die Strecke, längs deren der Kamm 20 gegenüber der Oberseite
oder der Führungsfläehe 50 der Lade 10 zwischen der vollständig angeschlagenen
und der nur teilwei#,#"3 nigeschlagenen Stellung bewegt wird*
Beispielsweise
wurde bei einem schätzenlosen Webstuhl eine Lade mit einer Breite von etwa 40 mm
und einer Dicke von etwa 17,5 mm verwendet, und der senkrechte Abstand zwischen
der Führungsfläche 50 und der Hinterkante der Fläche 51 betrug etwa
6,5 mm* Der waagerechte Abstand zwischen der Führungsfläche 50
und der hinteren
Fläche der Lade 109 d.h. der Kettgarnunterstützung 53 betrug etwa
12,5 mm. Es wird vorgezogeng die Fläche 51 so auszubilden und anzuordnen,
daß sie unter einem Winkel von etwa 30 0 zu der Führungsfläche
50 verläuft, doch kann man diesen Winkel gegebenenfalls zwischen
150 und 45 0 oder mehr variieren.
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Ein Teil eines Frottierstoffs mit drei Einträgen ist in Fig. 4 als
beispiel vergrößert dargestellt; hierbei ist ein Teil der Lade 10 mit Vollinien
in der Stellung wiedergegeben, die die Lade einnimmt, wenn der Kamm bereit ist,
einen festen Schußfaden vollständig anzuschlagen. Ferner zeigt Fig. 4-einen Teil
der lade 10 in strichpunktierten Linien auf der rechten Seite in der vollständig
angeschlagenen Stellung beim Anschlagen den vorangehenden festen Schußfadens, Der
in Fig. 4 gezeigte Teil den Stoffs 24 umfaßt fünf aufeinander folgende Abschnitte
Afft Att Ay B und 8,9 von denen jeder zwei lose SchußfÄden L und 11 und einen festen
Schußfaden F umfaßt. In Fig. 4 sind die Prottierstoffabschnitte All, A9-
A und B vollständig ausgebildety während der Abschnitt 0 im Entstehen
begriffen ist. Die strichpunktierten senkrechten Linien a", al, a und
b repräsentie ren die Stellungen# die von der Vorderseite den Kamms
20 beim vollständigen Anschlagen esselben während der Herstellung der Abschnitte
A09 Atg A und B eingenommen werdeng wobei entsprechende querliegende
Reihen
von oberen und unteren Garnschlingen 2, 2a bzw. 3, 3a bzw. 4, 4q bzw.
5, 5a aus den betre-Efenden Florkettfäden 41 und 44 gebildet werden. Es sei
bemerkt, daß die durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Stellung der Lade
10 im rechten Teil von Fig. 4 der Stellung b des Kamms entspricht.
Der untere Florkettfaden 44 ist in Fig. 4 mit gestrichelten Linien wiedergegebeng
damit er leichter von den übrigen Fäden unterschieden werden kann.
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Die strichpunktierte senkrechte Linie c im linken Teil von Fig. 4
repräsentiert die Stellung, die die Vorderseite des Kamms 20 gegenüber der mit Vollinien
wiedergegebenen Lade 10 nach dem EinfUhren und Anschlagen der losen Schußfäden
L und LI bei der Herstellung des Abschnitte C einnimmt, d.h. dann, wenn die Fäden
L und LI in eine Lade in einem,vorbestimmten Abstand von dem vorher in den Abschnitt
B eingeführten Faden F gebracht worden sind, sowie nach dem Einführen des festen
Schußfadens F des Abschnitte 0 und etwa in dem Zeitpunkt, in welchem der
Kamm 20 beginnt, die Schußfäden Lg Llg F und die flottierten Teile 6 und
6a der Florkettfäden 41 und 44 gegenüber den Grundkettfäden 42. und 43 nach vorn
zu bewegen« Bezüglich des in Fig. 4 gezeigten Abschnitte B sei bemerktg daß nach
dem teilweisen Anschlagen des losen Schußfadens L', innerhalb des Abschnitte B ein
Fachwechsel bewirkt wurdeg bei welchem die Grund- und Florkettfäden 43 und 44 zur
Unterseite den Fache und die Flor- und Grundkettfäden 41 und 42 zur Oberseit#
den Fache bewestwurden. Wäre eine Lade bekannter Art be-
nutzt wordeng
die Uber ihre ganze Breite eine ebene Obereeite
aufweist, würden
sich die Florkettfäden im oberen Teil des Fachs einwandfrei von den G rundkettfäden
getrennt haben, doch würden die Plorkettfäden im unteren Teil des Fachs nicht in
der Lage gewesen sein, sich von den Grundkettfäden zu trenn-en, oder es. wUrden-sich
mindestens,einige-der unteren Florkettfäden an einem vor dem-Kamm liegenden-Punkt-nicht
von den untereh Grundkettfäden getrennt-hab-en" so daß sich der untere flottierte
Teil 6a in Fig. 4 oder diesem entsprechende andere flottierte Abschnitte zwischen
benachbarten Grundkettfäden hätten verfangen können.
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Würdefi beim Anschlagen des-festen Schußfad,ens -F im Ab-
schnitt
B und bei der Durchführung eines weiteren Fachwechsels, wobei die Florkettfäden
44 im unteren Teil des Fachs verbleiben, die flottierten Abschnitte der Florkettfäden,
die vorher zwischen benachbarten Grundkettfäden festgehalten worden sind, nach oben
gezogen, so daß-sie zwischen den Grundkettfäden hängen bleiben, wo sie den festen
Schußfaden F des Abschnitts B und den ersten losen Schußfaden L des Abschnitts
C kreuzen. Danach, d.h. beim nachfolgenden Anschlagen des losen Schußfadens
LI und des festen Schußfadens F im Abschnitt Cy würden sich die flottierten Abschnitte
6a der unteren Florkettfäden 44 zwischen dem festen Schußfaden F des Abschnitts
B und dem losen Schußfaden L des Abschnitts C festsetzen, und die daraus gebildeten
Schlingen würden nicht die gewünschte Länge erhalten, oder sie würden nach oben
ragen und auf der Oberseite des Stoffs 24 erscheinen.
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Vie selion-erwähnt, ist die. erfindunts-emäße Lade jedoch mit #Z,
r3 der Au;:spari)ng 52 vers-ehen, in die die ,chlin,.',enkettfäden hineinfeigern
könnerip wobei sie sich danach #iii;i#irerii der Fachwech-sel
sowie
während der Vorwärtsbewegung der Lade durch die Aussparung hindurch bewegent wodurch
gewährleistet wirdg daß der un-'tere Schlingenkettfaden 44 zwangsläufig von den
Grundkettfäden getrennt wird, wenn das Fach für den festen Schußfaden
F für den Abschnitt B gebildet wird. Hierdurch wird weiter gewährleistet,
daß die flottierten Abschnitte a nicht zwischen benachbarten Grundkettfäden 42 und
43 angebunden werdeng während irgendein Fach nach dem Anschlagen des festen Schußfadens
F im Abschnitt B gebildet wird, oder während der Fertigstellung des nächstfolgenden
Abschnitts C des Frottierstoffs.
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Wenn sich der Kamm 20 aus der Stellung c nach vorn bewegt, während
er sich in seiner vollständig angeschlagenen Stellung gegenüber der lade
10 befindet, bewegt er den vorderen bzw. den ersten losen Schußfaden L des
Abschnitts C bis in die unmittelbare Nähe des vorher angeschlagenen festen
Schußfadens F, und hierbei sind die Schlingenkettfädenabschnitte 6 und 6a
nicht nur .von den entsprechenden Grundkettfäden 42 bzw. 43 freig sondern die beiden
Abschnitte 6 und 6a können sich in Form von Schlingen von der im wesentlichen
waagerechten mittleren Ebene des Stoffs 24 weg bewegen, und die untere Schlinge
6a wird nicht durch die Oberseite der lade 10 behindertg wenn alle drei SC'hußfäden
E,
LI und F des Abschnitts C mit H ilfe des Kamms 20 vollständig
angeschlagen werden, Diese Wirkungsweise ist außerdem im mittleren Teil von Fig.
4 veranschuulicht, wo man erkennt, daß beim Anschlagen des festen Schußfadens
F im Ab2chnitt B die Schlinge 5a bereits vollständig gebildet worden is"t
und immer noch nicht zur Anlage an
der Lade 10 kommt. Zwar
kann die Schlinge 2a die Führungsfläche 50 berühren, doch ist diese Schlinge
bereits vollständig ausgebildet, und sie kann fest gegen das Grundgewebe gedrückt
werden, wie es auch beim normalen Gebrauch des Materials geschehen kann.
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Man erkennt somit, daß die Erfindung eine Lade 10 zur Verwendung
bei einem schützenlosen Webstuhl derart vorsieht, daß es möglich istg mit Hilfe
eines Webstuhls der beschriebenen Art einen Frottierstoff herzustellen; hierbei
ist die FUhrungsfläehe 50 der Lade 10 so geformt, daß sie eine ausreichende
Unterstützung für die Bänder 13 und 14 sowie die Schußgarnträger
11
und 12 bildete während sich diese Teile in das Fach hinein und aus ihm
heraus bewegen; jedoch endet die Hinterkante der Führungsfläche 50 vor der
Hinterkante der Bewegungsbahn der Bänder 13
und 14 und/oder der Schußgarnträger
11 und 12, und sie bildet die Vorderkante einer Aussparung 52, in
welche die unteren Schlingeinkettgarne 44 hineinragen können, und in welche die
daraus gebildeten Schlingen während des Eintragens jedes festen Schußfadens hineinbewegen
können, so daß auf der gesamten Unterseite des Stoffs 24 während des Webvorgangs
gleichmäßige Schlingen ent'stehen. Somit können die Schlingen auf der Unterseite
des Gtoffs die gleiche Länge und Gleichmäßigkeit erhalten wie die auf der Oberseite
des Stoffe gebildeten Schlingen.