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Schützenloser Webstuhl zum Weben von Schubnoppengeweben
Die Erfindung betrifft einen schützenlosen Webstuhl zum Weben von Schubnoppengeweben, bei welchem die Eintragnadeln od. dgl. im Abstand vom Rietblatt verlaufen. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine neue Ausbildung der Ladenbahn eines Webstuhles dieser Art zur Herstellung eines Frottierstoffes mit Schlingen auf beiden Seiten der Ware.
Während der Hin- und Herbewegung der Schusseintragnadeln bzw. der Tragbänder eines solchen Webstuhles müssen diese von den Kettenfäden am unteren Ende des Faches entsprechend gestützt werden, das daher wieder von der Ladenbahn gehalten werden muss. Dies erweist sich wegen des Gewichtes und der hohen Geschwindigkeit der Eintragnadeln einerseits und anderseits, um das Hindurchdringen der Eintragnadeln durch den Fachboden zu verhindern, als notwendig. Es stellt dies ein Problem beim Weben von Schubnoppengewebe mit Noppen an beiden Seiten der Ware auf diesen Webstühlen dar, weil es notwendig ist, dass die Polkettenfäden am Grunde des Faches eine tiefere Lage einnehmen als die Grundkettenfäden am Grunde des Faches.
Sonst neigen die Polkettenfäden dazu, sich am Grund des Faches aufzufalten und zwischen den ersten lose angeschlagenen Schussfäden und den vorhergegangenen fest angeschlagenen Schussfäden während jedes nachfolgenden fest angeschlagenen Schusses hineinzulegen, anstatt nach unten hin überzuhängen, um Noppen an der unteren Seite des Gewebes zu bilden. Die Grundschlingen werden nicht immer nach unten vorstehen, wie es erwünscht ist, weil die obere Fläche der herkömmlichen Ladenbahn von allen Kettenfäden am Grund des Faches im wesentlichen während jedes Schlages einen sehr geringen Abstand hat oder sie berührt.
Es sind aus der brit. Patentschrift Nr. 9741 ex 1898 und aus der österr. Patentschrift Nr. 26313 Ladenbahnen mit einem Rietblatt hin abfallenden Abschnitt bekannt, jedoch handelt es sich nicht um schützenlose Webstühle mit Schusseintragnadeln, die von Bändern getragen werden.
Die Erfindung zielt darauf ab, die im vorstehenden angeführten Nachteile schützenloser Webstühle mit im Abstand vom Rietblatt verlaufenden Eintragnadeln zum Weben von Schubnoppengeweben zu beseitigen.
Die Erfindung besteht darin, dass der zwischen dem Rietblatt und der Breitenmitte der Eintragnadeln od. dgl. gelegene Abschnitt der Ladenbahn zum Riet hin, mit der Oberseite der Ladenbahn einen Winkel von mindestens 15 einschliessend, abfällt, so dass beim Blattanschlag unterhalb der Ware und oberhalb des zum Riet hin abfallenden Abschnittes ein freier Raum zur Aufnahme von Noppen entsteht.
Der freie Raum ermöglicht es, dass sich die Polkettenfäden am Grund des Faches von den Grundkettenfäden während jedes Fachwechsels trennen können und die Noppen, die während jedes festen Anschlages des Rietblattes gebildet werden, im Verhältnis zu den Grundkettenfäden und Schussfäden nach unten ragen können, ohne von den benachbarten Grundkettenfäden und der Ladenbahn behindert zu werden, und ohne dabei auch auf eine entsprechende Abstützung für die Tragbänder und die Schusseintragnadeln zu verzichten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird an Hand der Zeichnungen beschrieben. Fig. l zeigt in schematischer abgebrochener Darstellung in Draufsicht den Mittelteil einer Ladenbahn gemäss der Erfindung mit den Schusseintragnadeln und den benachbarten Enden ihrer Tragbänder, um zu zeigen, wie sie durch das offende Fach, das aus den Kettenfäden gebildet wird, hindurchgehen, wobei auch das Rietblatt im Querschnitt in seiner äussersten Lage gegenüber der
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Ladenbahn dargestellt ist ; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. l, wobei die Ladenbahn ihre hinterste Stellung und das Rietblatt die rückwärtige oder unvollständige Schlagstellung gegenüber der Ladenbahn einnimmt ;
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 mit der Ladenbahn, wobei das Rietblatt aber in einer vollen Schlagstellung im Verhältnis zur Ladenbahn und gegen die Ware dargestellt ist, und Fig. 4 zeigt einen stark vergrösserten Teilschnitt durch ein Stück eines gebräuchlichen Frottierstoffes, wobei die strichpunktierten Senkrechten die einzelnen aufeinanderfolgenden Anschläge mit Schlingenbildung zeigen. Ebenso ist der hintere Teil der Ladenbahn in einer Stellung mit vollen Linien und in einer andern Stellung strichpunktiert dagestellt.
Der Webstuhl weist ein Paar Eintragnadeln--11, 12-- auf, die an den Enden von flexiblen Bändern--13, 14-- befestigt sind, welche wesentlich schmäler als die Gesamtbreite der Ladenbahn --10-- sind. Die Bänder --13,14-- versetzen die Eintragnadeln-11, 12- in bekannter Weise in eine hin- und hergehende Bewegung und bewirken, dass sie in das Fach eintreten und aus diesem gezogen werden ; bei der Einwärts-Bewegung zu einer der Fachmitte nahegelegenen Stelle vollzieht sich die Übertragung, z.
B. das Ergreifen der Schleife durch die verlängerte Eintragnadel--12--und das Abnehmen der Schleife von der Eintragnadel Die Eintragnadeln können entsprechend der USA-Patentschrift Nr. 2, 705, 508 ausgebildet sein und in bekannter Weise hin- und herbewegt werden. Die USA-Patentschriften Nr.1,515,102, Nr.1,883,354, Nr.2,191,376 und Nr. 2, 604, 123 behandeln Webstühle, bei welchen die Ladenbahn--10--verwendet werden kann. Daher sind andere als die in den Fig. l bis 3 dargestellten Einzelheiten nicht notwendig.
Die Ladenbahn--10-kann aus Holz bestehen und ist in geeigneter Weise auf der oberen Fläche des Ladenklotzes--15--befestigt, welcher von Ladenschwingen--17--getragen wird, von denen in Fig. 2 und 3 nur eine dargestellt ist.
In herkömmlicher Weise ist das Rietblatt des schützenlosen Webstuhles am Ladenklotz-15-- befestigt. Um jedoch den Webstuhl für das Weben von Schubnoppengeweben verwendbar zu machen, ist
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Stellungen vorwärts und rückwärts oder zwischen Stellungen, die einem vollständigen oder teilweisen Schlag entsprechen, in bezug auf die Ladenbahn-10-schwingen kann.
Die Fig. 2 zeigt das Rietblatt --20-- in der unvollständigen oder hinteren Schlagstellung in bezug auf die Ladenbahn--10-, die es beim lockeren Anschlagen einnimmt. Das Rietblatt --20-- nimmt die vordere oder vollständige Schlagstellung in bezug auf die Ladenbahn--10--ein (Fig. 3), wenn es einen vorher locker angeschlagenen Schuss fest anschlägt und so Schleifen zu beiden Seiten der Ware - bildet. Zum Schwenken des Rietblattes --20-- zwischen der vollen und der teilweisen Schlagstellung in zeitlicher Übereinstimmung zu den Schlägen der Schwingen --17-- und der Ladenbahn --10-- können herkömmliche oder andere geeignete Methoden angewendet werden.
Die USA-Patentschrift Nr. 1, 739, 192 behandelt eine gebräuchliche Methode zur Betätigung des Rietblattes.
Allerdings sind zur Betätigung des Rietblattes nockenartige Steuerungen --25-- vorzuziehen, von denen eine in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, die eine geradlinige Auf-und Abwärtsbewegung ausführen kann, da eine solche Betätigung in Verbindung mit diesem schützenlosen Webstuhl bei seiner Umstellung für das Weben von Schubnoppengeweben vorteilhaft ist.
Eine Steuerscheibe --25-- ist auf jeder Schwinge --17-- in einer Führung beweglich angeordnet und hat einen Schlitz-26--, der einen Winkel von ungefähr 450 mit der lotrechten Achse des Rietblattes --20-- einschliesst, wenn dieses die volle Schlagstellung in bezug auf die Ladenbahn - einnimmt. An jedem Ende des Rietblattes --20-- sitzt ein nach unten gerichteter Arm
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Wenn man die Fig. 2 mit der Fig. 3 vergleicht, so sieht man, dass die Abwärtsbewegung der Steuerscheibe --25-- von der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 3 eine Vorwärtsbewegung des Rietblattes--20--bewirkt und dieses in die volle Schlagstellung in bezug auf die Ladenbahn--10-bewegt.
Man erkennt weiter, dass umgekehrt die Aufwärtsbewegung der Steuerscheibe --25-- von der Stellung gemäss Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 2 eine vorausbestimmte Rückwärtsbewegung des Rietblattes --20-- relativ zur Ladenbahn bewirkt und das Rietblatt in die unvollständige Schlagstellung bewegt.
Die Frottier- oder Florkettenfäden und Grundkettenfäden, die die Oberseite des Faches nach Fig. 2 und Fig. 3 bilden, sind mit-41 und 42--, und die Grund- bzw. die Frottierkettenfäden, die die Unterseite des Faches nach Fig. 2 und 3 bilden, sind mit --43 und 44--bezeichnet. Das Fach einschliesslich des Teiles der Kettenfäden --41 bis 44--, der sich von der Ware --24-- nach hinten
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erstreckt, wird in bekannter Weise mit dem üblichen Webgeschirr und mit Weblitzen gebildet, so dass auf eine nähere Darstellung der Fachbildungseinrichtung selbst verzichtet werden kann. Bemerkenswert ist,
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während der Bewegung in das Fach und aus demselben zu entlasten.
Diese Abstützung erweist sich als notwendig, weil in diesem Fall im Gegensatz zu einem herkömmlichen Schiffchenwebstuhl für Frottierstoffe das Rietblatt --20-- keine Abstützung für die Eintragnadel --1-- bildet. Bekanntlich werden die Schiffchen von Schiffchenwebstühlen während des Einschiessens von Schussfäden sowohl vom Rietblatt als auch von den Grundkettenfäden im Fach gehalten.
Deshalb sind beim schützenlosen Webstuhl die Schwingen --17-- so angeordnet, dass die Ladenbahn --10-- eine gekrümmte Bewegungsbahn beschreibt, wodurch die Ladenbahn mit den Kettenfäden am Grunde des Faches auf einem wesentlichen Teil jedes Schlages der Ladenbahn in Eingriff bleibt, d. h., von jenem Zeitpunkt an, als sich die Ladenbahn --10-- von einer mittleren Stellung jedes nach hinten gerichteten Schlages zu ihrer äussersten oder hintersten Stellung bewegt hat und bis die Ladenbahn während des nachfolgenden Schlages in die erstgenannte Stellung zurückgekehrt ist. Die Ware --24-- wird ganz nahe an die obere Fläche der Ladenbahn angelegt, wenn diese ihre Schlagstellung nach Fig. 3 einnimmt.
Dagegen ist eine herkömmliche Ladenbahn über die ganze Breite mit einer flachen Oberseite versehen, die so nahe an die Stirnseite des Rietblattes herankommt, dass vor dem Rietblatt gar kein Raum mehr frei ist, in den die Frottierkettenfäden während jedes Fachwechsels, der durch die gewöhnlichen Schaftlitzen hervorgerufen wird, vorragen könnten, und in die die Frottierkettenfäden während des Schlages der Ladenbahn eindringen könnten. Die Begrenzung der Öffnung des Faches einer gewöhnlichen Ladenbahn eines solchen schützenlosen Webstuhles macht sich bei den unteren Frottierkettenfäden bemerkbar, die an anliegenden Grundkettenfäden häufig hängen bleiben. Die Frottierkettenfäden stehen unter bedeutend kleinerer Spannung als die Grundkettenfäden.
Wenn von diesen welche an den Grundkettenfäden haften, so schoppen sie sich und stehen oben von der Ladenbahn vor, wobei sie in den Bereich der Eintragnadeln gelangen. wo sie beschädigt oder auch abgerissen werden können.
Solche geschoppte Garne werden auch zwischen anliegenden Kettenfäden während der Schlagstellung der Ladenbahn eingeklemmt, so dass die Frottierschlingen, die sich am Gewebegrund bilden sollten, nicht die gewünschte Länge erreichen und häufig nach oben hin über die Ware vorstehen. Da die Ladenbahn bei der Schlagstellung sehr nahe an den Stoff herankommt, wirkt die herkömmliche Ladenbahn manchmal auch störend auf die nach unten gerichteten Schlingen ein, während diese aus den entsprechenden Kettenfäden bei jedem nachfolgenden festen Anschlag gebildet werden.
Um sicher zu gehen, dass die Schlingen an der Unterseite der Ware --24-- während des Anschlagens eines jeden festen Schusses ordentlich ausgeführt werden und um zu verhindern, dass sich die Grundkettenfäden --44-- über die Ladenbahn auffalten, wobei gleichzeitig eine Stütze für die Eintragnadeln --11,12-- und die Tragbänder-13, 14-- während der Hin- und Herbewegung der
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--10-- vorgesehen- auf gleicher Höhe abschliessen und auf jeden Fall ist es vorzuziehen, wenn die Gleitfläche - vor der vorderen Flanke der Bewegungsbahn der Tragbänder --13,14-- und/oder Eintragnadeln--11, 12- endigt.
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einnimmt.
Der Abschnitt --51-- ergibt auch unterhalb der Ware --24-- eine Aussparung, wie Fig. 3 zeigt, wenn die Ladenbahn --10-- die vorderste Stellung einnimmt, wobei das Rietblatt --20-- sich in der vollen Schlagstellung gegenüber der Ladenbahn--10--befindet. Der Abschnitt --51-- kann
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sich über die ganze Länge der Ladenbahn --10-- ertrecken, sollte aber mindestens so lang oder länger sein als die Fläche, die von den Kettenfäden --41 bis 44-begrenzt wird.
Der hintere Teil der Ladenbahn-10-kann in jeder gewünschten Art abgeschnitten sein, um die Aussparung --52-- zu bilden ; der Abschnitt --51-- sollte aber vorzugsweise so schräg verlaufen, wie es aus der Darstellung hervorgeht, d. h., dass sie einen Winkel von 15 bis 450 mit der Oberseite der Gleitfläche --50-- bilden soll, so dass die Pol- (Schlingen-) kettenfäden am Grund des Faches den Abschnitt --15-- während der Hin- und Herbewegung der Ladenbahn --10-- berühren, je nach dem Ausmass, in dem das Kettenfach durch die das Fach bildenden Teile geöffnet wird. Durch den abfallenden
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der übergangsstelle von der GleitQäche-50-zum Abschnitt-51--auf ein Minimum herabgesetzt.
Da die Ladenbahn --10-- meist aus Holz besteht und die wiederholten Bewegungen der Ladenbahn gegen die Kettenfäden bewirken, dass die Kettenfäden die übergangskante zwischen Gleitfläche-50-und Abschnitt--51-aufrauhen, einkerben oder in irgend einer andern Art beschädigen, kann eine längliche, winkelförmige Kettenfädenauflage-53--, die aus Metall oder einem andern geeigneten abriebfesten Material hergestellt ist, an dem hintern Teil der Ladenbahn --10-- mit
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--10-- istPolkettenfäden am Grunde des Faches unter die Ebene der Grundkettenfäden am Grunde des Faches während jedes Fachwechsels hineinragen und in welchen die Grundkettenfäden während der Hin- und Herbewegung der Ladenbahn hineingehen,
damit eine Trennung der Polkettenfäden-44-von den Grundkettenfäden mit Sicherheit erfolgt, da sie in bezug auf die Grundkettenfäden gelockert und vorgeschoben werden können, ohne von den Grundkettenfäden behindert zu werden. Ferner lässt die Aussparung --52-- im oberen hintern Teil der Ladenbahn --10-- einen Zwischenraum frei, in den die Schlingen am Grund der Ware während ihrer Entstehung bei jedem festen Schlag des Webstuhles hineinragen können. So wird das Problem beseitigt, dass Schlingen zwischen zwei benachbarten Schüssen der Kettenfäden nach oben aufgeworfen werden oder dass sie in die Bahn der Schusseintragnadeln gelangen.
Die Praxis hat gezeigt, dass die Tiefe der Aussparung --52-- wenigstens am hintern Ende der Ladenbahn grösser sein muss als die Länge der Schlingen, die am Grund der Ware --24-- gebildet werden, oder wenigstens ausreichend gross, um die Abwärtsbewegung der Polkettenfäden in einem Ausmasse zu ermöglichen, welches von den das Fach bildenden Teilen während eines Fachwechsels bestimmt wird, um die Grundkettenfäden, die den Grund des Faches bilden, gut loszulösen. Die Breite der Aussparung muss auch grösser sein als der Abstand, den das Rietblatt zwischen seiner vollen und teilweisen Schlagstellung zur Oberfläche oder Gleitfläche --50-- der Ladenbahn --10-- hat.
Beispielsweise wurde auf einem schützenlosen Webstuhl eine Ladenbahn mit einer Breite von ungefähr 41 mm und einer Tiefe von 17, 5 mm verwendet, wobei der lotrechte Abstand der Gleitfläche --50-- zum hintern Ende des Abschnitt --15-- ungefähr 6,5 mm betrug. Der horizontale Abstand zwischen der Gleitfläche-50-und dem hintern Ende der Ladenbahn --10-- (Kettenfädenauflage - -53--) war bei diesem Beispiel etwa 12, 7 mm. Der Winkel zwischen dem Abschnitt --51-- und der Gleitfläche --50-- soll vorzugsweise ungefähr 300 betragen, kann aber, wenn erwünscht, auch zwischen 15 und 450 oder darüber liegen.
Fig. 4 zeigt in vergrösserter Darstellung beispielsweise einen Teil eines Dreischuss-Frottierstoffes, wobei ein Stück der Ladenbahn --10-- in vollen Linien veranschaulicht ist und die Stellung anzeigt, in der das Rietblatt gerade einen Schuss in die volle Schlagstellung bringt (ganz anschlägt). Ein Teil der Ladenbahn--10-ist rechts unten in Fig. 4 strichpunktiert dargestellt, wobei sie die volle Schlagstellung einnimmt, mit der der letzte, ganz angeschlagene Schuss geschlagen wurde.
Die Ware --24-- in FigA zeigt fünf aufeinanderfolgende Schlazyklen --A",A',A,B,C--, wobei jeder Zyklus aus zwei locker angeschlagenen Schüssen-L, L'-- und einem fest angeschlagenen Schuss-F-besteht. Die Schlagzyklen--A", A', A, B-- in Fig. 4 sind vollständig, der Zyklus-C-dagegen ist nur halb fertig.
Die strichpunktierten lotrechten Linien -a",a',a,b-- zeigen die Stellungen des Rietblattes-20--, die es in der vollen Schlagstellung beim Fertigstellen der anschliessenden Zyklen-A", A', A und B-und
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beim Anschlagen der zugehörigen Kettfäden- (Pol-) schlingen-2, 2a, 3, 3a, 4, 4a, und 5,5a-- aus den entsprechenden Polkettenfäden-41 und 44-einnimmt. Es wird darauf hingewiesen, dass die rechts unten strichpunktiert gezeichnete Stellung der Ladenbahn--10--in Fig. 4 der durch die Linie --b-angedeuteten Stellung des Rietblattes entspricht. Die Kettenfäden-44-sind in Fig. 4 strichliert dargestellt, um sie von den andern Fäden unterscheiden zu können.
Die strichpunktierte Senkrechte-c-links in Fig. 4 zeigt die Lage der Stirnfläche des Rietblattes --20-- bei der in vollen Linien veranschaulichten Stellung der Ladenbahn --10-- an, die dem Einführen und Schlagen von lockeren Schüssen-L, L'- im Zyklus-C-in einem vorausbestimmten Abstand von dem zuerst gebildeten fest angeschlagenen Schuss --F-- im Zyklus --B-- nachfolgt und weiters das nachfolgende Einführen des fest angeschlagenen schusses --F-- im Zyklus --C-- zu
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--20-- gerade- -42, 43-- nach vorne zu drücken.
Man sieht aus Fig. 4, dass beim Zyklus-B-nach dem teilweisen Anschlagen des Schusses --L'-- ein Fachwechsel vor sich ging, bei dem sich einerseits die Grund- und Polkettenfäden --43, 44-- zum Grund des Faches hinbewegten, während sich anderseits die Pol- und Grundkettenfäden --41, 42-- an die Oberseite des Faches bewegten.
Wenn man eine herkömmliche Ladenbahn mit einer über die ganze Breite flachen Oberseite verwendet hätte, dann hätten sich zwar die Polkettenfäden an der Oberseite des Faches von den Polkettenfäden am Grunde ganz gut abgelöst, die Polkettenfäden am Grund des Faches jedoch hätten sich nicht von den Grundkettenfäden loslösen können oder zumindest einige Polkettenfäden am Grund hätten sich nicht von den Grundkettenfäden vor dem Rietblatt loslösen können, so dass in Fig. 4 der flottierende Teil--6a--am Grund oder andere entsprechende flottierende Teile zwischen benachbarten Grundkettenfäden eingeklemmt worden wären.
Die polkettenfäden --44-- bleiben demnach zwischen dem angeschlagenen Schuss --F-- im Zyklus-B-und dem nächsten Fachwechsel am Grund des Faches und die Polkettenfäden, die früher zwischen angrenzenden Grundkettenfäden festgehalten wurden, werden auf diese Weise nach oben gestossen und bleiben zwischen den Grundkettenfäden stecken, wo sie sich zwischen dem angeschlagenen Schuss-F--im Zyklus-B-und dem ersten lose angeschlagenen Schuss-L-im Zyklus - kreuzen.
Beim nachfolgenden losen Anschlagen des Schusses --L'-- und sodann festen Anschlagen des Schusses --F-- im Zyklus --C-- würde der bzw. würden die flottierenden Teile - der Grundkettenfäden--44-- zwischen dem fest angeschlagenen Schuss --F-- im Zyklus - und dem lose angeschlagenen Schuss-L-im Zyklus-C-stecken bleiben und die Schlinge oder Schlingen, die dabei entstehen würden, wären kürzer als sie sein sollten oder würden nach oben geschlagen werden und an der Oberfläche der Ware --24-- hervortreten.
Erfindungsgemäss ist dagegen, wie ausgeführt, an der Ladenbahn die Aussparung-52vorgesehen, in welche sich die Schlingen der Polkettenfäden hineinlegen können und durch welche sie während jedes Fachwechsels und während der Vorwärtsbewegung der Ladenbahn durchlaufen können, so dass nach Fig. 4 die Polkettenfäden-44-am Grunde ganz sicher von den Grundkettenfäden getrennt werden, wenn das Fach für den fest angeschlagenen Schuss Zyklus-B-gebildet wird. So
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--6a-- nichtSchuss Zyklus-B-folgt, gebildet wird oder während der Fertigstellung des Zyklus --C--.
Es ist weiters verständlich, dass das Rietblatt --20-- während seiner Vorwärtsbewegung aus der Stellung-c-in seine volle Schlagstellung gegenüber der Ladenbahn-10--, den Führungsschuss oder den ersten lose angeschlagenen Schuss-L-im Zyklus-C-in unmittelbare Nähe zu dem vorher fest angeschlagenen Schuss-F-bringt und dass die Teile-6, 6a- der Polkettenfäden nicht nur von den entsprechenden Grundkettenfäden-42 oder 43-unbehindert sind, sondern dass sich
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Dieser Vorgang wird auch aus dem Mittelteil der Fig. 4 deutlich, woraus hervorgeht, dass beim Anschlagen des Schusses --F-- im Zyklus --B-- die Schlinge --5a-- vollständig gebildet ist und die Ladenbahn --10-- noch nicht berührt. Die Schlinge --2a-- kann die Gleitfläche-50-aber bereits berühren, da sie schon fertiggestellt ist und daher fest an die Ware angedrückt werden kann, wie dies ja auch bei der normalen Verwendung geschieht.
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Es wird damit eine Ladenbahn --10-- geschaffen, die es ermöglicht, einen schützenlosen Webstuhl der beschriebenen Art in einen Webstuhl für Schubnoppengewebe umzuwandeln, wobei die Gleitfläche --50-- der Ladenbahn --10-- so ausgeführt ist, dass die Abstützung der Tragbänder-13, 14-- und der Eintragnadeln--11, 12-- während der Hin- und Herbewegung in das Fach aus demselben
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14-- und/oder- während des Webvorganges gebildet werden können. Somit können die Schlingen an der Unterseite der Ware --24-- dieselbe Länge und die gleiche Form wie an der Oberseite haben.
PATENTANSPRÜCHE :
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einschliessend, abfällt, so dass beim Blattanschlag unterhalb der Ware und oberhalb des zum Riet hin abfallenden Abschnittes ein freier Raum zur Aufnahme von Noppen entsteht.
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