DE1532773C - Verfahren und Einrichtung zum Beschnei den des Stopfmaterials von Bürsten, Besen und dergl - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Beschnei den des Stopfmaterials von Bürsten, Besen und derglInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine ent- des Stopfmaterials nach der Erfindung in Längs-
sprechende Einrichtung zum Beschneiden des Stopf- ansicht;
materials von Bürsten, Besen u. dgl. mit in unter- F i g. 2 zeigt die gleiche Einrichtung in Quer-
r.chiedlicher Länge vorgesehenen Stopfmaterial. ansicht;
Die Erfindung befaßt sich demnach also mit dem 5 F i g. 3 A bis 3 D zeigen den Teilausschnitt der Einspeziellen
Problem, Bürsten zu beschneiden, bei richtung, der die erste Beschneidvorrichtung darstellt,
denen das Stopfmaterial eine unterschiedliche Länge und
aufweist. Es sind z. B. Bürsten oder auch Besen be- Fig. 4 A bis 4D zeigen den Teil der Einrichtung,
kannt, bei denen das Stopfmaterial am äußeren Rand der die zweite Ikschneidvorrichtung darstellt,
länger ist als im mittleren Teil. Das Beschneiden von to In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen
länger ist als im mittleren Teil. Das Beschneiden von to In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen
Bürsten wird heute gewöhnlich in automatischen Ein- Bezugszeichen versehen. Die Funktion der Einrich-
richtungen durchgeführt. Sofern es sich dabei um das Umg nach der Erfindung und das Verfahren nach der
Beschneiden des Stopfmaterials in einheitlicher Länge Erfindung werden im Zusammenhang mit der Erläu-
handelt, treten keine Schwierigkeiten auf. Beim Be- terung der einzelnen Teile in der Zeichnung beschneiden
des Siopfmaterials in unterschiedlicher 15 schrieben.
Länge hat man bisher die Bürsten zwei?nal gestopft Die in Fig. I und 2 dargestellte gesamte Einrich-Zunächst
wurde das Stopfmaterial der kürzeren tang besteht im wesentlichen aus einem Vierkant-Länge
gestopft und geschnitten, darin wurde das revolverkopf I mit insgesamt vier Spannstellen an
Stopfmaterial der größeren Länge gestopft und auch jeder der vier Flächen des Revolverkopfes zum Eingeschnitten.
Dieses Verfahren macht es notwendig, 20 spannen je einer Bürste. Der Revolverkopf I sitzt auf
entweder zwei Stopfautomaten zu verwenden oder einer Achse I a, die in Längsrichtung der eingecinen
Stopfautomaten umzustellen. Ferner war es spannten Bürsten verläuft und um die der Vierkantnotwendig,
zum Beschneiden des Stopfinaterials die revolverkopf drehbar ist. Mit Ziffern 6a bis 6d ist
Bürsten zweimal einzuspannen und außerdem in der eine an sich bekannte Kämm vorrichtung bezeichnet,
Beschneideeinriclitung die Schnitthöhe umzustellen. 25 die im wesentlichen aus zwei drehbaren Kammradern
-Es waren also entweder drei oder vier Maschinen 6« und 6b tfesTeht. Sie ]st an den Führungsschienen
notwendig oder wenn man die Maschinen umstellen 6 c und 6 el durch Rollen geführt und macht die Hinwollte,
war man gezwungen, die Bürsten zu stapeln. und Herbewegung der beiden Beschneidevorrichtun-Abgpsehen
von dem relativ hohen Zeitaufwand, den gen mit. DiB-erste Beschneidevorrichtung zum Bedas
Umstellen der Maschinen und das mehrfache 3a. schneiden des kürzeren.Teils der Bürste ist bei 7 dar-JZinspannen
der Bürsten erfordert, ist auch ein ver- gestellt. Einzelheiten dieser Beschneidevorrichtung
hältnismäßig großer Raumbedarf zum Aufstellen der sind in Fig. 3 angegeben. Mit 8 ist die zweite BeMaschinen
oder zum Stapeln der Bürsten erfor- schneidevorrichtung angegeben, deren Einzelteile iii
dcrlich. F i g. 4 dargestellt sind. Die zu bearbeitenden Bürsten
In dem deutschen Gebrauchsmuster 1 931 527 ist 35 sind mit dem Bezugszeichen 2 bis 5 versehen. Das
eine Einrichtung beschrieben, bei der ohne Umstel- Stopfgut ist bei 10 (kürzerer Teil) und bei 11 (länge-
lung der Maschine das Stopfmaterial von Bürsten in rer Teil) angedeutet. Gleichzeitig sind also immer
unterschiedlicher Länge beschnitten werden kann. vier Bürsten in der aus einem Vierkantrevolverkopf
Es wird dazu eine Kombination von zwei überein- bestehenden Einspannvorrichtung an vier Spannstel-
anderliegenden Zackenscherköpfen benötigt. Es niüs- 40 !en befestigt.
sen also zwei spezielle Zackenscherköpfe für jede Die Bürsten können entweder von Hand in die
Bürstenart in ganz bestimmter Weise miteinander Spannstellen der Einspannvorrichtung eingelegt wer-
kombiniert werden. Eine neue Bürstenart mit an- den oder auch von einem Bürstenmagazin aus der
derer Anordnung der hohen und niedrigen Teile des Einspannvorrichtung zugeführt und maschinell je-
Stopfinaterials erfordert eine relativ aufwendige An- 45 weils nacheinander eingelegt werden. Der Vierkant-
derung in der Anordnung der kombinierten Zacken- revolverkopf ^dcfi'-Einspärinvorrichtung dreht sich
scherköpfe, die zeitraubend ist und nur von Fach- jeweils um 9(TGrad^eiter und führt dabei jede Biir-
pcrsonal durchgeführt werden kann. ste vom Ausgangspunkt, an dem sie in die Spann-
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekann- stelle eingespanntw]rd, an den drei Arbeitsstationen
ten Verfahren zum Herstellen von Bürsten mit Stopf- 50 vorbei. NacJi-defrersten Drehung um 90 Grad gelangt
gut unterschiedlicher Länge und gibt durch Anwen- die Bürste-zflr ersten Arbeitsstation, die aus einer
dung einfacher Mitte! ein Verfahren an, mit dessen Kämmvorrichtung 6 besteht. Dort wird das Stopfllilfe
es möglich ist, in einem geschlossenen Arbeits- material ausgekämmt und zum Beschneiden vorablauf
bei einmaligem Einspannen einer Bürste in bereitet. Nach einer weiteren Drehung des Vierkanteine
Spannstelle das Stopfmaterial in unterschied- 55 revolverkopfes um 90 Grad gelangt die vorher auslicher
Länge zu beschneiden. Erfindungsgemäü wird gekämmte Bürste zur zweiten Arbeitsstation, die aus
das dadurch erreicht, daß zuerst das kurze Stopf- einer ersten Beschneidevorrichtung besteht,
material beschnitten wird, wobei das lange Stopf- Die erste Beschneidevorrichtung (Fig. 3) besteht material mittels einer Abdeckschablone vor dem Be- aus zwei Scherköpfen mit den zwei feststehenden schneiden geschützt ist, und nach Entfernen der 60 Messern Te und 7/ und vier umlaufenden Messern Abdcckschablone der freigegebene Teil des langen und ist mittels der Rollenpaare Ta und Tb auf der Stopfmaterials auf die vorgesehene Länge beschult- Führungsschiene Tc hin- und herbewegbar. Bei der ten wird. Hin- und Herbewegung bewegen sich die Scherköpfe
material beschnitten wird, wobei das lange Stopf- Die erste Beschneidevorrichtung (Fig. 3) besteht material mittels einer Abdeckschablone vor dem Be- aus zwei Scherköpfen mit den zwei feststehenden schneiden geschützt ist, und nach Entfernen der 60 Messern Te und 7/ und vier umlaufenden Messern Abdcckschablone der freigegebene Teil des langen und ist mittels der Rollenpaare Ta und Tb auf der Stopfmaterials auf die vorgesehene Länge beschult- Führungsschiene Tc hin- und herbewegbar. Bei der ten wird. Hin- und Herbewegung bewegen sich die Scherköpfe
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der über das Stopfgut der an die zweite Arbeitsstation
Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausführiings- 65 geführten Bürste. Sie schneiden dabei sowohl beim
beispiel einer Einrichtung zur Durchführung des Hin- als auch beim Rücklauf. Nach der Erfindung
Verfahrens nach der Erfindung dargestellt ist. werden bei diesem Beschneidevorgang, bei dem im
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum Beschneiden vorliegenden Ausführiingsbcispiel der innenliegende
kürzere Teil der Bürste beschnitten wird, die äußeren längeren Teile der Bürste abgedeckt. Dies wird mittels
einer Schablone in Form eines Formblechs Th erreicht. In F i g. 3 ist im einzelnen dargestellt, daß
das Formblech7h, wie in Fig. 3B gezeigt, zwischen
einem Rahmen Tk, 7/ eingespannt ist. Der Rahmen ist um den Punkt Tm drehbar gelagert. Er wird
durch die Bewegung der Scherköpfe mittels der dort angebrachten Steuerrolle Tg derart bewegt, daß er
vor- und nach dem Schneidevorgang (vgl. Fig. 3D)
nach unten geklappt ist und den äußeren Rand U des Stopfgutes frei läßt. Wenn sich die Scherköpfe
zum Beschneiden auf das Stopfmaterial zu bewegen, wird gleichzeitig mittels der Steuerrolle 7g der Rahmen?^, 7/ nach oben bewegt und drückt mittels des
Formblechs 7/i den äußeren Rand des Stopfmaterials zur Seite, so daß dieses in seiner vollen Länge erhalten
bleibt und nicht mitbeschnitten wird. Das Formblech 7/1 ist in Fig. 3C im Querschnitt dargestellt.
Es besteht aus einem Blechrand mit einer der Form der Bürste angepaßten, gegenüber dein Rand etwas
abgesenkten mittleren öffnung. Nachdem das Formblech nach Beendigung des Schneidvorganges wieder
ahgesenkt ist, bewegt sich der Vierkantrevolverkopf •„wiederum um 90 Grad weiter und führt die Bürste
zur dritten Arbeitsstation, die aus einer zweiten Beschneidevorrichtung 8 besteht.
Die ''-zweite ., Beschneidevorrichtung (F i g. 4), mit
der ider längere Teil der Bürste, im vorliegenden Ausführungsbeispiel der äußere Rand, beschnitten wird,
ist ähnlich aufgebaut wie die erste Beschneidevorrichtung. Sie besteht aus zwei Scherköpfen mit den
feststehenden Messern 8e und 8/. Die Scherköpfe
können mittels der Rollen 8« und Sb auf einer
Schiene 8c hin-und herbewegt werden und laufen über den längeren Teil des Stopfmaterials der Bürste
hinweg. Zum Unterschied der ersten Beschneidevorrichtung gemäß Fig. 3 fehlt bei der zweiten Beschneidevorrichtung das Formblech. Statt dessen
sind zwei Fangbleche vorhanden, die, wie insbesondere in Fig. 4A und 4B dargestellt ist, beim Beschneidevorgang
den äußeren Rand des Stopfmaterials der Bürste umfassen. Fig. 4 A und 4B stellen
eine Draufsicht auf die zweite Beschneidevorrichtung dar. Die beiden Fangbleche 8/1 und 8/ sind je an
einem Rahmen 8Jt und 8/ befestigt. Die Rahmen sind an den Punkten 8 m und 8« drehbar befestigt. Mittels
der beiden Führungsrollen 8 g werden sie beim Bewegen der Scherköpfe gegen eine Federkraft zusammengedrückt,
so daß sie das Stopfmaterial der Bürste umfassen. In Fig. 4A sind die Fangbleche
geöffnet dargestellt. Beim Bewegen der Scherköpfe in Pfeilrichtung auf die Bürste zu werden sie durch
die Rollen 8g zusammengedrückt. Gemäß Fig. 4B
werden sie durch die Rollen 8 g in der geschlossenen Stellung gehalten, bis die Scherköpfe wieder in ihre
Ausgangsstellung zurückgelangt sind. Durch eine kleine Erhebung 8 p in Form eines Kurvenstücks am
hinteren Teil der Rahmen für die Fangbleche wird außerdem mittels eines weiteren Führungsrades 8<j
erreicht, daß sich die Rahmen mit den Fangblechen nach dem Schließen um den Rand des Stopfmaterials
etwas absenken. Es wird damit erreicht, daß das Stopfmaterial ganz umfaßt und glattgestrichen wird.
Nach Beendigung des zweiten Beschneidevorganges und nach ÖITnung der Fangarme dreht sich der
Vierkantrevolverkopf 1 wiederum um 1K) Grad weiter
und führt damit die Bürste wieder in die Ausgangsstellung zurück, in der sie entweder von Hand- oder
automatisch entladen und einem Vorratsmagaziil zugeführt werden kann. Gleichzeitig wird eine neue
Bürste in die frei werdende Spannstelle eingespannt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Beschneiden des Stopfmaterials
von Bürsten, Besen u. dgl. mit in unterschiedlicher Länge vorgesehenem Stopfmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß zuerst
das kurze Stopfniaterial auf die vorgesehene Länge beschnitten wird, wobei das lange Stopfmaterial
mittels einer Abdeckschablone vor dem Beschneiden geschützt ist, und nach Entfernen
der Abdeckschablone der freigegebene Teil des langen Stopfmaterials auf die vorgesehene Länge
beschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lange Stopfmaterial während
des Beschneidens des kurzen Stopfmaterials seitwärts abgebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das lange Stopfniaterial beim
Beschneiden^aneinantlergedrückt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Ansprüchen 1 bis 3, bei der ein um eine paralld zu seinen Kanten verlaufende zen-
/ trale Achsejlrehbar gelagerter Vierkantrevolver-—*■
kopf an seinen vier die Kanten bildenden Flächen je eine Spannstelle zur Aufnahme je einer zu bearbeitenden
Bürste, eines Besens od. dgl. besitzt und diese während einer schrittweisen Drehung
um 360 Grad nacheinander an einer ersten Arbeitsstation mit einer Auskämmvorrichtung
und zwei weiteren Arbeitsstationen mit je einer Beschneidevorrichtung vorbeiführt, dadurch gekennzeichnet,, daß die an sich bekannte Beschneidevorrichtung
(7) der zweiten Arbeitsstation mit einer einen Teil des Stopfmaterials (11) vor dem Beschneiden schützenden Abdeckschablone
(7/z) versehen ist und daß die an sich bekannte Beschneidevorrichtung (8) der dritten
Arbeitsstation mit das Stopfmaterial (10, 11) seitlich umgreifenden uncl zusammeüfralteriflen Fangblechen (8/i,"^7}^versehen ist und daß die beweglichen
Teile dSr einzelnen Vorrichtung durch aufeinander abgestimmte Steuermittel in ihrer
Funktion-entsprechend dem Weg der Bürsten (2 bis 5) zir dgnieirrzelnen Stationen abgestimmt
sind. "3^
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Stopfmaterial
hin- und herlaufenden Scherköpfe (7 e, Tf) der Beschneidevorrichtung (7) der zweiten Arbeitsstation einen auf- und abbewegbaren Rahmen
(Tk, Tl), an dem ein als Abdeckschablone ausgebildetes Formblech (7Λ) befestigt ist, in seinem
Bewegungsablauf über die Steuermittel derart steuern, daß sich das Formblech während des
Beschneidens der kurzen Teile (10) auf die längeren Teile (U) des Stopfmaterials senkt, diese
abdeckt und nach außen umbiegt und nach Beendigung des Schneidevorganges für die Weiterbewegung
der Bürste zur nächsten Arbeitsstation durch Anheben wieder freigibt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Stopfmaterial
hin- und herlaufenden Scherköpfe (Se, 8/) der
Beschneidevorrichtung (8) der zweiten Arbeitsstation zwei das Stopfmaterial seitlich umgreifende,
scherenförmig bewegbare Rahmen (8k, SI),
an denen je ein Fangblech (8h. Si) befestigt ist,
in ihrem Bewegungsablauf über die Steuermittel derart steuern, daß die Fangbleche den längeren
Teil des Stopfmaterials während des Beschneidens umfassen und zusammendrücken und zur
Weiterbeförderung der Bürste durch Öffnen wieder freigeben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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