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Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von Verklemmungen an der Auf-
und Abgabe von Flaschenbehandlungsmaschinen, insbesondere Flaschenreinigungsmaschinen.
Es ist bekannt, an den Auf- und Abgabeelementen von Flaschenreinigungsmaschinen
Sicherheitsschalter anzuordnen, die bei einer Störung ein Ausschalten des Antriebsmotors
bewirken. Damit ist jedoch die Störung noch nicht behoben. Eine Beseitigung einer
zum Beispiel zwischen Aufgabestab und Flaschenzelle in Schräglage verklemmten Flasche
ist meist nur durch Zerschlagen möglich, falls nicht an der Reinigungsmaschine eine
Vorrichtung zum Rückwärtsdrehen der Auf- und Abgabeelemente von Hand vorgesehen
ist. -Das Drehen der Maschinenantriebs von Hand ist aber sehr mühsam und zeitraubend,
da das hierfür beispielsweise vorgesehene Handrad meist hinter dem Flaschentransporteur
angeordnet ist.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung ein Verfahren
zum Lösen von Verklemmungen an der Auf- und Abgabe von Flaschenbehandlungsmaschinen,
insbesondere Flaschenreinigungsmaschinen durch Zurückdrehen der Auf- und Abgabeelemente
vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der infolge der Klemmung durch
Sicherheitsschalter in Arbeitsschaltung in bekannter Weise stillgesetzte Antriebsmotor
im Sinne einer
umgekehrten Drehrichtung umgepolt eingeschaltet und
durch Abschalten selbsttätig in die Arbeitsschaltung zurückgebracht wird. Außerdem
wird vorgeschlagen, daß der umgepolt eingeschaltete Motor spätestens nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeitspanne (von etwa 1/2 bis 3 sec.) in die Arbeitsschaltung
zurückgebracht wird. Weiter wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein zur Ar-
beitsschaltung
paralleler Zeitungsstrang (zwecks Drehrichtungsumkehr) mit vertauschten Phasen mit
dem Motor verbunden ist, daß dieser Leitungsstrang ein von einem Kontaktschalter
durchschaltbares Schütz aufweist und daß im Steuerstromkreis hinter dem Kontaktschalter
ein Zeitrelais (Laufdauer etwa 1/2 bis 3 sec.) angeordnet ist, das im Sinne einer
Öffnung des Steuerstromkreises einwirkt, wodurch das Schütz abfällt. Hierdurch ist
es möglich, bei einer durch eine verklemmte Flasche verursachten Störung und Stillsetzung
des Antriebes durch einen Sicherheitsschalter nur durch Betätigen eines Kontaktsohalters
die Auf- und Abgabeelemen= te entgegen der Förderrichtung zu bewegen, wodurch die
Verklemmung schnell gelöst wird und die Störungsursache leicht beseitigt werden
kann. Da die Rücklaufdauer durch ein Zeitrelais begrenzt ist, wird verhindert, daß
die Auf- und Abgabeelemente nicht mehr, als zur Lösung einer Verklemmung normalerweise
notwendig ist,
zurückbewegt werden, auch wenn der Kontaktschalter
länger als'nie Laufdauer des Zeitrelais betätigt werden sollte. Ist die Kontakt-gabezeit
geringer als die Kaufdauer des Zeitrelais, ist für den
Rücklauf die Koritaktgabezeit
maßgebend.
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Die Anordnung der Schaltelemente ist in Figur 1 und 2 beispielsweise
dargestellt. Figur 1 zeigt ein Schaltbild ded-Wirk$tromkreises,
Figur
2 den Stromlaufplan (Steuerstromkreis), Figur 3 zeigt beispielsweise und schematisch
den Antrieb einer Flaschenreinigungsmaschine.
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Der Antrieb der Flaschenreinigungsmaschine erfolgt in bekannter Weise
mittels Bremsmotor M. Dieser kann sowohl über Schütz c1 als auch über das parallel
dazu geschaltete Schütz c2 an das Netz angeschlossen werden. Der über das Schütz
c2 laufende Leitungsstrang ist phasenvertauscht mit den Motoranschlüssen verbunden.
Die Motorwelle und damit die Auf- und Abgabeelemente bewegen sich also bei Verbindung
von c2 mit dem Netz entgegen der Arbeitsrichtung.
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Das Einschalten des Motors in Arbeitsrichtung erfolgt durch kurzzeitiges
Betätigen des Kontaktschalters bi. Das Selbsthalteschütz di zieht an und schließt
damit den Steuerstromkreis für Schütz ei*
Das Schütz ei zieht an und
schließt den Wirkstromkreis A-ci-B-M. Durch Betätigen des Kontaktschalters b2 oder
des Sicherheitsschal. ters b3 wird der Steuerstromkreis unterbrochen und
Schütz c1 fällt ab. Gleichzeitig erfolgt durch bekannte Schaltelemente (nicht
gezeichnet) oder mechanisch die Bremsung.
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Wird der Motor zum Beispiel bei Verklemmen einer Flasche zwischen
Aufgabeelement und Flaschenzelle automatisch durch Sicherheitsschalter gebremst
und stillgesetzt, kann zum Lösen der Verklemmung der Antriebsmotor durch Drücken
des Rücklaufkontaktknopfes b4 in Rückwärts lauf eingeschaltet werden. Dabei ist
der Stromkrem A-c.2-D-U geschlossen und der Motor gegenüber der Schaltung A-c1,-B-M
an umgepolte Phasen angeschlossen. Die maximale Einschaltdauer A-c2-D-M ist durch
ein Zeitrelais ZR begrenzt. Während des Motorrücklaufes bewegen sich die Auf- und
Abgabeelemente entgegen der Arbeitsrichtung. Die Verklemmung wird gelöst und die
Störungsursache kann leicht beseitigt ;;erden. Dur^h i@ilfs-l:entakte
in
Schütz c1 bezw. in Schütz d2 werden Fehlschaltungen vermieden, die zum Beispiel
durch Betätigen des Rücklaufkontaktknopfes b4 bei sich in Arbeitsrichtung drehender
Motorwelle eintreten könnten. Außerdem sind Schaltelemente vorgesehen (nicht gezeichnet),
die ein Anziehen der Schütze c1 und c2 während der Bremsung verhindern.
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In Figur 3 ist der Antrieb einer nicht näher gezeichneten Flaschenreinigungsmaschine
beispielsweise dargestellt. Der Kurbeltrieb 1 und das Kettenrad 2 können mit dem
gemeinsamen Motor M zum Beispiel über Wellen, Kettenräder oder andere übliche Getriebeeinrichtungen
verbunden sein. Auf der Zeichnung ist nur eine symbolische Wirkungsverbindung 3,
4 angedeutet. Der Kurbeltrieb 1 betätigt über einen Winkelhebel 5 die Schaltstange
6 für den Korbantrieb der Reinigungsmaschine.
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Das Kettenrad 2 treibt die mit umlaufenden Stäben versehene Kette
8 an. Die auf dem Sammeltisch 9 stehenden Flaschen 10 werden von dem Stab 7 am Flaschenboden
erfaßt und auf einem Gleitblech 11 in Richtung des Pfeiles 12 nach oben bis in die
Flaschenzellen 13 befördert.
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Befindet sich zum Beispiel vor einer Flaschenzelle 13 ein Flaschenboden
14 oder ein anderer Fremdkörper, der die Öffnung der Flaschenzelle versperrt, strafft
sich die Kette 8, der Arm 15 des Kettenspanners 16 schwenkt in Richtung des Pfeiles
17 aus, so daß ein Stößel 18 den Sicherheitsschalter b3 betätigt. Das Schütz c1
(Figur 2) fällt ab und der Motor wird dadurch stillgesetzt. Wird der Kontaktknopf
b4 betätigt, erfolgt ein Rücklauf des Motors und damit verbunden die Auf- und Abgabeelementes
wobei die Rücklauf -dauer bei Überschreiten der Kontaktgabezeit über die Laufdauer
des Zeitrelais durch das Zeitrelais begrenzt ist. Die zuvor vorhandene Klemmung
wird aufgehoben, der Aufgabestab wieder entlastet ur.der Frer.dkci°t.er k,-.r= rr.#;helos
beseitigt werden.