Verfahren zum Abziehen von Tabakartikelumhüllungsatreifen und Vorrichtung
zur Ausübung dieses Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichmässigen Abziehen |
eines aus mehreren Bobinenwicklungen zusammengesetzten Tabakar- |
tikelumhüllungsstreifens oder dergleichen Bobinenstreifens,
wo- |
bei ein Bobinenwicklungsende, während es in Abzugsrichtung
fort- |
bewegt wird, mit dem folgenden Bobinenwicklungsanfang verknüpft |
wird und eine Bobinenwechselvorrichtung zur Ausübung dieses |
Verfahrens. |
Bei der Tabakverarbeitung und auch bei vielen anderen Anwendun;s- |
fällen kommt es darauf an, einen zusammengenetzten Bobinenatrei- |
fen mit gleichmässiger Geschwindigkeit in eine Bedarfsstelle
ein- |
zuführen. Der Bobinenstreifen wird dabei von der Bedarfsstelle |
her abgezogen. Ist eine Bobine abgespult, dann muss ark das
ab- |
laufende Bobinenwicklungsende der Wi:;klungs5inf@inE; einer
folgehrlen |
Bobine angeknüpft werden. Dieser Verknüpfungsvorgang .3o11
m:ig- |
lichst ohne Unterbrechung der Bobinenstreifenzufuhr erfolgen. |
Bei einer aus der USA-Patentschrift j.U`s@3.(;t@l t)ekarinten
I3ot)lrieii- |
wechselvorrichtung wird aus diesem Grunde beii:i Ablauf einer
I3o- |
bine der Streifenanfang einer bereitgestellten zweiten Bobine |
auf die Abzugsgeschwindigkeit besehleurii;t und @!@inn, sobald
er |
die Abzugsgeschwindigkeit erreicht hat, mit des- atiiaufenden
13ot)t- |
nenwicklungsende
verknüpft. Der abgezogene Bobinenatreifen
spult
sich nun
von der neuen Bobine
ab. Eine Unterbrechung
der Strei» i fenzufuhr
findet dabei nicht statt. Diese bekannte Bobinenwechselvorrichtung
erfordert aufwendige Mittel zum Beschlaunigen
des anzuknüpfenden ßobinenwicklungsanfanges
auf die Abzu,gegeschwindigkeit, und
es entsteht bei jedem Verknüpfungsvorgang
ein
beträchtlicher Bobinenatreifenabfall entsprechen!
der Ehobinenstreifenlänge,
die erforderlich ist, um den anzuknüpfenden Bobinenwicklungsanfang
auf die Abzugsgesghwindigkeit
zu beschleuni-
gen. Der Verknüpfungsvorgang
erfolgt bei dieser bekannten Dobinenwechseivorrichtung,
während die beiden
zu verknüpfenden Bobinenatreifen
mit der Abzugsgeschwindigkeit transportiert
werden.
Die für den Verknüpfungsvorgang
optimale Geschwindigkeit liegt,
insbesondere
bei den hohen Abzugsgeschwindigkeiten
in der T
abak-
verarbeitung,
niedriger als die Abzugsgeschwindigkeit. Der Ver-
knüpfungsvorgang erfolgt
also bei dieser bekannten Vorrichtung
nicht unter optimalen Voraussetzungen.
Bei einer aus der österreichischen Patentschrift 21'7
961 bekann-
ten
Bobinenwechselvorrichtung
erfolgt die Verknüpfung der beiden
Bobinenstreifen
im Stillstand. Damit während des Verknüpfungs-
vorganges der Abzug des
zusammengesetzten Bobinenstreifens nicht
unterbrochen werden muß, ist für den
zusammengesetzten Bob.inenstreifen
ein Speicher vorgesehen, in dem der
Dobinenstreifen schleifenweise
geführt ist. Die Länge dieser Schleifen kann da-
bei
gegen eine Rückstellkraft
verkürzt werden.
Diese Rückstellelastizität
ist dabei so bemessen, daß die Schleifen während des
normalen Betriebes
ihre maximale
Länge haben. Wird der Dobinenwicklungaabzug
zur Verknüpfung stillgesetzt, dann bildet dieser
Speicher
einen Streifenpuffer,
aus dem sich die Bedarfsstelle
unter Verkürzung
der Schleifen weiterversorgt,
während die
Ver-
knüpfung vorgenommen
wird. Anschließend
füllt sich der Speicher
wieder unter der Wirkung
der Rüekstellkraft,
indem
sich die Schlei-
fen wieder auf ihre ursprüngliche
Länge ausdehnen. Der Verknüp-
fungsvorgang erfordert
bei dieser
bekannten Vorrichtung,
da er
im Stillstand vorgenommen wirrt,
einen beträchtlichen
Zeitaufwand.
Dementsprechend
muss auch der Speichervorrat gross bemessen werden. Bei den ausserordentlich hohen
Abzugsgeschwindigkeiten in der Tatabakverarbeitung würde dies zu untragbaren Abmessungen
des Speiehers führen. Äufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten
Art so auszugestalten, dass mit einfachen Mitteln die Verknüpfung bei optimaler
Verknüpfungsgeschwindigkeit erfolgen kann, und dass der gleichmässige Streifenabzug
auch während des Verknüpfungsvorganges nicht unterbrochen wird. Die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass das ablaufende Bobinenwicklungsende bei der Verknüpfung
elastisch gespannt, in Schleifen geführt, abgezogen wird. Bei Verfahren nach der
Erfindung erfolgt die Verknüpfung, während
die beiden Bobinenwicklungsenden
in Abzugsrichtung fortbewegt werden. Dies kanA bei einer optimalen Verknüpfungsgeschwindigkeit
orfo3gen, die geringer ist als die normale Abzugsgeschwindigkeit, ohne dass dadurch
der Abzugsvorgang an der Stelle des Bedarfs irgendeine Beeinträchtigung erfährt,
weil die beim Verknürffungsv'organg entstehenden Unregelmässigkeiten in der Zufuhr
in den Debleifen aufgefangen werden können. ins zweckmässige Weiterbildung der 2rfindung
ist dadurch ge- , t=zeichnet, dass während des Verknül)fens ein Bobinenwicklungcende
gemeinsam mit dem anzuknüpfenden Bobinenwicklungsanfang in Abzugarichtung, aber
mit geringerer Verkriühfungsgesctiwindigkeit als
der Abzugsgeschwindigkeit,
gesondert angetrieben wird, während gleichzeitig die Schleifen verkürzt werden.
Bei allen hier Infrage stehenden Verknüpfungsverfahren ist *en erforderlich, die
beiden zu verknüpfenden Streifenteile flächenhaft sufeinanderzubringen und gegeneinanderzupressen.
jie dazu erforderlichen Mittel kann man bei dieser Weiterbildung des erfinderischen
Ver-
fahrens gleichzeitig dazu verwenden, der. anzuknüpfenden Bobineri- |
wioklungeanfang auf die Verknüpfungsgeschwindigkeit zu beschleu- |
nigen. Für diese erforderliche sind dann t)(3ondet-" |
Mittel entbehrlich. Am einfachsten verf:Ihrt man dabei derart, |
dass ein Bobinenwicklungsanfang zu::, Vcrl:nüF)fen stillstehend
bere't- |
gehalten wird, @.iinn w1hrend des Vc",r:nii, fens auf -:ie
V erknii; r @T: |
geschwindigkeit beschleunigt wird und anschliessend gemeinsam mit
dem verknüpften Bobinenwicklungsende unter Verlängerung der Schleifen auf die Abzugsgeschwindigkeit
beschleunigt wird. Der . neue Bobinenstreifenanfang kann dabei automatisch oder
von Hand in Bereitstellung gebracht werden.
Mit 10 ist allgemein eine elektrooutische Endabtastung für
die beiden Bobinenlager 1 und 2 bezeichnet.
Die elektrooptische
Endabtastung 10 weist zwei Lichtschranken 11 und 12 auf. Die Lichtschranke
11 ist von der gefüllten Bobine 3 unterbrochen und wird erst freigegeben,
wenn die Bobine 3 fast
leer gelaufen ist. Entsprechend
ist die Lichtschranke 12 von der
gefüllten Bobine 4 unterbrochen und
wird erst frei gegeben, wenn
die Bobine 4 fast leergespult
ist. Für beide Lichtschranken 11
und 12 ist ein gemeinsamer
Empfänger 13 vorgesehen, der einen
Ausgangsimpuls erzeugt, wenn
in einer der Lichtschranken 11 oder
12 die Unterbrechung
der Lichtschranke beendet wird. Dieser Im-
puls gelangt über
die Leitung 14 an die Spleißvorrichtung 6.
Die Spleißvorrichtung
6 weist zwei gegenläufig in Pfeilrichtung, also in Abzugsrichtung,
antreibbare Spleißsegmente 15, 16 auf.
Die Spleißsegmente
sind um Achsen parallel zu den Drohachsen der
Bobinenlager
1 und 2, also senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1,
drehbar
gelagert. Die Spleißsegmente 15 und 16 sind in Figur 2 i0. drei
verschiedenen Positionen noch einmal in vergrößertem Malistab dargestellt.
Mit 17 ist ein Antrieb fair diese Spleißsegmente 15,
16 bezeichnet,
der es gestattet, die Spleißsegwente von einer der
in Figur
2 dargestellten Positionen jeweils in die nächste in
Pfeilrichtung
weitersudrehen. Der Antrieb 17 ist so aussestaltet, daß die Drehbewegung
von der Position Figur 2a zur Position Fi-
gur 2b mit einer
Umfangsgeschwindigkeit erfolgt, die für eine Falzung optimal ist und
geringer ist als die Geschwindigkeit, mit
der der Bobinenstreifen
5 von der Bedarfsstelle 9 abgezogen wird. Die beiden Spleißsegmente
15# 16 weisen an einer planen Umfangs-
fläche 19 beziehungsweise
20 mundende Saugdüsen 21 beziehungsweise 22 auf, die über je
eine Bohrung 23 beziehungsweise 24 im Zeatrust der Spleißsegsente
15, 16 an je eine Saugvorrichtung 25, 26 angeschlossen sind.
Für die beiden Saugvorrichtungen 25, 26 ist ein
geneinsames Steuergerät
27 vorgesehen, des es gestattet, die Saugvorrichtungen einzeln einzuschalten.
Das Steuergerät 27 ist an
den Antrieb 17 angeschlossen und
wird von dort gesteuert. Mit 28,
ist ein Kesser bezeichnet, das über eine
Betätigungsvorrichtung 29
schwenkbar ist. Die Betätigungsvorrichtung
29 ist an den Antrieb
17 angeschlossen und wird
von dort gesteuert, wie dies weiter
unten noch erläutert wird.
Die Speichervorrichtung 7 weist zwei, Schwenkarme
35, 36 auf, die
diagonal einander gegenüberliegend um Achsen 37, 38
senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1 schwenkbar gelagert sind. Die
Schwenkarme 35, 36 stehen unter der Krattwirkung je einer Zugfeder
39,
40, die das Bestreben hat, die beiden Schwenkarme
voneinander zu
entfernen. Auf den beiden Schwenkarmen 35 und 36
sind drehbar um Achsen senkrecht zur Zeichenebene derFigur
1 ümlenkrollen 45 bis
52 gelagert, über die der abgezogene Bobinenstreifen
5 schleifen-
artig geführt ist. Die Führung ist dabei so vorgenommen,
daß die einlaufseitige Umlenkrolle 52 und die auslaufseitige
Unlenkrolle 45 jeweils am schwenkenden Ende eines Schwenkarmes 35jbeziehungsweise
36 liegt. i Die Anordnung ist in Figur i in Betriebsstellung
gezeichnete während die Dobine 3 abgespult wird und der Anfang
des Bobinenstreifens 53 der Bobine 2 zwischen den beiden Spleißsegmenten
13, 16
von Hand in Bereitstellung gebracht ist. Der Dobinesstreifen
5
wird von der Bedarfsstelle 9 mit hoher Geschwindigkeit abgezogen;
er spannt sich demzufolge und spannt die beiden'Zugfedern
39 und 40 ein wenig und zieht die Bobine 3, so@daß
diese sich entspre-
chend der von der Bedarfsstelle 9 herrührenden
Abzugsgeschwindigkeit dreht. Die beiden Spleißsegmente 15, 16 befinden
sich in der
in Figur 2a gezeichneten Stellung, in der die beiden
Umfangsflächen 19, 20 einander planparallel gegenüberliegen, so
daß dazwischen ein Abstand bestehen bleibt, in dem der Bobinenstreifen
entlang geführt ist. Oberhalb des Bobinenatreifens 5 ist das Ende
des Bobinenstreifens 53 der Bobine 4 geführt. Die Saugvorrightung
25 ist eingeschaltet, so daß an den Saugdüsen 21 ein Saugzug ent-
steht,
der den Bobinenstreifen 53 an dem Spleißsegment 15 anlie-
gend
hält. Die Bobine 2 steht still. Die Bobine 3 läuft nun
wei-
ter ab, bis die Lichtschranke 11 freigegeben
wird. Dadurch wird 1 3.n des Empfänger 13 ein Ausgangsimpuls ausgelöst,
der den Antrieb 17 einschaltet. Durch Einschalten des Antriebes
17 wird zunächst
das Steuergerät 27 mit einen
Impuls beaufschlagt. Dieser Impuls
schaltet das Steuergerät 27, das
binär ausgestaltet ist, von
seiner einen Schaltstellung in die andere
um und gleichzeitig ab,»'
'so daß die Saugvorrichtung
25 abgeschaltet wird, die Saugvorrichtumg 26 aber noch nicht eingeschaltet
wird. Der Antrieb 17 schal-
tet mit der Verknüpfungsgeschwindigkeit
die beiden Spleißsegmente 15, 16 aus der Stellung 2a in die Stellung
2b. Dabei werden
die beiden zwischen den Spleißsegmenten
befindlichen Bobinenetreimfen 53 und 5 miteinander verspleißt beziehungaweiae
verfalzt. In
dem Nos»ntg in dem bei diesem Spleißvorgang
die rückwärtige Kante des Spleißsagmentes 16 die in Figur
1 rechts gelegene Schneide-
kante des Messers 28 passiert, gelangt
von dem Antrieb 17 ein Impuls an die Betätigungsvorrichtung
29, wodurch das Messer 28 kurz-
zeitig in Uhrzeigersinn geschwenkt
wird, so daß der 13obinenstreifen 5 zwischen der rückwärtigen
Kante den Spleißsegmentes 16 und
der Schneide dieses Messers 28
abgetrennt wird. Im Zuge ihrer
Weiteren Drehbewegung in die Stellung gemäß
Figiir 2b geben die
Spleißsegmente 15, 16, nachdem der Bobinenstreifen
5 abgetrennt
ist und die Spleißung vollzogen ist, die beiden
i1obinenstreifen $
und 53 frei und der Bobinenstreifen 53 wird
nun von dem Ende des
ablaufenden Bobinenatreifens 5 in die Bedarfestelle
9 gezogen.
Während des Spleißvorganges wurden beide Bobinanstreifen
5 und
'S3 zwischen den Segmenten 15 und 16 eingeklemmt und
mit der Umfalsgeschwindigkeit dieser Segmente - das ist die
Verknüpfungsgeschwindigkeit, die geringer ist als die Abzugsgeschwindigkeit,
-angetrieben, so daß Oeer Streifen 5 der Abzugskraft aus der BO-1,
darfastelle 9 kurzzeitig nicht mehr folgen konnte. Es entsteht
auf diese
Weise ein Zug über der Speichervorrichtung 7, der zur
folge hat,
daß die beiden Schwenkarme 35, 36 gegen die Kraftwirkung
der zugehörigen Zugfedern 39, 40 gegeneinander geschwenkt werden,
wodurch sich die Schleifenbahn des Streifens 5 innerhalb .dar Speichervorrichtung
7 verkürzt. Auf diese weise wird die kurz-
zeitig Verringerung
der Geschwindigkeit, mit der der Streifen von der Bobine
abgezogen wird, ausgeglichen, so daß der in die
darfsatelle
9 einlaufende Bobinenatreifen mit gleichmäßiger Ge-.
sehwindigkeit
einläuft, auch während den Verknüpfungavorgangea. Anschließend
weichen die Schwenkarme 35, 36 unter Kraftwirkung
der Zugfedern
39, 40 wieder in die gezeichnete Stellung. Die leer gelaufene
ßobine 3 wird nun aus dem Lager 1 von HaWd abgenommen und durch eine volle
Bobine ersetzt, deren Umfang in Figur 1a durch eine strichpunktierte Kreislinie
angedeutet ist.
Der Bobinenwicklungsanfang dieser neuen Bobine
wird von Hand ab-
gezogen und entlang der in Figur 1 eingezeichneten
Bahn den Dobinenstreifens 5 zwischen den Spleißsegmenten
15 und 16 unterhalb den Messers 28 und des Bobinenstreifens
53 hindurchgeführt. Zu
diesem Zweck wird über eine Handhabe 60 ein
Impuls in dem Antrieb 17 ausgelöst, durch den die beiden Spleißsegmente
aus der Stel-
lung gemäß Figur 2b in die Stellung gemäß Figur 2c geschwenkt
werden,
so daß zwischen den beiden Spleißsegmenten 15 und 16 be-
quem Platz
ist, um den neuen Dobinenstreifenanfang von Hand durchzufädeln.
Ist dies geschehen, dann wird ein neuer Impuls über
die Handhabe 60 in
dem Antrieb 17 ausgelöst. Dieser Impuls löst
die Weiterschaltung der beiden
Spleißsegmente 15 und 16 in die
Stellung gemäß Figur 2a aus und
beaufschlagt das Steuergerät 27,
das seinerseits gemäß seiner vdrbereiteten
Stellung die Saugvorrichtung 26 einschaltet, so daß der eingefädelte
Bobinenwieklungeanfang von den Saugdüsen 22 an die Umfangsfläche
20 anliegend ge-
halten wird. Das über die Spleißvorrichtung
6 hinausstehende Ende
des Bobinenwicklungsanfanges wird nun mit
einer Schere von Hand
abgeschnitten. Die Anordnung befindet sich nun
- abgesehen von
der Tatsache, daß die beiden Bobinen
ihre Funktion vertauscht
haben, - wieder-in der Ausgangsstellung.
Als nächsten wird nun
im Zuge der weiteren Abwicklung des Bobinenstreifena
53 kurz
vor dem Ende dieses Bobinenatreifens die Lichtschranke
12 frei-
gegeben, die nun ,einen Impuls an den Antrieb 17 auslöst,
wodurch
ein neuer Spleißvorgang ausgelöst wird. Dieser Spleißvorgang
läuft genauso ab wie der zuvor beschriebene mit dem einzigen Un-
terschied,
daß das Steuergerät 27 nun wieder seine ursprüngliche Schaltstellung einnimmt,
bei der die Einschaltung der Sausvorm f richtung 25 vorbereitet wird,
und daß das Messer 28 ## statt nach
unten - nach oben geschwenkt
wird, so daß an das über die Splei-
`n Abänderung des dargestellten
Ausführungsbeispiels kann eine automatische Vorrichtung vorgesehen sein, durch die
der jeweils anzuknüpfende Bobinenstreifenanfang in die für den Bobinenatreifen 53
gezeichnete Bereitstellung gebracht wird. Wenn man die Verknüpfungsgeschwindigkeit
bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sehr hoch wählt, dann wird der
bereitgestellte Bobinenwicklungsanfang 53 mit dem Beginn des Verknüpfungsvorganges
sehr stark angezogen und die Bobine 4 muss stark beschleunigt werden. In vielen
Fällen ist dies ohne Bedeutung, weil die dem Bobinenstreifen innewohnenden Elastizitäten
die ruckar-@ t ge Anfangsbeschleunigung hinreichend dämpfen. In Fällen, in denen
dies nicht ausreicht, empfiehlt sich eine Abänderung des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispieles, die nün anhand der Fig. 3 beschrieben wird. Die Abänderung
bezieht sich nur auf die beiden Speichervorrichtungen 160, 161, die vor der Spleissvorrichtung
106 in der Bahn der beiden Bobinenstreifen 105, 153 angeordnet sind. Die übrigen
Teile dieses Ausführungsbeispieles 9 sind genauso ausgebildet'wie die des in Fig.
1 dargestellten Ausführüngsbeispieles und - soweit sie dargestellt sind- sind sie
mit gleichen Bezu,-sziffern, wie in Fig, 1, vermehrt um 100 bezeichnet, so dass
die Beschreibung der Fig. 1, abgesehen von der Funktion ,der Speichervorrichtungen
160, 161, auch auf Fig. 3 zu lesen ist. Die Speichervorrichtung 160 besteht aus
einem zweiarmigen Lagerhebel 162, der um eine zur Bobinendrehachse parallele Achse
163 schwenkbar im nicht dargestellten Gehäuse belagert ist. Der Lagerhebel 162 ist
durch eineSugfeder 164 belastet, die einerseits am Lagerhebel 162 und andererseits
an einem gehäusefesten hager 165 eingehängt ist. Mit 1r)6 ist ein gehäusefester
Anschlag bezeichnet, gegen den der Lagerhebel 162 unter der Kraftwirkung der Zugfeder
164 anschlägt. An-den freien Enden des Lagerhebels 162 sind um je eine AAbe parallel
zur Achse 163 lose dreibar Umlenkrollen 167, 16$ gelagert> um die der Bobinenatreifen
105 3ohleifenförmig, wie dargestellt, gelegt ist.
Die Zugspannung
der Zugfeder .164 ist so bemessen, dass der bei Normalbetrieb abgezogene Bobinenstreifen
105 den Lagerhebel 16j! nicht aus der gezeichneten Zage herausdrehen kann, in der
er an dem Anschlag 166 anschlägt. Die Speichervorrichtung 161 ist genau so ausgebildet
wie die Speichervorrichtung 160.-Der Bobinenstreifen 153 ist entsprechend, wie der
Bobinenstreifen 105, schleifenförmig um die beiden Umlenkrollen 169, 170 dieser
Speichervorrichtung-161 gelegt. Die Speichervorricrltungen-160, 161 werden
nur wirksam beim Einleiten eines Verknüpfungsvorganges, und zwar wird jeweils nur
diejenige Speichervorrichtung wirksam, über die der neue anzuknüpfende Bobinenwicklungsanfang
gelegt ist. Dieser Bobinenwicklungsanfang ruht vor Einleitung des Verknüpfungsvorganges
in Bereitstellung, und die zugehörige Bobine dreht-sich nicht. Mit dem Einleiten
des Verknüpfungsvorganges wird der Bobinenwicklungsanfang durch die Spleissvorrichtung
106 stark beschleunigt. Dabei treten Zugkräfte auf, die grösser sind als beim normalen
Abzug, und diese Zugkräfte sind in der Lat;e, die Rückstellkraft der Zugfeder 164
bzw. 171 zu überwinden. Der betreffende Lgerhebel 162 bzw. 172 folgt dann dieser
Zugkraft und schwenkt, bezogen auf die Blickrichtung gemäss Fig. 3, gegen den Uhrzeigersinn,
wodurch sich die Schleifen, in denen der betreffende Bobinenwicklungsanfang um die
Umlenkrollen geführt ist, verkürzen. Auf diese Weise werden die hohen Beschleunigungskräfte
bei Beginn eines Verknüpfungsvorganges von der neuen Bobine ferngehalten. Noch während
des Verknüpfungsvorganges oder kurz danach sinkt die Zugspannung, die auf den neuen
angeknüpften Bobinenwicklungsanfang ausgeübt wurde, wieder auf den Normalwert ab,
der die, Rückstellkraft der Zugfeder 164 bzw. 171 nicht mehr überwinden kann,und
die Zugfeder zieht den betreffenden Lagerhebel wieder in die gezeichnete Zage, wodurch
sich die Schleifen wieder auffüllen. Die dabei maximal auf die Bobine wirkenden
Zugkräfte sind dur--h die Rückstellkraft der Zugfeder 164 bzw. 171 zu begrenzen,
abgesehen von Trägheitsmomenten der Speichervorrichtungen 160 bzw. 161, die aber
durch entsprechende konstruktive Ausbildung klein gehalten werden können. Die neue
Bobine läuft also unabhängig von der Grösse der Beschleunigung,... mit der
der bereitgestellte Bobinenwicklungsanfang bei der Verknüpfung
angezogen
wird, mit einer Beschleunigung an, die im westentliehen durch die Rückstellkraft
der Zugfeder 164 bzw. 171 begrenzt ist, und entsprechend sind auch die auf Dehnung
gerichteten Kräfte, die auf den neuen Bobinenwicklungsanfang beim Verknüpfungsvorgang
einwirken, begrenzt.