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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstützung eines Auto- oder Mobilkranes
mit zwei nach gegenüberliegenden Seiten ausschwenkbaren Seitenstützen, die zwischen
Querwänden in einer Vertikalebene verschwenkbar angeordnet und je mit einer Kolbenstange
eines in der Ruhelage horizontal oder mit geringfügiger Neigung angeordneten Hydraulikzylinders
verbunden sind, wobei jeweils der feste Anlenk-Punkt der Hydraulikzylinder jenseits
der Unterwagenlängsachse liegt.
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Auto- und Mobilkrane der vorerwähnten Art dienen dem mobilen Einsatz
an wechselnden Orten und bedürfen infolge der in letzter Zeit immer mehr zunehmenden
Hubhöhe während des Einsatzes einer großen Standsicherheit. Da hierfür und im Hinblick
auf die zum Teil erhebliche Belastung bei großer Ausladung und völlig ausgefahrenem
Ausleger die Räder des Fahrzeuges bzw. dessen Bereifung nicht ausreichen, sind am
Unterwagen der herkömmlichen Auto- oder Mobilkrane beispielsweise in der Vertikalen
verschwenkbare Seitenstützen angeordnet. Zu diesem Zweck besitzen diese Unterwagen
paarweise parallel zueinander angeordnete, etwa trapezförmige Querwände, zwischen
denen Hydraulikzylinder für das Verschwenken der Seitenstützen angeordnet sind.
Die Seitenstützen sind dabei im allgemeinen dreieckförmig ausgebildet, wobei eine
Dreiecksspitze als Drehpunkt und die andere als Abstützungspunkt fungiert, während
an der dritten Dreiecksspitze die Kolbenstange des betreffenden Hydraulikzylinders
angreift.
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Da bei den herkömmlichen Kranen die Zylinder im wesentlichen in einer
gemeinsamen Horizontalebene liegen, ist ihre Totlänge, d. h. die Länge des Zylinders
in eingefahrenem Zustand, infolge der etwa 2,5 m betragenden Fahrzeugbreite verhältnismäßig
gering. Die geringe Totlänge bedingt einerseits verhältnismäßig schwere Hydraulikzylinder
und zum andern einen entsprechend kleinen und ungünstigen Hebelarm, der durch den
Abstand zwischen dem Drehpunkt der Seitenstütze und dem Anlenkpunkt der Kolbenstange
des betreffenden Hydraulikzylinders bestimmt ist. Eine Vergrößerung des Hebelarms
ist dabei nur auf Kosten einer geringeren Bodenfreiheit des Unterwagens möglich,
die sich wiederum beim Einsatz in unwegsamem Gelände mit starken Bodenerhöhungen
nachteilig auswirkt.
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Im Hinblick auf die Forderung einer möglichst schmalen Bauweise der
Abstützvorrichtung kann ein nebeneinander angeordnetes Zylinderpaar den für die
Auslegung der Hydraulikzylinder maßgebenden Einfiuß der Totlänge auch nicht in optimaler
Weise lösen, zumal eine derartige Anordnung weiterhin den Nachteil mit sich bringt,
daß die nach außen wirkenden Kräfte der Abstützvorrichtung nicht in einer Ebene
liegen, so daß innerhalb jeder Abstützvorrichtung ein zusätzliches Drehmoment auftritt.
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In dem deutschen Gebrauchsmuster 1921681 ist beispielsweise
eine Fahrzeugabstützung beschrieben, deren Hydraulikzylinder bewußt kurz gehalten
sind, und zwar jeweils knapp über die Mittellinie des Holmes. Abgesehen von den
dadurch bedingten schweren Hydraulikzylindern benutzt diese bekannte Vorrichtung,
zusätzliche Auszugschlitten und Lenker, wodurch eine komplizierte" Kinematik notwendig
wird, auf Grund deren die Hydraulikzylinder während ihres Ausfahrens relativ zum
Holm als Ganzes bewegt werden müssen und die Anordnung eines Führungsschlittens
erfordern.
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Eine mit in einer Horizontalebene hintereinander angeordneten Hydraulikzylindern
versehene Abstützvorrichtung ist aus der deutschen Auslegeschrift 1198 512 bekannt,
bei der bei Betätigung zuerst seitlich ein Arm ausfährt und am Ende der durch Anschläge
begrenzten Bewegung des Armes gegen die Kraft einer Rückstellfeder das Absinken
eines am Arm gelagerten, bewegbaren Stützschuhes bis zur Auflage auf dem Boden erfolgt.
Abgesehen von der bereits oben erwähnten baulich und funktionsmäßig ungünstigen
Lage der Hydraulikzylinder erfordert die Funktion dieser bekannten Vorrichtung einen
komplizierten Aufbau, durch den seine Anfälligkeit groß wird.
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Ein ähnliches Gerät ist in der deutschen Aus-Legeschrift 1244 071
beschrieben, für das grundsätzlich die gleichen Ausführungen wie für die zuvor erwähnte
bekannte Abstützung gelten. Auch hier sind die zunächst seitlich auszufahrenden
Träger in zwei hintereinander liegenden Abteilen eines am Fahrgestell lösbar befestigten
Gehäuses gelagert, wodurch neben dem baulichen Aufwand eine nachteilige Kräfteeinleitung
in den Rahmen bedingt ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die
vorerwähnten Nachteile herkömmlicher Abstützungen für Auto- oder Mobilkrane zu beheben
und insbesondere eine Vorrichtung zu schaffen, die eine möglichst große Bodenfreiheit
besitzt, ohne durch die Anbringung der Seitenstützen zu einer wesentlichen Verlängerung
des Fahrzeuges zu führen, wobei die Betätigung durch möglichst leichtgebaute und
somit preisgünstige Hydraulikzylinder durchgeführt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von der eingangs erwähnten
Abstützung, die in der dort definierten Zylinderlage einen horizontal ausgerichteten
Unterwagen voraussetzt, erfindungsgemäß vorgeschlagen, die beiden Hydraulikzylinder
vertikal übereinander anzuordnen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die gesamte
Abstützvorrichtung sehr schmal auszuführen und zugleich für eine große Bodenfreiheit
zu sorgen. Im Hinblick auf eine möglichst große Totlänge liegt der Anlenkpunkt des
in seiner Ruhelage mit geringfügiger Neigung angeordneten unteren Hydraulikzylinders
vorzugsweise auf der Verbindungslinie der beiden Schwenkzapfen der Seitenstützen,
während der Anlenkpunkt des oberen Hydraulikzylinders dicht unter der Oberkante
der Querwände liegen kann.
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Nachfolgend wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Querwand mit
zwei übereinander angeordneten Hydraulikzylindern in der Seitenansicht und F i g.
2 eine Draufsicht auf die Hydraulikzylinder der F i g. 1.
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Der im einzelnen nicht dargestellte Unterwagen besitzt paarweise parallel
zueinander verlaueInde trapezförmige Querwände 3 und 4. Zwischen diesen liegen je
zwei Hydraulikzylinder 5, 6, deren Kolbenstangen 7, 8 in entgegengesetzte
Richtungen weisen. Die Hydraulikzylinder 5, 6 liegen übereinander und sind in der
Ruhelage geringfügig geneigt angeordnet. Dabei liegt der Anlenkpunkt 9 des unteren
Hydraulikzylinders 6 etwa auf der Verbindungslinie zwisehen
den
Drehzapfen 11, 12 der beiden Seitenstützen 13, 14. Der Anlenkpunkt 15 des oberen
Hydraulikzylinders 5 liegt dagegen dicht unterhalb der Oberkante der Querwände 3,
4. Die freien Enden der Kolbenstangen 7, 8 ragen zwischen die gabelförmig ausgebildeten
Ecken der Seitenstützen 13,14 und sitzen auf Bolzen 16, 17. Zur Erhöhung der Standfestigkeit
und Anpassung an die Unebenheiten des Bodens sind an den äußeren Enden der Seitenstützen
13,14 bewegliche Stützplatten 18,19 angeordnet.